Ich möchte heute predigen aus einem Wort, aus Psalm 84. Ich lade euch ein, Gottes Wort mit mir aufzuschlagen. Zu Psalm 84. Wir lesen miteinander die Verse 6 bis 8. Psalm 84, Abvers 6, und hier heißt es, in Gottes heiligem Wort. Glückselig der Mensch, dessen Stärke in dir ist, in deren Herzen gebahnte Wege sind. Wenn sie durchs Tränental gehen, machen sie es zu einem Quellenort. Ja, mit Segnungen bedeckt ist der Frühregen. Sie gehen von Kraft zu Kraft, sie erscheinen vor Gott in Zion. Amen. Lasst uns beten. O Gott, O Herr, Du Allmächtiger, Du allein bist stark, aber Du bist auch barmherzig und gnädig. Und so bitten wir Dich, dass Du jetzt in Gnade auf uns schaust, um Jesu Willen. Und hilf uns auf in unserer Schwachheit durch Deinen Heiligen Geist, dass Dein Wort nun in uns wirkt, wie nur Du es kannst. nämlich lebensverändernd. Das bitten wir in Jesu Namen. Amen. Nehmt gerne Platz. Dieser Psalm, der handelt von der Pilgerschaft nach Jerusalem, also zu dem Haus Gottes, zum Tempelberg. Also stell dir vor, du wohnst weit weg vom Tempel, vom Haus Gottes und zu gewissen Feiertagen bist du aufgefordert zu kommen. Und nicht bloß aufgefordert, du willst kommen. Du willst unbedingt zu Gottes Tempel kommen, in seine Gegenwart, um ihn anzubeten. Und du machst dich auf die Reise. Und zwar tagelang. und der Weg ist sehr beschwerlich. Du musst sogar Wüstengebiete durchqueren. Einöde, Dürre, also die Sonne sticht unerträglich, brennt sie, Hitze und Kälte in der Nacht, Dornen und Diesteln, scharfkantige Felsen und Schlangen und Skorpione, Gefahren von Menschen, Gefahren durch wilde Tiere, Löwen, Bären und so weiter. Hunger und Durst, Strapazen, Erschöpfung. Wir fahren in unseren klimatisierten Auto ganz entspannt auf der Autobahn und heulen dennoch rum bei längeren Schrecken, oder? Aber das hier ist wirklich anstrengend gewesen. Da kann man wirklich anfangen zu heulen, weil es wirklich mühselig ist. Nun, wir pilgern heute nicht mehr nach Jerusalem. Christus sagte einst, die Stunde kommt wo man nicht mehr auf diesem Berg anbeten wird, sondern wer Gott anbetet, wird in den Geist und in Wahrheit anbeten, von überall. Aber unser Leben ist dennoch so etwas wie eine einzige große Pilgerreise ins himmlische Jerusalem, hin zum himmlischen Zion. Und diese Reise ist zu gewissen Zeiten sehr beschwerlich, kräftezehrend und aufreibend. Und wenn ich dich frage, du, du, der du Christ bist, stimmst du mir nicht zu, dass du auch schon so manche Wüstenzeit erlebt hast in deinem Leben? Also Zeiten, wo es dir echt schwerfällt auszuharren und dran zu bleiben, wo du dich ausgelaugt und ausgetrocknet fühlst, wo es dir vielleicht auch an Kraft und Freude und Motivation fehlt, mangelt, wo du dich eigentlich staubtrocken fühlst. Ja, so etwas kennen alle Männer und Frauen Gottes zu allen Zeiten. Wir könnten sie auch in der Bibel alle durchgehen. Abraham und Jakob und Josef und Mose und Elia. Und wenn einer sowieso Wüstenzeiten kannte, neben Mose, dann auch noch der König David, im wahrsten Sinne des Wortes, Jahr um Jahr in irgendwelchen Wüstenhausen, fern vom Hause Gottes. Aber auch wenn wir die Schwestern durchgehen, wir könnten viele nennen, ob das Naomi oder Hannah oder Elisabeth ist oder und so weiter, sie hatten alle ihre Kämpfe, alle ihre schwierigen Zeiten, wo sie schier verzweifeln konnten und wo man sich fragen könnte, hat Gott mich eigentlich verlassen? Und auch die Heiligen durch die Kirchengeschichte, die großen Helden und auch alle, die heute als große Prediger gelten, sie alle kennen das. Gott hat es verordnet im Leben seiner Kinder, dass man Zeiten erlebt, wo man sich überaus schwach fühlt. Wo man weint und wo man seufzt und wo man schier verzweifelt. Und ich will dir heute Abend sagen, verschwende diese Wüstenzeiten nicht. Verschwende nicht die Tage, an denen du schier verzweifeln könntest. Diese Tage hat Gott verordnet. Er hat sie bestimmt für dich. Sie haben einen Zweck. Sie sind für dich gemacht, zu deinem Besten. Verschwende diese Tage nicht. Wir müssen sie recht nutzen. Was will Gott uns denn lehren in der Wüste, in solchen Zeiten? Ich habe aus dem Abschnitt, den ich vorgelesen habe, einmal sieben Lektionen rausgegriffen. Sieben Lektionen, die ich nennen möchte, wie du in der Wüstenzeit leben. Ja, was du erleben, was du für Lektionen für dich mitnehmen solltest. Die erste Lektion ist folgendes. Lerne, dass deine Kraft Alle deine Kraft allein in Gott ist. Allein in dem Herrn. Vers 6. Glückselig der Mensch, dessen Stärke in dir ist. Hörst du? Hörst du? diese Glückseligpreisung. Wer ist glücklich? Wer ist glücklich zu preisen? Wem? Welchen Menschen gehören alle Segnungen Gottes und alle Freuden und alle Herrlichkeit der Himmelswelt für immer? Wer ist glückselig? Wer? Der Mensch, dessen Stärke in dir, in Gott ist. Hast du dich schon mal gefragt, wo deine Stärke ist? Vielleicht sagst du, in meinen Körper, in meine Muckis. Also vielleicht, du bist gesund, du bist jung, du bist fit und du bist kräftig und bist stark. Also deine Stärke