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Wir wollen fortfahren mit unserer Predigtserie durch die Apostelgeschichte. So schlag gerne Gottes Wort mit mir auf zur Apostelgeschichte, Kapitel 6. Apostelgeschichte, Kapitel 6. Ich lese uns die Verse 8 bis 15. Und hier lesen wir in Gottes heiligem Wort. Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk. Es standen aber einige auf von der sogenannten Synagoge der Libertiner und der Kyrenäer und der Alexandriner und deren von Zilizien und Asien und stritten mit Stephanus. Und sie vermochten der Weisheit und dem Geist, womit er redete, nicht zu widerstehen. Da schoben sie heimlich Männer vor, die sagten, wir haben in Lester Worte reden hören gegen Mose und Gott. Und sie hetzten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten auf, und sie fielen über ihn her und rissen ihn mit sich fort und führten ihn vor das Synodium. Und sie stellten falsche Zeugen auf. Die sagten, dieser Mensch hört nicht auf, Worte zu reden gegen diese heilige Stätte und das Gesetz. Denn wir haben ihn sagen hören, dieser Jesus, der Nazarea, wird diese Stätte zerstören und die Gebräuche verändern, die uns Mose überliefert hat. Und alle, die in dem Zenitrium saßen, schauten unverwandt auf ihn und sahen sein Angesicht wie das Angesicht eines Engels. Amen. Lasst uns beten. Unser großer und herrlicher Gott, wir leben nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Deinem heiligen Mund kommt. Und so bitten wir Dich jetzt. Nähe uns, stärke uns, belebe uns, kräftige uns durch Dein vollkommenes Wort. Wir bitten Dich um Deine Gnade. In Jesu Namen. Amen. Nehmt gerne Platz. Letztes Mal, als wir die Apostelgeschichte studierten, hörten wir, wie Diakone, könnte auch einfach übersetzen, Diener eingesetzt worden sind, weil es Probleme gab in der Gemeinde, einige Spannungen. Und es sollte nach Männern gesucht werden, die wirklich treu sind und sich um die Bedürftigen in der Gemeinde kümmern, damit sie Apostel sich konzentrieren können auf die Predigt, auf das Wort und aufs Gebet. Siehe da, sieben Männer wurden auch gefunden und in das Amt eingesetzt und darunter war einer, der Stephanus heißt. Und wir wollen heute Abend von diesem Stephanus lernen. Denn er ist tatsächlich ein Vorbild für uns alle. Und überlegt euch mal diese eine Sache. Bisher haben wir immer gehört von den Aposteln. Ich meine, das sind doch diese Männer Gottes, die berufen sind zu predigen, die auch Zeichen und Wundertaten in den Namen Jesus ist, doch schließlich die Apostelgeschichte. Die Geschichte, was Christus durch seine Apostel getan hat. Seine Jünger, die er die ihn kannten, die mit ihm gingen, die er ausgebildet hat, die seinen Tod und seine Auferstehung bezeugen können, die alles miterlebt haben, Männer, die Christus höchstpersönlich berufen hat und autorisiert hat, Apostel zu sein, in seinem Namen zu lehren und zu wirken. Das waren doch die Männer! Und jetzt plötzlich aus dem Nichts dieser Stephanus, eingesetzt als Diakon, der sollte eigentlich an den Tischen dienen. Und plötzlich geht es um diesen Diener, um Stephanus bis Kapitel 8. Dieser wird zum ersten Märtyrer der christlichen Gemeinde. Nicht ein Apostel. Dieser, ein Diener am Tisch. Stephanus. Der Apostel Paulus nennt Stephanus in der Apostelgeschichte 22 einen Zeugen des Herrn Jesus Christus. Überlegt euch das. Stephanus, ein Zeuge des Herrn Jesus Christus. Das Interessante ist, wie der Name von Stephanus uns vermuten lässt, war er einer von den Hellenisten, von denen wir gelesen haben. Das heißt ein Jude, der wohl aus dem Ausland kam und vor allem griechisch sprechend war. Das lässt zumindest vermuten. dass er Jesus vielleicht niemals selbst gesehen hat, als er auf Erden wandelte. Dass er vermutlich keiner von den Jüngern war, die leibhaftig mit ihm gewandelt sind. Und Stephanus kam eigentlich von weit weg. Es könnte sein, dass er erst kam, als Jesus schon in den Himmel aufgefahren war. Und dennoch wird er ein Zeuge Jesu genannt. Hier sehen wir, hier lernen wir. Du kannst, du kannst, obwohl du den Herrn Jesus selbst nie gesehen hast, ein Zeuge von Jesus Christus sein, ein starker Zeuge. Ja, obwohl Stephanus kein Apostel war, war er dennoch ein brennender Zeuge von dem Herrn Jesus Christus. Und ihm wurde diese Ehre zuteil, als erstes für den Herrn Jesus Christus zu sterben und für immer in die Geschichte einzugehen. Dieser Stephanus, der Diakon, der anfing zu predigen. Willst du nicht lernen von diesem Zeugen? Oh, lass uns lernen, denn wir sind doch keine Apostel. Aber können wir nicht, wie Stephanus, brennende Zeugen des Herrn Jesus Christus sein? Kann er uns nicht wirklich gebrauchen und kann er nicht dich gebrauchen als seinen Zeugen? Lasst uns lernen von diesem Stephanus. Das erste, was wir hier von unserem Vorbild lernen wollen ist, erstens, Stephanus, er war voller Gnade. Stephanus war voller Gnade. Vers 8. Stephanus aber, voll Gnade. Das ist das Erste, was wir hier lernen müssen. Ihr seht, es geht hier gar nicht um einen Personenkult. Also nach dem Motto der Stephanus, der war einfach so ein toller Mensch. Stephanus war ein Sünder, wie du und ich. Aber dieser Stephanus, er wurde erfüllt mit der Gnade. Achtung! Er war nicht erfüllt mit etwas Gnade, er war voll der Gnade. Voller Gnade. Irgendwann hat Stephanus eine Predigt gehört, dass er als Jude, der eigentlich doch zu dem Volk Gottes gehört, Gnade braucht. Unverdiente Vergebung und Wohlwollen und Güte Gottes. Wahrscheinlich, vielleicht hörte er die Pfingstpredigt von Petrus, als er verkündigt, erinnert euch in Kapitel 2, und es wird geschehen, jeder, der irgendeinen Namen des Herrn