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Gnade sein mit euch und Friede von Gott, dem Vater und unserem Herrn Jesus Christus. Wir machen heute weiter in unserer Predigtreihe. Die Predigtreihe, die heißt mit Abraham Glauben lernen. Und wir begleiten Abraham auf seiner Reise des Glaubens. Und die Predigt ist heute Gottes Wort aus 1. Mose 13. Und wir hören und lesen Gottes lebendiges Wort in 1. Mose Kapitel 13. Und Abram zog mit seiner Frau und mit allem, was er hatte, auch mit Lot, von Ägypten hinauf in den Negev. Und Abram war sehr reich geworden an Vieh, Silber und Gold. Und er zog weiter von einem Lagerplatz zum anderen, vom Negev her, bis nach Betel, bis zu dem Ort, wo sein Zelt zuerst gestanden hatte, zwischen Betel und Ai, an die Stätte des Altars, den er dort zuerst errichtet hatte. Und Abram rief dort den Namen des Herrn an. Aber auch Lot, der mit Abram ging, hatte Schafe, Rinder und Zelte. Und das Land ertrug es nicht, dass sie beieinander wohnten, denn ihr Habe war groß, und sie konnten nicht beieinander bleiben. Und es entstand Streit zwischen den Hirten über Abrams Vieh und den Hirten über Lots Vieh. Auch wohnten zu der Zeit die Kanaaniter und Peresiter im Land. Dann sprach Abram zu Lot, Es soll doch nicht Streit sein zwischen mir und dir, zwischen meinen Hirten und deinen Hirten, denn wir sind Brüder. Steht dir nicht das ganze Land offen? Trenne dich von mir. Willst du zu linken, so gehe ich zu rechten, und willst du zu rechten, so gehe ich zu linken. Der Hob lot seine Augen auf und sah die ganze Jordanauer, den sie war überall bewässert, wie der Garten des Herrn, wie das Land Ägypten, bis nach Zohar hinab, bevor der Herr Sodom und Gomorrah zerstörte. Darum erwählte sich Lot die ganze Jordanau und zog gegen Osten. So trennte sich ein Bruder von dem anderen. Abram wohnte im Land Canaan und Lot wohnte in den Städten der Aue und er schlug sein Zelt auf bis nach Sodom hin. Aber die Leute von Sodom waren sehr böse und sündigten schlimm gegen den Herrn. Der Herr aber sprach zu Abram, nachdem sich Lot von ihm getrennt hatte, Hebe doch Deine Augen auf und schaue von dem Ort, wo Du wohnst, nach Norden, Süden, Osten und Westen. Denn das ganze Land, das Du siehst, will ich Dir und Deinem Samen geben auf ewig. Und ich will Deinem Samen machen wie den Staub auf der Erde. Wie ein Mensch den Staub auf der Erde zählen kann, so soll man auch Deinen Samen zählen können. Mach Dich auf! Durchziehe das Land seiner Länge und Breite nach, denn Dir will ich es geben. Da brach Abraham auf, kam und wohnte bei den Therabinden Mamreth in Hebron und baute dort dem Herrn einen Altar. Unsere Predigtreihe lautet ja mit Abraham glauben lernen. Und wir arbeiten uns in dieser Predigtreihe durch den Lebensbericht von Abraham, der uns so in der Bibel hinterlassen ist. Und ich muss zugeben, ich mag Geschichten. Ich predige gern auch über diese Erzähltexte aus dem Alten Testament. Ich mag Geschichten des Glaubens und ich mag auch, wenn Menschen heute noch Geschichten erzählen von ihrem Glauben, wie sie zum Glauben gekommen sind, sogenannte Bekehrungsgeschichten. Und ich erinnere mich an einige Bekehrungsgeschichten, die ich gehört habe. Da erzählten sie ganz ausführlich darüber, wie ihr Leben vor dieser Entscheidung für Christus aussah. Was sie so alles angestellt hatten und so alles ausprobiert hatten auf ihrer Suche nach Glück. Lang und breit breitete sich eine Erfahrung oder einreite sich eine Erfahrung an die andere Erfahrung und dann endete dieser Bericht mit den Worten und dann habe ich mich bekehrt. Also dann habe ich mich für Jesus entschieden. Und dann war Schluss. Da endete einfach dieser Bericht. Bekehrung war für die Leute sozusagen der Schlusspunkt in dieser Erzählung. Ziel erreicht. Interessanterweise beginnt die Geschichte von Abraham in der Bibel erst, als Gott ihn aus seiner Vergangenheit herausruft. Wir wissen gar nicht so viel über Abraham. Die Geschichte von Abraham in der Bibel beginnt erst, als Abraham über 70 Jahre alt ist und Gott ihn herausruft. Bekehrung, Umkehr. ist nicht der Schlusspunkt am Ende des Satzes, sondern der Doppelpunkt in der Mitte des Satzes. Es geht weiter. Abraham hatte die Entscheidung des Glaubens getroffen. Ich muss ehrlicherweise eigentlich sagen, Gott hatte sich für Abraham entschieden, weil er hatte sich entschieden, ihm die Verheißung zu geben. Abraham hörte darauf, im Glauben ging er dann und im Vertrauen auf diese Verheißung ging er dann aus seinem Land heraus. Und das war ein großer Schritt des Glaubens, gar keine Frage. Abraham hat damals im Kapitel 12, wir hatten es vorher gelesen, einen großen Glaubensschritt gewagt. Aber das war ein Doppelpunkt in seinem Leben. Jetzt ging es erst richtig los. Ja, er hatte