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Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Amen. Aus aktuellem Anlass betrachten wir heute Römer, Kapitel 13, Verse 1 bis 7. Ich lese uns Römer, Kapitel 13, die Verse 1 bis 7. Hört das Wort des Herrn. Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten staatlichen Mächten. Denn es ist keine staatliche Macht außer von Gott, und die Bestehenden sind von Gott verordnet. Wer sich daher der staatlichen Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes. Die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen. denn die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der staatlichen Macht nicht fürchten, so tue das Gute, und du wirst Lob von ihr haben, denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber das Böse tust, so fürchte dich, denn sie trägt das Schwert nicht umsonst, denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe für den, der Böses tut. Darum ist es notwendig, untertan zu sein, nicht allein der Strafe wegen, sondern auch des Gewissens wegen. Denn deshalb entrichtet ihr auch Steuern. Denn es sind Gottes Diener, die eben hierzu fortwährend beschäftigt sind. Gebt allen, was ihr ihnen schuldig seid. Die Steuer, dem die Steuer den Zoll, dem der Zoll, die Furcht, dem die Furcht, die Ehre, dem die Ehre gebührt. Amen. Lass uns beten. Unser Herr, wir preisen dich dafür, dass dein Wort so klar und so gut und richtig ist. Herr, und wenn wir manchmal Schwierigkeiten haben, es recht zu verstehen, dann liegt das nicht an deinem Wort, sondern es liegt an uns. Herr, wir flehen, dass du doch jetzt dein Wort aufschließt, damit wir auch diese Stelle, die auch jetzt in unserer Zeit so kritisch ist, dass wir sie recht verstehen. Dass wir nicht nur ein oberflächliches Verständnis haben, sondern dass wir recht verstehen, was dein Wort uns lehrt und dass wir entsprechend handeln. Herr, darum flehen wir um deinen Geist. und wir flehen um deine Gnade und um deinen Segen für die Verkündigung und das Verständnis deines Wortes. Herr, erbarme dich. Wir beten es in Jesu Namen. Amen. Nehmt gerne Platz. Das Thema, mit dem wir uns heute beschäftigen, das spielte in unserer westlichen Welt viele Jahrzehnte lang eigentlich keine Rolle. In anderen Ländern der Welt sehr wohl, fragt mal Jakob und Irina, wie das war in der UdSSR. Aber in unserem christlichen Abendland, das geprägt war von christlichem Denken und christlichen Werten, war die Frage des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche oder auch Staat und Christ eigentlich geklärt. Die Verfassungen der Staaten der westlichen Welt enthalten bestimmte Grundrechte, zu denen auch die Religionsfreiheit gehört. So heißt es im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland in Artikel 4, die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich und die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Mit anderen Worten, Du darfst in unserem Land glauben, was du willst. Du darfst deinen Glauben bekennen, wie du willst. Und du darfst deinen Glauben ausüben, wie du willst. Und der Staat hat sich daraus zu halten. Der Staat hat keine Autorität, den Bürgern in ihren Glauben oder ihren Gottesdienst hineinzureden. Und um sicherzustellen, dass der Staat das auch nicht tun kann, wurde in unserer Verfassung das Grundrecht auf Religionsfreiheit aufgenommen. Denn Grundrechte sind Abwehrrechte des Bürgers gegen den Staat. Wenn also der Staat doch einmal übergriffig werden sollte, dann kann der Bürger sich gegen den Staat wehren, indem er dem Staat dieses Grundrecht entgegenhält und sagt, halt, bis hierhin und nicht weiter. Und viele Jahrzehnte lang hat das ganz gut funktioniert. Aber leider ist unsere Verfassung nur ein Stück Papier. Entscheidend ist nicht so sehr, was auf dem Papier steht, sondern wie die Regierenden und Richter es auslegen und anwenden. Das Problem ist, dass unsere Verfassung einer christlich geprägten Weltsicht entspringt. Und deshalb auch nur in einem Staat funktioniert, der eine christlich geprägte Weltsicht hat. Und unser Staat hat das nicht mehr. Die Entchristlichung in unserem Staat ist zu weit fortgeschritten. Ich gebe euch ein Beispiel. Artikel 6 des Grundgesetzes stellt die Ehe unter den besonderen Schutz des Staates. Für die Väter des Grundgesetzes war völlig klar, was damit gemeint ist. Denn sie hatten eine christlich geprägte Weltsicht und daher war für sie klar, sie wollten die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau schützen, als die Verbindung, aus der Kinder hervorgehen, die Keimzelle der Gesellschaft. Aber heute? 70 Jahre später haben die Regierenden und Richter in unserem Land eine säkulare, gottlose, antichristliche Weltsicht. Sie leugnen, dass die Ehe eine Schöpfungsordnung ist und dass Gott definiert, was Ehe ist. Sie denken, die Ehe sei ein gesellschaftliches Konstrukt und werde von Menschen definiert und wenn die Gesellschaft sich ändert, könnten Menschen Ehe auch umdefinieren. Und so haben die Regierenden vor einigen Jahren unter Konfettiregen beschlossen, dass eine Ehe auch zwischen zwei Männern oder zwei Frauen oder zwei Diversen bestehen könne und die Richter haben sich dem nicht entgegengestellt. Und deshalb schützt unsere Verfassung jetzt etwas, was sie niemals schützen wollte. nämlich nicht die Verbindung aus der Leben entsteht, sondern eine gottlose, sündhafte Lebensweise. Der Text der Verfassung hat sich nicht geändert, aber seine Auslegung und Anwendung. Die Verfassung wurde komplett pervertiert, verdreht. Die Ehe steht nicht mehr unter dem besonderen Schutz des Staates als etwas Heiliges, sondern sie wurde einem Gräuel gleichgestellt. Seht ihr, wir fragen uns oft, wann wohl das Gericht Gottes über unser gottloses Land kommt. Und die Antwort ist, es ist schon längst da. Wir sind gerade Zeugen des Zornes Gottes über unser Land. Schaut in Römer 1, werden wir bald hören, so der Herr will. Seht ihr, unser Staat leugnet Gott. Überall, in jeder Schule in diesem Land wird Gott geleugnet. Unser Volk hat keine natürliche Liebe mehr. Es tötet sogar massenhaft seine eigenen Kinder. Und indem sich die Menschen für weise halten, sind sie zu Narren geworden. Sehen wir das nicht gerade überall, wie die Menschen so sehr vertrauen auf ihre Wissenschaft und sich damit zu Narren machen? Und deswegen hat Gott unser Land schon dahingegeben. In alle möglichen Begierden und Sünden und vor allem in das öffentliche und staatliche Ausüben und Gutheißen von Homosexualität. Denn das ist ein klares Zeichen des Gerichts über unser Land. Das heißt nicht, dass es nicht noch schlimmer wird. Es wird noch schlimmer. Aber das Gericht ist schon da. Ich erzähle das deshalb, weil es wichtig ist, dass wir verstehen, dass unsere Welt in einem gewaltigen Umbruch ist. der drastische Veränderungen mit sich bringt. Dieser Umbruch hat begonnen vor langer Zeit, aber nun nährt er sich seiner Vollendung. Die Grundpfeiler werden umgerissen. Und deshalb können wir uns nicht mehr darauf verlassen, dass unser Glaube und unser Gottesdienst in diesem Staat geschützt sein werden, auch wenn das auf dem Papier noch so steht. Die Regierenden werden eingreifen in unseren Glauben und unseren Gottesdienst und die Richter werden uns nicht schützen. Und wir wissen das schon lange. Wer die Zeichen der Zeit erkannt hat, dem war klar, dass der Staat früher oder später übergriffig werden würde. Denn wenn wir