anruft, wird errettet werden. Ein Jude muss errettet werden? Er hörte das, dass man glauben muss an den Namen des Herrn Jesus Christus und dass man Vergebung erhält und ewiges Leben geschenkt. Denn es heißt dann, Vers 36, das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt. Und dann heißt es, ab Vers 37, als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln, Was sollen wir tun, Brüder? Petrus aber spricht zu ihnen, Tutbusse! Und jeder von euch werde getauft auf dem Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Ja, und mit vielen anderen Worten beschwor er sie, ermahnte er sie, indem er sagte, lasst euch retten von diesem verkehrten Geschlecht. Und da heißt es, die nun sein Wort aufnahmen, wurden getauft, und es wurden an jenem Tag etwa dreitausend Seelen hinzugetan. Vielleicht war Stephanus einer von ihnen. der diese Predigt hörte und es durchbohrte auch sein Herz. Und er glaubte an diese Gnade, die uns geschenkt wird in Jesus Christus. Und sein Herz wurde voll, voll überfließend von dieser Gnade. Vielleicht hörte Stephanus auch diese zweite große Predigt von Petrus, nachdem der lahme Mann am Tempel geheilt wurde. Erinnert ihr euch noch? Da heißt es Apostelgeschichte 3, Gott aber hat so erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten zuvor verkündigt hat, dass sein Christus leiden sollte. So tut nun Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden ausgetilgt werden. Nach dieser Predigt heißt es, viele von denen, die das Wort gehört hatten, glaubten, und die Zahl der Männer wurde etwa 5.000. Vielleicht war Stephanus einer dieser Männer. Wir wissen es nicht, wann und wie er genau zum Glauben kam. Und weißt du, es geht auch nicht darum, dass es unbedingt einen einzigen Bekehrungsmoment geben muss, woran du alles festmachst. Aber das muss sein und das hat Stephanus erlebt. Er hat die Gnade erlebt. Sein Herz wurde voll mit dieser Gnade. Er wusste, er hat nichts als Zorn verdient und all seine guten und frommen Werke, die Tatsache, dass er ein Jude ist und all das bringt ihm erst einmal nichts. Er hat nichts als Zorn verdient. Aber dieser Jesus, dieser Christus, er starb am Kreuz auch für ihn. Und er hat Vergebung durch den Glauben an seinen Namen, an den Namen des Herrn Jesus Christus und ewiges Leben. Und so kam er zum Glauben. Wir wissen, dass er glaubte, weil in Apostelgeschichte 6, Vers 5 heißt es, und die Rede gefiel der ganzen Menge, und sie erwählten Stephanus, einen Mann, voll Glaubens. und Heiligen Geistes. Immer wenn die Rede von Stephanus ist, dann heißt es immer, er war voll von etwas. Er hatte nicht bloß Glauben. Stephanus war voll mit Glauben. Bis oben hin. Er ist so zum Glauben gekommen, dass er nicht so ein bisschen geglaubt hat an diesen Jesus. Er war voller Glauben. Und das, obwohl er Jesus wohl nie selbst sah. Und er wurde getauft, Und er empfing den Heiligen Geist und war hernach voll mit dem Heiligen Geist. Voll damit. Stephanus liebte den Herrn Jesus. Er vertraute ihm ganz und gar, obwohl er ihn wohl nie gesehen hat. So wie Petrus doch auch schreibt über das, was die Christen ausmacht, die Jesus nie gesehen haben. Er sagt in 1. Petrus 1, den Jesus, den ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt, doch liebt. an welchen ihr glaubt, obgleich ihr ihn jetzt nicht seht, über den ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude froh lockt. Lieber Bruder, liebe Schwester, kann man das auch über dich sagen, dass du voller Glauben bist? Nicht so ein bisschen, sondern voller Glauben. Bist du voll des Heiligen Geistes? Denn die Schrift ermahnt uns immer wieder, dass wir voll des Heiligen Geistes werden sollen. Bist du voller Gnade? Denn darauf kommt es an. Bist du voller Gnade? Wirst du voll des Heiligen Geistes sein, voller Glauben sein? Ihr Lieben, das ist das Geheimnis des christlichen Glaubens. Voll Gnade zu sein. Darum geht es einfach. Das heißt, voll des Evangeliums zu sein. Voller Glauben an die volle Gnade, die wir allein durch die Fülle des Heiligen Geistes in Christus empfangen haben. Stephanus hat verstanden, dass er einen Retter braucht und dass er diesen Retter hat und dass das Halten des Gesetzes Moses ihn nicht rettet. Denn wir alle sündigen viel. Das Ableisten von dem Tempeldienst, das Opferbringen und all das kann Gott nicht freundlich stimmen. Gnade. Allein Gnade. Wie es heißt in 1. Timotheus 1, Vers 15. Das Wort ist gewiss und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu erretten, von denen ich der erste bin, spricht der Apostel Paulus. Stephanus hörte dieses Evangelium der Gnade, die Botschaft von dieser ganz unverdienten Zuwendung und Vergebung und lebensspendenden Güte Gottes in Jesus Christus. Und diese Gnade packte Stephanus so sehr, sie erfüllte ihn so sehr, dass er das mit anderen teilen musste. Stephanus war voll dieser Gnade. Und wovon das Herz voll ist, geht auch der Mund über. Er war ein Mann voller Gnade. Bist du ein Mann? Eine Frau? Ein Kind? Voll mit dieser Gnade. Ihr Lieben, darum geht's. Darum geht es, dass diese Gnade dich packt. Dass diese Gnade dich erfüllt. Dein Denken, dein Bestreben, dein ganzes Sein. Bist du voller Gnade? Bist du noch von Herzen davon erfüllt, was Christus getan hat, wer er ist und wozu er gekommen ist? Denn das ist unser Problem, dass wir nicht voll davon sind. Das ist die Ursache davon, dass die erste Liebe doch verloren ist, dass man diese Liebe, diese Gnade in seinem Herzen weiß, wie am ersten Tag. Er hat mir vergeben. Ich habe einen Retter. Er ist für mich gestorben am Kreuz. Und das erfüllt mein Herz, mein Denken, mein Fühlen. Darüber muss ich nachdenken Tag und Nacht. Ich habe