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Gnade sein mit euch und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Der Abschnitt für die heutige Predigt steht, wie schon angekündigt, im Titusbrief, Kapitel 3, Verse 8 bis 15. Wir beenden also heute unsere Reihe durch den Titusbrief. Wir hören Gottes lebendiges Wort, Kapitel 3, Abvers 8. Glaubwürdig ist das Wort und ich will, dass du dies mit allem Nachdruck bekräftigst. damit die, welche an Gott gläubig wurden, darauf bedacht sind, eifrig gute Werke zu tun. Dies ist gut und nützlich für die Menschen. Die törichten Streitfragen aber und Geschlechtsregister sowie Zwistigkeiten und Auseinandersetzungen über das Gesetz meide, denn sie sind unnütz und nichtig. Einen sektiererischen Menschen weise nach ein- und zweimaliger Zurechtweisung ab. da du weißt, dass ein solcher verkehrt ist und sündigt und sich selbst verurteilt hat. Wenn ich Artemas zu dir senden werde oder Tychikus, so beeile dich, zu mir nach Nikopolis zu kommen, denn ich habe beschlossen, dort zu überwintern. Zenas, den Schriftgelehrten, und Apollos schicke eilends voraus und lasse es ihnen an nichts fehlen. die unseren sollen aber auch lernen, zur Behebung der dringenden Nöte eifrig gute Werke zu tun, damit sie nicht unfruchtbar sind. Es grüßen dich alle, die bei mir sind. Grüße diejenigen, die uns lieben im Glauben. Die Gnade sei mit euch allen. Amen. Gemeinde unseres Herrn Jesus Christus, Wir Menschen können nicht miteinander, aber wir können auch nicht ohne einander. Ich weiß noch genau, wie mir das aufgefallen ist in meinem Soziologiestudium. Das musste ich als Nebenfach belegen. Und das untersucht ja die Menschen so in ihren Beziehungen. Und da ist mir einmal aufgefallen, Dass mit dieser Gedanke kam, Menschen können nicht miteinander, aber sie können auch nicht ohneinander. Denn in dieser Vorlesung wurde irgendwie darüber gesprochen, naja Menschen sind irgendwie füreinander da, aber wenn sie dann miteinander zu tun haben, dann kommen sie auch nicht so richtig miteinander klar. Wie passt das zusammen, dass Menschen nach Gemeinschaft streben, aber sobald Gemeinschaft da ist, ist es oft anstrengend und funktioniert nicht wirklich. Die Bibel gibt uns die Antwort auf diese Frage. Wir können nicht ohne einander, weil Gott uns für die Gemeinschaft erschaffen hat. Als dreieiner Gott ist er Gemeinschaft in sich selbst. Und er hat uns Menschen geschaffen für die Gemeinschaft. Für die Gemeinschaft mit sich und für die Gemeinschaft untereinander. Deswegen können wir Menschen nicht ohne einander. Aber gleichzeitig sind wir alle von der Sünde betroffen. Und die Sünde macht Gemeinschaft enorm schwierig. Und deswegen können wir Menschen auch nicht miteinander. Und das gilt leider auch oft für uns Christen. Ich weiß nicht, ob ihr das kennt. Man ist irgendwie alleine, abends einsam und sagt sich, wenn doch jemand hier wäre. Und dann ist man in Gemeinschaft und denkt sich, irgendwie nerven mich gerade alle. Ich wäre jetzt am liebsten alleine. So sieht das leider oft in der Praxis aus. Und trotzdem haben wir als Christen zwei ganz entscheidende Vorteile gegenüber anderen Menschen. Erstens, wir erkennen den Grund, warum weder tatsächliche Gemeinschaft noch keine Gemeinschaft uns Menschen wirklich zufrieden stellt. Die Schöpfung begründet unsere Sehnsucht nach Gemeinschaft. Und der Sündenfall begründet, warum Gemeinschaft in diesem Leben oft so schwierig ist. Und der zweite Vorteil, den wir haben, ist, wir haben den Heiligen Geist. Und der Geist befähigt uns als Christen gerade in der Gemeinde, Gemeinschaft zu leben. Es ist keine Frage, immer noch eine Gemeinschaft, die von der Sünde ganz entscheidend getrübt ist. Aber wirklich bedeutungsvolle Gemeinschaft ist wieder möglich durch das, was Jesus getan hat. Und das ist auch deshalb so wichtig, weil wir alle Gemeinschaft brauchen. Zugegeben, die einen brauchen es mehr als die anderen. Es gibt extrovertierte Leute, die leiden eher unter der Einsamkeit und nehmen lieber die Schwierigkeiten der Gemeinschaft auf sich. Und dann gibt es andere Leute, die sind