ist in deinen Muskeln, in deinen Knochen, in deinen Organen, in deiner körperlichen Gesundheit. Ist das deine Stärke? In dir selbst? Oh, ist deine Stärke etwa in deinem starken Geist, in deiner Geisteskraft, in deiner Denkkraft? Oh, Messer, scharfer Verstand! Wie intelligent und schlau du bist und listig! Wissen ist Macht, sagt man, wo ist deine Stärke? in deinem Geist, in deiner Intelligenz, in deinem Verstand? Wo ist deine Stärke? In deinem Besitz? Ah, du bist abgesichert oder du hast Mittel und Wege, du kannst Dinge schon umsetzen und durchsetzen, ist nur eine Frage des Geldes vielleicht, Reichtum ist Macht, Hab und Gut, ist das deine Kraft? Deine Stärke? Oder ist deine Stärke in deinen Taten, in deinen eigenen Errungenschaften und Verdiensten? Schau, wie begabt du bist, wie stark du bist, wie gut es läuft, was du bewerkstelligen kannst. Dein Erfolg gibt dir Recht. Hast du Kraft in deinen Verdiensten? Oder sagst du, meine Stärke liegt eigentlich in meinen günstigen Umständen. Die Sterne stehen sozusagen gut für mich. Alles sieht rosig aus und ist erfolgsversprechend. Andere, bei denen sind die Umstände nicht so günstig, aber bei mir gereicht das alles wirklich zu meinem Vorteil. Alles ist mir zugunsten. Ist das deine Stärke, dein Vorteil? Oder ist deine Stärke in den Menschen? Ich habe starke Freunde. Ich habe Verbündete. Ich kann meine Kontakte spielen lassen. Oder meine Familie steht hinter mir. Das lässt mich stark sein. Mein Ehepartner steht hinter mir. Das lässt mich stark sein. Ich habe Kinder. Das gibt mir Halt. Und das motiviert mich durchzuhalten. Ist das deine Stärke? Worin liegt deine Stärke? Glückselig der Mensch, dessen Stärke in dir ist. kannst du sagen, meine Stärke und nicht nur etwas von meiner Stärke, meine ganze Stärke liegt in dem Herrn. Dass du das sagen kannst und wirklich meinst, im Glauben bekennst, dazu muss etwas geschehen in dir. dass du wirklich so glückselig bist und das im Glauben, in Wahrheit sagst, dazu muss etwas passieren in dir. Gott muss wirken in deinem Herzen, weil der Mensch nämlich von Natur aus sagt, meine Stärke ist in mir. Sie schauen auf ihr Leben, auf ihre Leistungen, auf ihr eigenes kleines Königreich und sagen, meine Stärke. So ähnlich wie Nebuchadnezzar, dieser große König von Babylon, wir lesen das in Daniel Kapitel 4, und da heißt es, und der König hob an und sprach, ist das nicht das große Babel, das ich zum königlichen Wohnsitz erbaut habe, durch die Stärke meiner Macht und zu Ehren meiner Herrlichkeit? So denkt der Mensch von Geburt an. damit der Mensch überhaupt sagen kann, meine Stärke ist in dir, Gott, muss etwas passieren. Er muss dich erniedrigen. Er muss dich dazu bringen, und zwar durch sein heiliges, mächtiges Wort, das in dir wirkt, aber weißt du, wie auch? Durch Erfahrung. Durch die Schule des Lebens, wo Gott der Lehrmeister ist. Er bringt dich zu dem Punkt, wo du sagst, ich habe keine Stärke in mir. Ich bin zu dem Punkt gekommen, wo ich nicht mehr mich auf mich und auf meine eigene Kraft verlasse. Du wirst erst dann bekennen, meine Stärke ist in dir, oh Gott, wenn du deine eigene Kraft verloren hast, wenn du bekennen kannst, in mir gibt es keine Stärke. Gott zeigt dir erst, was du selbst in dir selbst bist, was du selbst zustande bringst, Er bringt dich zu dem Punkt, wo du nichts siehst als deine eigene Schwäche, deine eigene Torheit, deine eigene Unfähigkeit und wo du alles Selbstvertrauen verlierst und nicht mehr auf deine Kraft und Fähigkeit vertraust. Mit anderen Worten, du kannst erst dann glückselig werden, wenn du erst zunächst hum de elend wirst. Erst wenn du deine eigene Ohnmacht erkennst, wirst du seine heilige Allmacht erleben. Du gehst durch eine Phase in deinem Leben, wo du mit deiner eigenen Kraft nicht weiterkommst, wo die Versuchungen dir zu stark sind, wo die Traurigkeit zu tief ist, wo Sorgen zu groß und Krankheiten zu belastend und du merkst in dir selbst, bist du hilflos und machtlos und du liegst am Boden und du weißt weder ein noch aus. Du musst dein eigenes Elend, dein eigenes Unvermögen erleben und das tut weh. Gott tut dir diesen Schmerz aber nicht an, einfach um dich zu quälen, sondern um dich glückselig zu machen. Dass du endlich aufhörst, aus deiner eigenen Kraft leben zu wollen und endlich anfängst zu glauben an den HERRN und von Herzen bekennst, ja, alle meine Kraft ist in dir, alle meine Stärke. Manche liegen am Boden und versinken dann in Selbstmitleid und sagen, ich kann nichts, ich bin nichts, ich bin ein Versager und werden depressiv und dafür kommen Selbstmordgedanken und wollen nur noch sterben. Gott führt dich nicht einfach zur Selbstverzweiflung, um dich zu vernichten. Er lernt dich deine Schwäche zu sehen. Und dann aber richtet er seine Augen, deine Augen, auf seine Stärke. Das nennt die Bibel Glaube. Nicht Vertrauen auf sich selbst. sondern einzig und allein zu vertrauen auf den Herrn. Gott vertrauen statt Selbstvertrauen. Bist du soweit schon in Gottes Schule oder brauchst du noch ein paar