einen Retter, ich habe Gnade. Ist dein Herz noch so voll davon, dass sie dich noch berührt, dass sie dich noch packt? Womit ist dein Herz denn voll? Mit all den Beschäftigungen dieser Welt? Mit all den Sorgen, mit all den Kummer, vielleicht eher mit Zweifeln und Anklagen und Unzufriedenheiten? Anstatt dass dein Herz ist, wie bei Stephanus, voller Glaube, voller Gnade, voll mit Heiligem Geist. Oder hast du dich einfach damit abgefunden? Na, dein Herz ist halt nicht so voll der Gnade. Reicht ja, wenn so ein bisschen Gnade da ist. Ist halt nicht so voll mit dem Heiligen Geist. Das ist schon in Ordnung. Wenigstens ist etwas vom Heiligen Geist da. Es ist das, wie du lebst und wie du denkst. Bist du voller Gnade. Wenn du wirklich ein Zeuge von Jesus Christus sein willst und in Kraft bezeugen willst, dass es Gnade gibt, dann musst du doch voller Gnade sein. Das Wunder der Gnade muss dich neu erfüllen. Ihr kennt doch dieses berühmte Lied Amazing Grace von John Newton, der eigentlich so ein Kapitän war auf so einem Sklavenschiff und es gab so schwere Seenot und er rief zu Gott und er rettete ihn Und er bekehrte sich und wurde später Prediger und bekämpfte die Sklaverei. Aber er spricht von amazing grace. Weißt du amazing, das heißt so viel wie erstaunlich, also wirklich atemberaubend. Das ist wunderbare Gnade. Ich kann es kaum fassen, so amazing ist das, so gewaltig ist das. Ist das noch etwas, was du so sprechen kannst? Oder ist für dich so selbstverständlich alles geworden? Was erfüllt denn dein Herz? Ist es wirklich Christus und die Gnade? Hier muss alles anfangen. Alles, alles muss hier anfangen. Du musst voller Gnade sein, daraus erwächst alles andere. Nicht voll mit deiner eigenen Ehre, mit deinem Namen, mit deinem Willen, mit deinen Werken, mit deinen Verdiensten. Mit seiner Gnade muss dein Herz erfüllt sein. Daraus muss alles erwachsen, auch für uns als Gemeinde. Und es gibt immer wieder Leute, die behaupten, wir würden irgendwie gesetzlich sein. Ich rufe jeden an, der uns schon lange kennt und vielleicht uns schon seit zehn Jahren hört. Ist es nicht so? Ich rufe Gott als Zeugen an, dass wir euch vom ersten Tag bis heute die Gnade und die Gnade und die Gnade gepredigt haben. Jedes Mal, jeden Sonntag rufen wir es euch zu. Es ist alles Gnade von Anfang bis Ende. Nur Gnade. Ist es nicht so? Damit muss alles anfangen. Darauf beruht alles. Und wenn du irgendwelche Probleme in deinem christlichen Glauben hast, liegt es daran. Gnade. Verstehst du, dass alles und alles von ihm kommt? Und dass du völlig mit allem was du bist und hast dich allein auf ihn wirfst? und es nur unverdient Hilfe Gottes ist, in Jesus Christus, womit bist du voll? Du musst dich darum, und darum ist uns das so wichtig, dass wir auch jeden Sonntag das Herrenmahl feiern und es dir immer wieder verkündigen. Du musst dich in dieser Gnade baden und laben und es genießen und immer wieder zu Herzen nehmen. Denk nach über Christus und sein Kreuz jeden Tag. Möge diese Gnade dich erfüllen, denn daraus erwächst alles andere. Alles aus Gottes Gnade, alles zu Gottes Ehre. Also, Stephanus war ein Mann voller Gnade. Und weißt du, wenn man so voller Gnade ist, was dann passiert, dann wird man auch voller Kraft. Und das ist das Zweite, was wir an Stephanus sehen. Er war ein Mann voller Kraft. Vers 8. Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk. Gnade hat immer auch Gnadenwirkung. Es bewirkt etwas in Kraft. Also Kraft, um zu leben. Kraft, um zu wirken. Kraft, um zu arbeiten. Kraft, um zu leben für Gott mit ganzer Hingabe. Noch einmal. Woher kommt denn deine Kraft im Leben? Wie kannst du denn voller Kraft sein, um dem Herrn zu dienen? Du musst voller Gnade sein. Daraus erwächst alles. Wer die Gnade erfahren hat, wer das wirklich erlebt hat und wer voll davon ist, der wird auch voller Kraft sein. Das bedeutet, voller Tatendrang zu sein, in dieser Gnade zu arbeiten und zu leben. Oder wie Christus sagt in Lukas Kapitel 7, wem viel vergeben ist, der lebt viel. Also wenn ich verstanden habe, wie viel mir vergeben ist, dann will ich viel lieben und lieben meint nicht in der Bibel einfach so ein schönes Gefühl haben. Es bedeutet zu dienen. Es bedeutet sich hinzugeben. Es bedeutet zu arbeiten für den Herrn. Werke der Liebe zu tun. Also wer voller Gnade ist, wird viel arbeiten. Es heißt in 1. Korinther 15, Paulus sagt, aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade ist mir gegenüber nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle. Aber nicht ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir war. Was macht die Gnade Gottes? Wann ist sie nicht vergeblich? Wenn wir arbeiten in der Liebe zu Gott. Die Gnade, die schenkt uns tatsächlich Kraft, dass wir dem Herrn dienen und nicht mehr um uns selbst kreisen, nicht mehr an uns selbst denken. Die Gnade schenkt also Tatendrang. Wozu? Um Christus zu bezeugen und diesen Segen zu anderen Menschen zu bringen. Also Stephanus wirkt unter dem Volk in großer Kraft. Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk. Die Apostel hatten ihn ja gerade die Hand aufgelegt. Ja, sie sollten sozusagen auch der verlängerte Arm der Apostel sein und so wird hier dem Diakon Stephanus auch diese Gnade zuteil, sogar wie die Apostel in Kraft Zeichen und Wunder zu wirken und zwar große Zeichen und Wunder. Hier geschieht etwas Gewaltiges. Wenn du die Gnade Gottes erlebt hast, wirst du Tatendrang haben. Und zwar, dass anderen diese Gnade auch widerfährt. in Gottes Kraft tatsächlich aktiv zu werden, um Christus zu bezeugen und anderen Menschen zu dienen. Das ist das, was Stephanus hier tut. Stephanus bleibt nicht einfach bei sich selbst stehen und bei der Gemeinde, er geht zum Volk. Er will, dass alle im Volk Christus kennenlernen und er dient ihm und tut Zeichen und Wunder in der Kraft Gottes. Sag mir, spürst du Gottes Kraft in deinem Leben? Merkst du diesen Tatendrang, dass der Herr und seine Gnade so sehr in dir wirkt, dass du nicht einfach die Hände in den Schoß legen kannst, sondern dass du anderen dienen musst, dass du Christus bezeugen musst, dass auch andere diese unverdiente Gnade Gottes erleben. Stephanus hat tatsächlich ein Herz für die Verlorenen. Und er hat die Kraft dazu, diesen verlorenen Christus zu bringen. Stephanus war voller Liebe und Dienstbereitschaft gegenüber den Verlorenen, in der Tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk. Das heißt, er kümmerte sich als Diakon, als demütiger Diener am Tisch, nicht nur um die Gemeinde. Seht ihr das hier? Er diente jedem, den er konnte. Er wirkte sogar unter dem ganzen Volk. Gott gab ihm solch eine Kraft in seiner Gnade, dass er seinen Wirkungskreis erweiterte, dass er nicht nur der Gemeinde zum Segen wurde, sondern den ganzen Volk. Überlegt ihr das? Der Diakon der Gemeinde. Gott kann so wirken, in einzelnen Menschen und in der ganzen Gemeinde, dass wir uns nicht mehr bloß kreisen um uns selbst und um unsere eigenen Probleme, sondern dass wir ein Segen sind für das ganze Volk. Gottes Gnade ist so groß. Da ist tatsächlich so viel Kraft bei Gott, dass er uns nicht nur hilft bei unseren Problemchen, sondern dass wir ein Licht sind, ein Segen sind für das ganze Volk. Stephanus war also nicht nur ein Diakon. Er wurde ein Diakon für das ganze Volk. Überlegt euch das. Er wurde ein Evangelist. Da ist Kraft, Christus zu bezeugen. Und ich glaube, wir unterschätzen diese gewaltige Kraft, die der Herr uns verheißen hat. Denn es heißt doch in Apostelgeschichte 1, Vers 18, Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt, und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judea und Samarien bis an das Ende der Erde. Soweit reicht meine Kraft. Ich werde euch mit solch einer Kraft erfüllen, dass ihr ein Segen seid, wie in konzentrischen Kreisen, bis ihr das Ende der Erde erreicht habt. So groß ist diese Kraft. Verstehen wir es, somit wir es zu tun haben. Wandelst du in dieser Kraft? Vielleicht sagst du aber, ich bin schwach und ich kann nichts. Ja, richtig. Und gerade darum sendet Gott dir ja diese Kraft. Weil er weiß, dass du es in dir selbst nicht vermagst zu tun. Paulus sagt in 2. Korinther 12, er hat zu mir gesagt, meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht. Daher will ich mich am allerliebsten viel mehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus über mir oder bei mir wohne. Deine Schwachheit kann also nie eine Entschuldigung sein, nicht ein Segen zu sein. Deine Schwachheit ist die Voraussetzung dafür, dass sich die Kraft Christi erweist. Wenn du deine Schwachheit dir eingestehst und wenn du kommst und bekennst, dass du nichts zu tun vermagst, meinst du nicht, dass seine Kraft genug ist, damit du alles zu tun vermagst? Diese Kraft ist real. Wir reden nicht bloß darüber. Sie ist erlebbar. Erlebst du sie? Nun, lass mich noch von einer dritten Sache reden, die wir hier bei Stephanus sehen. Stephanus war auch voller Weisheit. Ab Vers 9. Standen aber einige auf von der sogenannten Synagoge der Libatiner und der Kyrineer und der Alexandriner und deren von Cilicien und Asien und stritten mit Stephanus, und sie vermochten der Weisheit und dem Geist, womit er redete, nicht zu widerstehen. Also Stephanus war so erfüllt mit Gnade und Kraft, dass er große Dinge tat in dem Namen Gottes und das verärgerte seine Feinde. Und nochmal, Stephanus war vermutlich Hellenist und wirkte sozusagen als Ausländer in Jerusalem und das verärgerte wen besonders? Ja, die anderen hellenistischen Juden. Da kommt jetzt einer von uns, einer von den Hellenisten und der macht jetzt hier Ärger in Jerusalem. Männer von der Synagoge der Libertiner, Kyrenäer, Alexandriner, Sizilianer und aus Asien. Alles Ausländer, alles Juden, die aber von einem anderen Ort kamen, von anderen Synagogen und jetzt hier in Jerusalem waren und es gefiel ihnen gar nicht, was Stephanus dort tat. Und diese Ausländer, sie wollten Wortstreit, Debatten führen mit Stephanus. Und darunter, sage ich euch, waren sehr, sehr kluge, sehr gebildete, sehr eifrige Männer, Experten des Gesetzes. Warum bin ich mir da so sicher? Weil Paulus dabei war. Als unbekehrter Gesetzesgelehrter der gelernt hat unter dem Gamaliel, den größten Gelehrten der Juden da zu dieser Zeit. Er war ein scharfsinniger, brillanter Theologe, voller Eifer für das Judentum. Mit so einem will man eigentlich keine Debatten führen. Er kennt die Bibel besser als du, davon kannst du ausgehen. Also das hier, die Gegner von Stephanus, das waren keine ungebildeten Spinner. Das hier, das waren die Männer mit den besten Argumenten. Die mit den größten Eifer für die Sache. Doch schau mal, was sie auch sagten. Sie konnten Stephanus nicht widerstehen. Sie stritten, sie kämpften. Ihre besten Argumente. Es führte zu gar nichts. All das prallte förmlich ab von Stephanus. Seine Rede war unwiderlegbar. Er bewies, dass Jesus der Christus ist. Stephanus war wirklich voller Weisheit. Aber Achtung, wie es hier gesagt wird. Sie vermochten der Weisheit und dem Geist, womit er redete, nicht zu widerstehen. Johannes Calvin zeigt das in seinem Kommentar auf, wie wichtig es ist, diese beiden Dinge zusammenzusehen. Weisheit und dem Geist, womit er redete. Das muss zusammengesehen werden. der Geistestes, der Stephanus ausgerüstet hat mit solch einer Weisheit. Er