eher Einzelgänger. und die ziehen die Nachteile von Einsamkeit den Schwierigkeiten von gelebter Gemeinschaft vor. Aber was auch immer du für ein Charakter bist, du brauchst Gemeinschaft. Vor allem brauchst du geistliche Gemeinschaft mit anderen Christen. Gemeinschaft, in denen du andere positiv prägst und in denen dich andere positiv prägen. Und genau um diese Gemeinschaft, um diese bedeutungsvolle geistliche Gemeinschaft geht es heute in unseren Versen, in diesem Predigtabschnitt. Mit welchen Leuten solltest du Gemeinschaft suchen und mit welchen besser nicht? Und wie sollte deine Zeit mit diesen Menschen, mit denen du die Gemeinschaft suchen solltest, wie sollte diese Zeit aussehen? Mein Thema für heute lautet Gemeinschaft, die gesunde Christen brauchen. Wir wollen uns drei Dinge über diese Gemeinschaft anschauen. Gemeinschaft, die gesunde Christen brauchen, ist erstens evangeliumszentrierte Gemeinschaft, das sind die Verse 8 und 9, zweitens wahrheitsorientierte Gemeinschaft, die Verse 10 und 11 und ist drittens fruchtbringende Gemeinschaft, die Verse 12 bis 15. Also Gemeinschaft, die gesunde Christen brauchen, ist evangeliumszentriert, wahrheitsorientiert und fruchtbringend. Wir sind ja jetzt am Ende des Titusbriefs angekommen. Nach wie vor stehen wir vor dieser kleinen Herausforderung. Paulus schreibt diesen Brief an Titus, den Pastor der Gemeinden in Kreta. Und wir müssen diese Anweisung von Paulus an Titus auf unsere Situation übertragen. Wir leben 2000 Jahre später. Das kriegen wir noch relativ gut hin. Aber wir müssen es auch auf uns übertragen, weil der Großteil von uns ist nicht Pastor und auch nicht Ältester. Und deswegen müssen wir immer wieder die Frage im Hinterkopf haben, was bedeuten diese Anweisungen in diesem Brief, die eigentlich ein Pastor an einen anderen Pastor geschrieben hat. Und das Erste, was Pastor Paulus dem Pastor Titus hier am Ende seines Briefes schreibt, Vers 8, Glaubwürdig ist das Wort. Und ich will, dass du dies mit allem Nachdruck bekräftigst, damit die, welche an Gott gläubig wurden, darauf bedacht sind, eifrig gute Werke zu tun. Dies ist gut und nützlich für die Menschen. Die törichten Streitfragen aber und Geschlechtsregister sowie Zwistigkeiten und Auseinandersetzungen über das Gesetz meide, denn sie sind unnütz und nichtig. Ja, wenn ihr schaut und genau hinguckt in Vers 8, Da sehen wir, dass diese Dinge nützlich sind, schreibt Paulus. Und in Vers 9 schreibt er, dass da Dinge sind, die unnütz, also nutzlos sind. Was ist das, was nützlich ist? Paulus schreibt in Vers 8, dass Titus dies mit allem Nachdruck bekräftigen soll, weil es glaubwürdig ist. Und die Frage ist, was ist dies? Antwort? Das Dies aus Vers 8 ist das, was er vorher geschrieben hat, in den Versen 4 bis 7. Es ist das Evangelium, was er dort in aller Kürze und trotzdem in all seinen Farben kurz und knackt zusammenfasst. Die Botschaft ist, dass der dreieine Gott uns rettet, indem er uns neues Leben schenkt, uns gerecht vor sich stehen lässt, uns verändert und uns am Ende eine Herrlichkeit bei ihm schenkt. Das war der Punkt unserer Predigt letzten Sonntag, dieses Evangelium, diese Verse. Und diese Errettung Gottes, also die Verse 4-7, das ist glaubwürdig, das ist wirklich wahr. Vers 8. Paulus schreibt dann, das führt dazu, wenn Leute von dieser Botschaft erfasst sind, dass sie gute Werke tun. Das Evangelium, die zentrale Botschaft der Bibel, von Gott, der uns rettet, das ist nützlich. Warum? Je mehr ein Mensch von diesem Evangelium erfasst ist, je mehr du von diesem Evangelium erfasst bist, desto mehr gute Werke wirst du tun. Und das ist natürlich wieder gut, also nützlich für die Menschen in deiner Umgebung. Das bringt mich zum ersten Punkt. Gemeinschaft, die gesunde Christen brauchen, ist evangeliumszentrierte Gemeinschaft. Ja, die Logik der Nützlichkeit, so würde ich es mal nennen. In Vers 8 geht es so. Betone das Evangelium. Vom Evangelium erfasste Menschen tun gute Werke und von diesen guten Werken profitieren alle anderen. Das ist nützlich. Und dem gegenüber steht in Vers 9 jetzt die Reihe der