Klassen? Also, dass du mit Herzen, wirklich von Herzen sagen kannst, meine Stärke ist einzig und allein in dir, in dem HERRN. Wenn Paulus sagt im Epheserbrief, Kapitel 6, Im Übrigen, Brüder, seid stark im HERRN und in der Macht seiner Stärke. Beschreibt dich das? Dass du stark bist im HERRN und in der Macht seiner Stärke? Ist das der Fall bei dir? Und wann sieht man das dann am besten? Nicht in den Zeiten, wo einfach alles gut läuft und glatt läuft, oder? Wo alles einfach ist. Sondern in Wüstenzeiten offenbart sich, aus wen du lebst, aus wessen Kraft du schöpfst. Glückselig sind diejenigen, die wirklich ihre Stärke zum Leben und für alles, was sie tun, einzig und allein in dem Herrn finden. in der Tatsache, dass sie ihren Gott kennen und mit ihnen wahrer Verbundenheit leben. Und Gott gebraucht schwere Zeiten, damit du lernst, mehr aus seiner Kraft zu leben. Herr Bruder Paul Washer hat mir sein Lieblingsgedicht geschickt. Das ist von John Newton. Das heißt, I ask the Lord. Also, ich bat den Herrn. Ich lese das Gedicht jetzt nicht vor, ich sage euch nur, worum es in diesem Gedicht geht. John Newton sagt, er betete zum Herrn, Dass der Herr ihm Wachstum schenkt im Glauben und in der Liebe und in jeder Gnade. Dass er doch mehr von der Erlösung erkennen möge und dass er lernen möge Gottes Angesicht noch ernsthafter zu suchen. Aber Gott erhörte das Gebet auf solche Weise, dass es ihn schier zur Verzweiflung brachte. So, dass er seine eigene Sünde umso tiefer erkannte. So, dass alle seine schönen Pläne vereitelt wurden. So, dass er alle Angriffe der Hölle erlebte und in jedem Bereich seines Lebens attackiert wurde. So. Und Gott spricht, all das tue ich, um dein Gebet zu erhören. Nämlich, um dich zu befreien von dir selbst, von all deinem Selbstvertrauen, von all deinem Stolz, damit du alles, ja alles in mir findest. Darum geht es. Schwierige Zeiten sendet der Herr, höchsten Zeiten sendet der Herr, um immer weniger auf uns selbst zu vertrauen und selbst immer mehr zu sterben und uns einzig und allein auf den Herrn zu verlassen. Was soll all das bewirken in uns und was ist nötig dafür, dass wir sagen können, dass der Herr allein ist unsere Stärke? Das führt uns zu der zweiten Lektion. Habe gebahnte Wege in deinem Herzen. Vers 6 nochmal. Glückselig der Mensch, dessen Stärke in dir ist, in deren Herzen gebahnte Wege sind. Schmerzhafte Wüstenzeiten offenbaren, wie es um dein Herz steht. Also denkt nochmal daran, wovon der Psalm mir handelt. Also der Pilger, der ist auf dem Weg zum Heiligtum. Doch bevor er sich überhaupt den Weg bahnt zum Heiligtum, muss etwas geschehen sein in seinem eigenen Herzen. Da müssen gebahnte Wege sein hin zu Gott. Du machst dich niemals auf zu Gott, um ihn zu suchen in seinem Heiligtum, wenn Gott nicht die Wege gebahnt hat in deinem Herzen, dass du diesen Weg gehen willst und ihm bis zum Schluss gehst. Im Deutschen sagt man auch, wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Wenn du im Herzen gebahnte Wege hast zum Herrn, Wenn du wirklich ausgerichtet bist, auf deinen Gott ihn zu suchen, dann findest du wirklich Stärke in ihm. Dein Herz muss ausgerichtet sein auf den Herrn. Er braucht gerade Bahn. Wie sieht es aus in deinem Herzen? Ist da alles kreuz und quer und Chaos? Ist es schwierig, zu dir durchzudringen? Ist es schwierig, dich zu Buße zu ermahnen? Ist es schwierig, das Wort Gottes zu dir zu predigen, weil du gerade ganz woanders bist mit deinen Gedanken und mit deinem Herzen? Kann das sein? Sind gebahnte Wege in deinem Herzen, dass Gottes Wort zu dir durchdringt? Dass du dich aufmachst zu Gott? Erinnerst du dich an Johannes dem Täufer, der predigte, die Stimme eines Rufenden in der Wüste bereitet dem Weg, des Herrn macht seine Pfade gerade. Jedes Tal wird ausgefüllt und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden und das Krumme wird zum geraden Weg und das Holperige zu ebenen Wegen werden. Johannes dem Täufer ging es nicht um Straßenreparatur, ihm ging es um die Herzen. Und darum rief er, tut, Busse! Lasst euch taufen, kommt zu dem Herrn, denn er wird kommen. Darum demütigt euch vor ihm. Wie steht es um dein Herz? Sind da wirklich gebahnte Wege? Ist da wahre Buße, echter herzlicher Glaube, wahre Liebe zu ihm, wahre Sehnsucht zu seinem Haus, zu ihm, zu seiner Gegenwart? Oder stellst du dich Gott selbst in den Weg? Ist dein Herz der Auflehnung, der Ablehnung? Verschließt du Gott sozusagen die Herzenstür und die Straße wie abgeriegelt? Hat Gott gebahnte Wege in deinem Herzen? Der Reformator Johannes Calvin, aber auch die Probitaner, sie nutzten diesen Vers, um Menschen zu ermahnen, die nicht völlig darauf ausgerichtet waren, zum Gotteshaus, zum Gottesdienst zu kommen. Weil darum geht es ja in diesem Psalm, dass es um Pilger geht, die sich aufmachen zum Haus Gottes. Und sie sagen, wenn man keine gebannten Wege im Herzen hat, dann wird man auch keine gebannten Wege zur Gemeinde haben. Man wird sich abhalten lassen, in das Haus Gottes zu kommen. Doch wo gebannte Wege im Herzen