redete diese Weisheit durch den Geist Gottes. Stephanus hatte nicht also einfach einen großen Geist eines Gelehrten. Nein, der große Geist Gottes war mit ihm. Es geht nicht darum, dass Stephanus so ein toller Redner war und so brillante Logik hatte. Es geht hier nicht einfach um natürliche Redegewandtheit. Es geht um den heiligen Geist, der dahinter steht. Paulus beschreibt das zum Beispiel im 1. Korinther 2, dass er sagt, er kam nicht einfach mit der Vortrefflichkeit der Rede. Es ging ihm nicht darum, seine Redekunst unter Beweis zu stellen. Er wollte nicht so sein wie die Waisen dieser Welt. Nein, in den Augen dieser Welt war seine Rede schwächlich. Aber doch hat er gepredigt in der Kraft Christi und sie sind zum Glauben gekommen. Der Geist hat gewirkt in Kraft und so auch hier. Und wisst ihr was ich glaube? Und jetzt bitte ich euch ganz genau zuzuhören in der Gefahr, dass ihr mich dann alle für Charismatiker haltet. für eine Charismatik gehalten, aber ich glaube, dass der Heilige Geist einen jeden von euch helfen möchte, voller Weisheit Jesus Christus zu bezeugen und dass er euch lenkt und leitet, die rechten Worte zu finden. Jeden, der glaubte. Jeden, der zu ihm gehört. Der Geist will dir helfen, zu reden. Und ich muss das wirklich betonen, weil manche meinen, sie können ja nicht so reden mit Menschen. Gerade darum hat Gott seinen Geist gesandt, damit du die Kraft und Weisheit hast, ihn zu bezeugen. Du musst voller Glauben sein, voll des Geistes, voll der Gnade. Er ist dort mit seinem vollen Beistand. Der Geist ist gekommen, deine Zunge zu lösen. Der Reformator Johannes Calvin hat diese Tatsache selbst beobachten können. Er schreibt, Zitat, Weil Christus denselben Geist allen seinen Knechten verheißen hat, so dürfen auch wir mit guter Zuversicht für die Wahrheit kämpfen und müssen nur von ihm Mund und Weisheit erbitten. So werden wir hinlänglich zum Reden gerüstet sein, und weder Schafssinn noch Zungenfertigkeit der Feinde werden uns zu Schanden machen. So erzeigte sich in unserem Jahrhundert der Geist im Munde der Märtyrer wirksam, die man zum Feuertod schleppte. Und noch täglich beweist er die gleiche Kraft. Ungebildete Leute haben mit ihrem bloßen Wort die hervorragendsten Theologen der Papisten wie mit einem Blitzstrahl niedergeworfen." Der das gehört, was Calvini sagt, was er sagt, was er selbst erlebt hat, was seine Leser wissen. Da waren Christen, einfache, ungebildete Christen, die haben durch die Hilfe des Heiligen Geistes mit solch einer Rasier-, Messerscharfen-, Weisheit und Logik von Christus bezeugt. Dass er sagt, wir haben das erlebt. Leute, die als Märtyrer gestorben sind, auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden, alle Zuschauer haben es mitbekommen. Diese ungebildeten Leute reden plötzlich Worte, die die größten Theologen niederschmettern wie mit einem Blitzschlag. Wie kann das sein? Doch nur, wenn der Geist, wenn der Geist durch Gottes Gnade uns die Weisheit dazu verleiht, seinen Zeuge zu sein. Stephanus erlebt auch hier, was Christus auch gesagt hat in Lukas 21. Nehmt euch nicht vor an euren Herzen, nicht vorher darauf zu sinnen, wie ihr euch verantworten sollt. Denn ich werde euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Widersacher nicht werden widerstehen oder widersprechen können. Seht ihr das? Das erfüllt sich auch genau hier. Und auch du magst dich vielleicht schwach fühlen, doch der Geist hilft deiner Schwachheit auf. Dass er dich im rechten Moment erinnert an die rechten Bibelfersen und dich leitet in deinem Reden und dir die rechten Antworten schenkt. Noch einmal, es geht hier nicht einfach um menschliche rhetorische Fähigkeiten. Es geht darum, dass selbst wenn du auf der Anklagebank sitzen würdest und Leute dich fertig machen wollen für dein Glauben, Der Geist ist da, dir zu helfen. Christus zu bezeugen, dass du dich nicht schämen musst. Glaubst du das? Nicht jeder ist ein großer Redner, der Debatten führen muss. Aber kein Christ muss sich mundtot machen lassen. Hast du das gehört? Keiner. Auch nicht der Geringste. Auch nicht der mit der wenigsten Bildung in seinem Leben. Kein einziger Christ muss sich mundtot machen lassen. Denn dazu hat Gott seinen Geist gesandt, dass er uns erfüllt und wir selbst dann im Angesicht des Todes von mir aus auf dem Scheiterhaufen immer noch Worte finden werden, die unsere Gegner und Feinde zum Schweigen bringen werden, um Christus zu bezeugen. Und das erleben die Heiligen seit jeher, genauso wie Stephanus. Derselbe Geist, Achtung, derselbe Geist, der Stephanos befähigt hat, derselbe Geist ist hier. Derselbe Geist vermag dich, dich zu befähigen. Der macht dich beredsam, der macht dich redegewandt, mit Weisheit in diesem Moment, wo es drauf ankommt, bist du voller Glaube. Wenn du wieder sitzt unter deinen Familienangehörigen, die dich fertig machen wollen, weil du glaubst. Wenn du wieder bist in der Schule oder in der Uni oder am Arbeitsplatz. Wenn es darum geht, deinen Mund aufzumachen für Christus. Du vermagst es nicht. Du bist und bleibst ein Angsthase in dir selbst. Aber was ist, wenn der Heilige Geist dich erfüllt mit Mut, mit Kraft, mit freier Mütigkeit aus der Höhe. Er hat es bei Stephanus getan im Angesicht des Todes. Vermag er es nicht zu tun bei dir im Angesicht deiner Kritiker? Aber vielleicht sagst du jetzt, aber ich erlebe das einfach nicht so wie Stephanus das erlebt. Also wenn ich Leuten von Jesus erzähle, dann streiten die mit mir und ich habe nicht das Gefühl, dass sie mir zuhören und ich rede wie gegen eine Wand und die Leute werden aggressiv und ich erlebe einfach nicht wie Stephanus, dass die