Nutzlosigkeit. Titus soll die törichten Streitfragen meiden. Und da ist die Frage, was sind das für Fragen? Paulus erwähnt es ganz kurz hier, er sagt, es geht um Geschlechtsregister und das Gesetz. In den Gemeinden in Kreta waren einige Menschen gewesen, die vorher Juden gewesen waren. Und die konnten den ganzen Tag über irgendwelche Spitzfindigkeiten aus dem Gesetz und den Geschlechtsregistern diskutieren. Also sie haben das alte Testament, alles was man damals von der Bibel hatte, gelesen, Sie haben dann über ganz tiefgehende theologische Fragen diskutiert. Sag mal, meinst du, in 1. Chronik 7, das Geschlechtsregister da, da steht ja der Stamm Naftali zwischen dem Stamm Isasha und Manasse. Sag mal, glaubst du eigentlich, dass es dafür einen Grund gibt? Warum soll man beim Schuldopfer ausgerechnet ein Zehntel einer Maßeinheit an Mehl nehmen und das mit Öl durchmischen und dann backen? Ja, warum nicht ein Neuntel oder ein Elftel? Sag mal, warum wurden eigentlich die Pfosten der Stiftshütte aus Akazienholz gebaut? Warum nicht aus Tannenholz oder Eichenholz? Und warum musste eigentlich die junge rote Kuh, die die Priester opfern mussten, Um selbst wieder reinzuwerden, warum musste diese Kuh ausgerechnet rot sein? Das sind alles spannende Fragen für Leute, die den ganzen Tag Zeit haben. Aber Paulus kritisiert sehr deutlich, wenn Menschen darüber diskutieren, vielleicht sogar streiten. Er sagt, es ist törich, es ist unnütz, es ist nichtig. Warum sagt er das? Er sagt es nicht, weil die Bibelstellen, über die diskutiert wird, an sich falsch wären. Sondern er sagt es, weil sie im Vergleich zu dem Wichtigen, zu dem Zentralen der Bibel weniger zentral sind, unwichtiger sind. Was ist das Wichtige? Das Wichtige ist das Evangelium, die Botschaft unserer Errettung. Verse 4 bis 7. Und dann ist das Wichtige, wie dieses Evangelium uns dazu motiviert, gute Werke zu tun. Vers 8. Und die Gefahr ist, dass diese zentrale Botschaft unseres Glaubens, dass die langsam aber sicher aus dem Zentrum gerückt wird. Dass sie überdeckt wird, dass sie irgendwie erstickt wird von anderen Themen. Und das können Themen sein, die völlig falsch sind. Aber hier geht es vor allem um Themen, die ja an sich eigentlich richtig sind. Das Gesetz und die Geschlechtsregister, die sind ja Teil von Gottes Wort. Es geht ja nicht um falsche Dinge. Aber egal wie, diese Dinge bekommen zu viel Bedeutung in der Gemeinde. Wenn wir jetzt nach heute gehen, dann sind wahrscheinlich Fragen rund um das Gesetz und die Geschlechtsregister nicht so dezentral. Ich weiß nicht, ob du dir schon mal eine Diskussion geliefert hast mit jemand über ein Geschlechtsregister, ich vermute nicht. Aber es gibt andere Themen, die durchaus richtig sind, aber die uns vielleicht dazu neigen lassen, das Evangelium aus dem Zentrum zu drängen. Zum Beispiel die politische Situation in unserem Land. Es ist gut und richtig, sich darüber Gedanken zu machen im Licht der Ebel. Aber wenn das einen Raum einnimmt, der plötzlich das Zentrum unseres Denkens und unseres Glaubens besetzt, dann wird es problematisch. Oder Details über die Endzeit. Es ist gut und wichtig, ein gutes biblisches Bild davon zu haben, dass Jesus wiederkommt, wie Jesus wiederkommt und vor allem, das ist immer der zentrale Punkt, wie wir uns auf diesen Tag vorbereiten sollen. Aber wenn wir uns so sehr in wahre oder vermeintliche Details vertiefen, wie das genau alles sein wird und wie das alles zur Tageszeitung passt, dann gerät das Evangelium in den Hintergrund. Und dann wird es gefährlich. Oder Fragen rund um Kleidung. Es ist sehr wichtig, sich um Kleidung Gedanken zu machen. Was ist angemessen? Bei der Arbeit ist andere Kleidung angemessen als am Strand. Der Couch ist andere Kleidung angemessen als im Gottesdienst. Ja, durch die Kleidung geben wir zu verstehen, welchen Wert wir einer Veranstaltung oder einem Ort beimessen. Aber wenn das Thema eine Bedeutung bekommt, die die wirklich wichtigen zentralen Dinge unseres Glaubens in den Schatten stellt, dann läuft etwas falsch. Paulus sagt, meide. Aber interessant ist, was er nicht schreibt. Er