sich nicht nur für den Glauben entschieden, er musste jetzt auch im Glauben leben. Er musste sich immer wieder für die Dinge entscheiden, für die er sich bereits entschieden hatte. Kennen wir das nicht aus unserem Leben auch? Einige von uns, vor einem Monat haben wir als Gemeinde eine Hochzeit gefeiert. Einige von uns sind vielleicht schon ein bisschen länger verheiratet, ein paar Jahre, einige auch schon einige Jahrzehnte. Und wir haben am Trauerteil dieses Eheversprechen abgegeben, dieses kurze Ja. Und dieses kurze Ja war kein Endpunkt, sondern es war eigentlich ein Doppelpunkt. Kein Ende der romantischen Beziehung, sondern wir haben gesagt, jetzt geht's erst so richtig los. Und wir wissen alle, die verheiratet sind, dieses Ja haben wir einmal getroffen, aber dieses Ja Treffen wir eigentlich dann jeden Morgen, wo wir aufstehen, oder? Und in das zerknirrte Gesicht des Partners gucken und sagen, okay, ja, wir sind verheiratet. Wir machen weiter. Wir haben einmal Ja gesagt und müssen doch jeden Tag immer wieder neu Ja zu etwas sagen. Das kennen wir immer wieder. Und genauso war es bei Abraham. Er hatte begonnen Gott zu vertrauen und jetzt ging es darum immer weiter Schritte des Glaubens zu gehen. Und so lautet die Überschrift über die heutige Predigt. Schritte des Glaubens, die wir als Nachfolger Gottes immer wieder wagen müssen, also immer wieder machen müssen. Mutige drei Schritte sind es, die wir hier von Abraham lernen können. Einmal Der Schritt zurück, das sind die Verse 1-4, dann der Schritt zur Seite, das sind die Verse 5-13 und dann der Schritt nach vorne, das sind die Verse 14-18. Zunächst wage den Schritt zurück, die ersten vier Verse. Also etwas, was wir in unserem Leben als Nachfolger Gottes immer wieder wagen müssen, ist der Schritt zurück. Weil das ist das, was Abraham in den ersten vier Versen hier macht. Wir lesen Vers 1. Und Abraham zog mit seiner Frau und mit allem, was er hatte, auch mit Lot, von Ägypten hinauf in den Negev. Abraham kommt also aus Ägypten hinaufgezogen. Und wir fragen uns, warum ist der Abraham unterwegs? Und wir erinnern uns, Abraham verließ Ägypten nicht ganz freiwillig. Er verließ Ägypten eigentlich als ein begossener Pudel. Am Ende von Kapitel 12, und das Kapitel 12 endet mit diesen Worten. Und der Pharao bestimmte seine wegen, also wegen Abraham, Männer, die ihm und seiner Frau und allem was er hatte, das Geleit gaben. Hört sich jetzt gut an, das Geleit gaben. Wie ist Abraham nach Ägypten gekommen? Abraham war ein Wirtschaftsflüchtling. Aufgrund der Hungersnot ist er nach Ägypten gegangen und jetzt geht er wieder aus Ägypten zurück, aber nicht weil sein Ausflug zu Ende war, sondern weil er abgeschoben worden ist. Er ist begleitet worden mit einer Eskorte, damit sie auch sehr sicher gehen konnten, dass dieser Mann das Land verlassen hat. Kennen wir vielleicht, wenn Flüchtlinge abgeschoben werden. Er ist nach Ägypten gekommen und die Geschichte hatten wir letztes Mal gehabt in der Predigt. Die Geschichte, wie er nach Ägypten kam, ist eine Geschichte des Versagens gewesen. Eine Geschichte des Zweifels. Abraham hatte einfach eigene Pläne gemacht. Er hat eigene Überlegungen angestellt. Er hatte nicht nach Gottes Willen gefragt und er hat damit das Leben seiner Frau aufs Spiel gesetzt. Und nicht nur das, er hat vor allen Dingen die Verheißung Gottes aufs Spiel gesetzt. Wir haben letztes Mal gehört, wie Gott Abraham bewahrt hatte. So, jetzt können wir uns euch vorstellen, wie Abraham aus Ägypten heraufzieht. Ein Mann, wo wir sagten im Kapitel 12, er ist ein Mann des Glaubens, aber eigentlich geht er ziemlich niedergeknirscht, weil er hatte versagt. Wir müssen uns vorstellen, was wären die Ägypter gedacht haben, wenn sie gehört haben, über Abram heißt es, er soll ein Mann sein, durch den viele Menschen gesegnet werden sollen. Und dieser Mann, der Mann, der gesagt hat, die Sarah soll seine Schwester sein, Gott wird dich segnen und dir sollen alle Geschlechter gesegnet werden auf der Erde? Der Mann, der seine Frau so behandelt? Hm, komm Abraham, das ist doch wohl ein Scherz, oder? Abraham war in Kapitel 12 in den letzten 10 Versen da kein wirkliches Glaubensvorbild. Er hätte sich nicht auf den Marktplatz der Stadt hinstellen können und sagen können, ich labe euch ein, schließt euch meinen Glauben an. Ihr würdet sagen, Abraham kriegt deinen Glauben erstmal selbst auf die Reihe. Er hätte da keine Flyer in die Häuser reinwerfen müssen. Das hätte von den Ägyptern lächerlich gewirkt. Abram hatte versagt. Er war gedemütigt. Ist auch für ihn unangenehm, vielleicht auch peinlich. Und wie würde er nun reagieren? Er ist gefallen. Ja, wie würde er reagieren? Wir brauchen darüber gar nicht zu spekulieren. Wir sehen in den