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In einem Seniorenheim begegnete ich einmal einem alten Mann namens Hans. Hans war auf der ganzen Station bekannt, denn er war voller Lebensfreude. Er saß zwar im Rollstuhl, aber er saß immer vor seinem Zimmer im Gang, um zu gucken, was denn so los ist auf dem Flur. Er liebte es, mit den Pflegern und den Bewohnern Scherze zu treiben. Er machte viele Witze und spielte so manchen Streich. Ihm fehlte ein Bein. Darum saß er im Rollstuhl. Aber er sprudelte nur so vor Leben, vor Energie. Doch einmal sprach ich mit ihm allein. Nicht auf dem Flur, sondern in seinem Zimmer. Und da wurde er sehr ernst. Und er zeigte aus dem Fenster heraus, man konnte auf einen Park sehen und an diesem Park grenzte ein Friedhof. Und er sagte, gestern gab es ein Begräbnis. Und ich habe es genau beobachtet, hinter dem Sarg, Liefen nur sechs Menschen. Was für ein armer Hund, sagte er. Nur sechs Menschen. Und er fragte sich, wie viele Menschen werden wohl hinter meinem Sarg hergehen? Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, die Beteiligten eines Begräbnisses zu zählen. Aber Hans, er tat es. Und er tat es voller Wehmut, denn für ihn war es ein Indiz, ob jemand geliebt wurde im Leben. Und ja, es ist doch so. Es geht Kindern, Verwandten oder Freunden oft schmerzlich nach, wenn sie bis zuletzt, bis zum Tod nicht die Chance ergriffen hatten, noch einmal die Liebe zu zeigen und zu bekennen. Manchmal ist das Begräbnis dann so ein allerletzter Augenblick, um doch noch irgendwie zu zeigen, ja, diese Person, sie war mir was wert. Auch wenn wir vielleicht im Streit auseinandergegangen sind, auch wenn wir uns irgendwie distanziert haben. Das Begräbnis ist so der letzte Raum, um noch einmal zu zeigen, ich hatte die Person lieb. In unserer Serie durch das Johannesevangelium finden wir uns auch heute zu einem Begräbnis zusammen. Und es ist ein aufdeckendes Begräbnis. So habe ich diesen Text heute überschrieben. Ein aufdeckendes Begräbnis. Lest mit mir Johannes Kapitel 19, die Verse 38 bis 42. Danach aber bat Josef von Arimathea, der ein Jünger Jesu war, aber ein Geheimer aus Furcht vor den Juden, den Pilatus, dass er den Leib Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Er kam nun und nahm den Leib Jesu ab. Es kam aber auch Nikodemus, der zuerst bei Nacht zu Jesus gekommen war und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, ungefähr 100 Pfund. Sie nahmen nun den Leib Jesu und wickelten ihn in Leinentücher mit den wohlriechenden Ölen, wie es bei den Juden zur Bestattensitte ist. Es war aber an dem Ort, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten, und in dem Garten eine neue Gruft, in die noch nie jemand gelegt worden war. Dorthin nun legten sie Jesus wegen des Rüsttags der Juden, weil die Gruft nahe war. Jesus wird zu Grabe getragen. Seine Wunden, sein Leichnam wird zugedeckt, verborgen in ein Felsengrab. Doch dieses Begräbnis ist auch aufdeckend. Es offenbart eine verborgene Liebe. Wer ist denn hier beim Begräbnis? Wer folgt denn dem Leichnam Jesu? Unser erster Punkt ist verborgene Liebe. Und hier erfahren wir als erstes von einem Mann namens Josef. Josef von Arimathea. Er wird in allen Evangelien genannt. Matthäus sagt, dass Josef ein reicher Mann war. Und Markus, dass er ein angesehener Ratsherr, ein Mitglied des Hohen Rates, also des obersten Gerichtshofes der Juden war. Lukas berichtet, dass er ein guter und gerechter Mann war. Als der jüdische Rat für den Tod Jesus stimmte, da war Josef nicht dafür. Er hat nicht eingewilligt, in diesem Beschluss Jesus zu töten. Er kommt aus Arimathea. Das ist wahrscheinlich der griechische Name dieser alten und ehrwürdigen Stadt Rama. aus der der Prophet Samuel stammte. Haben wir schon häufiger gehört, auch in unserer Serie durch das erste Samuelbuch. Und Josef, er erwartete das Reich Gottes. Er erwartete das Reich Gottes, also diese Verheißung Gottes, dass er wieder ein Reich aufrichten wird. Er erwartete dieses Reich Gottes, von dem Samuel und alle Propheten der Reihe nach verkündeten. Josef von Arimathea, er hatte hohes Ansehen. Er hatte ein gutes Einkommen, ein reiches Erbe und gehobenen moralischen Sinn. Er machte nicht bei allem