sind, werden gebannte Wege zum Haus Gottes sein. Ich zitiere einmal Matthew Henry. Er sagt, der Psalm spricht von Menschen, die diese Reise zum Heiligtum antreten wollen und darum jedes Hindernis überwinden. Sie lassen sich nicht abhalten vom schlechten Wetter, schlechten Wegen. Sie finden keine Ausrede, um daheim zu bleiben. Denn sie wissen, jetzt hör mal zu, Hindernisse auf dem Weg der Pflicht sind nur da, um unsere Entschlossenheit zu prüfen. Also wenn Gott Hindernisse auf deine Wege legt, obwohl du die Pflicht tun willst, die er dir geboten hat, dann sind diese Hindernisse nur da, um deine Entschlossenheit zu prüfen. Wirst du den Weg gehen, komme was wolle? Willst du vor Gott erscheinen? Willst du ihm die Ehre geben? Mit anderen Worten, hast du gebahnte Wege in deinem Herzen, dass der Herr dein Ein und Alles ist und Wüstenzeiten dienen dazu, dass du siehst, was in deinem Herzen ist? Wirst du aufgeben, wenn es schwierig wird? Wirst du den Glauben an den Nagel hängen, wenn es schmerzt? Hast du gebahnte Wege, dass der Weg weitergeht, du dem Herrn nachfolgst und ihm die Ehre zu geben? Die dritte Lektion. Verstehe, dass du durchs Tränental gehen musst. Vers 7 Wenn sie durchs Tränental gehen, machen sie es zu einem Quellenort. Hier steht im Hebräischen nicht das Wort wenn, so in dem So in der Weise, dass man sagt, also vielleicht, wenn der Fall kommen sollte, Eventualität eintreten sollte, dass man mal ins Tränental kommt. Das ist nicht das, was hier steht. Hier steht einfach, gehen Sie durchs Tränental. Der Punkt ist der, dass es keinen Gläubigen gibt. Keinem, der zum himmlischen Jerusalem pilgert, der nicht durchs Tränental gehen muss. Hör genau hin! Sie gehen durchs Tränental. Die Menschen, die Gott kurz zuvor glückselig genannt hat, gehen durchs Tränental. Kein Widerspruch, das gehört zusammen. Denn wir brauchen ja gerade die Stärke aus Gott, eben weil wir durch diese Wüste und dieses Tränental gehen müssen. Das Tränental. Im Hebräischen steht da eigentlich Backertal. Also Backer kann man mit Tränen übersetzen. Das bezeichnet auch so eine Art von Sträuchern in der Wüste, die so Harztropfen absondern, so einen milchigen Balsam. Das sind Sträucher, die so Tränen vergießen. Also Bäume, die förmlich weinen. Und die wachsen in trostlosen Steppenlandschaften. Wenn also ein Pilger nach Jerusalem wanderte, dann kam er auch durch solch ein Backer, durch so ein Tränental. Im übertragenen Sinne muss jeder Pilger durch so ein Tal, ein Jammertal, eine trostlose Einöde, wo so manche Träne die Wange herunterläuft. Was kann das alles sein? Also dass selbst die stärksten und reifsten Christen weinen? Persönliches Versagen? Enttäuscht zu sein von sich selbst und von anderen, schmerzhafte, verletzende Erfahrungen, Kränkungen, Angriffe, Kummer und Sorgen und Ängste und Zweifel, Tragödien jeglicher Art, Schmerzen und Leiden und Tod, schmerzlicher Verlust von geliebten Menschen, Nöte aller Art, und Anfechtungen und Versuchungen und das Böse, das einen plagt. Das Böse, das einen zu schaffen macht in sich selbst und in anderen. Und die Liste ist lang und lang und lang. Es gibt so viel, was uns Menschen dazu führt zu weinen. Und auch du, ja du, du musst das erleben. Du willst eingehen in das ewige Haus Gottes, Du willst eingehen in die ewige Herrlichkeit, zum ewigen Zion, zum himmlischen Zion. Dann musst du hier auf Erden durch das Bacchatal, durch das Tränental. Wundere dich darum nicht, wenn du Zeiten erlebst, die wehtun, Wüstenzeiten, wo du weinen musst. Lass mich das sogar noch schärfer ausdrücken. Ich glaube, wenn du nie im Tränental warst, wirst du vermutlich auch nie im Tal der ewigen Freude sein. Jeder wahrer Christ wird von dem Herrn so geführt und so erzogen und bei Zeiten auch geschlagen, dass es weh tut. Lies einmal zu Hause Hebräer Kapitel 12. Lies einmal, was der Herr mit seinen Söhnen, die er annimmt, tut. Aus Liebe. Jeden Sohn, den er annimmt, züchtigt er. Und das, was jetzt Traurigkeit ist, ein Grund zum Weinen für uns, und es tut weh, wird am Ende Frieden und Gerechtigkeit bewirken in uns. Darum läuft bei dir immer alles wie geschmiert, immer alles leicht und ohne Probleme und Hindernisse und ohne Kämpfe. Also das sind keine feurigen Pfeile des Satans und kein Leidenschaft, ja Leiden zu erleben wegen deinem Glauben und Nachteile und keine schmerzhaften Glaubensprüfungen, kein Verzweifeln an deinem eigenen oder fremden Sünde, dann bist du wohl gar nicht auf dem Weg nach Zion. dann weißt du wohl gar nicht, was es bedeutet, dem Herrn nachzufolgen. Ich will dir sagen, der Weg zu Herrlichkeit führt hier durch Traurigkeit. Und es gibt keine Abkürzung für uns. Die gibt es nicht. Und meine nicht, dass es ein Zeichen ist, einfach, dass du von dem Herrn verlassen hast. Es ist vielmehr ein Zeichen, dass der Herr mit dir ist. Der rechte Weg führt durch das Tränental. Übrigens hier auch in Psalm 23, da heißt es, er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens hin. Pfaden der Gerechtigkeit. Auch wenn ich wanderte im