sagt nicht, meide diese Themen. Er sagt nicht, predige nie über das Gesetz und predige nie über Geschlechtsregister. Das sagt er nicht. Sondern er sagt konkret, meide die spitzfindigen Diskussionen über Details, die das Evangelium aus dem Zentrum rücken. Die einen Raum einnehmen, der diesen Dingen einfach nicht gehört in unserer Bundesbeziehung zu Gott. Merkt ihr, diese Sachen sind nicht falsch. Sie sind sogar in ihrem richtigen Kontext wichtig. Das Problem ist, sie nehmen manchmal eine Rolle ein, die das Zentrale erstickt. Und vor allem eine Rolle, die die Gemeinde nicht eint, sondern spaltet. Ich weiß nicht, ob du mit irgendeiner dieser Fragen, die ich angesprochen habe, kämpfst. sich irgendwie in Details zu vertiefen, die das Evangelium an den Rand drängen. Eine Sache ist auf jeden Fall klar. Bei vielen Leuten schafft der Teufel es, sie davon abzuhalten, das Evangelium überhaupt erst zu glauben. Tragischerweise ist das die Mehrheit der Menschen in unserem Land. Bei uns Christen hat er das nicht geschafft, sonst wären wir keine Christen. Und deswegen versucht er das Evangelium, das Zentrum der Botschaft, aus unseren Gedanken zu verbannen, aus seinen Gesprächen rauszuhalten. Er versucht, dich davon abzuhalten, das Evangelium zu hören. Und er flüstert dir ins Ohr, das kennst du doch mittlerweile eigentlich ziemlich gut. Was kennst du auswendig? Beschäftige dich doch mal mit anderen Dingen, die vielleicht viel interessanter sind. Weißt du, die Gefahr ist subtil. Gerade weil die Alternativen oft biblische wichtige Themen sind. Aber sie beinhalten eben eine Gefahr. Und das ist, das Zentrale aus dem Zentrum zu kicken. Das ist super, wenn du dich mit Theologie beschäftigst. Und je mehr du im Glauben wächst, je mehr du als Christ lernst, desto mehr wirst du dich auch mit Detailfragen beschäftigen. Das ist gut. Aber pass immer auf, Dass die Detailfragen nicht das Zentrale überdecken. Dass du nicht plötzlich irgendein Randthema nimmst und dazu mit jedem eine Diskussion beginnst. Dann wird die Gemeinschaft mit dir nämlich unnütz und nichtig, schreibt Paulus. Und deswegen soll Titus als Pastor die Auseinandersetzungen meiden. Das bedeutet aber nicht, dass er jede Auseinandersetzung meiden soll. Man könnte ja aus dem Vers 8 den Schluss ziehen, Paulus schreibt, meide Streitfragen. Okay, alle theologischen Debatten, alle theologischen Fragen brauchen wir nicht zu diskutieren. Das ist ja ehetörig und unnütz und nichtig und außerdem spaltet es die Gemeinde. Aber das wäre ein riesiges Missverständnis. Denn die Kunst besteht darin zu überlegen, was sind die Fragen, die nicht zentral werden dürfen? Und was sind die Fragen, die das Zentrum unseres Glaubens angreifen, wo wir die Wahrheit verteidigen müssen? Und notfalls müssen wir bewusst die Auseinandersetzung suchen. Und diesen zweiten Fall beschreibt Paulus dann ab Vers 10. Er sagt, einen sektiererischen Menschen weise nach ein- und zweimaliger Zurechtweisung ab. In Vers 9 ging es um Menschen, die haben eine falsche Schwerpunktsetzung in ihrem Glauben. Jetzt in Vers 10 geht es um Menschen, die komplett falsch leben. Hier geht es nicht mehr darum, dass diese Menschen das Zentrum aus dem Blick verlieren. Hier geht es darum, dass Menschen das Evangelium leugnen. Hier geht es nicht mehr um Betonung, sondern hier geht es um Wahrheit. Und deswegen ist Paulus hier viel deutlicher. Er sagt nicht nur meide, wie in Vers 9, sondern er sagt weise ab. Denn es geht um die Frage, wahr oder falsch. Mein zweiter Punkt, Gemeinschaft, die gesunde Christen brauchen, ist wahrheitsorientierte Gemeinschaft. Nochmal Fest 10. Einen sektiererischen Menschen weise nach ein- und zweimaliger Zurechtweisung ab, da du weißt, dass ein solcher verkehrt ist und sündigt und sich selbst verurteilt hat. Ein sektiererischer Mensch ist nicht unbedingt jemand, der gerne über Geschlechtsregister oder Gesetze diskutiert, sondern es ist jemand, der die Wahrheit angreift. In dem Wort sektiererisch stecken zwei Dinge drin. Erstens jemand bekämpft und leugnet die Kernwahrheiten des Glaubens. Oft ist der Grund dafür