Übel mit. Nein, er hatte Prinzipien. Er informierte sich über die Lehre und das Leben Jesu. Er konnte die Feindschaft seiner Kollegen überhaupt nicht nachvollziehen. Nein, er sah sich selbst viel mehr als ein Befürworter, sogar als ein Jünger, ein Nachfolger. Aber im Verborgenen, im Geheimen, So ähnlich ergeht es auch dem zweiten Mann, Nikodemus. Johannes erinnert selbst daran, dass dieser Nikodemus sich ja bereits vorher einmal mit Jesus getroffen hatte, nämlich in der Nacht. Davon lesen wir in Johannes 3. Ja, auch Nikodemus, er hatte sich über Jesus erkundigt. Und er hat extra um ein Treffen gebeten, weil er ihm einige Fragen stellen wollte. diesem gelehrten Mann, diesem Lehrer, Jesus. Und er wusste, also irgendwie ist Gott mit diesem Mann. Jesus antwortete ihm auf seine Fragen, aber ganz anders, als Nikodemus es erwartet hatte. Und es entwickelte sich daraus dieses wunderbare Gespräch über das Evangelium und über die geistliche Wiedergeburt. über die Erneuerung des Heiligen Geistes in den Herzen der Menschen. Offensichtlich ging Nikodemus dieses Gespräch noch länger nach. Denn Nikodemus, er war ein Pharisäer. Und er war ebenfalls ein Mitglied des Hohen Rates, also eben jener Gruppe, die Jesus unbedingt töten wollte, die alles daran gesetzt haben, Jesus zu verurteilen und ans Kreuz zu bringen. In Johannes 7, da erfahren wir von so einer Versammlung des Hohen Rates, wie sie schon danach ausgesandt haben, dass die Soldaten Jesus fangen sollten, ergreifen sollten. Und hier meldet sich Nikodemus vor sich zu Wort. Er spricht sich ganz vorsichtig für einen fairen Umgang mit diesem Jesus aus. Dass man ihn doch nicht richten sollte, bevor man ihn überhaupt angehört hat. Aber er bekommt postwendend eine verbale Abreibung von seinen Amtskollegen verpasst. Zwei Männer. Sie sind beide in einer ganz ähnlichen Situation. Sie sind beide verborgene, geheime Jünger. Sie haben sich informiert über Jesus, seine Worte und Werke verfolgt. Sie sympathisieren mit diesem Jesus. Sie freuten sich an dem, was er tat. Sie hofften auch, dass dieser Jesus wirklich etwas verändern kann, dass dieser Jesus wirklich Segen Gottes wirkt. Aber diese Sympathie, dieses Vertrauen, das sie beide hatten, Es blieb verborgen. Sie hielten es geheim. Von diesem nächtlichen Treffen von Nikodemus und Jesus vermutlich wusste niemand davon. Niemand von Nikodemus' Kollegen. Josefs Gegenstimme im Rat als sie beschlossen haben, Jesus zu töten. Vielleicht blieb sie anonym. Ja, es gab da Enthaltungen. Ja, es gab da eine Gegenstimme. Aber wir wissen nicht von wem. Josef und Nikodemus, vielleicht wussten sie noch nicht einmal voneinander, wie ähnlich sie fühlten und dachten im Verborgenen. Doch warum blieb es denn verborgen? Warum waren sie denn geheime Jünger? Johannes, er schreibt hier in dem Text, er war ein geheimer Jünger aus Furcht vor den Juden. Aus Furcht vor den Juden. Aus Furcht vor den Konsequenzen. Aus Furcht vor der Meinung. Schon in Johannes 12, Vers 42 finden wir noch einen weiteren Hinweis, der vermutlich auch auf Josef und Nikodemus zutraf, zumindest für eine Weile. Hier heißt es, es glaubten auch von den Obersten viele an ihn. Doch wegen der Pharisäer bekannten sie ihn nicht, damit sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden, denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott. Jesus berührte so einige von den Obersten durch seine Worte, durch seine Botschaft, durch seine Werke. Aber die lautesten Kollegen waren die Pharisäer. Und sie sahen in Jesus so eine Gefahr, dass sie es tatsächlich geschafft haben, die Mehrheit des Hohen Rates zu überzeugen, jegliche Treue, jegliche Sympathie zu diesem Jesus mit dem Ausschluss aus der jüdischen Gemeinde, aus der Synagoge zu bestrafen. Das bedeutete einen tiefen Einschnitt in das religiöse, aber auch in das soziale Leben. Die Menschen, sie würden verachtet. Ihr ganzes Ansehen, die Hochachtung vor dem Volk und vor den Kollegen, sie wäre dahin. Synagogausschluss, das wäre eine große Schande. Wer kennt nicht diesen Wunsch, von Menschen be- und auch geachtet zu werden? Und da beide wohlhabend waren, machten sie sich mit Sicherheit auch Gedanken über ihre Geschäftsbeziehungen und Verbindungen, die