biblische Wahrheiten predigen, zum Beispiel über Homosexualität oder Transsexualität oder manche andere Dinge, dann sind wir in den Augen dieses Staates Hassprediger, die man nicht tolerieren kann, sondern gegen die man vorgehen muss, die man mundtot machen muss. Es gilt, diese neue entchristliche Welt zu schützen vor dem biblischen Christentum. Nicht vor dem Christentum der großen Kirchen, das passt sich an, aber vor dem wahren biblischen Christentum. Wir wussten, das würde kommen. Aber wir dachten, wir hätten noch Zeit. Und dann kam 2020 und es kam die Corona-Krise. Und der Staat griff in den Gottesdienst ein, wie er es nie zuvor gewagt hatte. Und hinzu kam, dass der Staat es in eben diesem vergangenen Jahr auch tatsächlich zum ersten Mal wagte, einen Pastor als Volksverhetzer zu verurteilen, wegen biblischer Aussagen zur Homosexualität unserem geliebten Bruder Pastor Olaf Latze. Wir sind mittendrin im Gericht Gottes, in einer antichristlichen Welt und plötzlich ist die Frage des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche oder Staat und Christ brandaktuell Und es ist es extrem wichtig, dass wir uns damit beschäftigen, denn die derzeitige Krise hat die meisten Gemeinden völlig unvorbereitet getroffen, unsere Gemeinde eingeschlossen. Und es hat sich in dieser Krise offenbart, dass viele Gemeinden große, gravierende, theologische Mängel haben. Mängel, die in Frage stellen, ob diese Gemeinden eine solche Krise überhaupt überstehen können. ob sie überhaupt bestehen werden können in dieser neuen antichristlichen Welt oder ob diese Mängel nicht am Ende zum Abfall vom Glauben führen. Ich will ein paar Beispiele nennen. Es zeigt sich eine mangelhafte Ekklesiologie, also eine mangelhafte Lehre von Gemeinde und Gottesdienst. Gottesdienste mit nur 30% der Geschwister wegen Kapazitätsgrenzen? Kein Problem. Online-Gottesdienste? Eine tolle Fortentwicklung. Es gibt Gemeinden, die haben sich seit einem Jahr nicht mehr versammelt. Diesen Gemeinden sei gesagt, ihr seid per Definitionem keine Gemeinde mehr. Denn die Gemeinde ist der herausgerufene, körperlich versammelte Leib Christi, versammelt in herzlicher, brüderlicher Liebe, die sich auch ausdruckt in körperlicher Nähe. Es zeigt sich ein mangelhaftes Verständnis der Schrift. Wie oft haben wir schon gehört, wir müssten nur tun, was ausdrücklich in Gottes Wort steht. Und solange da nicht ausdrücklich steht, ihr sollt euch jeden Sonntag an einem Ort als ganze Gemeinde körperlich versammeln, ohne Mindestabstand und ohne Masken, dann haben wir völlige Freiheit. So geht man niemals um, mit Gottes Wort. Es zeigt sich ein mangelhaftes Verständnis von Epistemologie, also der Lehre, wie wir erkennen, was wahr ist oder nicht. Und das ist verbunden mit einer völlig unbiblischen Weltsicht. Es ist töricht, wenn Christen glauben, der Staat sei irgendwie neutral und man könne ihm schon vertrauen. Der Staat, der der grundlegende Schöpfungswahrheiten, die jedes Kind versteht, leugnet. Wahrheiten über Mann und Frau, Ehe, Familie, Sexualität, Geschlecht. Ja, der den Schöpfer selbst leugnet. Er wird uns doch nicht belügen. Der Staat, der jedes Jahr für die Tötung von 100.000 Kindern im Mutterleib verantwortlich ist. Er wird doch unser Leben schützen wollen. Wir Christen müssen in der Lage sein zu erkennen, was wahr ist und was nicht. Wir müssen Freunde der Wahrheit sein, nicht der Lüge. Benjamin Franklin sagte einst, nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht. Etwas zum Nachdenken. Und damit verbunden ist auch eine mangelhafte Geschichtskenntnis. Wir wissen alle sehr wenig über Geschichte, sowohl über Kirchengeschichte als auch über säkulare Geschichte. Und deswegen meinen einige, die derzeitige Situation sei irgendwie vergleichbar mit solchen aus der Vergangenheit. und Pastoren und Professoren zitieren Richard Baxter oder Martin Luther und wenden das auf unsere Situation an. Und davon abgesehen, dass sie sie falsch wiedergeben, falsch zitieren, aus dem Zusammenhang gerissen, hatten diese Männer damals mit Pest und Cholera zu tun. Vielleicht schaut man mal in die Geschichtsbücher. Oder ich empfehle euch den Artikel von Jürgen Burkert-Klautke in der aktuellen Ausgabe der bekennenden Kirche. Dann verstehen wir vielleicht, was eine Seuche ist und wie Christen mit Seuchen umgegangen sind. Die sind nämlich nicht auseinandergegangen und haben sich nicht mehr versammelt und haben Abstand gehalten und Masken getragen. Die haben die Sterbenden im Arm gehalten. Und danach sind sie krank geworden und sie sind gestorben und der nächste hat sie im Arm gehalten. Damit verbunden ist auch ein falsches Verständnis, was eigentlich Leben und Tod sind für einen Christen. Angst vor dem Tod. Es zeigt sich ein mangelhaftes Verständnis von Verfolgung, auch wieder verbunden mit einer mangelhaften Kenntnis der Kirchengeschichte. Verfolgung sei nur, wenn es sich gezielt und ausschließlich gegen Christen richte. Das ist so ein Unfug. Wenn man das glaubt, dann gab es sehr wenig Verfolgung in der Kirchengeschichte. Und ironischerweise werden gerade die Leute, die sowas behaupten, vermutlich nie verfolgt werden. Denn man wartet nicht darauf, dass man verfolgt wird, um Gottes Gebote zu halten, sondern man hält Gottes Gebote und darum wird man verfolgt. Wenn der Staat etwas gebietet, was alle betrifft und alle können sich daran halten, aber du kannst dich um des Wortes Willen nicht daran halten, um deines Glaubens Willen. Und deshalb straft dich der Staat. Das ist Verfolgung. Ich sage später noch etwas dazu. Es sei doch ein mangelhaftes Verständnis, was die Einheit der Christen ist. Manche werfen uns vor, wir würden mit unserer Stellungnahme, die wir veröffentlicht haben vor ein paar Tagen, die Einheit der Christen gefährden. Als ob die Einheit der Christen darin bestehen würde, dass man einfach seinen Mund hält und über strittige Themen nicht spricht. Die Einheit der Christen ist nicht einfach eine äußere Einheit, sondern dass wir eines Sinnes, einer Gesinnung sind. Und als ob man wegen einer äußeren Einheit keine öffentlichen Diskussionen über theologische Streitthemen führen dürfte, dann hätte es die halbe Kirchengeschichte nicht gegeben und es hätte die Reformation nicht gegeben. Es zeigt auch ein mangelhaftes Verständnis, was das Zeugnis der Christen in dieser Welt ist. Manche meinen wirklich, unser Zeugnis sei, dass wir Menschen gefallen, dass sich niemand über uns ärgert und uns vielleicht für verantwortungslos hält. Aber unser Zeugnis ist Treue zu unserem Herrn und zu seinen Geboten. Und dafür wird die Welt uns nicht lieben, sie wird uns hassen. Unser Zeugnis ist nicht, dass die Welt gut findet, was wir tun, sondern dass sie uns hasst. Es ließe sich noch vieles aufzählen. Aber zuletzt, es zeigt sich eine Führungskrise. Denn die Pastoren, die sich gerade in solchen Zeiten als mutig und stark und männlich erweisen sollen, sie sind es oft, die diesen ganzen Unsinn erzählen und damit ihre Schafe quälen. Und ich fürchte, dass viele von Ihnen das tun, vor allem deshalb, weil sie nicht verfolgt werden wollen. Man hat uns übrigens auch vorgeworfen, unsere Stellungnahme sei im Tumen so hart und lieblos. Das wurde uns vorgeworfen von Männern. Wir müssen wieder lernen, was es heißt, ein Mann zu sein. Wir fangen nicht an, rumzuweinen, weil uns irgendwelche Worte zu hart sind. Seht ihr und weil man in Zukunft. Wenn der Herr