der Zeitgeist, der diese Lehren herausfordert, Druck ausübt und prägt. Das zweite Kennzeichen eines sektiererischen Menschen ist, er spaltet durch seine Lehre die Gemeinde. Bei so jemandem ist Paulus sehr hart. Er sagt, weise ab. Im Kapitel 1, Vers 10 hat er schon mal über diese Leute gesprochen, da hat er es so gesagt, denn es gibt viele Widerspenstige und leere Schwätzer und Verführer, besonders die aus der Beschneidung, also aus dem Judentum. Den muss man den Mund stopfen, denn sie bringen ganze Häuser durcheinander mit ihren ungehörigen Lehren um schändlichen Gewinnswillen." Am Anfang des Briefes hat Paulus geschrieben, stopfe ihnen den Mund. Und es ist ihm so wichtig, dass er dieses Thema jetzt nochmal am Ende des Briefes aufgreift, weise sie ab. Und interessant ist, dass Paulus die Möglichkeit offen lässt, für diese Menschen doch noch umzukehren. Gott sagt nämlich nach ein- und zweimaliger Ermahnung. Sprich einmal mit ihnen, zeige ihnen die Irrlehre, und wenn sie nicht umkehren, dann sprich noch ein zweites Mal mit ihnen und zeige ihnen, was sie falsch glauben, fordere sie auf umzukehren, und erst dann weise sie ab. Schließe sie aus der Gemeinde aus, oder wenn sie gar nicht Teil der Gemeinde sind, verbiete ihnen zu kommen. Wenn jemand die Kernwahrheiten des Evangeliums kennt, und sie dennoch leugnet, dann gibt es keinen Grund davon auszugehen, dass diese Person Christ ist. Ja, Christen können sich durchaus irren. Christen können auch das Evangelium aus dem Blick verlieren. Das haben wir in Vers 9 gesehen. Aber Christen bekennen sich zu den Grundwahrheiten des Glaubens, sonst sind sie keine. Und deswegen urteilt Paulus so hart in Vers 11, so jemand ist verkehrt, sündigt und hat sich selbst verurteilt. Das Neue Testament ist voll von ernsten Warnungen an Menschen, die bewusst oder unbewusst das Ziel haben, die Gemeinde vom Weg des Evangeliums, vom Weg der Wahrheit abzubringen oder zu spalten. Nach Vers 9 könnte man ja denken, theologische Auseinandersetzungen sind nichts Gutes. Lassen wir die Finger davon. Aber die Verse 10 und 11 zeigen uns, theologische Auseinandersetzungen sind bitter nötig. Je zentraler eine Wahrheit für unseren Glauben ist, desto eher sollten wir dafür kämpfen. Je weiter am Rand eine Wahrheit für unseren Glauben ist, desto mehr sollten wir Geduld mit denen haben, die das anders sehen. Es geht hier nicht um falsche Toleranz. Ich sage auch nicht, Lehre ist unwichtig. Auf gar keinen Fall. Es geht sehr wohl darum, gut abzuwägen. Nehmen wir das als Beispiel irgendein Thema unseres Glaubens. Und wir fragen uns, sollte ich dafür kämpfen oder sollte ich die Auseinandersetzung darüber eher meiden oder Geduld haben mit denen, die das anders sehen? Wenn du dir diese Frage stellst, dann stelle dir drei Fragen. Die erste ist, wie klar ist das biblische Zeugnis zu diesem Thema? Die Bibel ist unmissverständlich klar darüber, dass Jesus Gottes Sohn ist. Bei manchen Details zu Endzeitfragen ist die Bibel deutlich schwerer zu verstehen. Das zweite, was du dir stellen solltest als Frage, wie wichtig ist diese Lehre in Bezug auf das Evangelium von Jesus Christus als dem Zentrum unseres Glaubens? Ja, dass wir zum Beispiel alleine aus Glauben gerechtfertigt sind, das ist deshalb so wichtig, so zentral, weil es direkt und unmittelbar das Evangelium betrifft. Die dritte Frage, die du dir stellen solltest ist, Wie sehr widerspricht der Zeitgeist, also das gegenwärtige Denken in unserer Kultur, dem biblischen Zeugnis zu diesem Thema? Ja, zum Beispiel Fragen rund um Geschlechter, um Sexualität, um menschliche Identität und so weiter, die stehen in der Bibel jetzt nicht absolut zentral. Aber sie sind gerade heute so unglaublich wichtig, weil die biblische Lehre dazu von der Kultur, vom Zeitgeist so sehr angegriffen wird. Und deswegen sind diese Themen so wichtig. Es sind diese drei Fragen, die du dir stellen solltest. Wie klar ist das biblische Zeugnis? Wie wichtig ist diese Lehre in Bezug auf das Evangelium, auf das Zentrum unseres Glaubens? Und drittens, wie sehr rüttelt der Zeitgeist an diesem Thema? Und