sie pflegten. Wenn sie sich zu Jesus bekennen, dann werden sich viele Partner, Geschäftspartner von ihnen abwenden. Wer will denn noch Handel treiben mit einem, der aus der Synagoge ausgeschlossen wurde? Mit einem Abtrünnigen. Sie würden große Verluste machen. Ja, es wäre ein großes Opfer. Ist dieser Jesus das wirklich wert? Vielleicht haben Sie beschlossen, wir warten erstmal ab. Wir warten mal ab, wie es sich weiterentwickelt. Wir bleiben mal erstmal in Ruhe sitzen. Vielleicht vertrauten sie aber auch darauf, dass ihre hohe, einflussreiche Position noch einmal wichtig sein kann. Zum Nutzen des Guten, zur Förderung der Gerechtigkeit. Sie haben sich ein so hohes Amt mit so viel Einfluss und Verantwortung errungen, erkämpft, verdient. Wer weiß, vielleicht braucht dieser Jesus irgendwann einmal ihre Hilfe. Ihren Einfluss, Ihre Erfahrung auf politischer Ebene. Vielleicht können Sie Jesus schützen. Da wäre es doch fahrlässig, das zu früh aufzugeben. Josef und Nikodemus, die waren verborgene, geheime Jünger, unsichtbare Anhänger Jesu. Aber wir finden zweitens, aufgedeckt im Begräbnis. Hier beim Begräbnis wird etwas aufgedeckt. Josef und Nikodemus. Sie werden plötzlich sichtbar. Sie treten auf die Bühne und niemand kann sie mehr übersehen. Es ist vorbei mit dem Versteckspiel. Sie gehören zu denen, die Jesus die letzte Ehre erweisen. zu diesen ganz wenigen, die beim Begräbnis dabei sind. Sie sind bei der Beerdigung. Nein, mehr noch, sie sorgen erst dafür, dass es zu einem Begräbnis kommt. Was taten sie genau? Josef bat den Pilatus, dass er den Leib Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Er kam nun und nahm den Leib Jesu ab. Sie sind es, die dafür sorgen, dass Jesu Leib überhaupt zur Bestattung freigegeben wird. Das war nicht selbstverständlich. Und Sie sind es, die den Leibnahmen Jesu von Kreuz abnehmen. Keine angenehme Arbeit. Sie waren es, die die Nägel aus Jesu Händen und Füßen ziehen. und diesen toten Leib von dem schändlichen Kreuz abnehmen. Sie sind es, die den blutverschmierten, von Wunden übersehten, völlig entstellten Leib Jesu sorgfältig nach jüdischem Brauch für das Begräbnis vorbereiten. Sie nahmen nun den Leib Jesu und wickelten ihn in Leinentücher mit dem wohlriechenden Ölen, wie es bei den Juden zu bestatten Sitte ist. Sie reinigten den Leichnam. Sie geben wohlriechende Öle auf die Leinentücher. Sie wickeln Jesu Körper in diese reinen Tücher ein. Sie sind es, die Jesus beerdigen. Dorthin, also in diese Gruft im Garten, nun legten sie Jesus. Sie legen ihn in das Felsengrab. Sie sind es, die den Leichnam tragen, die den Leichnam bestatten. Josef und Nicodemus, diese verborgenen Jünger, sie werden offenbar beim Begräbnis. Es sind nicht die zwölf Jünger, die Jesus beerdigen. Es ist nicht seine Familie, die Jesus beerdigt. Es sind Josef und Nicodemus. Sie sorgen dafür, dass Jesus nicht einfach wie Dreck in ein Massengrab geworfen wird, wie auf dem Töpferacker, wo Judas Iskariot hingeworfen wurde. Nein, sie begraben Jesus. Wie taten sie das? Josef und Nikodemus, sie stellen sich zu Jesus, der soeben wie der schlimmste Verbrecher hingerichtet wurde. Die geheimen Jünger werden offenbar. Und dabei wollen wir einmal besonders beachten, wie sie das taten. Sie begruben Jesus mutig. Ja, es gehörte Mut zu dem, was sie taten. Nicht nur Mitgefühl, nicht nur ein bisschen Pietät, nicht nur eine Gute Tugend. Nein, sie brauchten Mut. Markus schreibt über Josef von Arimathea in Markus 15, er wagte es und ging zu Pilatus hinein und bat um den Leib Jesu. Das war ein Wagnis, ein Risiko, eine gefährliche Situation. Das war nicht nur ein Formular, nicht nur ein gewöhnlicher Antrag auf Freigabe. Pilatus hatte Jesus gerade zum Tode verurteilt, als einen Verbrecher. Und jetzt bittet dieser angesehene Ratsherr nach dem Leib Jesu, als wäre er der engste und nächste und vertrauteste Angehörige. Könnt ihr euch vorstellen, dass es ein Wagnis ist? Nun, Pilatus gab diesen Leib. Und es gab niemanden sonst, der danach fragte. Es gab niemanden sonst, der sich traute. Josef wagte es. Er geht diesen schweren Weg zu Pilatus. Er bringt diese mutige Bitte hervor. Und es ist nichts Vergebens. Nachdem Pilatus sich vergewissert hat, dass Jesus