nicht noch einmal Gnade schenkt, weil man in Zukunft eine wahre Gemeinde von einer abgefallenen Gemeinde zunehmend daran unterscheiden wird, ob sie verstanden hat, wann sie sich dem Staat unterzuordnen und wann sie sich ihm zu widersetzen hat und ob sie bereit ist, Verfolgung zu leiden, um des Wortes willen. Deswegen ist es so wichtig, dass wir eine feste in der Schrift gegründete Theologie über diese Dinge haben. Und auch hier haben wir Beispiele, zum Beispiel aus der UdSSR. Dort haben die Geschwister an solchen Dingen festgemacht, ob eine Gemeinde abgefallen war oder nicht, ob sie sich dem Staat gemeldet hat und dem Staat untergeordnet hat oder nicht. Deswegen brauchen wir eine in der Schrift gegründete Theologie über diese Dinge. Und das ist mein Ziel, heute in dieser kurzen Zeit ein solches Fundament zu legen. Und so wollen wir uns dem zentralen Text zu diesem Thema, nämlich Römer 13, in zwei Punkten nähern. Erstens Unterordnung unter den Staat und zweitens Widerstand gegen den Staat. Unterordnung unter den Staat und Widerstand gegen den Staat. Unterordnung unter den Staat. Ich lese Vers 1. Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten staatlichen Mächten. Jeder von uns muss sich den übergeordneten staatlichen Mächten unterwerfen. Das griechische Wort, das mit unterwerfen übersetzt ist, kommt eigentlich aus der Militärsprache und bedeutet, den Platz unter dem Befehlshaber einzunehmen, der einem zugewiesen ist. Wir sollen also den uns zugewiesenen Platz einnehmen. Und dieser Platz ist unter den übergeordneten staatlichen Mächten. Und wir nehmen diesen Platz nicht nur äußerlich und widerspenstig ein, sondern innerlich und bereitwillig mit unserer Seele. Jede Seele unterwerfe sich. und wir unterwerfen uns den übergeordneten staatlichen Mächten. Mehrzahl. Das Wort staatlich steht im Griechischen nicht, sondern ist eine Ergänzung der deutschen Übersetzung, ist aber inhaltlich korrekt. Das heißt, wir unterwerfen uns also nicht erst dann, wenn die Polizei mit gezogener Waffe vor uns steht und wir denken, ja, der staatlichen Macht sollten wir uns vielleicht besser unterwerfen. sondern wir unterwerfen uns allen übergeordneten staatlichen Mächten. Vom Bundespräsidenten bis hin zum geringsten Sachbearbeiter einer Behörde. Unterwerfung unter die staatlichen Mächte bedeutet, wir erkennen an, dass sie uns übergeordnet sind und behandeln sie dementsprechend nicht respektlos oder fordernd, sondern wir behandeln sie mit Ehrerbietung, Und wir gehorchen ihnen in bestimmten Grenzen. Dazu dann später. Wenn das nächste Mal ein Hilfspolizist dir einen Strafzettel schreibt wegen Falschparkens, dann fährst du ihm nicht an, was er eigentlich denke, wer er sei und du hättest hier sowieso nur drei Minuten gestanden, sondern du entschuldigst dich für deine mangelnde Unterordnung und du bedankst dich respektvoll für seinen Dienst. Und wenn der Staat irgendwo geboten hat, weil er Schilder aufgestellt hat, dass man da 100 fahren darf, dann fährst du nicht 150, sondern du fährst 100. Und du tust das gerne mit deiner Seele. Dieser Punkt ist sehr ernst. Als Christen müssen wir uns dem Staat unterwerfen. So, diese Unterordnung gilt aber nur gegenüber den Mächten, die uns auch tatsächlich in einem bestimmten Bereich übergeordnet sind. Der Hilfspolizist kann dir einen Strafzettel schreiben. Wenn er aber am nächsten Tag vor deiner Tür steht und deine Wohnung durchsuchen möchte, dann hat er dazu keine Autorität. In dem Bereich ist er dir nicht übergeordnet und du musst dich ihm dann nicht unterordnen. Ja, im Gegenteil, es wäre töricht, wenn du ihn reinlassen würdest. Aber warum sollen wir uns den übergeordneten staatlichen Mächten unterwerfen? Haben wir etwa Menschenfurcht? Ordnen wir uns unter, weil die stärker sind oder klüger oder weiser? Warum unterwerfen wir uns den Menschen, dem Staat? Na, der Grund findet sich auch in Vers 1. Wenn wir weiterlesen, heißt es hier, Denn, das ist die Begründung, denn es ist keine staatliche Macht außer von Gott und die bestehenden sind von Gott verordnet. Warum unterwerfen wir uns den staatlichen Mächten? Erstens allgemein, weil jede Macht von Gott kommt und zweitens besonders, weil die bestehenden staatlichen Mächte von Gott verordnet sind. Alle Macht kommt von Gott. Nur Gott hat Macht aus sich selbst und er hat alle Macht. Er ist der alleinige Machthaber. Und wenn irgendein Mensch irgendeine Macht hat, dann nur weil Gott sie ihm verliehen hat, sie delegiert hat auf ihn. Wir lesen das ganz grundlegend im Schöpfungsbericht in Genesis 1. Da heißt es Affär 27. Und Gott schuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes schuf er ihn, als Mann und Frau schuf er sie. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen, Seid fruchtbar und vermehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen. Gott gibt den Menschen Herrschaft auf dieser Erde. Gott hat alle Menschen gleich im Bilde Gottes geschaffen. Da ist kein Mensch, der von sich aus irgendwie über einem anderen Menschen stünde. Wenn ein Mensch Macht hat, dann kommt sie von Gott. Wenn die Eltern Macht haben über die Kinder, der Mann über die Frau, die Pastoren über die Gemeinde, der Arbeitgeber über den Arbeitnehmer, der Staat über den Bürger, jeder hat seine Macht von Gott. Wenn aber jede Macht von Gott delegiert ist, dann heißt das auch, dass jeder, der Macht hat, nur ein Verwalter dieser Macht ist, die eigentlich Gott gehört. und dass er sich einst vor Gott dafür verantworten muss, wie er mit dieser delegierten Macht umgegangen ist. Gott wird Rechenschaft fordern von jedem, dem er Macht verleiht, auch von den Regierenden. Und deswegen gibt Gott in der Schrift auch Vorgaben, wie ein Herrscher sein soll, damit er seine Aufgaben erfüllen kann und die ihm von Gott verliehene Macht recht ausübt. Er soll tüchtig sein, gottesfürchtig, zuverlässig, ungerechten Gewinn hassend. Und er soll eine Kopie der Schrift bei sich haben. Und dann heißt es in Deuteronomium 17, Abvers 19, und er soll alle Tage seines Lebens darin lesen, in der Bibel lesen, damit er den Herrn, seinen Gott, fürchten lernt, um alle Worte dieses Gesetzes und diese Ordnungen zu bewahren, sie zu tun. Damit sein Herz sich nicht über seine Brüder erhebt und er von dem Gebot weder zur Rechten noch zur Linken abweicht. So muss ein Herrscher sein. Seht ihr, deshalb ist es die Aufgabe der Kirche, auch den Obrigkeiten zu predigen, sie von ihren Sünden zu überführen und ihnen zu verkündigen, dass sie Gottesdiener sind und was Gott von ihnen fordert, was gut und böse ist nach seinem Maßstab. Denn wer sollte das sonst tun, wenn nicht wir, denen die Offenbarung Gottes anvertraut ist? Jede Macht ist von Gott delegiert und Gott wird Rechenschaft von den Regierenden fordern, wozu sie diese Macht eingesetzt haben. Die Menschen vergessen das gerne und meinen, sie hätten selbst Macht und sie wären Gott nicht verantwortlich. Und dann muss man sie gelegentlich daran erinnern, dass sie sich irren. So tut es Jesus mit Pilatus in Johannes 19, Abvers 10. Da spricht Pilatus zu ihm, redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Macht habe, dich loszugeben und Macht habe, dich zu kreuzigen? Jesus antwortete, du hättest keinerlei Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre. Jede Macht kommt von Gott. Und nicht nur ist allgemein jede Macht von Gott, sondern die konkret bestehenden staatlichen Mächte auch