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Gnade sein mit euch und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Der Abschnitt für die heutige Predigt, wie schon gesagt, steht im 1. Petrusbrief, Kapitel 3, in Versen 1 bis 7. Wir setzen also unsere Reihe durch den 1. Petrusbrief fort und wir hören Gottes lebendiges Wort. Aber 1. Petrus 3, Vers 1. Gleicherweise sollen auch die Frauen sich ihren eigenen Männern unterordnen. damit, wenn auch etliche sich weigern, dem Wort zu glauben, sie durch den Wandel der Frauen ohne Wort gewonnen werden, wenn sie euren in Furcht käuschen Wandel ansehen. Euer Schmuck soll nicht der äußerliche sein, Haarflechten und Anlegen von Goldgeschmeide oder Kleidung, sondern der verborgene Mensch des Herzens, in dem unvergänglichen Schmuck eines sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr kostbar ist. Denn so haben sich einst auch die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und sich ihren Männern unterordneten. Wie Sarah dem Abraham gehorchte und ihn Herr nannte, deren Töchter seid ihr geworden, wenn ihr Gutes tut und euch keinerlei Furcht einjagen lasst. Ihr Männer? Sollt gleichermaßen einsichtig mit eurer Frau aus dem schwächeren Gefäß zusammenleben und ihr Ehre erweisen, weil ihr ja gemeinsam Erben der Gnade des Lebens seid, damit eure Gebete nicht verhindert werden. Gemeinde unseres Herrn Jesus Christus, das Praktische an Predigtreihen durch ganze Bücher ist, dass man sich als Prediger nicht jeden Montag überlegen muss, worüber man nächsten Sonntag predigt. Das Herausfordernde an Predigtreihen ist, man steht manchmal vor Abschnitten, die ein richtig heißes Eisen sind. Und man kommt nicht drumrum. Und ich glaube, dass dieser Abschnitt heute so ein richtig heißes Eisen ist. In Deutschland im Jahr 2021 ist das mit Abstand der Abschnitt, der kulturell am anstößigsten und am ärgerlichsten ist. Anstößig, mittelalterlich, rückständig. Es geht um das Trendthema Unterordnung in der Ehe. Unterordnung ist ja das Thema schlechthin, über das Petrus schon seit Kapitel 2, Vers 11 spricht. In den Versen 11 und 12 von Kapitel 2 hat er eine Einleitung gegeben. Dann hat er darüber gesprochen, was es heißt, sich der Obrigkeit, also der Regierung unterzuordnen. Und am letzten Sonntag haben wir gesehen, was es bedeutet, sich gerade ungerechten Vorgesetzten und Autoritäten unterzuordnen. Und all das kann man ja noch irgendwie akzeptieren, das geht ja noch. Aber dieses Mal geht es um Unterordnung in der Ehe. Eine Ehefrau wird aufgefordert, sich ihrem Ehemann unterzuordnen. Wie gesagt, in unserer Kultur, in unserer heutigen Gesellschaft eigentlich ein No-Go. Aber bevor wir später in dieser Predigt auch auf unsere heutige Zeit zu sprechen kommen, müssen wir fragen, warum spricht Petrus hier vor 2000 Jahren überhaupt die Frauen direkt an? Wie kommt er in diesem Zusammenhang der Unterordnung dazu, sich ganz speziell den Ehefrauen zuzuwenden? Es war damals so, dass es bei den Ehefrauen ein ähnliches Problem gab wie bei den Sklaven, von denen wir letzten Sonntag gehört haben. Wurde nämlich eine Frau Christ und ihr Mann nicht, dann konnte so eine Frau natürlich nicht mehr am Hausgottesdienst bzw. Hausgötzendienst ihres Mannes teilnehmen. Und das war jetzt nicht nur ein Problem für das Miteinander in der Ehe, sondern das war auch ganz gefährlich für das Ansehen des Mannes. Wie auch bei den Sklaven wird sich mancher Mann gefragt haben, was denken wohl meine Freunde, wenn meine Frau macht, was sie will? Vielleicht denken sich dann auch meine Sklaven, naja, wenn seine Frau das darf, dann dürfen wir das ja auch. In diese schwierige Situation spricht Petrus hier hinein und seine Kernforderung an die Frauen ist, ordne dich deinem Mann unter, auch wenn er kein Christ ist. Oder vielleicht besser, gerade wenn er kein Christ ist. Was genau versteht eigentlich die Bibel, wenn sie von Unterordnung spricht? Das ist nämlich gar nicht so leicht zu fassen. Ich denke, wir können sagen, dass die Bibel zwei Arten von Unterordnung kennt. Die erste Art finden wir hier in unserem Abschnitt seit Kapitel 2, Vers 11. Da gibt es Beziehungen in dieser Welt, zum Beispiel Regierende und ihre Untergebenen, Herren und Sklaven, Chefs und Angestellte, Eltern und Kinder, Ehemänner und Ehefrauen. Und in all diesen Beziehungen, sagt die Bibel und ganz speziell hier Petrus, da soll sich die eine Gruppe von Menschen der anderen übergeordneten Gruppe unterordnen. Ja, eine andere Person steht dann über der Person und leitet sie. Das ist eine Art der Unterordnung, wo es nur in eine Richtung geht. Die untere Gruppe soll sich