Tal des Todesschattens. Anscheinend führt ein Pfad der Gerechtigkeit durch das Tal des Todesschattens. Es ist glasklar. Darum, lieber Christ, du wanderst zum Haus des Herrn, In Herrlichkeit und so wirst du auch wandern durchs Tränental. Verlier nicht den Mut. Verlier nicht den Glauben. Harre aus. Halte durch. Und zwar durch die Kraft Gottes. Denn achte darauf, was hier steht. Hör genau zu. Nochmal Vers 7. Wenn sie durchs Tränental gehen. Achte auf das Wort durch. Man geht nur hindurch. Hast du gehört? Nur hindurch. Ist es nicht so gedacht, dass du dort immer bleibst? Die Ungläubigen, sie gehen ins Träntal, ja schlimmer, sie gehen in das ewige Jammertal der ewigen Hölle, wo ewig weinen und Zähne knirschen sein wird. Du aber, geliebtes Kind Gottes, wenn Gott dich führt durchs Träntal, dann nur hindurch. Nur hindurch. Es ist nur eine Durchgangsstation. Wie sehr du jetzt auch weinst, wie sehr du jetzt auch geplagt bist, wie sehr du dich fühlst wie am Ende. Nur hindurch. All das ist nur ein Augenblick im Vergleich zu der ewigen Herrlichkeit, die du erleben wirst, wo er jede Träne abwischen wird. Römer 8, Vers 18. Denn ich halte dafür, dass die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbart werden wird. Hast du das gehört? Sie sind nicht mal wert, damit verglichen zu werden. Sie sind nicht mal erwähnswert. 2. Korinther 4, Vers 17. Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Trübsal, schnell, vorübergehend, leicht, bewirkt uns ein über jedes Maß hinausgehende ewige Gewicht der Herrlichkeit. Hast du das gehört? Alles, was du auch jetzt erdulden magst, Es ist alles kurzweilig. Es kommt alles zum Ende. Es ist nur ein Augenblick im Vergleich zu der ewigen Herrlichkeit, die uns bevorsteht. Und wenn er dich auch züchtigt, dann nur für eine gewisse Zeit. Wie heißt es im Klagelieder Kapitel 3, Abvers 31? Denn der Herr verstößt nicht auf ewig, sondern wenn er betrübt hat, erbarmt er sich nach der Menge seiner Gütigkeiten, denn nicht von Herzen plagt und betrübt er die Menschenkinder. Oder Psalm 30? Fest sechs, denn ein Augenblick wird verbracht in seinem Zorn, ein Leben aber in seiner Gunst. Am Abend kehrt Weinen ein und am Morgen ist Jubel da. Ja, du musst durchs Tränental. Gott wird dir einiges zeigen, einiges, was wehtut. Wir haben wir gelesen in unserem Psalm heute. dass der Herr uns hat einiges sehen lassen. Da heißt es im Psalm 71, Vers 20, Du, der du uns viele Bedrängnisse und Übel hast sehen lassen, du wirst uns wiederbeleben und uns wieder heraufführen aus der Tiefe der Erde. Das ist, was der Herr tut. Lässt er uns auch viel Übel sehen. Aber wenn ich sage, es ist nur ein Hindurchgehen, Achtung, Das hier, was ich sage, meint viel mehr als Kopf hoch. Hey, es wird schon. Nach Regen folgt immer Sonnenschein. Es wird auch wieder bessere Tage geben. Komm, nicht so schlimm. Geht schon vorbei. Morgen ist auch noch ein Tag. Und so weiter und so fort. Christen, wir müssen viel, viel mehr tun, als schlechte Zeiten bloß auszusitzen und abzuwarten. Es geht nicht einfach darum, schlechte Zeiten über sich ergehen zu lassen, so nach dem Motto, Augen zu und durch wird schon besser. Christen müssen viel, viel mehr tun. Und das führt uns zu unserer vierten Lektion. Verwandle das Tränental. Verwandle das Tränental. Vers 7. Wenn sie durchs Tränental gehen, machen sie es zu einem Quellenort. Hast du das gehört? Das ist unendlich viel mehr, als das Tränental auszusitzen und abzuwarten und über sich ergehen zu lassen. Jeder Gläubige soll das Tränental nicht verschwenden, sondern es nutzen, um aktiv zu werden. Nicht tatenlos dazusitzen und abzuwarten, sondern es zu gebrauchen. Ein jeder Christ soll daran arbeiten, jedes Tränental zu einem Segenstal umzuwandeln. dass wo auch immer Tränen fließen, letztendlich Gottes Segen fließen muss. Hörst du das? Und verstehst du das? Und glaubst du das? Und? Tust du das auch? Oder hockst du da im Backertal, im Jammertal und alles ist Dürre um dich herum und kein Brunnen und kein Wasser? Ja, und dann verzweifelst du. Was sollst du tun? Was sagt der Text? Einfach rumsitzen und weiter weinen? Was tut ein Pilger, der wirklich ankommen will? Der ein Ziel hat. Ich will in das Haus des Herrn komme, was wolle. Und er hockt in der Wüste. Und sein Schlauch, der gefüllt war mit Wasser, ist leer. Er staubt trocken. Läuft er zurück? Geht er auf? Was tut er? Er wird anfangen zu graben. Zu graben. Und zu graben. Weil er nicht aufgibt. weil er weiß, der Herr ist mit ihm. Ich will ankommen im Hause des Herrn und mein Gott, er wird dafür sorgen, dass ich Wasser finde. Ja, Kinder Gottes kennen Zeiten tiefster Trauer und Niedergeschlagenheit, Zeiten der Erschöpfung, wo sie nur noch weinen können, aber das, was uns unterscheidet von den übrigen, die trauern, ist, dass da mehr ist als unsere eigene Kraft. Plötzlich Wenn wir da hocken, im Jammertal, im Träntal, besinnen wir uns. Da, wo wir dachten, wir können nichts mehr ertragen und wir sind am Ende, besinnen wir uns. Moment mal, es gibt doch die Quelle