in unserem Land, sie sind ganz konkret von Gott verordnet. In Daniel 2 heißt es über Gott, in Vers 21, er ändert Zeiten und Fristen, er setzt Könige ab und setzt Könige ein. Gott hat bestimmt, dass es einen König gibt und er hat bestimmt, wer dieser König ist. Und das gilt nicht nur für den König, sondern auch für alle in Macht. Für die Stadthalter bis hinunter zur geringsten staatlichen Macht. Für Deutschland hat Gott verordnet, dass es einen Kanzler gibt und er hat Frau Merkel in dieses Amt eingesetzt. Er hat verordnet, dass es einen Gesundheitsminister gibt und er hat Herrn Spahn in dieses Amt eingesetzt. Er hat verordnet, dass es im Lande Hessen einen Ministerpräsidenten gibt und er hat Herrn Bouffier in dieses Amt eingesetzt und so weiter bis hin zum geringsten Staatsdiener. Das heißt nicht, dass deshalb jeder Machthaber Gott wohlgefällig wäre. Gott hat viele gottlose, böse Könige eingesetzt. Auch dazu später noch mehr. Aber erst einmal halten wir fest, dass alle staatliche Macht von Gott verordnet ist. Und deshalb heißt es weiter in Vers 2, Wer sich daher der staatlichen Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes. die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen. Du willst dich dem Staat widersetzen? Vorsicht! Du widersetzt dich nicht einfach nur Menschen oder menschlichen Einrichtungen, sondern du widerstehst Gott selbst und seiner guten Verordnung. Auch das ist übrigens nicht nur bei staatlichen Mächten so, sondern überall, wo Gott jemand Macht gegeben hat. Denn wir haben ja gehört, dass jede Macht von Gott kommt. Kinder, die sich ihren Eltern widersetzen, widerstehen Gott und seinen Anordnungen. Frauen, die sich ihren Männern widersetzen. Christen, die sich ihren Pastoren widersetzen. Arbeitnehmer, die sich ihrem Arbeitgeber widersetzen. Und Bürger, die sich dem Staat widersetzen. Sie alle widerstehen Gott und seinen Anordnungen. Und wer Gott widersteht, der wird gerichtet. Vers 2 am Ende hieß es, die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen, ein Gericht empfangen. Warum ist das so? Weiter Vers 3, denn, hier kommt wieder die Begründung, denn die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der staatlichen Macht nicht fürchten, so tue das Gute, und du wirst Lob von ihr haben, denn sie ist Gottes Dienerin dir zum Guten. Wenn du aber das Böse tust, so fürchte dich, denn sie trägt das Schwert nicht umsonst, denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe für den, der Böses tut. Warum hat Gott also staatliche Mächte verordnet? Was ist der Zweck der staatlichen Mächte und der Regenten? Sollen sie uns vor jedem möglichen Lebensrisiko schützen? Nein. Es gibt zwei Zwecke. Erstens, sie sollen ein Schrecken sein für das böse Werk, indem sie den, der Böses tut, bestrafen. Und zweitens, sie sollen eine Ermutigung sein für das gute Werk, indem sie den, der Gutes tut, loben. Der Staat soll also das Böse eindämmen und das Gute fördern. Und indem der Staat diese Dinge tut, handelt er als Gottesdienerin. Ob Dirigenten das wissen oder nicht, ob sie es wollen oder nicht, sie sind Gottesdiener. Wenn der Staat den, der Gutes tut, lobt, dann handelt er als Gottesdienerin. Vers 3 Willst du dich aber vor der staatlichen Macht nicht fürchten, so tue das Gute, und du wirst Lob von ihr haben, denn sie ist Gottesdienerin, dir zum Guten. Und wenn der Staat den, der Böses tut, bestraft, Dann handelt er auch als Gottesdienerin. Vers 4 Wenn du aber das Böse tust, so fürchte dich, denn sie trägt das Schwert nicht umsonst, denn sie ist Gottesdienerin, eine Rächerin zur Strafe für den, der Böses tut. Wenn der Staat also diese Dinge tut, dann handelt er deshalb als Gottesdienerin, weil es Gottesrecht ist, zu richten. Er ist der Rächer und er ist der Richter dieser Welt, der die Guten belohnt und die Bösen bestraft. Er wird das auch endgültig tun, am Tag des jüngsten Gerichts, am Ende der Zeit, aber er tut es teilweise auch schon in der Zeit. Er tut es auf verschiedene Weisen, durch Krankheit und Tod, durch Unglücke und Katastrophen, durch Dahingeben in die Sünde und er tut es, indem er sich der staatlichen Mächte bedient als seine Dienerin. Der Staat ist dem, der Gutes tut, zum Guten gegeben, indem er ihn belohnt und schützt vor dem Bösen, indem er seine gottgegebenen Freiheiten und Rechte schützt vor Menschen, die uns unser Leben nehmen wollen, unsere Freiheit, unser Eigentum. Und darin handelt der Staat als Gottesdienerin. Und der Staat ist dem, der Böses tut, zur Strafe gegeben, denn er rächt das Böse und er handelt auch darin als Gottesdienerin. Wörtlich heißt es übrigens hier nicht zur Strafe, sondern zum Zorn. Der Staat führt also Gottes Zorn aus als seine Rächerin. Und für die Ausführung der Rache und des Zorns hat Gott dem Staat ein besonderes Instrument gegeben, nämlich das Schwert, denn sie trägt das Schwert nicht umsonst. Das Schwert, nicht den Gefängnisschlüssel. Das Schwert ist ein Werkzeug zum Töten. Paulo schreibt hier, dass Gott dem Staat die Macht gegeben hat, Übeltäter zu bestrafen mit dem Tod. Tatsächlich ist das das erste Gebot, das Gott den Menschen gibt für ein Beginn des Staatswesens, für ein System der Strafverfolgung. Nach dem Sündenfall und der Vertreibung aus dem Paradies wurden die Menschen immer böser, bis Gott ihrem bösen Treiben ein Ende setzte und die ganze Welt vernichtete in der Sintflut. Und nach der Sinnflut beginnt Gott, ein System der Strafverfolgung einzuführen, staatliche Mächte einzuführen, damit es nicht mehr so schlimm wird wie zuvor. Und er gibt hierzu ein erstes Gebot. Wir lesen das in Genesis 9, Vers 6. Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll durch Menschen vergossen werden. Denn nach dem Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht. Gott hat den Staat beauftragt, die Todesstrafe zu vollziehen. Und er hat ihn dazu bevollmächtigt, indem er ihm das Schwert gab. Und er gab es ihm nicht umsonst. Wenn also in der westlichen Welt nach viereinhalbtausend Jahren fast überall die Todesstrafe abgeschafft ist, dann ist das kein Zeichen des Fortschritts, sondern des Abfalls von Gott. Der Staat tut nicht mehr das, was Gott ihm ganz am Anfang als erstes Gebot gegeben hat. Das ist nicht Christentum, sondern antichristlicher Humanismus. Und weil der Staat Gottes Dienerin ist, die das Gute belohnt und das Böse bestraft, braucht sich auch niemand, der das Gute tut, vor dem Staat zu fürchten. Denn der Staat wird ihn belohnen. Und jeder, der das Böse tut, sollte sich vor dem Staat fürchten, denn der Staat wird an ihm Rache und Zorn vollziehen, und das im Zweifel mit dem Schwert. Vers 3 Willst du dich aber vor der staatlichen Macht nicht fürchten, so tue das Gute, und du wirst Lob von ihr haben, denn sie ist Gottesdienerin dir zum Guten. Wenn du aber das Böse tust, so fürchte dich. Allen Bösen sollte der Staat ein Schrecken sein, denn er wird sie strafen, notfalls mit dem Tod. Aber als Christen, deren Lebensaufgabe es ist, das Gute zu tun, sollten wir unsere Freude an dem Staat haben. Wir sollten Gott loben und ihm danken für seine gute Verordnung, für seine Dienerin, denn sie belohnt uns und schützt uns vor dem Bösen. Wenn der Staat seine Aufgabe recht erfüllt, dann trifft auf ihn zu, was wir lesen in 2. Samuel 23, Abvers 3. Wer gerecht herrscht über die Menschen, wer in der Furcht Gottes herrscht, der ist wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufstrahlt. Eines