wirklich tot ist, da heißt es, er schenkte Josef den Leib. Sie begruben ihn auch schnell. Auch das ist nicht unbedeutend. Es war Rüsttag. Jesus ist gegen drei Uhr nachmittags gestorben. Um sechs Uhr abends musste alles beendet sein, denn dann beginnt der Sabbat. Ja, sogar der große Sabbat, der Sabbat in dieser Passerwoche, der Woche der ungesäuerten Brote. Und das muss man sich mal vor Augen führen. Sie hatten ein Zeitfenster von drei Stunden. Sie hatten ein Zeitfenster von drei Stunden, um die ganze Beerdigung zu planen und durchzuführen. Sie mussten in dieser Zeit die Erlaubnis für den Leib bekommen, ihn selbstständig vom Kreuz abnehmen, das machte niemand sonst für sie. Sie mussten Tücher und Öle kaufen, ein Grab finden, das nicht zu weit weg ist, und mit allem fertig sein, bevor der Abend anbricht. Drei Stunden. Sie hatten keine Zeit, sich viele Gedanken zu machen. Sie hatten keine Zeit, lange abzuwägen. Sie hatten keine Zeit, etwas auf die lange Bank zu schieben. Sie mussten schnell handeln. Sie mussten entschlossen handeln. Die Zeit war knapp. Und sie haben es geschafft. Und bei alledem begruben sie Jesus vor allem aufopfernd. Nicodemus, er kaufte für die Öl- und Salbenmischung ungefähr 100 Pfund Mürre und Aloe. 100 Pfund. Oder hier diese biblische Maßeinheit 100 Litra. Wisst ihr, wie viel das ist? 32 Kilogramm. 32 Kilogramm. Das ist fast ein halber Mensch. Das ist sehr beachtlich. 32 Kilogramm, das ist eine fürstliche Menge, um einen angenehmen Geruch zu verschaffen. Mit diesem, mit Myrrhe und Aloe wurde eine Salbe gemischt, Öl, damit wurden die Leinentücher getränkt, damit dieser Geruch der Verwesung aufgehalten wird, überdeckt wird, mit einem angenehmen, mit einem Wohlgeruch. Nicodemus, er kauft 32 Kilogramm davon. Und Josef, er kaufte die Grabtücher. Markus, er betont, er kaufte feines Leinentuch. Er zahlte mit seinem eigenen Geld für das feine Leinentuch. Nicht nur irgendetwas Gewöhnliches, nein, es musste fein sein. Eine teure Beerdigung. Versteht mich nicht falsch. Eine teure Beerdigung ist nicht unbedingt der beste oder der richtige Ausdruck der Liebe. Die Beerdigungskosten sind heutzutage eh unvorstellbar. Aber hier, bei Josef und Nikodemus, die eigentlich so wenig persönlichen Bezug zu Jesus hatten, Für sie war es noch ein Ausdruck dessen, dass sie ihn wirklich liebten. Es war eine späte Liebe. Und vielleicht hatten sie auch das Gefühl, es ist schon zu spät. Aber sie geben nochmal alles hin, um auszudrücken, er war uns wirklich kostbar. Feines Leinentuch, viel Myrrhe und Aloe. Und dann war da noch das Grab. Könnt ihr euch vorstellen? Nicodemus, der mit kiloweise Kräutern dasteht und Josef rennt mit ihm, ihm mit diesen Leinen, mit dem feinen Leinentuch entgegen, das er zum Glück noch rechtzeitig erwerben konnte, bevor es sabbert wird, bevor er nichts mehr kaufen kann. Und sie wickeln Jesu Leichnam sorgfältig, aber zügig darin ein. Und der Wohlgeruch, er steigt auf. Und sie fragen sich noch, während sie es tun, wo können wir ihn begraben? Wo kann Jesus bloß liegen? Josef, hast du irgendeine Idee? Na ja, also theoretisch gibt es eine Möglichkeit. Eigentlich ist sie sogar ganz in der Nähe, hier bei Golgatha, da ist dieser Garten. Da besitze ich ein Grab. Aber weißt du, eigentlich hatte ich mir das gerade erst ausgehauen. Dieses Grab, das ist noch ganz neu. Noch nie hat jemand da drin gelegen. Es ist unbenutzt. Ich habe es gerade aushauen lassen. Mit meinem Ersparten. Als Vorsorge für meinen Tod. Weißt du, Nicodemus, da wollte ich eines Tages begraben werden. Das hat mich doch für mich bereitet. Mensch Josef, das ist unsere einzige Möglichkeit. Wir können Jesus doch nicht einfach irgendwo in ein Loch stecken. Gibst du dir nun dein Grab, Josef? Wir haben keine Zeit. Wir haben keine andere Möglichkeit. Gibst du dein Grab? Könnt ihr euch vorstellen, wie sie in Eile und im Eifer diskutierten? Josef, er gibt es. Er gibt sein kostbares Felsengrab. Diese besondere, einzigartige Ruhestätte. Und wir haben heute schon gelesen, auch bei Saras Begräbnis, wie wertvoll, wie wichtig das sein kann. Josef eropfert sein Felsengrab für den gestorbenen Jesus. Sie ließen es sich etwas kosten. Nicht nur Geld. Aber doch eine beträchtliche