nächsten paar Versen ab Vers 2, wie Abram reagiert. Er ist in Vers 2 sehr reich geworden an Vieh, Silber und Gold. Und er zog weiter von einem Lageplatz zum anderen. Vom Negev her bis nach Betel. Bis zu dem Ort, wo sein Zelt zuerst gestanden hatte zwischen Betel und Ai. an die Städte des Altars, den er dort zuerst errichtet hatte, und Abraham rief den Namen des Herrn um. Wie sieht also Abrahams Weg zurück aus? Es ist ein Weg der Umkehr. Und es hört sich so an wie so ein Reisebericht, wie so die Stationen, die da so genannt werden. Was hat so ein Bericht in der Bibel verloren? Ich denke, dass dieser Bericht ganz bewusst gesetzt worden ist, Kapitel 13 ganz bewusst zu lesen, auch im Vergleich mit Kapitel 12. Weil wir haben damals in Kapitel 12, Vers 10 gelesen, da aber eine Hungersnot im Land herrschte und es steht dann irgendwo, dass es schwer, die Hungersnot war schwer, lesen wir im Hebräischen da und in Kapitel 13, Vers 2 sehen wir, dass Abraham schwer sieht man jetzt hier im Deutschen nicht, aber schwer an Vieh, Silber und Gold gewesen. Der gleiche Begriff wird da verwendet. Wir sollen die Texte miteinander vergleichen. Und jetzt sehen wir hier die Orte, die Abraham wählt. Er geht vom Negev Wieder zurück an den Negev. Da ist er vorher gestartet im Kapitel 12. Das haben wir gesehen. Und dann geht er wieder nach Bethel. Da ist er vorher auch gewesen. Und genau dort, wo er war und wo er auch den Altar Gottes gebaut hatte. Also wir können jetzt wirklich Vers zu Vers mit Kapitel 13 und Kapitel 12 vergleichen und feststellen, das sind die Orte, wo Abraham schon mal war. Warum macht er das? Abraham geht zurück. Er geht zurück, um die Begegnung mit Gott wieder zu suchen. Also was macht er? Er hat versagt, aber er sagt, ich bleibe nicht bei meinem Versagen stehen, sondern ich gehe zurück zum Anfang. Weil er wusste, Gott ist nicht nur ein Gott der Verheißung, sondern Gott ist auch ein Gott der Vergebung. Es war ein Schritt des Glaubens, ein Schritt des Glaubens zurück. Ein mutiger Schritt, um altes Vertrauen auszudrücken. Man schrittet zurück, das hört sich jetzt für uns nicht nach Fortschritt an. Schritte zurück hört sich für uns wie ein Rückgang an. Lass uns mal den Vergleich stellen. Was tun wir nach einem Versagen? Was ist, wenn wir mal versagt haben? Ich kenne mich, ich habe mich jetzt schon einige Zeit beobachten können, schon einige Jahre. Wenn ich versagt habe, wenn mir etwas Unangenehmes passiert ist oder wenn ich Menschen gegenüber schuldig geworden bin, was ist meine Reaktion? Ich versuche diese Menschen aus dem Weg zu gehen. Ich überlege mir, wo könnte der jetzt so lauern, wie kann ich die Begegnungen vermeiden, wie kann es dazu kommen, dass wir uns nicht sehen, um nicht darüber sprechen zu müssen. Und ich hoffe einfach, dass ein bisschen Zeit über die ganze Sache dann, immer noch Gras dann darüber wächst, über die ganze Sache. Und ich hoffe, dass Zeit Vergesslichkeit produziert. Das ist so meine Strategie, meine ich mal. Das mache ich so mit Menschen. Bei Gott ist das manchmal so, wenn ich versagt habe, dann denke ich, naja, jetzt habe ich ja eh versagt. Jetzt kann ich auch noch mal eine Sünde hinterher schieben. Er weiß ja, ich meine, ich muss eh irgendwann ja dann alles auf den Tisch legen und dann kann ich jetzt auch mal weiter machen. Also was mache ich, wenn ich versagt habe? Da bleibe ich bei mir selber stehen. Und Abrahams Vorbild ist hier, er lädt uns ein, den Weg zurückzugehen in die Gemeinschaft mit Gott. Er sucht ganz bewusst die Gemeinschaft mit Gott. Da, wo er Gott angebetet hat, da geht er wieder hin. Abrahams Vorbild lädt uns ein, die Begegnung mit Gott wieder zu suchen, wenn wir versagt haben. Den Schritt zurück zu machen. Und das kann ganz bewusst bedeuten, sich Zeit wieder des Bibelesens und Gebets zu widmen. Da begegnen wir nämlich Gott. Aber es kann auch ganz praktisch bedeuten, dass wir die Begegnung in der Gemeinde im Gottesdienst suchen. Schließlich ist die Gemeinde der Ort, oder der Leib, Christi sagen wir ja, Da, wo Gott gegenwärtig ist. Und da gehört manchmal Mut dazu. Ich denke, Leute, die manchmal die Gemeinde verlassen haben, weil irgendwas vorgefallen ist, und sagen, es ist schwer für mich zurückzukommen, was denken denn die Leute? Ich lasse mal ein bisschen Gras darüber wachsen, aber irgendwann ist das Gras so hoch, dass dieser Weg einfach schwer begehbar ist, wieder zurück in die Gemeinde. Und was kennzeichnet uns Christen denn gerade? Christen erkennt man nicht an ihrer Sündlosigkeit. Christen erkennt man daran an der Bereitschaft, Sünde zuzugeben. Und wir haben eine Gottesdienst-Liturgie, einen Gottesdienstablauf, der das immer wieder deutlich macht. Wir haben heute einen Text gelesen aus Matthäus 5, der