Morgens ohne Wolken. Von ihrem Glanz nach dem Regen spross das Grün aus der Erde. So will Gott Staat zu unserem Guten, zu unserem Segen, zu unserer Freude gegeben. Ich weiß nicht, ob dieses Bild euch auch in den Kopf kommt, wenn ihr an Frau Merkel denkt oder an andere, aber so hat Gott sich das gedacht. Und weil der Staat als Gottesdienerin das Gute belohnt und das Böse bestraft, sollen wir uns dem Staat unterwerfen. Warum? Vers 5. Darum ist es notwendig, untertan zu sein, nicht allein der Strafe oder des Zorns wegen, sondern auch des Gewissens wegen. Wir müssen dem Staat untertan sein wegen des Zorns. Du willst dich auflehnen gegen den Staat? Der Staat wird dich strafen, vielleicht sogar mit dem Tod. Aber nicht nur aus Angst vor dem Zorn müssen wir untertan sein, sondern auch des Gewissens wegen. Also, weil es gut und richtig ist, dem Staat untertan zu sein. Denn er fordert ja das Gute. Du willst dich auflehnen gegen den Staat? Du willst dich auflehnen gegen Gottes Dienerin, die das Gute belohnt und das Böse bestraft? Das ist böse. Das geht gegen dein Gewissen. Das darfst du nicht tun. Was sollen wir stattdessen tun? Ab Vers 6. Denn deshalb entrichtet ihr auch Steuern. Denn es sind Gottes Diener, die eben hierzu fortwährend beschäftigt sind. Gebt allen, was ihr ihnen schuldig seid, die Steuer dem die Steuer, den Zoll dem der Zoll, die Furcht dem die Furcht, die Ehre dem die Ehre gebührt. weil die Regierenden Gottesdiener sind und fortwährend diesen guten Dienst tun. Das ist ihre Beschäftigung, das ist ihre Arbeit jeden Tag. Deshalb bezahlen wir sie auch für ihren Dienst, indem wir Steuern zahlen und Zoll zahlen und wir bringen ihnen Respekt entgegen, indem wir sie fürchten und ehren. Denn sie tun ein gutes Werk. Und ergänzend heißt es in 1. Timotheus 2, ab Vers 1, ich ermahne nun vor allen Dingen, dass flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, für Könige und alle, die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit. Dies ist gut und angenehm für unseren Rettergott, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Wir beten und bitten und flehen auch für unsere Regierenden, damit wir ein stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht, aber auch, weil unter ihnen solche sind, die Gott retten will und zur Erkenntnis der Wahrheit führen will. Und wir sagen Gott Dank für die Regierenden, denn er hat sie verordnet und eingesetzt zu unserem Guten. Dann hätten wir keinen Staat, der die Bösen straft. Dann hätten wir Anarchie. Und niemand würde deinen bösen Nachbarn davon abschrecken, dein Auto zu nehmen und dein Haus zu nehmen und deine Frau zu nehmen und alles zu nehmen, was dir gehört und dich todzuschlagen. Es ist ein Segen und ein Grund zur Dankbarkeit, dass Gott den Staat verordnet hat. Das ist die biblische Theologie der Unterordnung des Christen unter die staatlichen Mächte. Nun mag vielleicht jemand unter euch denken, warum habt ihr dann diese Stellungnahme geschrieben? Irgendwie passt das jetzt nicht zusammen. Nun, das liegt daran, dass wir bisher nur die Hälfte der Wahrheit betrachtet haben. Und leider bleiben viele Christen bei dieser halben Wahrheit stehen. Und so kommt es, dass wir auf unsere Stellungnahme Kommentare erhalten, in denen man uns vorwirft, wie es denn sein kann, dass eine bibeltreue Gemeinde gegen das klare Gebot aus Römer 13 verstoße. Seht ihr, das ist ein großes Problem unserer Zeit. dass viele so schlecht die Bibel auslegen und dass wir alle keine Ahnung haben von Kirchengeschichte. Denn dieser Streit ist doch nicht neu. Seit 2000 Jahren wird über die Bedeutung und Anwendung dieser Stelle gestritten und nachgedacht. Und treue Brüder haben ganze Bücher darüber geschrieben. Oder glaubt ihr, die Huguenotten, als sie verfolgt wurden, hätten sich damit nicht beschäftigt und hätten keine Bücher geschrieben? Oder die Reformatoren hätten sich nicht damit beschäftigt? Das war auch ein wichtiges Thema im Dritten Reich. Stichwort bekennende Kirche. Seht ihr, in diesen 2000 Jahren wurde dieser Text auch immer wieder von Machthabern und Predigern missbraucht, um von den Christen absolute Unterordnung unter den Staat zu fordern. Ein Theologe schrieb einmal, der Missbrauch von Römer 13 habe mehr Unglück und Elend verursacht als irgendwelche anderen sieben Verse des Neuen Testaments. Der Missbrauch, nicht der rechte Gebrauch. Ich zitiere aus einem Aufruf zum Ungehorsam gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen von Tim Cantrell, Pastor der Antioch Bible Church in Südafrika. Im Juli 1933 Während Hitlers ersten Sommer an der Macht hielt ein junger deutscher Pastor namens Joachim Hossenfelder eine Predigt in der hoch aufragenden Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Berlins wichtigster Kirche. Er benutzte die Worte aus Römer 13, um die Gottesdienstbesucher an die Wichtigkeit des Gehorsams gegenüber den Machthabern zu erinnern. Die Kirche war mit Nazi-Bannern geschmückt, die Kirchenbänke waren voll mit Nazi-Getreuen und Soldaten in Uniform. Früher, im selben Jahr, hatte Friedrich Debelius, ein deutscher Bischof und einer der höchsten protestantischen Funktionäre des Landes, ebenfalls über Römer 13 gepredigt, um die Machtergreifung der Nazis und ihre brutale Politik zu rechtfertigen. Drei Tage nach dieser Predigt löste sich das deutsche Parlament auf und Hitler übernahm die Macht. Innerhalb weniger Jahre wurden sechs Millionen Juden abgeschlachtet und die Welt durch den Zweiten Weltkrieg verwüstet. Ich sage nicht, dass wir heute an dem gleichen Punkt sind wie 1933. Aber ich will diejenigen warnen, die meinen, Römer 13 fordere eine absolute Unterordnung unter den Staat oder erlaube Widerstand nur dann, wenn man uns verbiete von Jesus zu reden oder was man so alles hört. Gebt Acht, dass ihr euch nicht einreiht in eine sehr unrühmliche Tradition des Missbrauchs von Römer 13. Hätten doch, hätten doch die Kirchen damals die Wahrheit gepredigt. Wer weiß, was vielleicht hätte verhindert werden können. Aber wann ist denn Widerstand gegen den Staat angezeigt? Das ist der zweite Punkt. Widerstand gegen den Staat. Nun, Gott sei Dank sind, glaube ich, die meisten Christen sich grundsätzlich einig, dass die Bibel und auch Römer 13 keine absolute Unterwerfung unter den Staat fordern, keinen absoluten Gehorsam. Unsere Unterwerfung unter den Staat ist zwar bedingungslos, aber nicht grenzenlos. Sie ist bedingungslos, aber nicht grenzenlos. Das heißt, wir unterwerfen uns dem Staat nicht erst dann, wenn er unsere Bedingungen erfüllt. Wir sagen also nicht, ich ordne mich dem Staat erst unter, wenn ein reformierter Baptistkanzler ist. Nein, wir unterwerfen uns dem Staat auch dann, wenn er gottlos ist. Unsere Unterwerfung ist bedingungslos. Aber sie ist nicht grenzenlos. Es gibt Grenzen unserer Unterwerfung. Und tatsächlich finden sich die Grenzen unserer Unterwerfung hier in Römer 13. Das mag manchen verwundern, denn auf den ersten Blick erscheint Römer 13 doch so absolut. Und da wirf dich, sonst widerstehst du Gott und wirst gerichtet. Ja, und viele Christen bleiben dabei stehen. und schreiben uns dann solche Kommentare, wie man gegen dieses klare Gebot verstoßen könnte. Oder andere erkennen zwar, dass das irgendwie nicht die ganze Wahrheit sein kann, aber dann suchen sie Beispiele in der Schrift, wo sich Gläubige dem Staat widersetzt haben, um dadurch zu zeigen, dass man Römer 13 ein wenig korrigieren muss. Auch wir werden uns gleich noch ein paar Beispiele ansehen, aber zuerst ist es wichtig, dass wir erkennen, wie klar Paulus hier in Römer 13 die Grenzen der Unterwerfung zieht. Wir müssen gar nicht woanders hinschauen. Hier steht es drin. Ich gebe zu, es ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Deswegen mutmaßt John Piper zum Beispiel, dass Paulus vielleicht extra so geschrieben hat, damit der Staat das nicht versteht, wenn er den Brief in die Hände bekommt. Nur wie dem auch sei, wir Christen können es jedenfalls verstehen, wenn wir uns den Text genau anschauen. Und deswegen lasst uns den Text noch einmal anschauen, ob wir diese Grenzen in diesem Text finden können. Ich lese uns noch einmal, Abvers 1. Jede Seele unterwerfe sich, jeder staatlichen Macht? Nein. Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten staatlichen Mächten, denen, die uns tatsächlich von Gott übergeordnet sind. Denn es ist keine staatliche Macht außer von Gott, und die Bestehenden sind von Gott verordnet. Wer sich daher der staatlichen Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes. Die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen, denn Dirigenten sind nicht ein Schrecken für den, der alles tut, was sie sagen. sondern für den, der sich ihnen widersetzt? Nein, denn Dirigenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der staatlichen Macht nicht fürchten? So tue immer alles, was sie sagt? Nein, so tue das Gute und du wirst von ihr Lob haben, denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber nicht tust, was sie dir sagt, so fürchte dich. Nein, wenn du aber das Böse tust, so fürchte dich. Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst, denn sie ist Gottesdienerin, eine Rächerin zur Strafe für den, der nicht alles tut, was sie sagt, nein, für den, der Böses tut. Darum ist es notwendig, untertan zu sein. Allein der Strafe wegen? Nein, nicht allein der Strafe wegen, sondern auch des Gewissens wegen. Denn das Gewissen unterscheidet zwischen Gut und Böse. Merkt ihr, was Paulus hier tut? siehst du, worum es im Kern geht. Es geht nicht darum, dass wir einfach alles tun sollen, was der Staat sagt. Es geht darum, dass wir das Gute tun und das Böse lassen. Und das ist übrigens das Gleiche, was auch die anderen Schriftstellen im Neuen Testament zu diesem Thema zu sagen haben. Es gibt vor allem zwei, einmal Titus 3, Vers 1. Erinnere sie, staatlichen Gewalten und Mächten untertan zu sein, gehorsam zu leisten, zu jedem guten Werk bereit zu sein. Und erster Petrus 2, ab Vers 13. Ordnet euch aller menschlichen Einrichtungen unter, um des Herrnwillen, sei es dem König als Oberherrn oder den Stadthaltern als denen, die von ihm gesammt werden, zur Bestrafung der Übeltäter, aber zum Lob derer, die Gutes tun. Denn so ist es der Wille Gottes, dass ihr durch Gutes tun die Unwissenheit der unverständlichen Menschen zum Schweigen bringt, als Freie und nicht als solche, die die Freiheit als Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Sklaven Gottes. Er weist allen Ehre, liebt die Bruderschaft, fürchtet Gott, ehrt den König. Es geht nicht darum, einfach alles zu tun, was der Staat sagt. Es geht darum, dass wir das Gute tun und das Böse lassen. Und wer entscheidet, was gut und böse ist? Der Staat? Alles, was der Staat lobt, ist gut? Nein, andersherum. Das, was gut ist, soll der Staat loben. Alles, was der Staat bestraft, ist böse? Nein, andersherum. Das, was böse ist, soll der Staat bestrafen. Und wer entscheidet nun, was gut und böse ist? Natürlich Gott. Er allein und kein Staat. Deshalb schreibt Paulus direkt weiter in Römer 13. Es hilft manchmal sehr, mal weiterzulesen. Ab Vers 8. Seid niemand irgendetwas schuldig, als nur einander zu lieben. Denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn du sollst nicht Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren. Und wenn es ein anderes Gebot gibt, ist in diesem Wort zusammengefasst, du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Die Erfüllung des Gesetzes ist also die Liebe. Seht ihr, was Paulus sofort macht nach dieser Stelle? Er erklärt uns sofort, was gut und böse ist. Es ist das Gesetz Gottes, das das bestimmt, nicht das Gesetz des Staates. Paulus zählt ja die Gebote Gottes auf. Der Staat soll uns schützen, vor Menschen, die gegen die Gebote Gottes verstoßen und damit Böses tun. Er soll uns schützen vor Ehebrechern und Mördern und Dieben und allen, die Gottesgebote brechen und den Nächsten nicht lieben, sollen ihm Böses tun. Und wenn der Staat diese, seine gottgegebene Aufgabe erfüllt, wenn er wirklich als Dienerin Gottes handelt, dann handelt er in Übereinstimmung mit Gottes Gesetz und belohnt das, was gut ist, nach Gottes Maßstab und bestraft das, was böse ist, nach Gottes Maßstab. Und dann können wir uns dem Staat ohne Schwierigkeiten und voller Freude unterwerfen. Denn das, was der Staat belohnt und das, was Gottes Gesetz von uns fordert, ist deckungsgleich. Und das, was der Staat bestraft und das, was Gottes Gesetz uns verbietet, ist deckungsgleich. Seht ihr, so hat Gott sich das gedacht. Der Staat ist uns nicht zum Schrecken, sondern zum Guten. Denn er belohnt uns für das, was Gott sagt, dass wir tun sollen. Und bestraft uns für das, was Gott verbietet, dass wir tun sollen. Und so handelt er als Rächer und Richter für Gott. Aber wir alle wissen, dass es Regierende und Staaten gibt, die so gottlos sind, dass sie diese gottgegebene Aufgabe nicht mehr erfüllen. dass sie nicht mehr das Gute belohnen und das Böse bestrafen, sondern, um auch ein Wort aus der Schrift zu verwenden, dass sie das Böse gut nennen und das Gute böse, dass sie Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis, Bitteres zu Süßen und Süßes zu Bitterem. Denn dass sie den belohnen, der Böses tut, und den bestrafen, der das Gute tut, Wir wissen das. Paulus wusste das. Gott weiß das, denn er hat unzählige Herrscher und Staaten gerichtet für all das Böse, das sie taten. Das ist also keine Beschreibung hier, wie jeder Staat immer ist. Das ist eine Beschreibung, wie der Staat sein soll. Aber der Staat kann davon abirren und es ins Gegenteil verkehren. Wenn ein Staat so handelt, dass er nicht mehr das Gute belohnt und das Böse bestraft, sondern dass er anfängt, diese Dinge umzukehren. Wenn ein Staat so handelt, dann erfüllt er nicht mehr seine gottgegebene Aufgabe, sondern er handelt gegen Gott. Dann gebraucht er nicht mehr die Macht, die Gott ihm verliehen hat, sondern er missbraucht sie. Dann ist er nicht mehr eine Dienerin Gottes, sondern eine Dienerin Satans. Es gibt satanische Staaten. Und natürlich bleibt der Staat selbst dann, selbst als Dienerin Satans immer noch eine Dienerin Gottes, so wie der Satan selbst ein Diener Gottes ist, denn Gott gebraucht sie immer noch für seine Zwecke, aber nun zu ihrem Gericht und ihrem Verderben. Nicht mehr zum Guten. Ja und tatsächlich kann kein Staat den Auftrag Gottes vollkommen von sich weisen. Denn wir alle leben in Gottes Welt und es gelten Gottes Spielregeln und diese Spielregeln können wir nur in einem gewissen Maß verstoßen. Ein Staat, der überhaupt nicht mehr das Böse straft, kann nicht bestehen, sondern wird schnell untergehen. Deshalb sind auch im größten Unrechtsregime, Mord und Diebstahl und so weiter, weiterhin grundsätzlich strafbar und verboten. Und deshalb widersetzen wir uns als