Summe. Aber sie opferten auch ihren guten Ruf. Indem sie den Leichnam Jesu behandeln, verlieren sie all ihren Respekt vor den Menschen, vor den Ratskollegen, alle Achtung, die sie sich aufgebaut haben. Ja, sie verlieren sogar ihre rituelle Reinheit. Sie haben einen Leichnam angefasst. Jetzt können Sie nicht mehr bei dem Passerfest mitfeiern. Sie sind unrein. Sie begraben Jesus wirklich aufopfernd. Und das war nichts Geringes, was dieses Begräbnis hier aufdeckt bei Josef und Nikodemus. Und bei alledem müssen wir bedenken, Jesus ist gestorben. Ich glaube, sie rechneten nicht damit, dass sie etwas erstattet bekommen, dass sie hier vielleicht klug investieren, um am Ende einen Gewinn zu machen. Nein, sie investierten diesen Reichtum in einen Toten, von dem sie nichts mehr erwarteten, von dem sie nichts mehr erhoffen konnten. Sie bringen alles in dieses dunkle Grab und rechnen nicht damit, dass es aufgedeckt wird. Warum taten sie das? Der Bibeltext schweigt hier. Wir wissen nicht, wie es dazu kam, dass diese verborgenen geheimen Jünger sich aufmachten und sich öffentlich zu Jesus stellten. Nun, wir können uns sicher sein, es war das Ziehen des Geistes Gottes. Es war dieser Geist Gottes, von dem Jesus zu Nicodemus sprach, der weht, wo er will. Und hier an dieser Stelle, oh, da wehte er kräftig. Er zog sie, er drückte sie, er schob sie zu Jesus. Sie konnten nicht mehr länger aufgedeckt werden. Dieser Wind, er deckte alle Dächer ab. Sie konnten sich nicht mehr verstecken. Sie mussten sich zu Jesus stellen. Wir wissen nicht, ob es in ihrem Herzen noch andere Motivationsgründe gab. Vielleicht waren sie wirklich einfach bewegt von den letzten Worten Jesu am Kreuz, wie er dort hing. Vielleicht waren sie bewegt von den Zeichen, der stundenlangen Finsternis mitten am Tag, dem kräftigen Erdbeben, als Jesus starb. Vielleicht hörten sie von dem Vorhang im Heiligtum, das zerrissen ist von oben nach unten. Vielleicht erinnerte sich Nicodemus beim Anblick des Kreuzes an seine Begegnung mit Jesus. Wie Jesus zu ihm sagte, dass der Menschensohn erhöht werden muss wie die Schlange in der Wüste. Vielleicht sah er Christus erhöht am Kreuz und wurde überführt. Vielleicht waren sie überführt von ihrer eigenen Feigheit. Vielleicht waren sie beschämt von ihrer Menschenfurcht, dass sie es bis zum Tod Jesu nicht geschafft haben, sich öffentlich zu ihm zu bekennen. Vielleicht waren sie geschockt von der Tatsache, Dass Jesus gestorben ist und sie keine Gelegenheit mehr haben, ihm zu sagen, ihm zu zeigen, dass sie ihm eigentlich vertrauten. Dass sie an seine Worte glaubten. Dass seine Worte einen Eindruck hinterlassen haben in ihrem Leben. Vielleicht wollten sie hier nach dem Tod noch einmal etwas wiedergutmachen. Vielleicht gab es aber auch irgendwie in ihrem Herzen diesen unerklärlichen Funken Hoffnung, dass Gott dennoch sein Reich anbricht und er sich zu diesem Jesus stellt. Wir wissen es nicht. Wir wissen es nicht. Warum? Wir wissen nicht, welche Motive und Beweggründe dominierten in ihrem Herzen. Aber wir wissen, Gott hat sie geehrt. Gott hat Josef von Arimathea und Nicodemus den Pharisäer, er hat sie geehrt. Hier in unserem Text, in dem sie hier vor uns stehen, hier an diesem Morgen, im Worte Gottes, verborgene, feige, geheime Jünger, die alles hingegeben haben und Jesus begraben haben und sich zu ihm gestellt haben, zu einem festen und öffentlichen und großen Bekenntnis, die beim Begräbnis ihre Liebe zu Jesus aufdecken durften. Was für eine Gnade. Zum Zeugnis für uns und für alle Menschen. Sie durften ihre Liebe zu Jesus noch einmal zeigen. Was lernen wir daraus? Vier kurze Anwendungen möchte ich erwähnen. Erstens, sei geduldig mit den Unentschlossenen. Es gibt sie, diese verborgenen Jünger. Menschen, die an denen der Geist Gottes wirkt, aber langsam. Langsam und mit Zeit. Man will sie am liebsten anschieben, man will sie ziehen, man will sie drücken, man will sie treiben. Oder wir zweifeln überhaupt daran, ob denn das, was sie erleben, was sie fühlen, was sie denken, überhaupt irgendetwas mit Glauben zu tun hat. Ob sie sich vielleicht nur selber betrügen, Die Schrift, sie warnt uns sehr eindringlich vor Heuchlern, vor solchen, die sich Christen