Anspruch Gottes an uns, Salz und Licht zu sein. Und das Gebet ging dann darum, wir haben es diese Woche wieder nicht geschafft, Salz und Licht zu sein. Wir haben wieder versagt. Und dann haben wir im Gebet unsere Schuld bekannt, Und dann haben wir, und das hören wir jeden Sonntag, gehört, wenn wir aber unsere Schuld bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Schuld vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Dieser Schritt zurück sieht nach einem Rückschritt aus, ist aber Teil unserer regelmäßigen Erfahrung als Christen. Denn Sprüche 24, Vers 16 steht, denn der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf, Aber die Gottlosen stürzen nieder im Unglück. Viel wichtiger also als die Frage ist, wenn, ob du versagst, ist die Frage, was tust du nach deinem Versagen? Für mich ist es so ermutigend auch den Psalm 37 da zu lesen. Psalm 37, die Verse 23 und 24 spricht auch von dem Versagen, von dem Fallen von Gottes Nachfolger. Und da steht, vom Herrn werden die Schritte des Mannes bestätigt, wenn ihm sein Weg gefällt. Und jetzt kommt's. fällt er, er kann fallen, so wird er nicht hingestreckt liegen bleiben, denn der Herr stützt seine Hand. Man kann gewissermaßen sagen, der Schritt zurück ist kein Rückschritt, er ist Wachstum. In diesem Sinne kommen wir als Gottes Nachfolger nie über diesen Schritt hinaus. Wir werden jeden Sonntag die Erinnerung brauchen, dass nicht wir es sind, sondern dass Christus uns die Schuld vergibt, auch von der letzten Woche wieder, auch vom heutigen Tag wieder. Von daher ist dieser Schritt zurück ein regelmäßiger Schritt, den wir im Glauben machen, so ähnlich wie Abraham den auch machen musste nach seinem Versagen in Ägypten. Das war der eine Schritt, der Schritt zurück. Etwas, was wir auch immer wieder wagen müssen und wieder neu wagen müssen, ist der Schritt zur Seite. Das sind die nächsten Verse, die Verse 5 bis 13. Der Schritt zur Seite ist ein bisschen so ein Schritt des Nachgebens und des Verzichts. Auch das ist ein Schritt, den wir immer wieder wagen müssen. Und ich lese uns gerade die nächsten Verse. Ab Vers 5. Aber auch Lot, der mit Abram ging, hatte scharfe Rinder und Zelt, und das Land ertrug es nicht, dass sie beieinander wohnten, denn ihre Habe war groß, und sie konnten nicht beieinander bleiben. Und es entstand Streit zwischen den Hirten über Abrams Vieh und den Hirten über Lots Vieh. Die Kanaliter wohnten zu der Zeit im Land und die Peresiter. Da sprach Abraham zu Lot, es soll doch nicht Streit sein zwischen mir und dir, zwischen meinen Hirten und deinen Hirten, denn wir sind Brüder. Steht dir nicht das ganze Land offen, trenne dich von mir. Willst du zu linken, so geh ich zu rechten, willst du zu rechten, so geh ich zu linken. Darum blot seine Augen auf und sah die ganze Jordanaue, denn sie war überall bewässert, wie der Garten des Herrn, wie das Land Ägypten, bis nach Zohar hinab, bevor der Herr Sodom und Gomorrah zerstörte. Darum erwählte sich Lot die ganze Jordanaue und zog gegen Osten, und so trennte sich ein Bruder von dem anderen. Abram wohnte im Land Kanaan, und Lot wohnte in den Städten der Aue. Und er schlug sein Zelt auf bis nach Sodom hin. Aber die Leute von Sodom waren sehr böse und sündigten schlimm gegen den Herrn. Abraham stand wieder vor einer Herausforderung. Kapitel 12 hatte Abraham eine Prüfung erlebt, nämlich die Prüfung der Hungersnot. Wir haben nicht genug zu essen, was machen wir? Jetzt hat er eine andere Herausforderung, nämlich er hat zu viel essen, wenn man will, er hat einen Überfluss. Wir würden sagen, Wohlstand ist eigentlich keine Prüfung, oder? Wir denken eigentlich, wenn wir ein bisschen mehr hätten, dann wären unsere Probleme gelöst. Und ich meine, diese Prüfung nehmen wir gerne entgegen, oder? So ein bisschen mehr Wohlstand, diese Herausforderung nehmen wir gerne an. Aber für Abraham ist es tatsächlich eine Herausforderung gewesen. Wir werden sehen, weil das Problem ist, es entstand Streit durch diesen Wohlstand. Das erste was wir hier sehen können ist, wie die Fußballweise das eigentlich auch schon sagt, nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Das sind so Sprüche, die schon mal von Fußballspielern kommen nach den Interviews und den Satz hören wir immer wieder mal und das stimmt. Man versucht mit diesem Satz etwas zum Ausdruck zu bringen, nämlich wenn wir verloren haben, Hey, nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Das heißt, wir haben nächste Woche wieder die Gelegenheit, vielleicht einen Sieg einzufahren. Wenn wir verloren haben, sagen wir, nach dem Spiel ist vor dem Spiel, um zu sagen, okay, heute haben wir verloren. Beim nächsten Mal gewinnen wir vielleicht. Wenn wir gewonnen haben, ja okay, müssen wir aufpassen, dass