Christen einer staatlichen Macht auch nicht insgesamt. Wir sagen nicht, ja, jetzt ist der Staat so böse und so satanisch geworden, dass ich ihm überhaupt nicht mehr gehorche. Sondern wir unterwerfen uns selbst einem Unrechtsstaat überall dort, wo er noch das Gute belohnt und Böses bestraft. Und wir widersetzen uns ihm nur in solchen Dingen, wo das nicht mehr der Fall ist, wo er das umdreht. Und natürlich unterwerfen wir uns auch überall da, wo es neutral ist. Auch das gibt es. Hier im Ort gilt mittlerweile fast überall Tempo 30. Das ist neutral für uns. Es ist nicht neutral, dass die Stadt das angeordnet hat, sondern es ist böse. Denn die Stadt beschränkt damit die Freiheit ihrer Bürger aufgrund einer gottlosen Ideologie. Aber für uns ist es nicht böse, 30 zu fahren. Daher halten wir uns natürlich auch daran. Es gibt auch Dinge, die sind für uns neutral. Selbstverständlich ordnen wir uns da auch unter. Vielleicht seht ihr schon, es gibt eigentlich kein Recht des Christen zum Widerstand. Es gibt nur die Pflicht zum Widerstand. Entweder verlangt der Staat von uns etwas Gutes oder etwas Neutrales. Und dann sind wir verpflichtet, uns dem Staat zu unterwerfen. Oder er verlangt von uns etwas Böses. Dann sind wir verpflichtet, uns ihm zu widersetzen. Es ist kein Recht, es ist eine Pflicht. Also, wann genau müssen wir uns dem Staat widersetzen? Aus den bisher Gesagten können wir drei Kategorien ableiten. Wir widersetzen uns dem Staat. Erstens, wenn der Staat etwas verbietet, was Gott gebietet. Zweitens, wenn der Staat etwas gebietet, was Gott verbietet. Und drittens, wenn der Staat etwas gebietet, das zu gebieten, er keinen von Gott verliehenen Auftrag besitzt. Der Punkt ist etwas kritischer. Lasst uns diese drei Punkte kurz anschauen. Erstens, wir widersetzen uns, wenn der Staat etwas verbietet, was Gott gebietet. Das bekannteste Beispiel hierfür, im Neuen Testament, findet sich wohl in Apostelgeschichte 5. Dort werden die Apostel vor den Hohen Rat gestellt und der hohe Priester klagt sie an, dass sie ihnen doch verboten hatten, in Jesu Namen zu lehren, sie es aber trotzdem taten. Und daraufhin heißt es, Vers 29, Petrus und die Apostel aber antworteten und sprachen, man muss Gott mehr gehorchen. als Menschen. Gott gebietet uns, Jesus zu verkündigen. Wenn der Staat uns das verbietet, verbietet er etwas, was Gott gebietet. Er bestraft etwas, was gut ist und damit handelt er nicht als Gottesdienerin und außerhalb der ihm von Gott verliehenen Autorität. Und wir müssen Gott mehr gehorchen als Menschen und uns dem Staat widersetzen. Ein weiteres Beispiel finden wir in Daniel 6. Dort lesen wir, dass der König Darius die Verordnung erlässt, Vers 8, dass jeder, der innerhalb von 30 Tagen an irgendeinen Gott oder Menschen eine Bitte richtet, außer an den König, in die Löwengrube geworfen werden soll. Wie reagiert Daniel auf dieses Gebot des Königs? Daniel 6, Vers 11. Und als Daniel erfuhr, dass das Schriftstück ausgefertigt war, ging er in sein Haus. Er hatte aber in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin und dreimal am Tag kniete er auf seine Knie nieder, betete und pries vor seinem Gott, wie er es auch vorher getan hatte. Da stürzten jene Männer herbei und fanden Daniel betend und flehend vor seinem Gott. Daniel überlegte nicht lange. Gott gebietet ihm ihn anzubeten. Der König verbietet es. Daniel gehorcht Gott mehr als Menschen. Er geht sofort in sein Haus, er widersetzt sich dem König und das auch noch am offenen Fenster, sodass alle es mitbekommen können und dafür wird er in die Löwengrube geworfen. Kurzer Einschub. Wurde Daniel wegen seines Glaubens verfolgt? Ist das Verfolgung? Nun, viele Christen müssen jetzt nach ihrer Logik sagen, nein, denn das Gesetz richtete sich nicht ausschließlich gegen die Juden. Es betraf alle, sogar Atheisten, denn man durfte nicht mal an einen Menschen eine Bitte richten. Und es war auch noch zeitlich begrenzt, nur 30 Tage. Seht ihr, wie törig diese Argumentation ist? Natürlich wurde Daniel verfolgt, denn wegen seines Glaubens konnte er das Gesetz nicht befolgen und wurde deshalb vom Staat bestraft. Das ist Verfolgung, wenn der Staat dich bestraft, wegen deines Glaubens. Spielt überhaupt keine Rolle, ob auch noch andere betroffen sind. Ich glaube übrigens nicht, dass alle Christen sich dem Staat so offen und provokativ widersetzen müssen wie Daniels Tat. Ich glaube, man darf sich auch weniger auffällig widersetzen. Man darf auch fliehen vor der Verfolgung. Aber einige Männer und Frauen sind dazu berufen, dies so offen zu tun und die Konsequenzen zu tragen. Zweitens, wir widersetzen uns, wenn der Staat etwas gebietet, was Gott verbietet. Ein Beispiel hierfür finden wir in Daniel 3. Dort lesen wir, wie der König Nebukadnezar ein goldenes Standbild anfertigen ließ und alle Würdenträger seines Reiches zu dessen Einweihung einlädt. Und dann heißt es, ab Vers 4, Und der Herold rief laut, Euch wird befohlen, ihr Völker, Nationen und Sprachen, Sobald ihr den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zitter, der Harfe, der Laute, des Dudelsacks und aller Arten von Musik hört, sollt ihr niederfallen und euch vor dem goldenen Bild niederwerfen, das der König Nebukadnezar aufgestellt hat. Wer aber nicht niederfällt und anbetet, der soll sofort in den brennenden Feuerofen geworfen werden. Und die drei Freunde von Daniel? Shadrach, Meshach und Abednego oder wie sie eigentlich heißen, Ananjah, Mishael und Assayah, sie gehorchen nicht. Ihr müsst euch das mal vorstellen, da werfen sich alle nieder, tausende von Leuten und drei Männer bleiben stehen. Gott verbietet es, andere Götter oder Götterbilder anzubeten. Und wenn der Staat uns gebietet, das doch gebietet, gebietet er etwas, was Gott verbietet und damit handelt er nicht als Gottesdienerin und außerhalb der ihm von Gott verliehenen Autorität und wir müssen Gott mehr gehorchen als Menschen und uns dem Staat widersetzen. Wurden Shadrach, Mesach und Abednego wegen ihres Glaubens verfolgt? Immerhin richtete sich das Gebot des Königs doch an alle Menschen, die da waren. Die hatten alle ihre Götter und alle mussten sich niederwerfen. Natürlich ist das Verfolgung, weil sie diesem Gebot wegen ihres Glaubens nicht gehorchen konnten und deshalb bestraft wurden. Also irgendwann müsste auch der letzte Mal verstehen, was Verfolgung ist. Und dass es nicht darum geht, ob es nur dich betrifft. Wenn man so argumentiert, dann soll man bitte gehen zu den Pastoren, die in China im Gefängnis sitzen und ihm sagen, du bist übrigens nicht hier, weil du verfolgt wirst, weil da hinten sind ja auch ein paar Moslems. Das ist totaler Unsinn. Noch ein Beispiel. Die hebräischen Hebammen. Exodus 1, Abvers 15. Und der König von Ägypten sprach zu den hebräischen Hebammen, von denen die eine Schifra und die andere Pua hieß, und sagte, wenn ihr den Hebräerinnen bei der Geburt helft und bei der Entbindung seht, dass es ein Sohn ist, dann tötet ihn. Wenn es aber eine Tochter ist, dann mag sie am Leben bleiben. Aber weil die Hebammen Gott fürchteten, taten sie nicht, wie ihnen der König von Ägypten gesagt hatte, sondern ließen die Jungen am Leben. Der Pharao gebietet etwas Böses und die Hebammen widersetzen sich. Und später lesen wir noch, dass sie den Pharao sogar belügen. Ähnlich wie auch später Rahab die Staatsgewalt belog, um die israelitischen Speer zu schützen. Und sowohl die Hebammen