nennen, aber sind es nicht. Die vom Glauben reden, aber da ist kein Glaube. Die sich fromm geben und sind es doch gar nicht. Und wir haben am letzten Sonntag darüber gesprochen, dass wir uns prüfen müssen, unseren Glauben prüfen müssen. Doch diese Stelle hier, diese beiden Männer, sie ermutigen uns nicht zu schnell mit dem Urteil zu sein. Und auch das ist wichtig. Ja, es gibt auch verborgene Jünger. Es gibt sie. Zumindest für eine Zeit. Es gibt sie. Weil es gibt auch diese schweren, diese echten angefochtenen Entscheidungen. Und da dürfen wir nicht naiv sein. Es ist schwer, in dieser Situation zu stehen. Jesus sagt, für Reiche ist es unmöglich. Leichter passt ein Kamel durch ein Nadelöhr. Warum? Weil die Anfechtungen groß sind. Weil die Versuchungen groß sind. Bin ich bereit, für Jesus all das loszulassen, was ich erworben habe? Anerkennung? An Gewinn? Es gibt sie, diese verborgenen Jünger, in deren Herz ein Kampf herrscht zwischen dem Geist und dem Fleisch. Ein Ringen darum, zu glauben. Und lasst uns diesen Menschen freudig von echter Nachfolge erzählen. Lasst uns diesen Menschen bezeugen, dass es sich lohnt, ein wirklich sichtbarer jünger Jesu zu sein. Lasst uns den Zögernden, den Zweifelnden, den Unsicheren helfen. Lasst uns sie ermutigen, für sie beten, ihnen beistehen. Aber lasst uns nicht ungeduldig mit ihm sein. Oh, der Herr bewahre uns davor, dass wir zu schnell aufgeben. Wir wollen uns erinnern an Josef von Arimathea und Nikodemus, die Gottesgeist in so später Stunde rief. Seht, Josef und Nikodemus, ihre Glaubensfrucht, sie wuchs sehr langsam. So langsam, dass man es kaum sehen konnte. Aber dafür umso köstlicher und seht, was für eine Frucht sich entfaltet am Tag der großen Einsamkeit und großer Angst. Was für eine kostbare Frucht. Zweitens, bekenne dich zu Christus. Versteht mich nicht falsch. Liebe Geschwister, ich ermutige niemanden dazu, ein verborgener Jünger zu bleiben. Wisst ihr, das ist ein Zustand, der nicht lange bestehen darf und auch nicht kann. Ein verborgener Jünger ist wie das Teenageralter. Das bringt so gewisse Spannungen mit sich, gewisse Herausforderungen. Aber es kann nicht bleiben. Das ist die Hoffnung vieler Eltern. Es kann niemand tatsächlich über viele Jahre darin bleiben. Denn wer sich mit 35 noch für einen Teenager hält, so redet und sich so verhält, der hat größere Probleme als nur die Pubertät. Es gab Menschen, Und es gibt Menschen, die folgen Jesus aus Freude und Dankbarkeit über seine Hilfe, über sein Wort. Und mit großer Freude und mit großem Eifer wenden sie sich sofort Jesus zu. Sie stehen auf wie Levi und folgen ihm nach. Josef und Nicodemus, sie kamen durch das Leid und den Schmerz des Todes zum Bekenntnis. Gott hat seine Wege. Jeder echte Jünger wird offenbart, auch wenn er mal verborgen war. Wenn nicht durch Freude, dann durch Leid. Nicht selten bedarf es Schmerz, Traurigkeit, Scham, Schande, bis wir bereit sind, Jesus wirklich nachzufolgen. Nicht selten bedarf es dessen, dass Gott uns um so einiges beraubt, was uns abhält, so einiges aufdeckt, worunter wir uns versteckten. Wie werde ich denn ein offener Bekenner? Der erste Schritt, den die Bibel nennt, wenn Glaube an Jesus unser Herz erfüllt ist, bekenne deine Schuld, lass dich taufen und werde Glied einer christlichen Ortsgemeinde. Das ist die Grundlage zum Bekenntnis des Glaubens. Das sind einfache Kriterien, aber dennoch für viele eine große Hürde. Wir wissen darum. Aber bleibe auch nicht dabei stehen. Bekenne dich zu Christus in allen Bereichen deines Lebens. Weiß dein Chef, dass du Christ bist. Wissen deine Mitspieler im Fußballverein, dass du Christ bist? Oder weiß dein Fernseher, dein Smartphone, dein Computer? Hat er genug Zeugnisse bekommen davon, dass du Christ bist? Oder bist du in der virtuellen Welt ein verborgener Jünger? Siehst du in der virtuellen Welt aus wie ein Gottloser? Ein Bereich, in dem man sich so leicht verstecken kann. Weiß dein Bankkonto, dass du Christ bist? Weiß dein Nachbar, der dich im Garten mit deiner Frau und deinen Kindern reden hört, weiß er, dass du Christ bist? Oder bist du in deinen Hobbys, in deiner Familie, in der Schule, auf der Arbeit, bist du ein verborgener Jünger? Gibt es