wir das nächste Mal nicht verlieren. Also diesen Satz kann man immer bringen. Und wissen wir, das Leben als Christ ist auch nicht anders. Nach der Versuchung ist vor der Versuchung. Wenn wir eine Versuchung gemeistert haben, dann sollten wir uns nicht auf die Schultern klopfen und sagen, jetzt haben wir es geschafft, weil die nächste Versuchung war das bestimmt. Und wenn wir versagt haben, dann sollten wir uns bewusst machen, ja, die nächste Versuchung kommt auch wieder bestimmt. Und das ist genau wie bei Abraham. Kapitel 12 war eine Versuchung, Kapitel 13 kommt wieder eine Versuchung. Als Nachfolger Gottes müssen wir immer mit Versuchungen rechnen. Eben die Versuchung, die hier Abraham jetzt erlebt, ist die Versuchung, wie geht er mit materiellen Dingen um? Und er wagt diesen Schritt zur Seite, er wagt diesen Schritt des Glaubens, nämlich den Schritt des Verzichts. Wenn wir den Abraham hier in Kapitel 13 sehen und den Abraham in Kapitel 12 sehen, dann sehen wir einen ganz anderen Abraham. In Ägypten, da hat er nur an sich gedacht, da hat er berechnet, da war er sehr eigennützig. Und hier, total großzügig, also wenn du rechts willst, geh ich links, wenn du links willst, geh ich rechts. Damals drehte sich alles, wie kann ich überleben und hier sagt er, ich nehme alles wie es kommt so ungefähr. Und hier lernen wir jetzt zum ersten Mal auch den Lot ein bisschen näher kennen. Ja, der Lot kommt schon öfter vor im ersten Buch Mose, aber ich kann euch sagen, den Lot lernen wir eigentlich nur über einen Satz kennen. Also man könnte eigentlich einen Satz sein ganzes Leben zusammenfassen, wo sie bisher von ihm kennen ist. Und Lot zog mit ihm. Kapitel 11, 31. Dazu Lot. Kapitel 12, Vers 4. Und Lot ging mit ihm. Vers 5. Und Abraham nahm seine Frau Sarai und Lot, den Sohn seines Bruders. Kapitel 13, Vers 1, auch mit Lot. Und jetzt, Kapitel 13, Vers 5, aber auch Lot, der mit Abraham ging. Bisher ist Lot einfach ein Mitläufer gewesen, ein klassischer Mitläufer. Einer, der im Schatten von Abraham zur Reichtum gekommen ist. Abraham und Lot, beide waren jetzt erfolgreich. Aber jetzt so erfolgreich waren sie jetzt, dass das Land es nicht mehr ertrug, dass sie beide da unterwegs waren. Jetzt mussten sie überlegen, wie können wir jetzt weiter vorgehen, weil jetzt hier ein Streit im Land herrscht. Und eigentlich hätte dieses Problem zwischen den beiden ganz schnell gelöst werden können. Nämlich ganz einfach. Abraham war nämlich der Onkel von Lot, er war der Ältere, er war der Empfänger der Segensverheißungen. Abraham hätte ganz klar sagen können, Lot, ich sag dir, wie hier der Laden jetzt langläuft, es geht hier nach meiner Nase. Und niemand hätte ihn dafür kritisieren müssen, weil das wäre sein Recht gewesen. Er hätte darauf bestehen können, die erste Wahl zu treffen, aber er tut es nicht. Im Gegenteil, er sagt, Lot, bitte schön, wähle du und das, was übrig bleibt, das nehme ich. Worin unterscheiden sich nun Abraham und Lot? Sie unterscheiden sich darin in der Art und Weise, wie sie sehen bzw. wie sie wahrnehmen und interpretieren, was sie sehen. Lot denkt sich, was für ein Schnäppchen, jetzt habe ich die Wahl, jetzt kann ich zuschlagen und das sollte ich nutzen. Und was macht er? Er wählt dieses üppige Weideland in der Nähe der beiden aufregenden Städten Sodom und Gomorra. Er traf also seine Wahl mit seinen Augen. Was sah gut aus? Er sah, steht hier ausdrücklich, dass das Jordan-Tal gut bewässert war, im Vers 10. Lot's Wahl scheint oberflächlich betrachtet eine ganz gute Wahl gewesen zu sein. Und der Bibeltext macht, finde ich, der beschreibt das so ganz interessant. Im Vers 10, war überall bewässert. Und dann macht es den Vergleich, wie der Garten des Herrn, also erinnert uns an den Garten Eden. Und wie das Land Ägypten. Wow, oder? Was für ein fruchtbares Land. Aber allein schon diesen zwei Erwähnungen, Vergleichen, hier, wie der Garten Eden, wie das Land Ägypten, da können wir vielleicht schon spüren, oh, da sind bedrohliche Untertöne in diesem Text. Weil der Vergleich mit dem Garten des Herrn, da gab es auch etwas, was schön anzusehen war. Die Frucht, oder? Und Ägypten. Kamen die nicht gerade daher? Ja, das war ein Land, wo Wasser war, wo keine Hungersnot herrschte. Aber war das nicht das Land, wo gerade Abraham versagt hatte? Also als Leser sollten wir spüren, okay, dieser Ort, den Lot sich da aussucht, der ist nicht ganz unproblematisch. Und im Festsehen wird ja auch noch gesagt, bevor der Herr Sodom und Gomorra zerstört und wir als Leser merken wir schon, oh, da kommt noch was anderes raus. Gar nicht mal so ungefährlich, was da gerade passiert. Und es schien Lot egal zu sein, dass das Land, das er wählte, nur am Rande des versprochenen Landes war. Vielleicht