Leute meiner Weisheit nicht widerstehen können. Wenn du das jetzt denkst, dann liest den Text nochmal richtig. Wer sagt hier eigentlich, dass die Menschen, die Stephanus nicht widerstehen konnten, ihm zugestimmt hätten deswegen? Also Stephanus war voller Weisheit, aber ist diese Geschichte jetzt voller Bekehrung? Kommen hier Menschen zum Glauben? Auch nur einer in diesem Text? Achte mal darauf. Was erlebt Stephanus? Voller Gnade. Voller Kraft. voller Weisheit. Kein einziger bekehrt sich hier. Ganz im Gegenteil, alle wollen ihn umbringen. Und das führt uns zu unserem vierten und letzten Punkt. Stephanus war voller Mut und Leidensbereitschaft. Leidensbereitschaft. Also voller Glaube, voller Geist, voller Kraft, voller Weisheit zu sein, bedeutet nicht voller Erfolg auf ganzer Linie so nach dem Motto, alle werden sich jetzt bekehren. Vielleicht sieht Erfolg manchmal ganz anders aus. Nein, genau das Gegenteil geschieht. Sie verdrehen sein Wort und sie wollen ihn umbringen. Abwehrself. Da schoben sie heimlich Männer vor, die sagten, wir haben ihnen Lästerworte reden hören gegen Mose und Gott. Und sie hetzten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten auf, und sie fielen über ihn her und rissen ihn mit sich fort, wie wilde Tiere, und führen ihn vor das Zenitrium, den Hohen Rat der Juden. Und sie stellten falsche Zeugen auf, die sagten, dieser Mensch hört nicht auf, Worte zu reden gegen diese heilige Stätte, also gegen den Tempel und das Gesetz. Denn wir haben ihnen Sagen hören, dieser Jesus der Nazarea wird diese Städte zerstören und die Gebräuche verändern, die uns Mose überliefert hat. Also, Stephanus, voller Glauben, voller Geist, voller Gnade, voller Kraft, voller Weisheit, triffst auf Menschen voller Hass. Voller Hass. Darum versteh doch, Was wir hier sehen bei Stephanus ist nicht dasselbe wie am Pfingsttag. Dass einfach sich tausende Menschen bekehren. Hier ist einfach die Rede von Streit- und Mordplänen. Und so kann es laufen. Denn wenn deine Gegner einfach keine Argumente mehr haben, heißt das nicht, dass sie sich plötzlich bekehren. Es kann sein, dass die Fuchsteufel wild werden und dich töten wollen. Verstehst du? Damit musst du rechnen. Wenn du die Wahrheit bezeugst, musst du damit rechnen, dass du Streitgespräche hast. dass du falsche Anschuldigungen hast, Verdrehungen, Einschüchterungsversuche, Anklage, letztendlich rohe Gewalt. Ich meine, die stürmen auf Stephan Nussou wie so eine Horde wilder Tiere. Zerfleischen sie ihn da fast förmlich an der Stelle, wo er ist. Nein, das muss kein Zeichen von Misserfolg sein. Denn wer die Wahrheit redet, muss mit Widerstand rechnen. Die Heilige Schrift lehrt es an so vielen Stellen. Christus sagt es selbst von sich. Darum hasst ihn die Welt, weil er bezeugt, dass die Werke dieser Welt doch böse sind. Und so werden sie auch uns hassen. Und hier verbündet sich noch einmal eine starke Truppe, eine wirklich starke Opposition, diese verschiedenen Synagogen, haben sie vielleicht auch einige Leerstreitigkeiten untereinander. In dieser Sache sind sie sich einig. Der Stephanus, der muss beseitigt werden. Und sie nutzen gegen Stephanus, wie auch gegen Christus einst, falsche Zeugen. Das ist schon interessant. Also die, die behaupten, Stephanus sei gegen Mose, verstoßen selbst gegen das Gesetz Mose, ohne mit dem Wimpern zu zucken und holen uns falsche Zeugen ran. Etwas, was das Gesetz Mose klar verbietet. Stephanus, was hat er nicht alles verkündigt? Was soll er doch angeblich alles verkündigt haben? Wahrscheinlich wird Stephanus einfach gepredigt haben, Das Gesetz Mose und die Beschneidung, liebe Brüder, das Judensein, das rettet uns nicht. Wir brauchen einen Retter. Der Tempel mit all seinen Opfern hier jeden Tag rettet uns nicht. Und übrigens, Jesus Christus hat vorausgesagt, dass dieser Tempel zerstört wird. Er wird dafür sorgen, dass das hier alles aufhört. Und nicht das Gesetz Mose rechtfertigt uns, sondern allein das Glauben an den Herrn Jesus Christus. Es geht um Gnade. Er wird Gnade verkündigt haben. Und wie legen sie es aus? Sie verdrehen es komplett. Und letztlich sagen sie, all dieser Jesus, der will einfach den Tempel zerstören und man soll sich nicht mehr an die Gebote Mose halten und all das. Sie haben einiges gehört und doch fast alles missverstanden. Sie drehen ihm das Wort im Mund um. Und hier siehst du auch, was treue Zeugen Jesu Christi erwartet, was dich erwartet. Du kannst in aller Klarheit und Wahrheit das Wort verkündigen, die Leute werden es verdrehen, völlig verdrehen. Und du wirst auf Menschen treffen, die, und du verstehst gar nicht warum, weil du eigentlich sehr freundlich mit ihnen umgegangen bist und ihnen vielleicht nur Gutes sogar getan hast und versucht hast, ihnen wirklich zu dienen und ihnen das Evangelium zu bringen. Sie hassen dich, als wärst du ihr Erzfeind. Sie verachten dich und verdrehen alle deine Worte. Und darum verwundert euch nicht, wenn uns das passiert auf den Straßen von Frankfurt, wenn wir das Evangelium verbreiten. Wundert euch nicht, wenn ihr es erlebt in eurem Freundeskreis, in eurer Familie, am Arbeitsplatz, in der Schule, an der Uni oder wo sonst auch immer. Wundert euch nicht, wenn die Leute euch hassen. Stephanus aber, er war voller Mut und voller Leidensbereitschaft. Wisst ihr, das waren echt skrupellose Männer, die haben echt alle Hemmungen verloren hier. Einfach falsche Zeugen irgendwie vorzuschicken. Sie haben, so heißt es hier, das Volk und die Obersten aufgehetzt. Nochmal ab Vers 11. Da schoben sie heimlich Männer vor, die sagten, wir haben ihnen Lästerworte reden hören gegen Mose und Gott. Hat