Bereiche in deinem Leben, die du bedeckst? Decke die Sünde auf, die dich hindert, Christus ganz zu folgen. Decke die Sünde auf, die dich hindert, dich ganz zu ihm zu stellen. Bekenne dich zu Christus. Sei ein sichtbarer, ein erlebbarer, ein beobachtbarer, ein hörbarer, jünger Jesu. Sei bereit, das zu tragen, was dazugehört. Aber wisst ihr, Bekennen der Glaube animiert zum Glauben. Kann es nicht sein, dass die mutige Bitte von Josef von Arimathea nach dem Leichnam von Jesus. Kann es nicht sein, dass genau dieses Vortreten, dieses Wagnis Nicodemus aus der Verborgenheit lockte? Da ist ja tatsächlich ein Kollege aus dem Hohen Rat, der wagt sich, der noch nie mit Jesus gesprochen hat, der wagt sich Pilates zu bitten um den Leib? Oh, dann will ich auch hervortreten. Oh, dann will ich erst recht mich dazu gesellen. Und kann es nicht sein, dass diese wohlriechende Salbenmischung den Nikodemus herbrachte, dass das erst die Frauen ermutigte, ebenso zu tun, In Markus 16 im ersten Vers, da heißt es, und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Sie waren nicht vorbereitet. Sie haben das Zeitfenster am Karfreitag nicht genutzt. Aber sie haben den ganzen Samstag damit verbracht, zu sagen, wann wird endlich Sonntag? Dass ich kaufen kann und es Nikodemus gleich tun kann. Wir wollen auch Salben mischen. Wir wollen auch den Leichnam Jesus salben. Wir wollen auch, dass dieser Wohlgeruch aufgeht. Wir wollen auch so unseren Glauben, unsere Liebe beweisen, wie Nikodemus es tat. Und wisst ihr, darum Darum wurden sie die ersten Zeugen der Auferstehung, weil sie so früh am Sonntag hingehen wollten, um auch den Leichnam Jesu zu salven. Bekannter Glaube, er mutigt zum Glauben, er animiert zum Glauben. Er bringt verborgene Jünger zum Bekenntnis. Drittens, Vertraue auf Gottes Vorbereitung. Ich finde, es ist eigentlich erschreckend, wie unvorbereitet Jesu Jünger waren. Jesus kündigte ihnen seinen Tod an, auch die Art seines Todes mehrmals. Und doch verdrängten sie es, als Jesus sie vorbereitete. Sie hörten nicht auf sein Wort, wie sie es tun sollten. Sie achteten nicht auf die Vorbereitung, die Jesus, dieser gute Lehrer, seinen Jüngern gab. Und dann, als Jesus gefangen genommen wurde, da flohen sie. Als Jesus vom Kreuz abgenommen werden sollte, da war weder Jünger noch Familie vor Ort. Vielleicht war Johannes da, aber ratlos. Wahrscheinlich waren Maria, die Mutter Jesu und noch die anderen Frauen da, aber hilflos. Sie waren unvorbereitet. Aber Gott war vorbereitet. Gott war vorbereitet durch alle Schwachheit hindurch. Er bereitete nämlich zwei Männer im Verborgenen vor, im Geheimen, um seinen Ratschluss auszuführen. Einer von ihnen, Josef. Ich glaube, er dachte bestimmt, dass er sich gut vorbereitet hatte. Dass er das gefolgt hat, was wir in Psalm 90 gelesen haben. Lehre uns zu zählen unsere Tage. Wir wollen bedenken, dass wir sterben müssen? Josef war vorbereitet. Er hat ein Felsengrab in einem Garten aushauen lassen, ganz in der Nähe von Jerusalem. Nee, er wollte nicht in Arimathea, in Rama sterben. Er wollte in Jerusalem sterben, in der Nähe von dem Tempel, von dem Heiligtum Gottes. Er war vorbereitet. Was für ein Privileg. Was für eine weise Voraussicht. Er hat vorgesorgt. Aber plötzlich muss er seine Sicherheit aufgeben. Er muss sie opfern. Er konnte auch nicht lange überlegen. Er konnte nicht lange abwägen. Er wurde so in diese Situation gebracht. Er gab Jesus ein Grab. Seine Vorbereitung auf das Sterben. Er gab Jesus ein Grab. Und wisst ihr, Josef ahnte nicht. dass sein gehorsamer, liebevoller Verzicht erst recht eine Vorbereitung auf den Tod war. Jesus liegt in seiner Gruft. Jesus hat seinen Platz im Tod eingenommen. Und er wurde am dritten Tag, an dem Sonntag, aus dem Tod auferweckt. Und er hat die Macht des Todes besiegt. Und er verspricht jedem, der an ihn glaubt und sein Jünger wird, ewiges Leben. Da, wo Jesus deinen Platz einnimmt, den Platz deines Todes, da empfängst du sein Leben. Josef hat sein Grab gegeben und dafür Leben bekommen. Ist das nicht das Evangelium? Manchmal führt uns Gott in seiner Vorsehung, auch durch die Umstände, durch Leid, durch Bedrängnis, durch Aufgabe, durch Verzicht, durch Opfer zum Gehorsam. Ich