je mehr du mindestens eine dieser drei Fragen mit Ja oder mit Sehr beantwortest, desto mehr Kampf und desto mehr Abgrenzung ist notwendig. Und je mehr du diese Fragen mit Nein oder mit wenig beantwortest, desto mehr ist Vorsicht und Geduld nötig. Wir müssen wahrheitsorientiert sein. Und wir müssen bereit sein, uns von Menschen zu trennen, die das nicht sind. Du brauchst Menschen um dich herum, die wahrheitsorientiert sind. Deswegen dürfen die nicht Teil der Gemeinde sein, die das nicht sind. Das Evangelium muss zentral bleiben, das war Punkt 1, und die Wahrheit muss verteidigt werden. Aber wir brauchen noch mehr. Wir brauchen auch die Gemeinschaft mit Menschen, die dich praktisch weiterbringen. Und Menschen, die du praktisch weiterbringst in ihrem praktischen Leben als Christen. Und darum geht es in den letzten vier Versen des Briefes. Paulus schließt wie immer in seinen Briefen mit einer Liste von Anweisungen und Grüßen. Dann heißt es in Vers 14, die unseren sollen aber auch lernen, zur Behebung der dringenden Nöte eifrig gute Werke zu tun, damit sie nicht unfruchtbar sind. Paulus will also Leute um sich haben, die geistliche Frucht bringen. Mein dritter und letzter Punkt, Gemeinschaft, die gesunde Christen brauchen, ist fruchtbringende Gemeinschaft. Er schreibt in Vers 12, wenn ich Artemas zu dir senden werde oder Tychikus, so beeile dich zu mir nach Nikopolis zu kommen, denn ich habe beschlossen dort zu überwintern. Die beiden, Artemas und Tychikus, das waren zwei Mitarbeiter von Paulus. Bei Artemas wissen wir weiter nichts. Den Tychikus erwähnt Paulus immer wieder in seinen Briefen als einen sehr treuen Mitarbeiter. Und Paulus möchte jetzt einen von beiden nach Kreta schicken. um Titus dort abzulösen. Das heißt, Paulus möchte zwar, dass Titus all diese Aufgaben noch erledigt, die er ihnen in den Brief gegeben hat, zum Beispiel Älteste einzusetzen, Leute, die das Zentrum aus dem Blick verloren haben, zu ermahnen, Leute zum Schweigen zu bringen, die falsche Lehre bringen und dann verschiedenen Gruppen in der Gemeinde praktisch zu helfen, ihr Leben als Christen zu leben. Alte und junge Männer und Frauen, Freie und Sklaven, Konkret bei der Frage, wie ich in meiner Lebenssituation mit meiner Identität als Christ mein Leben praktisch lebe. Das war Kapitel 2. Ich sollte Ihnen beibringen, sich der Regierung unterzuordnen, soweit wie das möglich ist, in der Nachbarschaft ein gutes Zeugnis zu sein und immer wieder die Aufforderung, gute Werke zu tun. Kurz zusammengefasst sind die beiden wichtigsten Anweisungen, Titus bringt den Menschen bei, besonnen, also selbstkontrolliert zu sein und gute Werke zu tun. Besonnen und gute Werke, das kommt immer und immer wieder in diesem Brief. Und Titus hatte also alle Hände voll zu tun. Aber hier am Ende sehen wir, Paulus möchte nicht nur, dass Titus das alles tut, sondern er möchte auch, dass Titus damit bald fertig ist. Denn Titus soll zu Paulus nach Nikopolis kommen und mit ihm dort den Winter verbringen. Nikopolis, das liegt vermutlich an der Adria gegenüber von Italien, dort wo heute Albanien ist. Wir wissen nicht, warum Paulus dort war, warum er ausgerechnet dort den Winter verbringen wollte. Eine Möglichkeit ist, dass es dort eine kleine Gemeinde gab und Paulus die unterstützen wollte? Auf jeden Fall sagt er, ich möchte, Titus, dass du bei mir bist. Und zu diesem Zweck würde er entweder den Artemas oder den Tychikos nach Kreta schicken, damit sie dort den Titus ablösen und seinen Dienst fortsetzen. Aber nicht nur Titus soll von Kreta zu Paulus nach Nicopolis kommen, sondern Vers 13, 10 hast den Schriftgelehrten und Apollos schicke eilends voraus und lass es ihnen an nichts fehlen. Diese beiden Zenas sind Apollos, die waren in der Zeit anscheinend mit bei Titus in Kreta. Und auch sie sollen nach Nikopolis zu Paulus kommen, sogar noch bevor Titus kommt. Über Zenas wissen wir nichts aus der Bibel, nichts weiter. Er war Schriftgelehrter, heißt es hier. Das heißt, bevor er Christ wurde, hat er als Jude das Alte Testament erforscht. Apollos war ein sehr treuer Mitarbeiter von