der übergeordneten Gruppe unterordnen. Und um diese Art der Unterordnung geht es hauptsächlich in diesem Abschnitt im ersten Petrusbrief ab Kapitel 2, Vers 11. Und da geht es eben ganz speziell auch in unserem Abschnitt, in den ersten sechs Versen drum. Ihr Ehefrauen, ordnet euch euren Ehemännern unter. Und die biblische Begründung für diese Unterordnung, die finden wir bereits im Schöpfungsbericht. Da lesen wir, dass Gott Mann und Frau geschaffen hat. Und er hat sie, und das ist ganz wichtig, völlig gleichwertig geschaffen. Aber trotzdem hat Gott Männern und Frauen in der Ehe unterschiedliche Aufgaben gegeben. Männer sollen unter anderem in der Ehe leiten, schützen, versorgen und die Gesamtverantwortung für die Familie tragen. Frauen haben unter anderem die Aufgabe, Kinder zu bekommen, den Haushalt zu führen und sich, wie Petrus hier sagt, ihren Ehemännern unterzuordnen. Aber nochmal, dabei ist ganz wichtig, Männer und Frauen sind gleich viel wert. Und sie sind füreinander ein Gegenüber. Unterordnung bedeutet nicht, dass die Frau einfach Befehlsempfängerin ihres Mannes ist. Auch das werden wir später noch genau sehen. Das ist der eine Sinn von Unterordnung. Hier ein Beispiel von Ehemännern und Ehefrauen. Und diese Art der Unterordnung wird sehr wichtig, wenn wir nachher uns die Ehefrauen genauer anschauen. Aber ich habe eben gesagt, es gibt zwei Arten von Unterordnung. Und in diesem zweiten Sinn sollen sich alle Menschen, gerade alle Christen, gegenseitig unterordnen. Die Bibel fordert uns ganz klar dazu auf, dass wir jeden anderen höher achten als uns selbst. Und zwar unabhängig davon, ob er jetzt in einem Autoritätsverhältnis über uns steht oder unter uns oder auf gleicher Ebene. Diese zweite Unterordnung ist gegenseitig. Und diese zweite Art wird nachher noch wichtig, wenn wir zu den Männern kommen. Denn auch über die spricht Petrus ja im letzten Vers. Es geht also heute um das Thema Unterordnung in der Ehe. Und mein Thema habe ich genannt, ordnet euch in eurer Ehe unter. Und wir wollen uns drei Dinge dazu anschauen. Ordnet euch in eurer Ehe unter. Erstens, damit Jesus und sein Wort beachtet wird. Zweitens, indem ihr Frauen auf euren Charakter achtet. Und drittens, indem ihr Männer eure Frauen hochachtet. Ich habe euch dreimal achten heute als Merkhilfe mitgebracht. Ordnet euch in eurer Ehe unter, damit Jesus und sein Wort beachtet wird. Indem ihr Frauen auf euren Charakter achtet und indem ihr Männer eure Frauen hochachtet. Lesen noch mal die Verse 1 und 2. Gleicherweise sollen auch die Frauen sich ihren eigenen Männern unterordnen, damit, wenn auch etliche sich weigern, dem Wort zu glauben, sie durch den Wandel der Frauen ohne Wort gewonnen werden, wenn sie euren in Furcht keuschen Wandel ansehen. In der damaligen Kultur war es so, dass Frauen für Männer keine gleichwertigen Gesprächspartner waren. Man stellt sich vor, eine Frau kommt ganz begeistert nach Hause und Erzählt ihr Mann, hey, ich habe eine Gruppe von Leuten kennengelernt, die nennen sich die Christen. Ich muss dir unbedingt davon berichten. Die meisten Männer hätten wahrscheinlich gesagt, du interessiert mich nicht oder hätten es überhaupt nicht ernst genommen. Wir haben schon gesehen, in einem solchen kulturellen Kontext waren die Herausforderungen für eine Frau, die Christ wurde, riesig. Was bedeutet mein Christsein für das Ansehen meines Mannes? Was mache ich, wenn der nächste Hausgottesdienst gefeiert wird? Wie kann ich es ihm erzählen, sodass er mir zuhört? Petrus sagte den Frauen, kommt nicht auf die Idee, jetzt pausenlos auf eure Männer einzureden, sondern überzeugt sie von Jesus und der Wahrheit seines Wortes durch euer Leben, durch euer Verhalten. Überzeugt sie durch euer Verhalten davon, dass Jesus das Beste überhaupt ist. Das ist mein erster Punkt. Ordnet euch in eurer Ehe unter, damit Jesus und sein Wort beachtet wird. Manche Menschen lesen diese Verse und sagen, schau mal genau, hier steht es doch. Ja, es geht gar nicht darum, wenn wir das Evangelium weiter sagen, in egal welchem Kontext, dass wir die gute Nachricht weiter erzählen. Viel wichtiger ist in der Bibel, dass wir sie vorleben. Vielleicht habt ihr schon mal den Spruch gehört, der ungefähr allen Theologen in den letzten 2000 Jahren schon in den Mund gelegt wurde. Keiner weiß, von wem er wirklich stammt, aber er geht so. Predige das Evangelium zu jeder Zeit, aber benutze dabei nur Worte, wenn es unbedingt nötig ist. Aber das sagt Petrus hier nicht. Es funktioniert auch gar nicht, das Evangelium vorzuleben, denn erstens ist das Evangelium eine Botschaft und eine Botschaft muss