des Lebens. Und so fangen wir an zu graben, wie man in der Wüste gräbt, bis man stößt auf die Quelle ewigen Lebens, aus der man doch eigentlich lebt. Mit anderen Worten, wir sollen glauben und ausharren auf den Herrn und wir sollen sein Angesicht suchen, bis er uns erhört und bis er uns aufrichtet. Wir suchen unsere Stärke in ihm. Es heißt in Jesaja Kapitel 40, Abversen 29. Er gibt den Müden Kraft, und den Unvermögenden reicht er Stärke da in Fülle. Und Jügelige ermüden und ermatten, und junge Männer fallen hin, die aber auf den Herrn harren, die graben, die dranbleiben. Die gewinnen neue Kraft. Sie heben ihre Schwingen empor wie die Adler. Sie laufen und sie ermatten nicht. Sie gehen und sie ermüden nicht. Das heißt, mitten in trostloser Einöde sprudelt plötzlich eine lebendige Quelle auf. Diese Wüste wird zum Quellenort. Wie ein Ort, zu dem man hin pilgert, weil dort eine Quelle ist und nicht mehr eine Wüste. Aber wie viele bleiben untätig, wie gelähmt und sprechen einfach, wehe mir. Mach das. Mach diesen Ort zu einem Quellenort. Du machst das Tränental zu einem Quellenort. Du machst das Jammertal zu einem Ort der Fülle. Ein Ort, wo eine Quelle entspringt. Und achte darauf, dass es heißt, Sie machen es. Weiß nicht, dass Gott da nicht involviert wäre oder sowas. Gott bewirkt in dir, dass du nicht tatenlos bleibst. dass du nicht einfach da hockst und dich selbst bemitleidest, sondern dass du diesen Ort der Traurigkeit in einen Ort der Freude verwandelst durch die Gnade des Herrn. Verschwende nicht die Zeit der Tränen, das Tränental, als sei es das Einzige, was es jetzt zu tun gilt, zu weinen. Gott hat verordnet, dass du im Tränental bist und er hat verordnet, dass du dieses Tränental verwandeln sollst. Das ist deine Aufgabe in diesem Tränental. Du sollst es machen. Hier ist nicht die Rede von irgendwelchen Menschen, die was in ihrer Kraft machen. Hier ist die Rede von den Menschen, die sagen, meine Stärke ist in Gott. Sie verwandeln dieses tote, trockene Wüstenland zu einer lebendigen Oase durch die Kraft des Herrn, zu einem Quellengrund, wo die Wüste aufblüht. Wenn Sie durchs Tränental gehen, machen Sie es zu einem Quellenort. Sie sprechen. Meine Stärke ist in Gott. Oder, wie der Apostel Paulus sagt in Epheser 4, Vers 13, alles vermag ich in dem, der mich kräftigt. Und er wird mich durch diese Wüste tragen. Er wird mich aus diesem Yamatal hinausbringen und er wird mich sogar hier und jetzt heute versorgen mit seinem Segen, mit seinem lebendigen Wasser. Ich glaube an seine Verheißungen. Ich grabe, weil er es sagt. Ich weiß, er ist mit mir. Er wird mir beistehen. Anstatt dass Paulus einfach weint und klagt und seufzt im Gefängnis? Im Jammertal? Wirklich ein Jammertal? Heißt es, um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott. Ist das nicht ein Jammertal, das verwandelt wurde in einen Quellengrund? In eine Oase, wo es heißt und die übrigen Gefangenen hörten ihnen zu. Meint ihr nicht, da sind Ströme lebendigen Wassers geflossen? Die Welt sagt, sie verliert sich in Trauer, in Weinen und Klagen und findet keine Hoffnung im Jammertal. Der Christ aber, er verschwendet seine Zeit nicht und macht aus dem Tränental ein Quellengrund, eine Oase. in dem wir wissen, mein Ziel ist das Haus des Herrn und darum wird es eine Quelle geben. Dort ist die Quelle meiner Kraft. Ich vertraue darauf. Ich werde sie finden. Ich suche sie im Gebet. Ich suche sie in seinem Wort. Ich suche sie in der Gemeinschaft, in der Gemeinde. Ich komme und ich werde ihn preisen und ich werde ihn loben und ich werde diese Zeit der Tränen machen, zu einer Zeit der Lobpreisung, des lebendigen Wassers, aus dem ich schöpfe. Wenn du diese Einstellung hast und wenn du so im Backertal bist, dass du das Tränental siehst, im Glauben als einen Quellenort, weißt du, wer mit dir ist? Wenn du ihm doch nur glaubst und sprichst, all deine Stärke ist in ihm, der Herr selbst, der lebendige, allmächtige Gott. Darum fünftens, erlebe, wie der Herr dich segnet, überreich segnet in der Wüste. Vers 7 Wenn sie durchs Tränental gehen, machen sie es zu einem Quellgrund. Ja, mit Segnungen bedeckt ist der Frühregen. Du suchst den Herrn? Du suchst die Quelle? Er lässt sich finden. Er kommt mit seinen Segnungen. Er sendet in die Wüste Frühregen. Das heißt, er befeuchtet, er erfrischt, er erquickt, er bewässert. Er macht diese Wüste wie Garten Eden. Der Herr lässt sich finden in der Wüste. um dich überreich, überreich zu segnen. Wie es heißt in Jesaja Kapitel 41, Abvers 17. Die Elenden und die Armen, die nach Wasser suchen, und keins ist da, deren Zunge vor Durst vertrocknet, ich, der Herr, werde sie erhören. Ich, der Gott Israels, werde sie nicht verlassen. Ich werde Ströme hervorbrechen lassen auf den kahlen Höhen und Quellen inmitten der Talebene. Ich werde die Wüste zum Wasserteich machen und das dürre Land zu Wasserquellen. Ich werde Zedern in der Wüste setzen, Akazien und Myrten und Olivenbäume werden in die Steppe pflanzen, Zypressen, Blattanen und Buchsbäume