Paulus. Zunächst war er ein jünger Johannes des Täufers, bis er später dann von Jesus gehört hat. Und interessanterweise lesen wir in 1. Korinther 1, dass es in Korinth in der Gemeinde verschiedene Parteien gab. Die einen fanden Paulus ganz toll und die anderen Apollos. Das heißt, es gab so Fanclubs in der Gemeinde, die immer einen Prediger hochgehalten haben. Und jetzt könnte man ja denken, naja, und dann die Prediger untereinander, die waren eben Konkurrenten voneinander. Paulus verurteilt diese Spaltung in der Gemeinde sehr deutlich und hier sehen wir, dass Paulus und Apollos überhaupt kein Problem miteinander hatten. Ganz im Gegenteil, Paulus wünscht sich nicht sehnlicher als die Gemeinschaft mit Apollos. Aber warum organisiert Paulus das alles? Wer zu ihm kommen soll, wer stattdessen in Kreta den Dienst von Titus übernimmt? Die Antwort ist, weil wir gegenseitig unsere guten Werke brauchen. Vers 14 Die Unseren sollen aber auch lernen, zur Behebung der dringenden Nöte eifrig gute Werke zu tun, damit sie nicht unfruchtbar sind. Wir alle, jeder von uns, hat dringende Nöte, wo wir uns gegenseitig brauchen. Zum Beispiel bei praktischer Hilfe. oder einfach mal jemanden, der mir zuhört. Jemanden, der mir Rat gibt, ob geistlich oder praktisch. Eine Gruppe, die mir das Gefühl gibt, dazu zu gehören. Geistliche Gemeinschaft ist Gottes Wachstumsplan für seine Kinder. Der ganze Epheserbrief betont diesen einen Punkt immer und immer wieder. Geistliches Wachstum für einen einzelnen Christen findet in der Gemeinschaft mit anderen statt. Was lernen wir jetzt konkret über diese geistliche Gemeinschaft in diesen Versen? Ganz praktisch für unser, für dein Leben. Das erste ist, du brauchst geistliche Gemeinschaft. Das beginnt hier im Gottesdienst, das ist das zentrale Ereignis. Aber damit hört es nicht auf. Du brauchst es auch unter der Woche. Sei es hier in der Bibelstunde, im Jugendkreis oder dass du dich privat mit anderen Christen triffst. Oder um es mit Paulus zu sagen, du brauchst Menschen, andere Christen, mit denen du den Winter verbringst. Vielleicht fühlst du das nicht und denkst, eigentlich brauche ich das nicht. Vielleicht bist du eher introvertiert und sagst dir, im Prinzip reicht mir meine Bibel. Wenn du so denkst, dann rufe ich dich auf, einmal über folgende Sache nachzudenken. Einer der reifsten Christen, In der zweitausendjährigen Geschichte der Kirche, das war Paulus. Vielleicht war er sogar der reifste Christ. Er kannte die Bibel wie kein anderer, er arbeitete bis zum Umfallen, er betete für alle Gemeinden, er nahm unfassbares Leid auf sich, um Menschen ins Evangelium zu bringen. Wenn es einen gab, der doch eigentlich geistliche Gemeinschaft nicht nötig hatte, dann war es doch Paulus, oder? Welcher andere Christ hätte ihm irgendetwas geben sollen, was er nicht schon wusste oder erkannt hatte? Welche geistliche Frucht gab es denn, die man bei Paulus noch nicht sieht? Und trotzdem sehen wir hier in Gottes Wort, wie bitternötig Paulus geistliche Gemeinschaft hatte. Er wollte nicht darauf verzichten, weil er wusste, ich kann nicht darauf verzichten. Für mich als Kind Gottes ist geistliche Gemeinschaft überlebenswichtig. Wenn Paulus es nötig hatte, dann hast du es auch nötig. Und das zweite, was wir sehen, geistliche Gemeinschaft und gute Lehre gehören untrennbar zusammen. In Versen 9 bis 11, die wir uns am Anfang der Predigten in den ersten beiden Punkten angeschaut haben, wird das sehr deutlich. Es gibt keine gesunde geistliche Gemeinschaft ohne gesunde Lehre. Steht das Evangelium nicht im Zentrum, wird die Wahrheit nicht hochgehalten, dann geht auf Dauer die geistliche Gemeinschaft verloren. Und auf der anderen Seite müssen wir auch darauf achten, dass Lehre und Wahrheit nicht nur so dargestellt werden, als sei es etwas nur für unseren Kopf. Etwas, was wir halt glauben und bekennen, aber was sonst mit unserem Leben nicht besonders viel zu tun hat. Es darf nicht passieren. Aber auf der anderen Seite ist eben auch wahr, Gemeinschaft ohne die Wahrheit wird schnell hohl und verschwindet. Wenn ihr dafür ein Beispiel