man erst mal weiter erzählen. Die kann ich nicht vorleben. Wenn du zum Briefkasten gehst und da ist eine neue Rechnung von deinem Stromanbieter drin und da steht, die Stromrechnung ist wieder um 12,74 Euro gestiegen und du willst das deinem Ehepartner mitteilen, dann kannst du das nicht vorleben. Du musst es ihm erzählen. Und zweitens gibt Petrus hier keine allgemeine Regel für immer, sondern eine spezielle Anweisung für eine Situation. Denn in unserer Situation ist der Ehemann kein Christ, aber die Ehefrau. In Vers 1 heißt es auch nicht, und das ist wichtig, dass der Ehemann sich weigert, dem Wort zu glauben. Es steht, in Vers 1 heißt es, und das ist wichtig, dass der Ehemann sich weigert, dem Wort zu glauben. Das heißt, der Ehemann kennt das Evangelium. Irgendjemand hat es ihm schon gesagt. Und er weigert sich trotzdem zu glauben. Wahrscheinlich hat ihm seine Frau davon erzählt, aber möglicherweise auch jemand anders. Und in einer solchen Situation, also wenn der Ehemann bereits in Grundzügen weiß, worum es geht, soll die Frau jetzt nicht hingehen und ihn jeden zweiten Tag darauf ansprechen. Hast du dich schon für jedes entschieden? Denn das würde, und ich denke, das können wir alle nachvollziehen, den Mann irgendwann nur nerven. Und außerdem, wieder in der damaligen Kultur, wäre das für einen Mann sehr peinlich gewesen, wenn das andere mitkriegen. Kurz gesagt, würde die Ehefrau immer wieder davon anfangen, der Ehemann würde vermutlich nur darin bestärkt werden, das Christentum noch mehr zu hassen als vorher. Was sollen die Frauen stattdessen machen? Petrus sagt, sie sollen sich unterordnen, sie sollen vorbildlich leben. Sie sollen die Erwartungen ihres Ehemannes erfüllen, solange sie dabei nicht gegen Gottes Willen handeln. Und das sieht dann der Ehemann Tag ein, Tag aus. Und vielleicht, sagt Petrus, vielleicht fängt sich dann irgendwann der Ehemann eines Tages an zu fragen, irgendwie hat meine Frau sich verändert. Irgendwie hat sie sich positiv verändert. Könnte das nicht vielleicht mit diesem Jesus zu tun haben? Sollte ich nicht vielleicht doch mal drüber nachdenken? Wir können die Botschaft des Evangeliums nicht anfangs vorleben, aber, und darum geht es hier, wir können und wir sollen die Botschaft des Evangeliums durch unser Leben, durch unser Verhalten unterstützen. Oft ist alles gesagt und es bleibt nur noch ohne Worte, Zeugnis von Jesus zu geben. Das ist unglaublich wichtig, sagt Petrus hier. Aber das geht eben nur, wenn die Botschaft bekannt ist, wenn sie mindestens einmal erzählt wurde. Wie gesagt, damals in der kulturellen Situation war es für Frauen enorm schwierig. Denn anders als heute waren sie rechtlich gegenüber Männern klar benachteiligt. Aber auch wenn wir heute in anderen Zeiten leben, das grundsätzliche Gebot der Unterordnung, das gilt auch noch heute. Denn, wie wir gesehen haben, es ist bereits in der Schöpfung veranlagt. Nach wie vor sollen Ehefrauen sich in ihren Ehen den Ehemännern unterordnen, sich ihrer Leitung anvertrauen. Wenn man diesen Abschnitt hier liest, könnte man ja noch sagen, ja, Petrus spricht hier ja über eine spezielle Situation. Es geht eben um Ehen, wo die Frau Christ ist und der Mann kein Christ ist, da gilt das. Aber wir haben eben Epheser 5 gelesen und da erklärt Paulus, dass das generell für alle Frauen gilt. Und zwar, sie sollen sich so Ehenmännern unterordnen, wie die Gemeinde, wie die Christen sich Jesus unterordnen. Das Neue Testament sagt uns, wer sich unterordnet, in egal welcher Beziehung, sei es als Ehefrau oder sonst wo, der gehorcht Gott. Dabei ist natürlich auch wichtig, gerade in der Ehe, dass Unterordnung seine Grenzen hat. Wir haben das immer wieder gesehen. Grenzen sind da. Sie müssen gut begründet werden, aber sie sind da. Eine Ehefrau darf sich zum Beispiel nicht von ihrem Mann misshandeln lassen. In so einem Fall muss sofort jemand von außen eingeschaltet werden und es muss gehandelt werden. Unterordnung heißt nicht, dass die Frau alles mit sich machen lassen darf. Auf gar keinen Fall. Aber grundsätzlich geht es hier um dieses Prinzip, das sich schon durch den gesamten Unterordnungsabschnitt hier in 1. Petrus durchzieht. Ordne dich vorbildlich unter. Warum? Damit der, der über dir geordnet ist, vielleicht sogar für Jesus gewonnen wird. Dieses Prinzip, das kann dann natürlich auch auf andere Situationen angewendet werden. Wenn Männer Christen werden, aber ihre Frauen nicht, Dann ist das natürlich mit der Unterordnung etwas anders, aber da gilt Ähnliches. Auch wenn du vielleicht Kinder hast oder Geschwister oder Eltern, die keine Christen sind. Auch da