sogar auch außerhalb. Für ihn war die Frage, was habe ich von diesem Land? Wo kann ich noch mehr rausholen? Und so lesen wir ja dann im Vers 12, dass er sein Zelt sogar aufschlug bis nach Sodom hin, also wirklich die äußerste Grenze, die er ungefähr wählte. Wir fragen uns vielleicht an dieser Stelle, wie wird das wohl weitergehen mit Lot? Hier in diesem Kapitel wird noch nicht viel dazu gesagt, aber in den nachfolgenden Versen sehen wir, Im nachfolgenden Kapitel, in Kapitel 14 Vers 12, er lebte nicht nur in der Nähe von Sodom, sondern in Kapitel 14 Vers 12 lebte er schon in Sodom und Kapitel 19 sehen wir dann, er lebt nicht nur in dieser Stadt, sondern er saß auch im Tor der Stadt. Also er war sogar einer der Bürger von Sodom, der eine angesehene Position eingenommen hatte. Und dann lesen wir auch, dass sogar seine Töchter mit den Einwohnern der Stadt verheiratet werden sollten. Es fing ganz früh an mit dieser einen Entscheidung, dieses Land ist gut für mich, das mache ich. Ich weiß nicht, ob ihr die Geschichte vom Frosch kennt, ist eine alte Geschichte, ich weiß auch gar nicht, ob die wahr ist, ob die wirklich funktioniert, aber ich denke, wir sollten sie auch nicht ausprobieren, das wäre Tierquälerei, aber man sagt, wenn man einen Frosch in einen Kessel mit kochendem Wasser setzt oder hineinwirft, wird er sofort hinausspringen. Man sagt aber, wenn man einen Frosch in einen Kessel mit kaltem Wasser hineinsetzt und dieses Wasser langsam erhitzt, wird er dort bleiben, bis er geköchelt ist. Also nicht ausprobieren, aber kann man vielleicht nachvollziehen, man gewöhnt sich irgendwann an die Temperatur. Und man könnte sagen, dass es dem Lot ähnlicher ging. Er hat früher eine Entscheidung getroffen und ist immer mehr in diese Entscheidung hinein gewachsen dann auch. Man könnte auch so sagen, Lot litt unter Kurzsichtigkeit. Wenn wir kurzsichtig sind, dann sehen wir weiter entfernte Gegenstände undeutlich, verschwommen. Wir erkennen die Dinge, die in uns in der Nähe sind, aber sehr gut. Während Abraham im Kapitel 12 den kürzesten Weg zur Erleichterung suchte, haben wir eigentlich den Lot in Kapitel 13, der den kürzesten und schnellsten Weg zur Erleichterung sucht. Abraham dagegen, der hat einen Weitblick. Sein Glaube an Gott führte ihn zu einer Tat von eigentlich einer Großzügigkeit, die uns echt überraschend ist. Warum ist er so großzügig? Warum lässt er Lot wählen? Weil er wusste, dass es ein Versprechen Gottes gab, dass er dieses Land irgendwann mal besitzen wird. Dieser Schritt des Verzichts ist nicht einfach ein Verzicht, sondern ein Schritt des Glaubens. Ein Vertrauensbeweis, dass er weiß, dieses Land wird einmal mir bzw. meinem Nachkommen gehören. Er ruhte in diesem Versprechen. Wie können wir uns das vorstellen? Unsere Kinder sind jetzt nicht Kleinkinder, die jetzt um Autos streiten, aber wir erinnern uns, wenn wir damals Besuch bekommen haben von Familien mit anderen Kindern. Das ist ja ganz typisch, dann streitet man sich um die Autos. Dann wird sich um die Autos gestritten. Was haben wir unseren Kindern manchmal gesagt? Ich weiß nicht, ob das ein kluger Rat war, aber wir haben es zumindest mal so gemacht. Wir haben unseren Kindern gesagt, gib doch jetzt einfach das Auto ab, wenn die weg sind. Das Auto ist ja eh wieder dir, das kommt wieder in deine Kiste. Ist doch so, oder? Wir haben gesagt, du kannst doch jetzt darauf verzichten. Das Auto wird dir nicht gestohlen. Das kriegst du am Ende. Du kannst ja eigentlich jederzeit damit spielen. Und gewissermaßen ist das, was Avram hier erlebt, genau das gleiche. Du kannst auf dieses kleine Auto verzichten, weil du weißt, am Ende des Tages ist das Auto eh wieder in deiner Kiste. Kurzfristig kannst du verzichten, weil du langfristig profitierst. Oder im Gegenteil, im Fall von Not müssten wir sagen, du hast vielleicht kurzfristig gewonnen, aber langfristig hast du Schaden erlitten. Was wir unseren Kindern immer versucht haben beizubringen, teile auch das Auto. Du kannst langfristig eine Freundschaft gewinnen. Das wäre so die Illustration gewesen. Aber warum fällt es uns so schwer nachzugeben und zu verzichten? Naja, weil es eben nach Verlust und Einstecken aussieht, oder? Es ist eher so verlieren statt gewinnen. Aber das ist eine Taktik Satans, dieses kurzfristig gegen langfristig auszuspielen. Der Weg scheint manchmal schneller zu sein und das Gras scheint grüner zu sein als der Weg Gottes. Aber zu wissen, dass wenn wir hier verzichten, wir ja nicht wirklich verzichten, sondern eigentlich nur warten auf etwas viel, viel Größeres. Ganz praktisch gesehen, wo können wir das erleben? Wo erfahren wir das manchmal? wo wir die Dinge jetzt haben wollen, statt später. Und ich denke, es gibt ein paar