er wirklich gelästert? Nein, das sei ferne. Und jetzt hör mal. Und sie hetzten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten auf. Und sie fielen über ihn her und rissen ihn mit sich fort und führten ihn vor das Sinitrion. Und sie stellten falsche Zeugen auf, die sagten, dieser Mensch hört nicht auf, Worte zu reden gegen diese heilige Stätte und gegen das Gesetz. Und wir haben ihn sagen hören, dieser Jesus der Nazarea wird diese Stätte zerstören und die Gebräuche verändern, die uns Mose überliefert hat. Also sie hetzten gegen Stephanus. Weißt du, womit du rechnen musst? Mit Hetze. Sodass die Leute aufgebracht werden, im Grunde dich für einen Verbrecher zu halten und die auf dich einstürmen müssen. Und auch die Stimmung in unserem Land in Bezug auf uns, auf die Gemeinde Jesu Christi, mag noch einmal richtig kippen. Dass das Volk und die Obersten aufgehetzt werden gegen uns. Gegen die, die einfach nur glauben, was in der Bibel steht. Die es verkündigen und leben wollen. Die niemandem schaden wollen. Aber wir sind die Verbrecher und die Übeltäter und werden verurteilt werden. Bist du bereit dazu? Ich habe das schon öfter angesprochen, aber es zeigt sich schon einfach in diesen kleinen Erfahrungen in deiner Familie. mit diesem nervigen Onkel am Esstisch, der sich wieder mal lustig macht über dein Glauben, wie du hier reagierst. Hier zeigt sich das schon im Kleinen. Was ist, wenn wahre Verfolgung kommt? Was ist, wenn wir wieder vor Gerichte gestellt werden? Stephanus war mutig und voller Leidensbereitschaft. Wisst ihr, er hätte einfach sagen können jetzt, Leute, ihr habt mich da missverstanden. Ist alles in Ordnung? Ich nehme dieses oder jenes zurück. Ich entschuldige mich und ich spende mal was für den Tempel oder so. Er hat einfach einknicken können in dieser Drucksituation. Er weiß, er wusste ganz genau, was ihn erwartet und was die vorhaben. Er weicht nicht ein Millimeter zurück. Siehst du das? Das ist der Geist, der ihn stark macht in diesem Moment. Es ist der Geist, der ihm diesen Mut verleiht. Er entschuldigt sich hier für gar nichts. Der geisterfüllte Stephanus steht vor den hasserfüllten Feinden. Und was passiert nun mit Stephanus? Stellt euch mal vor, wie das gewesen sein muss. Die haben ihn gewaltsam gepackt, mit roher Gewalt. Haben sie ihn geschleppt, so als ob sie ihn lünchen wollen, dieser Mob. Und sie schleppen ihn dahin, noch einmal wieder im Sinetrium. Wir waren das schon öfter in der Apostelgeschichte, in so einer U-Form. Die ganz Großen. Die, die entscheiden über Leben und Tod. Die stehen dort, sitzen dort, alle gucken dich an. Kannst du dir das vorstellen? All die Mächtigen. Alle, die dein Leben beenden können, wenn sie wollen. Die, die das Sagen hatten in der Stadt. Nebst den Römern. Was passiert jetzt mit Stephanus? Wird er etwa schamrot? Keine schöne Situation, oder? Alle schauen einen an. Jetzt wird er schamrot vielleicht. Oder steht er da mit gesenktem Haupt? Oder hat er einen ganz glühenden roten Kopf, weil er kocht vor Wut, weil so eine Ungerechtigkeit, dass er da gepackt wird. Oder ist er vielleicht kreidebleich vor Angst, weil was wird jetzt geschehen? Was passiert mit Stephanus? Stephanus wird nicht rot vor Scham, noch rot vor Wut, er wird auch nicht kreidebleich vor Angst. Er erstrahlt in himmlischer Herrlichkeit." Vers 15. Und alle, alle, die in dem Zenitrium saßen, schauten unverwandt auf ihn. Und sie sahen sein Angesicht wie das Angesicht eines Engels. Eines Engels. Manche denken, dieses engelsgleiche Angesicht des Stephanus, das meint folgendes, dass er einfach in diesem Moment sozusagen himmlische Ruhe hatte und eine gewisse Majestät und Würde ausgestrahlt hat, weil normalerweise, wenn du ein Angeklagter bist, dann bist du wieder ängstlich oder panisch, unruhig, zornig, wie auch immer, aber er strahlt einfach so eine heilige Unschuld aus, so eine Seelenruhe, dass er sich für nichts schämen muss und einfach so einen unerschrockenen Blick hat. Das sicher war, aber vermutlich geht es hier wirklich um mehr. Da passierte mehr in diesem Moment. Sie sahen sein Angesicht wie eines Engels' Angesicht. Das heißt, sein Angesicht erstrahlte, erleuchtete, glänzte mit himmlischer Herrlichkeit. Ihr Lieben, das passiert nirgendwo bei einem Christen dann im Neuen Testament nochmal. Guckt mal, das ist Stephanus. Der war ein Diakon der Gemeinde. Wir lesen es nicht von einem Apostel oder irgendein anderem. Dieser. Dieser. Und es gibt nur eine Stelle im Alten Testament, wo das bei einem Gläubigen vorkommt und dann auch noch Mose. Die haben doch gerade gesagt, er hat gegen Mose geredet. Und jetzt steht er da und strahlt wie Mose. Mose, als er zum Herrn gegangen ist und wiedergekommen ist, dann hatte er noch diesen Abglanz der Herrlichkeit. Und das war eine Beglaubigung von Gott, dass die Worte wirklich göttlich sind. Und jetzt überlegt mal, warum ist Stephanos nochmal angeklagt, wessen Worte er hätte angeblich für ungültig erklärt, die von Mose? Und jetzt strahlt er da, wie Mose selbst. Nein, nicht bloß wie Mose. Wie ein Engel. himmlische Herrlichkeit. Denn Gott stand hinter Moses, seinen Knecht, und er stand hinter Stephanus, seinen Knecht. Und Stephanus wusste, Gott ist mit ihm. Er war ein Zeuge Jesu Christi. Du, du musst nicht erst leuchten, um zu wissen, dass Christus mit dir ist. Diese Geschichte steht hier doch, damit du die Gewissheit hast, dass Gott doch mit uns ist, mit den Gläubigen, die ihn bezeugen, so wie mit Stephanus. Jesus ist mit dir. Was sagt er denn im Missionsbefehl, wenn er sagt, geht hin in alle Welt? Dann sagt er auch, siehe, siehe, denkt dran, schau hin, bedenke