kannst du durch dein Leben, sollst du durch dein Leben für Jesus strahlen, wenn vielleicht alles gesagt ist, aber trotzdem noch keine Veränderung zu sehen ist. Versuche gerade gegenüber ihnen, Jesus durch dein Leben leuchten zu lassen, damit sie vielleicht ins Fragen kommen, weil sie dein Leben sehen. Darum geht es hier. Und dabei hat Petrus hier eben jetzt den konkreten Fall von Ehefrauen vor Augen. Und in den Versen 3 und 4 erklärt er uns jetzt konkret, wie so ein vorbildliches Leben ohne Worte für Ehefrauen aussieht. Vers 3. Euer Schmuck soll nicht der äußerliche sein, Haarflechten und Anlegen von Goldgeschmeide oder Kleidung, sondern der verborgene Mensch des Herzens in dem unvergänglichen Schmuck eines sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr kostbar ist. Kurz auf den Punkt gebracht, was Petrus hier sagt, ist, es geht um innere Werte statt um äußere Werte. Oder anders gesagt, es geht um Charakter statt um Aussehen. Mein zweiter Punkt, ordnet euch in eurer Ehe unter, indem ihr Frauen auf euren Charakter achtet. Gleich am Anfang eins klarzustellen, Gott ist nicht dagegen, dass sich Frauen schön machen. Gott hat Frauen wunderschön geschaffen. Und wenn sie ihre Schönheit herausstreichen, ist das etwas Gutes, etwas Wunderschönes. Ähnliches gilt übrigens auch für Männer. Es ist gut, wenn Männer auf ihr Äußeres und ihr Auftreten achten. Das ist in einem bestimmten Maß gut und richtig, denn auch unser Körper ist ein Geschenk Gottes. Natürlich gibt es da Grenzen. Es ist nicht gut, sich so aufzudonnern, dass es sexuell anzüglich wird. Man kann es auch ansonsten übertreiben. Ich denke, ihr wisst, was ich meine. Aber grundsätzlich ist es gut, wenn Menschen sich um ihr Äußeres kümmern. Da ist nichts falsch dran. Aber warum sagt Petrus dann hier, es soll nicht Schmuck sein? Das hat zwei Gründe. Erstens, es geht hier um Prioritäten. Worauf legst du am meisten Wert? Ja, wenn du dich zwei Stunden am Tag um deinen Körper kümmerst, aber nur fünf Minuten um deine Seele, dann läuft etwas falsch. Das ist, was Petrus hier sagt. Denn das, was in Ewigkeit bleibt, ist ja deine Seele, nicht dein Körper. Und zum Zweiten, wir müssen das Ziel im Auge behalten. Das Ziel, um das es Petrus hier geht. Das Ziel ist ja, dass die Männer für Jesus und sein Wort gewonnen werden. Aber das geht nur über innere Schönheit, nicht über äußere Schönheit. Ich bin mir sicher, dass in der damaligen Zeit eine Situation garantiert nicht passiert ist. Ja, dass so ein ungläubiger Mann eines Morgens neben seiner gläubigen Frau aufgewacht ist, die angeguckt hat und gesagt hat, Hey Schatz, du siehst heute Morgen einfach wieder umwerfend aus. Ich glaube, ich werde Christ. Das ist absurd. Ihr lacht. Warum sind einige Männer damals zum Glauben gekommen? Weil der verborgene Mensch des Herzens der Frau immer schöner wurde und die Männer das gesehen haben. Aber wie geht das? Wie wird man innerlich so attraktiv, dass andere, ganz besonders der Ehepartner, beeindruckt sind? Und das geht nur, wenn man viel Zeit mit Gott verbringt. Zeit mit Gott, also Zeit im Gebet, Zeit im Wort Gottes und Zeit in der Gemeinschaft mit anderen Christen. Das macht uns innerlich schön. Wisst ihr, wenn wir Zeit verbringen, um unseren Körper schön zu machen, dann sagen wir in unserer Kultur dazu, wir verbringen Zeit vor dem Spiegel. Das ist eigentlich erstmal ein nichtssagender Ausdruck, Zeit vor dem Spiegel, aber jeder versteht, was gemeint ist. Und wie viel Zeit verbringst du morgens vor dem Spiegel? Und wenn wir ehrlich sind, es ist gar nicht so leicht, sich um das Äußere zu kümmern. Das kostet Zeit und Mühe. Man muss zum Beispiel früher aufstehen. Oder wenn es dann darum geht, im Fitnessstudio oder durch Joggen den ganzen Körper in Form zu bringen, dann kostet das Anstrengung und Schweiß. Aber wisst ihr, es ist nichts anderes, wenn wir uns um unsere Seele kümmern, um unser Inneres, um unser Herz. Es kann richtig anstrengend sein, Gottes Wort besser zu verstehen. Intensiv länger zu beten ist nicht einfach. Man muss sich konzentrieren. Man muss sich Zeit nehmen, die man auch gut für irgendwelche anderen Dinge investieren könnte. Versteht mich nicht falsch, intensiv zu beten ist auch richtig schön. Ich habe noch nie länger gebetet und danach gedacht, oh Mann, was für eine Zeitverschwendung. Noch nie. Äußerlich schön zu sein, äußerlich in Form zu kommen, das kostet Disziplin und Anstrengung. Und nicht anders ist es in deinem geistigen Leben. Nichts anderes ist es mit deiner Seele. Gott möchte, dass du dich veränderst. Er möchte dich verändern. Er möchte, dass du innerlich schön und