Entscheidungen, vor denen wir im Leben stehen, wo wir immer wieder auch die Frage haben, kurzfristig und langfristig, wie profitiere ich? Und ich denke da zum Beispiel an der Frage des Wohnortes. Wo ziehe ich hin? Was bestimmt diese Entscheidung? Ist es die Entscheidung, wo ich näher an meinem Job bin, wo ich vielleicht ein günstiges Haus gefunden habe, wo ich Geld sparen kann? Oder stelle ich mir auch allein schon die Frage, gibt es eine Gemeinde, eine gesunde Gemeinde dort am Ort, wo ich, wo aber auch meine Familie, meine Kinder langfristig aufwachsen können? Also ganz verschiedene Fragen, auch die Frage der Berufswahl, die Frage des Studienplatzes, des Ortes. Wo ist eine angesehene Universität? Aber die Frage ist, wo kann ich mich einer geistigen Familie anschließen? Ja, auch die Frage der Partnerwahl. Das sind all diese Fragen, wo wir überlegen müssen, kurzfristig und langfristig, wo liegt wirklich der Segen da drauf? Jetzt könnte man vielleicht denken, wir Christen, wir haben, das ist wirklich so ein blinder Glaube, oder? Der Abraham hat einfach wirklich ein blinder Glaube. Ich entscheide mich jetzt für etwas, was ich nicht sehen kann. Und das erinnert mich an eine Fernsehshow. Ich weiß nicht, ob ihr die Fernsehshow oder ob ihr das auch kennt. Es gibt ja manchmal diese Fernsehshows, da stehen die Teilnehmer vor der Entscheidung, die können entweder einen bestimmten Betrag des Geldes, 100.000 Euro, sofort Cash annehmen, die sind sichtbar und klar, oder die können sich entscheiden, so einen Umschlag zu nehmen und die wissen nicht, was drin ist. Kennt ihr so eine Fernsehshow? Und manche meinen, der christliche Glaube ist genau so etwas. Nämlich dieser blinde Glaube, hier etwas zu verzichten und sagen, ich nehme etwas, was ich nicht weiß. Und es ist ja so, entweder nimmt man die 100.000, kann man machen, die hat man dann safe oder man nimmt diesen Umschlag und in diesem Umschlag könnten die verschiedensten Dinge drin sein. Da könnte ein Auto drin sein, vielleicht viel wertvoller als 100.000 oder was auch immer. Da könnte ein ganzes Haus drin stehen, ein Gutschein. So, du könntest quasi voll Gewinn machen oder du kannst voll drauflegen, weil vielleicht gibt es nur eine Bürokammer drin. Was machst du? Nimmst du diese 100.000 definitiv mit oder sagst du, und manche sagen nur, der christliche Glaube ist genau so, dass du verzichtest und nimmst immer diesen Umschlag und du hast keine Ahnung, was dich erwartet. Und das stimmt nichts. Dieser Vergleich stimmt deshalb nicht. Ich habe lange ausgiebig erzählt, wie dieses Beispiel, diese Fernsehschau aussieht, aber um euch zu sagen, So funktioniert der christliche Glaube nicht. Der christliche Glaube ist nicht diese Fernsehschau, weil Gott nicht dieser neutrale Moderator ist, der keine Ahnung hat, was drin steckt, sondern weil Gott der gute Vater ist und weiß, hier steckt viel, viel mehr drin. Deshalb, der christliche Glaube ist nicht einfach ein blinder Glaube. Er ist ein Glaube, der weiß, was nachher kommt und er kann deshalb einen Schritt zur Seite gehen, verzichten, weil er weiß, dass noch was anderes kommt. Das führt mich zum letzten Punkt, nämlich wage den Schritt nach vorne. Im Gegensatz zu Loths selbstsüchtige Entscheidung wurde Abrahams Glaube mit einem erneuten Versprechen belohnt. Und schaut mal eben, wie wir gelesen haben, in Vers 10, da hob Loth seine Augen auf und sah die ganze Jordanaue. Das sehen wir jetzt in Vers 14, der Herr aber sprach zu Abraham dem sich Lot von ihm getrennt hatte, hebe doch deine Augen auf und schaue von dem Ort, wo du wohnst, nach Norden, Süden, Osten und Westen. Genau was Lot getan hatte, nämlich seine Augen aufzuheben und zu gucken, sagt Gott jetzt, mach du das auch, Abraham, und dann geht es weiter. Das ganze Land, das du siehst, will ich dir und deinem Samen geben auf ewig. Für deinen Samen machen wir dir den Staub auf der Erde. Wenn ein Mensch den Staub auf der Erde zählen kann, Rhetorische Frage, kann keiner, soll man auch deinen Samen zählen können? Unzählbar. Mach dich auf, durchziehe das Land seiner Länge und Breite nach, denn dir will ich es geben. Und Abraham brach auf, kam, wohnte bei den Terribinden Mamreth in Hebron und baute dort dem Herrn einen Altar. Was macht Gott hier? Gott lädt den Abraham ein, das zu sehen, was Gott bereits sieht. Indem er Abram einlebt, durchzieht er das ganze Land. Sagt er, ich sehe schon, dass dieses Land dir und deinem Nachkommen gehört. Er musste mit seinen Sinnen wahrnehmen, wie diese Verheißung aussieht. Er sah das Unsichtbare. Und immer wenn er jetzt Staub sehen würde auf der Erde, und er hätte genug Gelegenheit gehabt, dann wüsste er, das ist diese Grundfläche, warum wir weniger Hausbrust machen sollten. Das ist ein Versprechen