miteinander, damit sie sehen und erkennen und es zu Herzen nehmen und verstehen allesamt. dass die Hand des Herrn dies getan hat und der Heilige Israels es geschaffen hat. Ströme lebendigen Wassers. Wo? In der Wüste. Erquickung, Belebung, Erfrischung. In der Wüste. Wo man doch eigentlich keinen Trost und kein Leben und kein Wasser erwartet. Gerade hier. Gerade da. will Gott sich erweisen als der Allmächtige. Wie der Apostel Paulus es erleben musste, wie viel Kummer hatte er, wie er egal wo er hinging, Tumulte erlebte und immer Ärger hatte und immer Schmerzen und immer Leiden und all das durchstehen, ständig geschlagen werden und wie hat er sich gewünscht, dass er einfach das Evangelium verkündigen kann und dass er befreit wird von all diesen Schlägen. dass das Tränental vorüber ist. Und wie heißt es in 2. Korinther 12, 9? Und der Herr, er hat zu mir gesagt, meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht. Daher, sagt Paulus, will ich mich am allerliebsten viel mehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus über mir wohne. Deshalb habe ich wohlgefallen an Schwachheiten, an Schmähungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten für Christus. Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark. Siehst du, inmitten dieser Dinge, der absoluten Schwachheit, ist plötzlich ein Quellgrund da. Und der Frühregen des Segens Gottes, der himmlischen Gnade, des Trostes, der Stärkung, der Belebung, der Kräftigung durch den Heiligen Geist und Christus gesandt ein Beistand. der einem aufhilft in aller Schwachheit. Gnade, um auszuhaken. Gnade, um weiterzumachen, weiterzugehen auf der Pilgerschaft. Im Träntal erweist sich, ob du glaubst, ob du glaubst, dass Gnade genug da ist, dieses Tal zu verwandeln in Segen, in eine Oase. Es ist keine einfache Reise. Es sind schwierige und traurige Orte, aber sie haben einen Sinn. Wo unser Herz ermattet. Wo wir die erste Liebe sozusagen verloren haben. Wo es uns scheint, als würde die Gegenwart Gottes fern sein. Wo es scheint, als wäre es ausweglos. Dies sind die Orte, wo sich Gottes Gnade in einer Weise erweisen kann. wie du es sonst niemals erlebt hättest. Alles durch unverdiente Gnade. Und das heißt dann konkret, Lektion Nummer 6, gehe von Kraft zu Kraft. Vers 8. Sie gehen von Kraft zu Kraft. Hier im Tränental erlebst du Kraft Gottes, die dich durchträgt, die dich aushalten, ausharren lässt, dass du weitergehst, und wieder Gottes Kraft erlebst. Wann sollst du denn sonst Gottes Kraft in solch besonderer Weise erleben? Nicht dann, in den Stunden größter Schwäche und Not und Trauer? Du wirst vielleicht sagen, ich gehe von Unglück zu Unglück, von Versagen zu Versagen, von Rückschlag zu Rückschlag, von einem resignierenden Erlebnis zum anderen. Nein, du siehst es falsch, völlig falsch. Du gehst von einer Kraft zur anderen. Jedes Mal, wo du denkst, ich kann nicht mehr, ist Gott wieder da mit seiner Kraft, um dich aufzuheben und dich gehen zu lassen bis zum nächsten Mal. Hast du verstanden? Du gehst in Wahrheit von Kraft zu Kraft und jedes Tränental bietet dir die Möglichkeit, diese Kraft Gottes zu erleben. Verstehst du das? Begeisterst du das? Darum sagt Paulus sogar, habe ich gefallen an Schwachheiten, ich will mich dessen rühmen. Ich habe wohlgefallen an all diesen Dingen, weil wenn ich schwach bin, dann erkenne ich plötzlich, dass er stark ist in mir. Spurgeon, Charles Haddon Spurgeon, er hat es einmal so auf den Punkt gebracht und höre genau zu. Meine Brüder, wenn euer Geschäft, ja euer ganzes Leben immer erfolgreich lief, wenn eure Wege immer einfach waren, dann wisst ihr auch nicht viel über die Kraft Gottes. Wenn du immer gesund warst, dein Leben lang niemals leiden musstest, wenn deine Familie niemals heimgesucht wurde von Trauerfällen, Wenn dein Geist niemals niedergeschlagen war, dann weißt du nicht viel von Gottes Kraft. Du magst von Gottes Kraft gelesen haben in Büchern. Und es ist gut, dass du dies getan hast. Und du magst die Kraft Gottes an anderen Menschen beobachtet haben, ja, und Beobachtung ist nützlich. Aber auch nur ein wenig Erfahrung ist mehr wert als viel Beobachtung. Du kannst die Kraft Gottes nur dann wirklich erkennen, wenn du die persönliche Bekanntschaft mit ihr gemacht hast, nämlich dann, wenn du selbst schwach bist." Zitat Ende. Hat Berger nicht recht? Ist es nicht, ganz genau so. Erst dann, wenn du mit deiner Kraft am Ende bist, wirst du erleben, was Gottes Kraft bedeutet, die dich durchträgt. Erst wenn du große Not erfährst und bekennst, dass du keine Kraft in dir selbst hast, wird er dich lehren, was es bedeutet, so zu sprechen, dass du glückselig bist. Meine Stärke ist in dir. Hast du das noch nicht erlebt? Hast du Tage gehabt, wo du hattest, wo du dachtest, vorbei, ich kann nicht mehr, die Versuchung ist zu groß, die Bedrängnis ist zu stark, die Prüfung ist zu schwer? Und dann kommt der Herr und der trägt dich hindurch. Und du guckst auf dein Leben zurück und musst sagen, ich bin gegangen von Kraft zu Kraft. Bei jeder