attraktiv wirst. Aber er hat dir Mittel und Wege zur Verfügung gestellt und er möchte, dass du diese Werkzeuge wirklich gebrauchst und diese Wege wirklich gehst. Ich habe schon öfter gehört, dass sich Christen beschwert haben, in meinem Leben geht einfach geistlich so wenig voran. Warum tut Gott so wenig in meinem Leben? Und ich glaube, darauf gibt es zwei Antworten. Die erste Antwort ist, vielleicht erwartest du zu viel. Gott arbeitet meistens langsam an dir. Und wir wollen ja immer schnelle Resultate sehen. Vielleicht merken wir es anfangs gar nicht und erst über einen längeren Zeitraum. Und der zweite Grund, warum sich vielleicht nichts tut, ist die Frage, die du dir stellen solltest. Gebrauche ich die Werkzeuge des Wortes, des Gebets und der Gemeinschaft auch gerade dann, gerade dann, wenn es anstrengend ist? Wenn dir nicht danach ist, gehst du den Weg, auch wenn er manchmal steinig und eng ist. Wenn du dazu nicht bereit bist, dann wundere dich nicht, wenn sich in deinem Leben wenig tut. Interessanterweise spricht Paulus im zweiten Korintherbrief auch einmal über die innere Veränderung von uns, die Veränderung der Seele und des Herzens. Und interessanterweise spricht er dabei auch von einem Spiegel. Aber in diesem Spiegel schauen wir nicht uns selbst an, um uns äußerlich schön zu machen, sondern in diesem Spiegel, der das Wort Gottes ist, schauen wir die Herrlichkeit Gottes an. Und Paulus sagt, Dadurch werden wir dann von Gott verwandelt, weil wir die Herrlichkeit Gottes betrachten. Er schreibt in 2. Korinther 3, Vers 18, Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit. Petrus in unserem Abschnitt, hier in 1. Petrus 3, zeigt uns, wie unendlich mal wertvoller Innere Schönheit geistliche Schönheit ist als äußere Schönheit. Äußere Schönheit vergeht in dieser Welt. Hart gesagt, die ersten Falten, die kommen, die kann man übermalen, aber irgendwann geht das nicht mehr. Innere Schönheit, Veränderung durch den Heiligen Geist, die bleibt. Und deswegen schreibt Salomo an ganz zentraler Stelle in Sprüche 4, Vers 23, mehr als alles andere behüte dein Herz. Und es ist nicht nur wichtig für deine Gottesbeziehung, diese Schönheit beeindruckt und verändert vielleicht sogar andere Menschen. Wie hier in unserem Beispiel in einer Ehe zwischen einer gläubigen Frau und einem ungläubigen Mann. Um das jetzt ein bisschen anschaulich zu machen, weist uns Petrus auf das Alte Testament hin. Er schreibt in Vers 5. Denn so haben sich auch einst die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und sich ihren Männern unterordneten. Das Alte Testament kennt einige Beispiele von Frauen, die respektvoll und zurückhaltend mit ihren Männern umgingen und dadurch Großes bewirkten. Ja, da war zum Beispiel Ruth. Die ging ganz respektvoll und zurückhaltend mit Boaz um. Sie gewann so seine Liebe und gemeinsam wurden sie dann Stammeltern, erst von König David und ultimativ dann sogar von Jesus. Oder da war Königin Esther und die lebte alles andere als vorbildlich in ihrem Glaubensleben. Aber als es dann um das Leben von Gottes Volk ging, da war sie mutig und nährte sich weise und respektvoll ihrem Mann. Und Gott benutzte dann diese Tat, um sein Volk zu retten. Dieses Überzeugen durch innere Schönheit, das darf man nicht verwechseln mit Manipulation oder mit emotionaler Erpressung. Ja, es geht nicht darum, als Frau irgendwie seinen Mann rumzukriegen, sodass er dann das tut, was man will. So ein Verhalten ist alles, nur keine Unterordnung. Es geht stattdessen darum, einfach von innen nach außen zu strahlen, damit der Mann davon angezogen wird auf eine Art und Weise, wie es äußerliche Schönheit niemals hinbekommt. Und dann nennt Petrus auch tatsächlich ein konkretes Beispiel aus dem Alten Testament. Er schreibt in Vers 6, wie Sarah dem Abraham gehorchte und ihn Herr nannte. Deren Töchter seid ihr geworden, wenn ihr Gutes tut und euch keinerlei Furcht einjagen lasst. Wisst ihr, die Ehe mit Abraham war für Sarah nicht immer ein Zuckerschleck. Die waren einmal zu Besuch als Ehepaar bei einem König und Abram behauptete einfach, das ist nicht meine Frau, das ist meine Schwester. Weil er befürchtete, der König könnte ihn sonst umbringen, um Sarah zu bekommen. An Sarah dachte er dabei natürlich wenig, denn hübsche Single-Frauen wanderten damals ganz schnell für den Rest ihres Lebens im Harem von so einem König. Und dann sorgte Gott in seiner Gnade dafür, dass die ganze Geschichte gut ausging, Aber wer sich jetzt denkt, boah, das war krass von Abraham, so als wird der nach dieser Story sich nicht im geringsten noch einmal ausgedacht haben, der wird