glaube, was Josef hier tat, es war vielleicht so halb freiwillig. Aber diese Situation, sie brachte ihn zu diesem Gehorsam, die Zeitnot, Das heißt, sie legt ihn in diese Gruft, weil sie nahe war. Das war das nahegelegene. Es gab keine andere Möglichkeit. Sie hatten keine Zeit. Wenn wir Gott vertrauen und ihm gehorchen, dann läuft vieles anders, als wir es uns vielleicht vorgestellt haben. Aber doch führt es zu dem guten Ziel. Gott zu vertrauen ist die beste Vorbereitung. Denn er ist vorbereitet und er bereitet uns vor zur Freude des Lebens, zum ewigen Leben. Darum wollen wir auf seine Vorbereitung trauen. Und letztens, viertens und letztens, erbaue dich an der Kraft des Todes Christi. Es ist interessant, dass weder die Predigten noch die Wunder Jesu Josef und Nikodemus zum öffentlichen Bekenntnis führten. aber sein Tod tat es. Der Tod einer Oma oder eines Opas hat schon so manches zerstrittene Familie doch wieder zusammengeführt. Da, wo man im Trauergewand auf dem Friedhof steht. Der Tod Christi hat eine noch viel gewaltigere Kraft. Nicht nur eine sentimentale, nicht nur eine emotionale, Kraft, sondern eine Geisteskraft, eine Lebenskraft, eine befreiende Kraft. Weil hier werden nicht nur Menschen zusammengeführt, sondern Menschheitsgeschichte, Weltgeschichte wird hier zusammengeführt. Gerade im Leiden und Sterben Jesu, da überbieten sich die Evangelisten mit Schriftverweisen. Warum? Der Tod und die Auferstehung Jesu, Christus, der Gekreuzigte, das ist die Mitte, das Zentrum des ganzen Wirkens Gottes. Und darum zitieren die Evangelisten immer wieder das Wort Gottes. Hier erfüllt sich das, was er über Jahrtausende verheißen hat. Josefs Grab war auch nicht nur eine persönliche Hingabe. Es war natürlich Schrifterfüllung. Jesus starb wie der ärmste, wie der verachtetste Gottlose am Kreuz. Aber in Jesaja 53, Vers 9 heißt es, bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tod, weil er kein Unrecht begangen hat und kein Trug in seinem Mund gewesen ist. Josef von Arimathea erfüllt dieses Versprechen Gottes, dieses Zeichen Gottes. über den Messias. Und es war ein wichtiges Zeichen, eine Gruft, in die noch nie jemand hineingelegt war. Am Auferstehungsmorgen war kein Zweifel, wer dort auferstanden ist. Es konnte nur Jesus sein. Da lag niemand anderes drin. Gott schreibt hier Geschichte. Er führt alles zusammen. Und er führt die Lebensgeschichte von Josef von Arimathea und Nikodemus. Er führt ihren Gehorsam und ihren Glauben. Er führt ihn hinein in diese Weltgeschichte. Diese Kraft hat der Tod Jesu. Diese Lebenskraft. Und ist euch aufgefallen? Adam sündigte im Garten Eden. Jesus gehorchte im Garten Gethsemane. Adam empfing den Fluch des Todes im Garten Eden und Jesus besiegte den Fluch des Todes im Garten von Golgatha. Weltgeschichte wird zusammengeführt. Was für eine Kraft mit Tod und der Auferstehung Jesu Christi. Was muss die ganze Geschichte verwirrend und aufwühlend und traurig gewesen sein für die Jünger, für die Frauen, für Josef und Nikodemus? Was müssten die Menschen gedacht haben? Was für ein armer Hund ist das? Der da am Kreuz hing, verachtet. Der da so in Eile begraben werden musste. Und doch Was für eine Kraft des Lebens offenbart sich im Tod Christi. Was für eine Liebe offenbart sich hier am Begräbnis, am Grab. Und was für eine Freude am Auferstehungsmorgen. Erbaue dich im Glauben an das Kreuz Christi. Erbaue dich an der lebendig machenden Kraft des Evangeliums. Da, wo du gehorsam Christus folgst, da, wo du glaubst, da, wo du dich einsetzt für Christus, da bist du Teil der Geschichte Gottes. Da bist du Teil des angebrochenen Reiches Gottes, das er hinausführen wird bis ins ewige Leben, bis in alle Herrlichkeit. Bis aller Tod vergangen ist. Alles leid. Und wir ihn sehen werden, wie er ist. Dazu helfe uns Gott. Amen.
Ein aufdeckendes Begräbnis
Series Das Johannesevangelium
- Verborgene Liebe
- Aufgedeckt im Begräbnis
Anwendung:
- Sei geduldig mit den Unentschlossenen!
- Bekenne dich zu Christus!
- Erbaue dich an der Kraft des Todes Jesu!
Sermon ID | 6617452191 |
Duration | 54:52 |
Date | |
Category | Sunday Service |
Bible Text | John 19:38-42 |
Language | German |
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