Herausforderung, bei jeder Ohnmacht meines Lebens, bei jedem Versagen und Stolpern und Fallen und wie, wie erschlagen niederliegen, kommt er auf und weckt mich aus, auf auf aus den Toten und lässt mich wieder gehen und richtet mich wieder auf. Ist es nicht so? Im Glauben steh auf, was sitzt du noch da unter diesem Backerstrauch und weinst? Steh auf und mach diesen Ort zu einem Quellgrund und der Herr wird seinen Segen regnen lassen in Fülle und du wirst bekennen, alle meine Stärke ist in dir. Und darum siebtens die letzte Lektion. Du wirst ankommen an deinem Ziel. Der sagt, sie gehen von Kraft zu Kraft, sie erscheinen vor Gott in Zion. Warum gibt Gott dir Kraft? Wozu gibt er dir Stärke jedes Mal neu, obwohl du dachtest, ich kann nicht mehr, keinen Schritt mehr? Dann kommt er, belebt dich, er quickt dich, er hält dich. Warum das alles? Antwort, weil er dich bewahrt, um vor ihm zu erscheinen in Zion. damit du erscheinst und am Ende ihm alle Ehre dafür gibst. Und wenn du sagst, ich habe den Glauben bewahrt, man wird mir die Krone des Lebens geben, ich habe ausgeahnt bis ans Ende. Du wirst diese Krone am Ende an seinen Füßen niederlegen und sprechen. Du bist der Anfänger und du bist der Vollender meines Glaubens. Du bist es, der mich von Tag 1 bis heute getragen hat. dass ich sicher angekommen bin im himmlischen Jerusalem in Zion und ich gebe dir, ja dir allein, alle Ehre dafür. Er wird dafür sorgen, dass du ankommst, ans Ziel kommst, dass du erscheinst vor Gott in Zion. Man möchte ja meinen bei denen, Pilger, die sich aufmachen, die weit weg wohnen. Denkt daran, die Israeliten hatten so ihr Land, ihr Stück Land, das sie geerbt haben. Deswegen haben die nicht gesagt, ich ziehe jetzt einfach nach Jerusalem. Die blieben, selbst wenn sie ganz oben im Land waren oder was weiß ich, wie weit weg. Und dann kamen sie und haben sich aufgemacht an bestimmten Feiertagen. Und man möchte meinen, je länger man geht, desto erschöpfter ist man und desto leichter gibt man danach auf, oder? Aber diese Pilger, je dichter sie kommen, je näher sie ihrem Ziel sind, und obwohl es schon so lange ist, werden sie immer stärker. Ihre Leidenschaft, die Verlangen, dass sie endlich da sind, wird immer größer. Die Vorfreude, endlich in Sion zu sein, wird geschürt, wird genährt durch all das, was man erlebt. Ich will endlich bei dem Herrn sein. Ich will endlich vor ihm erscheinen. Ich will, dass endlich ein Ende ist mit all diesen Dingen. Frau Petrus sagt in 1. Petrus 1, Vers 5, dass die Gläubigen durch die Macht Gottes bewahrt werden zur Errettung, die bereit steht, in der letzten Zeit offenbart zu werden. Diese Rettung, sie steht schon bereit, offenbar zu werden in der letzten Zeit und Gott bewahrt uns durch seine Macht. Jeder Christ muss durch Wüstenzeiten, durchs Tränental, jeder kommt an den Punkt, wo er an sich selbst verzweifelt, dass er sich selbst verwirft, sich selbst stirbt und sich ganz an Christus hängt, dass er einzig und allein unsere Stärke ist. Der Herr, der sich finden lässt. Wer ist die Quelle des lebendigen Wassers? Wer ist die Quelle aller Segnungen? Ist es nicht der Mann, der den Himmel verließ, das himmlische Jerusalem? Alle wollen ins himmlische Jerusalem. Er verließ es, um zu uns zu kommen. Er kam in diese Wüste der Sünde, wo es kein Leben gibt und keine Hoffnung. Er kam in unser Jammertal. Ist er es nicht, den man in die Wüste getrieben hat, um versucht zu werden vom Satan? Ist er es nicht, der alle Traurigkeiten und alle Versuchungen und alle Angriffe und alles erlebt hat, der am Kreuz verlassen war von Gott, dem dürstete? in dieser Wüste, die man kreuzigte, auf dieser verlassenen, auf diesem kahlen Felsen, auf dieser Schädelstätte. All die Schädel, all die Toten, all die Sünder. Kam er nicht, um seine Hände durchgraben zu lassen, auf das Wasser ewigen Lebens fließt, der seine Seite durchbohren ließ, auf das Wasser, Blut fließen? Ist er nicht unser Leben, unser Ein, unser Alles? Sagt er nicht in Johannes 7, wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke. Und wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Er wurde durchgraben, er wurde unter dem Zorn Gottes hingerichtet am Kreuz für uns, auf das wir Leben finden in dieser Wüste und eingehen in die ewige Herrlichkeit in Zion. Und nicht einer von seinen Pilgern wird fehlen. Auch du, auch ich. wie diese Wankelmütigen, diese Schwachen, diese Versager, die zurückbleiben, die sitzen im Backertal und anstatt es in ein Quellort zu verwandeln, machen sie es zu einem Ort des Selbstmitleids. Auch wir. Er wird unseren Glauben bewahren und er wird uns hindurchtragen, dass keiner von seinen Erwählten, Geliebten, für die er gestorben ist, fehlen wird. sondern jeder Einzelne, auch der Wankelmütigste und Schwächste, da sein wird. Denn wir müssen diese ewige Glückseligkeit erleben, die Christus mit seinem Elend am Kreuz für uns erworben hat. Glückselig ist der Mensch, dessen Stärke in dir ist. Gepriesen sei unser Gott, unser Herr, unser Erlöser in alle Ewigkeit. Amen.