schockiert. Ein paar Kapitel später erfahren wir, dass Abraham die gleiche Geschichte beim nächsten König wieder abgezogen hat. Nein, es war nicht immer leicht, mit Abraham verheiratet zu sein. Und trotzdem, sagt Petrus hier, hat Sarah sich untergeordnet. Eigentlich ist es in Vers 6 sogar noch härter ausgedrückt. Hier heißt es, Sarah hat ihrem Mann gehorcht. Ich möchte jetzt euch Frauen ansprechen, ganz konkret. Nehmt euch Sarah als Vorbild. Gehorche deinem Mann, ordne dich ihm unter, auch dann, gerade dann, wenn er kein Christ ist. Und lass Jesus durch dein Leben leuchten. Diese vorbildlichen Frauen sind eure geistlichen Mütter. Deswegen schreibt Petrus hier auch, deren Töchter seid ihr geworden, wenn ihr Gutes tut und euch keinerlei Furcht einjagen lasst. Ordnet euch unter, aber lasst euch keine Furcht einjagen. In manchen christlichen Gemeinden herrscht so ein bisschen die Einstellung, dass Frauen spätestens ab der Hochzeit eigentlich keine eigene Meinung mehr haben sollten und ganz im Dienst ihres Mannes aufgehen sollten. Das ist dann alles. Das ist nicht das biblische Bild. Die Bibel fordert Frauen auf, zu denken. Oder hier, keine Furcht zu haben. Unterordnung in der Ehe bedeutet nicht, sei ein stilles Mäuschen und setz dich in die Ecke. Aber selbst wenn Unterordnung das nicht bedeutet, trotzdem, diese ersten sechs Versen sind in unserer Kultur der Hammer. Sie sind in unserer Kultur provokativ ohne Ende. Aber wisst ihr was? Damals, als Petrus das geschrieben hat, war das anders. Es war damals zwar auch nicht der Kultur entsprechend so viel mehr Wert auf innere Schönheit, statt auf äußere Schönheit zu legen, aber vermutlich haben sich die Menschen durch die ersten sechs Verse nicht besonders auf den Fuß getreten gefühlt. Vor 2000 Jahren war etwas anderes in diesem Abschnitt provokativ. Und es ist der letzte Vers von unserem Abschnitt, Vers 7. Ihr Männer sollt gleichermaßen einsichtig mit eurer Frau aus dem schwächeren Gefäß zusammenleben und ihr Ehre erweisen, weil ihr ja gemeinsam Erben der Gnade des Lebens seid, damit eure Gebete nicht verhindert werden." Wenn wir sowas heute lesen, dann denken wir uns, na, wenn Petrus jetzt schon sechs Verse lang den Frauen sagt, dass sie sich unterordnen sollen, dann ist es nur richtig, dass am Ende nochmal die Männer dran kommen. Aber damals haben sich viele Männer wahrscheinlich gedacht, was fällt dem Petrus eigentlich ein, mir solche Vorgaben zu machen, wie ich meine Ehe zu führen habe. Ja, Vorgaben, die gab es damals für das Zusammenleben, für Frauen, für Kinder und für Sklaven. Ehemänner waren in der damaligen Kultur davon weitgehend befreit. Aber Gottes Wort, es ist egal, ob es der gegenwärtigen Kultur auf die Füße tritt, in den Versen 1 bis 6, oder ob es der damaligen Kultur auf die Füße tritt wie in Vers 7. Und trotzdem, oder gerade deswegen spricht Petrus hier am Ende kurz, bündig, aber sehr deutlich auch die Männer an. Und das ist mein dritter Punkt. Ordnet euch in eurer Ehe unter, indem ihr Männer eure Frauen hoch achtet. Ich habe am Anfang erklärt, es gibt zwei Arten von Unterordnung in der Bibel. Das Erste war, eine Gruppe von Menschen soll sich einer anderen unterordnen. Zum Beispiel hier Frauen ihren Männern. Bei dieser Unterordnung geht es in eine Richtung. Und im zweiten Sinn soll sich jeder Mensch jedem anderen Mensch unterordnen. Im ersten Sinn sollen sich Männer nicht ihren Frauen unterordnen, sie sind der Leiter in der Ehe. Aber in diesem zweiten Sinn sollen sie sich leitend ihrer Frau unterordnen, indem sie ihr leitend dienen. Wir haben vorhin Epheser 5 gelesen, da heißt es in Vers 22, Ihr Frauen, ordnet euch euren eigenen Männern unter als dem Herrn. Eine Richtung, erste Art der Unterordnung. Aber nur einen Vers vorher, in Kapitel 5, Vers 21, schreibt er, ordnet euch einander, also gegenseitig unter in der Furcht Gottes. Und deswegen habe ich das Thema dieser Predigt übrigens auch genannt, ordnet euch in eurer Ehe unter. Im ersten Sinn sind die Ehefrauen angesprochen. Aber im zweiten Sinn sind auch die Männer angesprochen und übrigens dann auch alle anderen, also Kinder oder unverheiratete Frauen oder wer auch immer. Und was diese zweite Art der Unterordnung für Ehemänner bedeutet, das wird deutlich in diesem Vers 7. Ihr Männer sollt gleichermaßen einsichtig mit eurer Frau als dem schwächeren Gefäß zusammenleben und ihr Ehre erweisen, weil ihr ja gemeinsam Erben der Gnade des Lebens seid, damit eure Gebete nicht verhindert werden. Als erstes werden Männer hier aufgefordert, einsichtig mit ihrer Frau umzugehen. Was bedeutet das? Das bedeutet, dass Männer