unzählbar. Unzählbar wird dieser Nachkommer von mir sein. Man kann sagen, was Abraham hier erlebt ist, dass Abraham hat Gott verspricht, du wirst dieses Haus bekommen und was ich jetzt mache, ich führe dich schon mal durch dieses Haus. Und interessanterweise, die Erzväter, also Abraham, Isaac, Jakob, im ganzen Erste Buch Mose, besitzen die eigentlich kein anderes Land als Grabstätten. Was die kaufen, die kaufen immer nur Grabstätten. für ihre Frauen und so weiter und so fort. Aber die besitzen, die kaufen noch keine Länder, die denen gehören. Die besitzen das noch gar nicht. Aber sie ziehen dadurch, wie Abraham jetzt auch, er kann quasi die ganzen Sachen sehen und auch schon mal anfassen. Und wisst ihr, genau das gleiche macht Gott mit uns auch immer wieder. Ja, wir leben im Glauben und nicht im Schauen, aber manchmal lässt er uns sowieso hinter die Decke schauen. Und wisst ihr was? Und das hat Gott heute gemacht. Und heute mehrmals auf verschiedene Art und Weise gemacht, und wird es auch noch machen. Was wir heute gesehen haben bei der Taufe ist, dass Gott uns hineinnimmt in dieses Bild und zeigt. Und ich meine, Lea durfte es ja wirklich auch spüren. Es war nass, oder? Wir haben es gesehen, es war nass. Nämlich, die konnte es mit ihren Sinnen wahrnehmen, dieses Versprechen des Bundes. Gott hält sie fest. So was wir gleich nachher noch haben werden, ist die Feier des Abendmahls. Und hier werden wir schmecken. Wir werden schmecken, dass wir eines Tages tatsächlich zusammen mit Leuten aus allen Völkern und allen Sprachen zusammen am Tisch im Himmel sitzen werden bei Jesus und gemeinsam das Abendmahl schmecken werden. Also Gott gibt uns mit Taufe, Abendmahl, Verkündigung des Wortes Gottes bereits Zeichen, ähnlich wie bei Abraham damals, wo wir schmecken können. Da kommt noch mehr. Und interessanterweise schaut mal dieses Versprechen oder die Erneuerung der Verheißung an Abraham kommt, nachdem Abraham auch gezeigt hat, ja, ich vertraue dir Gott, ich bin bereit zurückzutreten. Und es ist schön, wie Gott Gehorsam auch mit Heilsgewissheit belohnt. Also wenn jemand manchmal auch Schwierigkeiten mit Heilsgewissheit hat, manchmal ist auch die Frage des Gehorsams unserer Nachfolge im Mitgott. Also, welche Schritte müssen wir als Gottesnachfolger immer wieder wagen? Das ist einmal der Schritt zurück, der Weg der Umkehr. Dann ist es der Schritt zur Seite, der Weg des Verzichts. Aber dann, mutig, der Schritt nach vorne, der Weg der Hoffnung. Und immer wieder habe ich schon gesagt, ja wir stehen in einer ähnlichen Situation wie Abraham, wir erleben es ähnlich wie Abraham. Und das stimmt. Abraham hat eine Verheißung bekommen, hat aber nie die Verheißung in der Fülle erlebt. Er lebte im Glauben und nicht im Schauen. Ein bisschen so zwischen der Verheißung und der Erfüllung lebte er. Wir erleben es ähnlich, wir haben die Verheißung einmal eines Tages bei Gott zu sein, sind aber noch nicht dort. Und doch sind wir weiter als Abraham. Weil das, was Abraham verheißen bekommen hat, das liegt für uns schon ein Stück weit zurück, nämlich das Kommen von diesem Nachkommen, nämlich von Jesus. Und wir haben im 9. Testament diese eine Stelle aus Matthäus 4, wo Jesus in die Wüste geführt wird und von Satan versucht wird und ihm wird auch die Wahl gestellt, ähnlich wie bei Lot. Hier, schau dir das Ganze an. Was willst du haben? Hätte er wählen können, was er wählen konnte. Wenn du bereit bist, niederzufallen, mich anzuerkennen. Ein bisschen ironisch, weil eigentlich gehört Jesus da sowieso. Das Ganze gehört alles ihm als Sohn, als Sohn Gottes. Aber das, was Satan vorhatte, ist, dass Jesus nicht den Weg des Kreuzes wählt. Und was macht Jesus? Und Jesus sagt, nein, ich falle nicht vor dir nieder, weil dann hätte er eine Abkürzung genommen, ohne den Weg über das Kreuz zu wehren. Und er wählte das Kreuz, weil er Gott, seinen Vater liebte und weil er seine Gemeinde, die Braut Christi liebte, uns liebte. Und so entschied er sich dafür, diesen Weg zu gehen, damit wir Teil des Versprechens werden können. Und das ist der Grund, warum wir Nachfolger Gottes, Nachkommen Abrahams werden können. Und doch leben wir immer noch im Glauben und nicht im Schauen. Und das bringen wir jetzt gemeinsam mit einem Lied zum Ausdruck, nämlich Lied Nummer 125. Durch Glauben können wir verstehen. Amen.
Schritte des Glaubens, die wir als Nachfolger Gottes immer wieder wagen müssen
Series Abraham: ein Leben im Glauben
Wage den Schritt zurück (V. 1-4)
Wage den Schritt zur Seite (V. 5-13)
Wage den Schritt nach vorne (V. 14-18)
Sermon ID | 65231922463649 |
Duration | 39:15 |
Date | |
Category | Sunday Service |
Bible Text | Genesis 13 |
Language | German |
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