es. Ich bin bei euch bis an das Ende dieses Zeitalters. Bis ich wiederkomme, werde ich bei euch sein, wisst darum. Aber was ist, wenn wir leiden? Was ist, wenn wir Schmach und Spott und Verachtung erleben von den Menschen? Dann wird erfüllt, was in 1. Petrus 4 steht. Wenn ihr in den Namen Christi geschmäht werdet, glückselig seid ihr, denn der Geist der Herrlichkeit und der Geist Gottes ruht auf euch. Und zwar jeden von euch. Jeder einzelne. Und so klein und scheinbar unbedeutend, wie ihr auch sein mögen. Wenn du leidest, wenn du Schmach erleidest für Christus, ruht dieser selbe Geist der Herrlichkeit auf dir wie auch auf Stephanus. Verstehst du das? Und glaubst du das? Das, was Stephanus hier erlebt, also dass er zu Unrecht angeklagt wird, aber so hell leuchtet wie die Herrlichkeit Gottes, wie von den Engeln. Dann wird damit demonstriert, dass dieser Mann unschuldig ist. Dass er zwar von all diesen Männern des Senitriums verachtet und verurteilt wird, aber von Gott wird er verherrlicht und angenommen und gerecht gesprochen. Darum ist das, was hier demonstriert wird, an Stephanus letztendlich das, was an uns allen demonstriert wird in der Ewigkeit. Das ist sozusagen ein Vorgeschmack davon. Nicht ein Vorschatten, ein Vorlicht von diesem ewigen Licht, was da auf uns wartet, weil Christus sagt in Matthäus 13, Vers 43, dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reich ihres Vaters. Leuchten wie die Sonne, und zwar jeder Gerechter, jede Gläubige. Und dann heißt es in Daniel 12, Vers 3 Und die Verständigen werden leuchten wie der Glanz der Himmelsfeste. Und die, welche die vielen zur Gerechtigkeit gewiesen haben, werden leuchten wie die Sterne, immer und ewig. Und in Richter 5, Vers 31 Die, die ihn lieben, die Gott lieben. Sollen sein wie die Sonne, die aufgeht in ihrer Kraft. Das ist jetzt noch nicht offenbar. Bei Stephanus war das eine gewisse Vorschau. Aber das erwartet uns alle. Ihr klagt meinen Knecht Stephanus an? Ich nehm ihn auf in Herrlichkeit. Und das Ganze wird ja noch besser, weil dann später öffnet sich der Himmel sogar noch. Und Stephanus darf den Herrn Jesus sehen, den er vielleicht hier auf Erden nicht gesehen hatte, und wird so als Erster aufgenommen, offiziell in die Herrlichkeit. Jesus Christus wird sich zu jedem stellen, der hier auf Erden Schmach getragen hat um Jesu Willen. Es heißt in Markus 8, denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht. Dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln. Wer sich aber hier bekennt zu dem Herrn Jesus Christus und sich seiner nicht schämt, zu dem wird der Herr Jesus sich bekennen, wenn er kommt in seiner Herrlichkeit mit seinem Vater, mit dem heiligen Engel. und er wird uns verherrlichen. Glaubst du das? Das ist letztendlich das, was dir diesen Mut geben soll. Diese Freimütigkeit, selbst wenn die ganze Welt gegen dich ist. Christus ist mit mir. Stephanus. Dieser Name bedeutet eigentlich übersetzt so viel wie Siegeskranz oder Siegeskrone. Und die hat er empfangen. Schimpf und Schande und den Tod bei den Menschen, aber bei Gott Ehre und Herrlichkeit und Leben in Ewigkeit. Das empfängt jeder, der hier in dieser hasserfüllten Welt Christus bezeugt. Und darum möge der Herr Jesus Christus uns helfen, dass wir Stephanus ähnlicher werden. Nein, dass wir vielmehr Christus ähnlicher werden, der so in Stephanus regierte und ihn so erfüllt hat, dass wir alle wie Stephanus voll der Gnade Jesu sind, dass das das Zentrum, den Herzschlag, alles unseres Lebens ausmacht. und dass von dort aus von diesem Herz das Leben pulsiert und ausgeht in jeden Bereich deines Lebens. Gnade. Unverdiente Gnade. Hast du sie heute Abend? Vielleicht bist du noch gar nicht gerettet. Vielleicht hast du noch gar nicht verstanden, was Gnade ist. Dann möge heute der Tag der Gnade sein, wo du auf die Knie gehst und Christus einfach anrufst und ihm bittest. Jesus, du Sohn Gottes, du Herr und Erlöser, Erbarme dich, meiner. Vergib mir alle meine Schuld, alle meine Sünden und schenke mir ewiges Leben. Warum? Weil ich gehört habe, dass du gnädig und barmherzig bist, dass du für Sünder wie mich am Kreuz gestorben bist und dass du allen das ewige Leben schenkst, die ewige Herrlichkeit, die an dich glauben und deinen Namen anrufen. Möge heute der Tag kommen, wo du begnadigt wirst und wo dein Herz erfüllt wird mit der Gnade Gottes. Und dann möge der Herr dich dadurch, dass er dich erfüllt hat mit Gnade, auch erfüllen mit Kraft, dass du voller Tatendrang für ihn lebst und ihn bezeugst und anderen Menschen dienst und auch voll der Weisheit bist, einen jeden Menschen Rechenschaft davon abzulegen für diese Hoffnung, die in dir wohnt, durch Jesus. und dass du darum auch voller Mut und Leidensbereitschaft bist, selbst im Angesicht von einem wütenden Mob, der dich lünchen will, weil du weißt, dass die ewige Herrlichkeit auf dich wartet. Möge der Herr uns alle ausfüllen mit dieser Gnade, dass wir alle mutige Zeugen sind, dass der Herr, und so wissen wir es nun, die einfachsten Menschen, die sogar keine Apostel sind, gebrauchen kann, um Christus groß zu machen und ihn zu bezeugen und ihn zu verherrlichen. Mögest doch du solch ein Zeuge sein, weil Christus es wert ist. Ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Lass dich nicht mundtot machen!
Series Apostelgeschichte
Eine Auslegungspredigt von Pastor Peter Schild über Apostelgeschichte 6,8-15.
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Sermon ID | 4725225323841 |
Duration | 54:18 |
Date | |
Category | Sunday Service |
Bible Text | Acts 6:8-15 |
Language | German |
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