in ihrer Leitung für die Ehe weise Entscheidungen treffen und dabei immer die Lebenssituation ihrer Frau im Blick haben sollen. Petrus bleibt hier sehr allgemein und ich glaube, er tut das ganz bewusst. Er könnte ja schreiben, Ihr Männer, achtet darauf, dass eure Frau jede Nacht acht Stunden Schlaf bekommt. Dann gibt es aber vielleicht in einer Ehe eine Frau, die sagt, sechs Stunden Schlaf reicht mir völlig. Ich würde mich aber darüber freuen, wenn mein Mann immer mal das Abendessen vorbereitet. Dann solltest du als Ehemann immer mal das Abendessen vorbereiten, anstatt deiner Frau acht Stunden Schlaf zu gönnen, die sie gar nicht will. Ihr merkt, einsichtig mit der eigenen Frau umzugehen, heißt in unterschiedlichen Ehen unterschiedliche Dinge. Einsichtig mit der eigenen Frau umzugehen bedeutet, Ehemänner sind aufgefordert, ihre Ehefrauen immer besser kennenzulernen und dann immer mehr das zu tun, was ihrer Frau gut tut. Das bedeutet übrigens nicht immer das zu tun, was die Frau möchte. Aber es ist das, was der Lebenssituation entspricht, was dem Charakter, den Stärken und Schwächen und den Bedürfnissen deiner Frau entspricht. Und Petrus nennt dann die Frauen in diesem Zusammenhang das schwächere Gefäß. Das ist noch so ein kultureller Fettnäpfchen-Ausdruck. Schwächeres Gefäß. Welcher Mensch lässt sich gern schwächer nennen und welcher Mensch lässt sich gern Gefäß nennen? Aber interessanterweise sagt Petrus hier nicht das schwache Gefäß oder das schwache Geschlecht, wie man das heute manchmal sagt. Er sagt bewusst schwächer. Und er weist einfach auf die Tatsache hin, dass in den meisten Ehen, nicht in allen, aber in den meisten Ehen Frauen eben die körperlich kleinere und schwächere Personen sind. Und das bedeutet für den Mann, Leitung bedeutet eben nicht, dass du im Leben vorprescht, vorrennst und dann deine Frau anfeuerst, dass sie Ja-Schritt mit dir hält. sondern dass du deine Frau mitnimmst, dass du in Gesprächen für sie da bist, dass du sie beschützt, dass du sie an die Hand nimmst, dass du sie mit allem nicht überforderst. Du sollst ihr Ehre erweisen. So deutlich schreibt es Petrus in der Mitte von Vers 7. Und warum? Weil ihr gemeinsam Erben der Gnade des Lebens seid. Als Männer und Frauen habt ihr in der Ehe unterschiedliche Aufgaben. Aber eine Sache ist ganz wichtig, was ich schon am Anfang gesagt habe. Ihr seid beide genau gleich viel wert. Auch wenn es diese unterschiedlichen Aufgaben für Ehemänner und Ehefrauen gibt, in eurer Gottesbeziehung seid ihr genau gleich. Da ist nicht der eine mehr von Gott geliebt als der andere. Und der andere hätte jetzt mehr Recht zu Gott zu kommen als der andere. Nein, vor Gott seid ihr in dieser Hinsicht genau gleich. Ihr seid gemeinsam Erben des ewigen Lebens. Vers 7. Und auch das war damals kulturell außergewöhnlich, vielleicht sogar anstößig. Wie gesagt, schon dass Männer in der Ehe zu Liebe und Verständnis wie ihre Frau ermahnt werden, das war ungewöhnlich. Aber noch ungewöhnlicher war es, dass Frauen hier in diesem gesamten Abschnitt angesprochen werden, als selbstverständlicher Teil der christlichen Gemeinschaft. In Rom zum Beispiel hatten die Frauen normalerweise einfach die Religion ihres Mannes. Heute würde man sagen, eigentlich waren Frauen damals gar nicht religionsmündig. Aber Petrus spricht sie hier ganz praktisch an, ganz besonders an, als eigenverantwortliche Menschen. Wir könnten sagen, er gesteht ihnen das Recht zu, selbst über die großen Fragen des Lebens nachzudenken und selbst zu einem anderen Glauben zu kommen als ihre Männer. Er sagt ihnen auch, dass sie sich ihren Männern unterordnen sollen, aber er sagt ihnen, sie sollen sich ihren eigenen Ehemännern unterordnen. Es gibt auch unter manchen Christen die Auffassung, dass sich grundsätzlich jede Frau jedem Mann unterordnen muss. Aber das ist nicht biblisch. Petrus sagt hier deutlich, dass es um die eigenen Ehemänner geht. Und jetzt denkst du dir vielleicht wieder, naja, Petrus spricht die Frauen bewusst an, erlaubt ihnen selbst nachzudenken. Das ist ja wohl das Mindeste. Das ist ja wohl selbstverständlich. Und ich sage, ja klar, für uns heute schon, aber wir müssen uns bewusst machen, damals war es das nicht. Ihr Frauen, ihr seid gleichwertige Miterben der Gnade des Lebens. Die Sicht der Bibel auf Frauen ist so wertschätzend und sie war damals so gegen kulturell, dass in den meisten frühen Gemeinden deutlich mehr Frauen als Männer waren. Die christliche Kirche war eine Gemeinschaft, wo Frauen als wertvolle Menschen angenommen wurden. Und das war ungeheuer attraktiv in der damaligen Zeit. Und deswegen gab