braucht, schaut euch die großen Kirchen in Deutschland an. Es gibt jetzt spektakuläre Meldungen, vor ein paar Wochen Rekord-Austrittszahlen aus evangelischer und katholischer Kirche. Ehrlich gesagt, das ist gar nicht das eigentliche Problem. Viel krasser ist, dass die Leute, die immer noch Mitglied sind in einer der großen Kirchen, dass von denen nur zwischen drei und fünf Prozent überhaupt den Gottesdienst besuchen. Das heißt, über 90 Prozent der Leute, die in der Kirche sind, halten geistliche Gemeinschaft für unnötig. Das mag jetzt verschiedene Gründe haben, aber der Kerngrund ist, dass die Wahrheit nicht verkündigt wird, dass das Evangelium von Jesus Christus nicht im Zentrum steht. Ohne Wahrheit, ohne das Evangelium, keine geistliche Gemeinschaft. Das Dritte, was wir praktisch sehen, geistliche Gemeinschaft ist Gemeinschaft, die dich dazu bringt, geistliche Frucht zu bringen. Es können Gespräche sein, wo man darüber redet, wie eine Bibelstelle oder eine theologische Wahrheit zu verstehen ist. Es können Gespräche sein, wo man biblische Lehre anwendet auf eine praktische Frage im Leben. Es können Gespräche sein, in denen man hauptsächlich einfach mal dem anderen zuhört, wie der einem sein Herz ausschüttet. Es können Gespräche sein, in denen man Gebetsanliegen sammelt. Es können Gespräche sein, in denen man einfach über irgendetwas redet, um dem anderen zu signalisieren, ich möchte mit dir reden, ich möchte mit dir Gemeinschaft haben. Geistliche Gemeinschaft bedeutet nicht, dass wir nur noch direkt über Gott und sein Wort sprechen. Auf der anderen Seite geht es nie um Gott und sein Wort in unseren Gesprächen und sind es auf Dauer keine Gespräche, die Frucht bringen. Und ich bete, dass wir immer mehr zu einer Gemeinde werden. Immer mehr. In der du daran mitbeteiligt bist, dass die Person, die jetzt gerade rechts oder links, oder rechts und links neben dir sitzt, geistlich wächst, geistliche Frucht bringt. Herr Paulus spricht hier immer wieder von ganz irdischen Herausforderungen. Also so Fragen unseres Alltags. Ja, wo er den Winter verbringt, wer da kommen soll, wann jemand kommen soll und wen er wohin schickt. Aber er verbindet es immer wieder mit dem größeren Ziel, Frucht zu bringen für den, der uns erlöst hat. Vers 14, wir sollen eifrig gute Werke tun, damit wir nicht unfruchtbar, also damit wir fruchtbar sind. Wir ernten als Christen die Früchte des Todes und der Auferstehung von Jesus Christus, damit wir in dieser Welt für ihn Früchte bringen. Nachdem Paulus das noch einmal gefordert hat, kommt er zum Schluss. Vers 15. Das grüßen nicht alle, die bei mir sind, grüße diejenigen, die uns lieben im Glauben. Herr Paulus schließt diesen Brief ab mit diesem Wunsch, oder besser mit dieser Zusage, die Gnade sei mit euch allen. Und das war Paulus Kernanliegen. Für Titus und für alle seine Mitarbeiter, für die Gemeinden in Kreta. Seitdem er das geschrieben hat, sind 2000 Jahre ins Land gegangen. Die Kultur hat sich geändert, die technische Entwicklung ist eine andere. Wir leben in einer anderen Region dieser Welt, wir sprechen eine andere Sprache und wir kämpfen mit anderen Herausforderungen. Aber eine Sache ist unverändert gleich. Um miteinander in Gemeinschaft zu leben, mit dem Evangelium im Zentrum, Punkt 1. Mit der Wahrheit als Grundlage, Punkt 2. Und mit dem Zielfrucht zu bringen, Punkt 3. Um wirklich so als Gemeinde zu leben, brauchen wir nichts anderes als die Gnade Gottes. Und die ist immer noch die gleiche, wie sie vor 2000 Jahren war. Und sie wird sich in Ewigkeit nicht ändern. Deswegen schließe ich diese Predigt und diese Predigtreihe zu Titus, so wie Paulus seinen Brief beendet. Die Gnade sei mit euch allen. Amen.
Gemeinschaft, die gesunde Christen brauchen
Series Titus
… ist evangeliumszentrierte Gemeinschaft (V. 8-9)
… ist wahrheitsorientierte Gemeinschaft (V. 10-11)
… ist fruchtbringende Gemeinschaft (V. 12-15)
Sermon ID | 73123103943680 |
Duration | 40:10 |
Date | |
Category | Sunday Service |
Bible Text | Titus 3:8-15 |
Language | German |
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