es vermutlich in den frühen Gemeinden diesen Fall sehr häufig, den wir hier haben. Die Frau war Christ, ihr Mann aber nicht. Und für die Männer? war und ist diese Wertschätzung der Frauen sehr herausfordernd. Petrus hat hier Vers 7 nicht angefügt, damit er eben auch noch mal so pro forma was zu den Männern sagt. Ja, so nach dem Motto, ich schreibe einen Brief, die ersten sechs Verse, und dann Vers 7 PS, liebe Männer, von mir auch noch einen lieben Gruß. Nein, Petrus ist es hier sehr, sehr ernst. Und das sieht man an den letzten Worten von diesem Abschnitt. Er sagt den Männern, tut das alles, damit eure Gebete nicht verhindert werden. Man darf das jetzt nicht falsch verstehen. Grundsätzlich sind alle unsere Gebete erst mal viel zu schlecht für Gott. Aber dann kommt Jesus ins Spiel und er macht unsere Gebete durch sein Blut wunderschön. Unsere Gebete kommen nicht bei Gott an, weil wir so toll sind oder weil unsere Gebete so toll wären, sondern wegen Jesus und wegen dem Heiligen Geist. Aber das nimmt von uns nicht die Verantwortung. Und das Wort Gottes sagt uns immer wieder, dass es tatsächlich ein ernstes Problem für unsere Gebete ist, wenn wir beten und nebenbei in regelmäßiger, bewusster Sünde leben. Und tatsächlich, sagt Petrus hier, es ist möglich, dass es verhindert wird durch unsere Sünde, dass unsere Gebete erhört werden. Sehr, sehr deutlich sagt Petrus das hier den Männern. Wenn du deine Frau schlecht behandelst, dann ist es gut möglich, dass Gott deine Gebete nicht erhört. Und Hand aufs Herz, ich habe mir überlegt, es gibt so viele Möglichkeiten, wie Petrus diesen Abschnitt beenden könnte. Ja, irgendwie versöhnlich, mit einem netten Gedanken, einer Ermutigung, wo er doch die gefühlt die kulturellen Gefühle aller Zeiten hier mit Füßen getreten hat. Aber setzt nochmal einen drauf. Liebe Männer, behandelt eure Frauen voller Liebe, sonst bringen eure Gebete vielleicht nichts. Punkt. Jetzt möchte ich die Ehemänner ansprechen. Ist euch klar, was ihr für eine Verantwortung habt? Willst du wissen, wie sehr du schon in deinem Leben Christus ähnlich bist? Dann schau, wie du deine Frau behandelst. Weißt du, auch von uns Männern verlangt die Bibel Unterordnung. Nicht in dem ersten Sinn, da sollen sich die Ehefrauen unterordnen, während wir leiten. Aber wir sollen dienend und einsichtig leiten und uns in diesem zweiten Sinn unterordnen. Da stellt sich für uns alle, ob wir Männer sind oder Frauen, die Frage, wie kann das gelingen? Und wisst ihr, es ist interessant, wenn wir in die Schriften der heidnischen Autoren aus der Zeit schauen, Da gibt es auch das Wort Unterordnung. Auch die griechischen und römischen Schriftsteller machten sich Gedanken darüber. Und übrigens forderten auch sie, dass sich Menschen unterordnen. Normale Bürger der Regierung, Sklaven ihren Herren und auch Frauen ihren Männern. Und doch gibt es einen riesigen Unterschied. Die heidnischen Autoren forderten die Unterordnung, damit die Gesellschaft stabil bleibt. Damit das Zusammenleben funktioniert. Das war der Punkt dahinter. Das Zusammenleben muss funktionieren und deswegen gibt es Leiter und solche, die sich diesen Leitern unterordnen müssen. Und wisst ihr was? Das ist wahr. Das ist ein biblischer Gedanke. Und doch geht die Bibel bei der Unterordnung viel weiter. Denn sie blickt über den Tellerrand unserer Gesellschaft, unseres Zusammenlebens hinaus. Es geht in der Bibel nicht einfach um das Hier und Jetzt. Es geht darum, durch unsere Ehe den in dieser Welt wieder zu spiegeln, der sich freiwillig seinem Vater untergeordnet hat. Der sich mit seinem dienenden Herzen sogar so weit seinen Feinden untergeordnet hat, dass er sein eigenes Leben in den Tod gab, damit wir als Männer und als Frauen gemeinsam Erben des ewigen Lebens werden. Immer dann, wenn du dich als Ehefrau deinem Mann unterordnest, auch wenn es dir vielleicht schwerfällt, immer dann spiegelst du Jesus in dieser Welt wieder, der sich gehorsam in allem seinem Vater untergeordnet hat. Und immer dann, wenn du dich als Ehemann leidend für deine Familie aufopferst, dann spiegelst du Jesus in dieser Welt wieder, der sich nicht zu schade war, seinen eigenen störrischen Schülern die Füße zu waschen. Amen.
Ordnet euch in eurer Ehe unter!
Series 1. Petrus
Ordnet euch in eurer Ehe unter!
...damit Jesus und sein Wort beachtet wird
...indem ihr Frauen auf euren Charakter achtet
...indem ihr Männer eure Frauen hoch achtet
Sermon ID | 82422838214562 |
Duration | 43:25 |
Date | |
Category | Sunday Service |
Bible Text | 1 Peter 3:1-7 |
Language | German |
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