als auch Rahab werden für ihren Widerstand gegen die Staatsmacht nicht etwa getadelt, sondern für ihren Glauben und ihres Gottes Furcht gelobt und von Gott belohnt. Und drittens, wir widersetzen uns, wenn der Staat etwas gebietet oder verbietet, das zu gebieten oder verbieten er keine von Gott verliehene Macht hat. Wir unterwerfen uns nur den staatlichen Mächten, die uns tatsächlich von Gott übergeordnet sind und nur insoweit, als sie uns tatsächlich von Gott übergeordnet sind. Dieser Punkt ist etwas schwieriger und ich möchte Ihnen zwei Unterpunkte aufteilen. Zum einen widersetzen wir uns, wenn der Staat in Rechte eingreift, die uns von Natur aus als im Bilde Gottes geschaffenen Kreaturen zukommen. Alle Menschen haben von Natur aus, von der Schöpfung her, unveräußerliche Rechte, in die niemand, auch kein Staat, eingreifen darf und wenn er es versucht, widersetzen wir uns. Das Recht zu arbeiten und sich und seine Familie zu versorgen, das Recht zu heiraten und die Hochzeit auch zu feiern, nicht nur eine Unterschrift zu leisten auf einem Zettel, das Recht eine Familie zu gründen, eine Familie zu haben und diese auch besuchen und in den Arm nehmen zu nehmen. Als Vater bei der Geburt seines Kindes dabei zu sein oder als Tochter die Hand der sterbenden Mutter zu halten. Diese Dinge sind von Natur aus unser Recht, das uns niemand nehmen darf. Vielleicht kann man auch hinzufügen, das Recht, unbehindert atmen zu dürfen. und nicht irgendwelche Stofffetzen vor den Mund tragen zu müssen. Nun, wenn der Staat solche Dinge verbietet, die unsere natürlichen Rechte sind, dann handelt er satanisch und wir müssen uns widersetzen. Und zum anderen widersetzen wir uns, wenn der Staat in einen Herrschaftsbereich hineinregiert, der nicht ihm, sondern einem anderen von Gott verordnet wurde. Hier müssen wir noch einmal folgen, das ist noch ein bisschen komplizierter. Man unterscheidet dabei biblisch in mindestens drei von Gott verordnete Herrschaftsbereiche. Die Familie, die Gemeinde, die Kirche, der Staat. Der Staat hat kein Recht in die Belange eines dieser anderen Herrschaftsbereiche, der Familie oder der Kirche, einzugreifen. Er muss sich da komplett heraushalten. Das heißt nicht, dass es irgendwo Überschneidungen geben kann. Natürlich, wenn der Familienvater seinen Sohn totschlägt, dann bestraft der Staat ihn. Das sind natürlich Überschneidungen. In der Bibel haben wir auch tatsächlich Beispiele, zum Beispiel König Saul oder König Uziel, die beide als staatliche Macht Aufgaben sich anmaßen, Aufgaben übernehmen wollen, die nur den Priestern zustehen. Und beide werden für diese Übergriffe in den Herrschaftsbereich der Kirche von Gott gestraft. Um das zu verdeutlichen, lasst mich ein Beispiel aus den Herrschaftsbereichen Familie und Kirche nehmen, dass wir es vielleicht einfacher machen, das zu verstehen. Die Schrift gebietet den Christen in Hebräer 13, Vers 17, gehorcht und fügt euch, euren Führern. Ihr habt mir zu gehorchen und euch mir zu fügen. Das wollte ich gerne mal sagen. Wenn ich euch jetzt gebiete, dass ihr zu Hause nur noch Hühnersuppe essen dürft, solltet ihr euch fügen und mir gehorchen. Die Schrift sagt das doch. Und es ist ja wohl keine Sünde, Hühnersuppe zu essen. Im Gegenteil, ich tue das ja nur aus liebender Fürsorge um euch, weil ich wirklich überzeugt bin, dass Hühnersuppe super gesund ist. Nun, die Antwort ist hoffentlich für jeden offensichtlich. Nein, ihr dürft euch mir nicht fügen, ihr dürftet mir nicht gehorchen. Ihr könnt euch vielleicht überzeugen lassen, dass ihr meint, ja, Hühnersuppe ist wirklich gut, aber ihr dürft es nicht tun aus Gehorsam, weil ich etwas fordern würde, was ich nicht fordern darf. Denn es liegt außerhalb meines Herrschaftsbereichs, außerhalb der Macht, die Gott mir verliehen hat. Wenn ich so etwas geböte, wäre ich ein Tyrann und kein treuer Diener Gottes. Und wenn ein Vater von euch mir gehorchen würde und es gäbe bei ihm zu Hause ab sofort nur noch Hühnersuppe morgens, mittags und abends, dann würde er sogar sündigen. Nicht, weil es Sünde ist, Hühnersuppe zu essen, aber aus drei Gründen. Er gibt den Verantwortungsbereich, den Gott ihm für sein Haus zugewiesen hat, an mich ab und handelt damit nachlässig und treulos. Zweitens, er liebt mich nicht. Es ist nicht Liebe, einfach alles zu tun, was ich sage. sondern er müsste mich ermahnen durch Wort und Widerstand, durch Ungehorsam, dass ich nicht tyrannisch über die Gemeindemitglieder herrschen darf, weil ich mir dadurch Gottes Gericht zuziehe. Und drittens, er liebt auch seinen Nächsten nicht, seine Brüder und Schwestern, denn er unternimmt nichts, um sie von meiner Tyrannei zu schützen. Und für das Verhältnis zwischen Staat und Kirche gilt genau das Gleiche, nur dass es nicht so lustig ist wie die Hühnersuppe. Aber Achtung, dabei geht es nicht um Maßnahmen des Staates, die nur indirekt den Gottesdienst betreffen. Seht ihr, ich könnte euch zum Beispiel gebieten, wir feiern jetzt in Zukunft um 9 Uhr morgens Gottesdienst. Das hätte vielleicht auch Auswirkungen auf euren Bereich der Familie, weil ihr eine Stunde früher essen müsstet und fertig werden müsstet, aber es wäre nur indirekt. Der Staat kann auch indirekt eingreifen. Zum Beispiel kann der Staat einer Kirche vorschreiben, dass in das Kirchengebäude noch ein Notausgang einzubauen ist. Das mag vielleicht auch weitere Auswirkungen haben. Vielleicht fallen dadurch fünf Sitzplätze weg und Familie Meyer hat jetzt ihren Stammplatz nicht mehr. Aber? Das ist nur eine indirekte Folge. Das muss die Kirche hinnehmen. Dem Staat geht es nicht darum, dass da weniger Sitzplätze sein müssen, sondern es geht ihm um die Gebäudefrage, um diesen Notausgang. Seht, deswegen sind die ständigen Einwände, die man immer wieder hört, aber das Baurecht, die sind völlig unsinnig. Leute denken sich immer seltsamere Beispiele aus. Ich habe jetzt gelesen, was ist, wenn der Staat aufgrund politischer Streitigkeiten einen Einfuhrstopp für Wein verhängt und wir daher kein Wein mehr für das Herrenmal haben? Ich weiß nicht, ob man uns versucht mit solchen Geschichten, ob man uns da verwirren will, oder ob die Leute einfach selbst verwirrt sind, denn es ist genau das gleiche wie das Baurecht, nur komplizierter formuliert. Der Staat greift nämlich nicht direkt in den Gottesdienst ein. Er tut etwas anderes, was indirekt Auswirkungen haben kann. Darum muss man umgehen. Ich weiß auch nicht, was wir dann machen würden, aber... Aber der Staat darf keine Verordnungen erlassen, die direkt in den Gottesdienst eingreifen, weder in den Inhalt der Verkündigung noch in die äußere Ausgestaltung des Gottesdienstes. Dazu hat der Staat kein Recht. Denn denkt daran, der Staat ist nicht allmächtig. Ich fürchte, viele Christen haben unbewusst diese säkulare Weltsicht übernommen, dass über dem Staat ja nichts mehr steht und der Staat deshalb so ziemlich alles dürfe. Das ist nicht wahr. Über dem Staat steht Gott, der alleinige Machthaber. Und Gott hat bestimmt, wo die Grenzen der Macht des Staates sind. Er hat nur einen Teil seiner Macht auf den Staat delegiert. Und wenn wir uns als Kirche den Übergriffen des Staates nicht widersetzen, dann sündigen wir genauso, wie der Vater sündigen würde, der sich meiner Hühnersuppendiät nicht widersetzt. Wir Pastoren würden sündigen, denn Gott hat uns eingesetzt über die Belange der Kirche, über die Seelen unserer Schafe und wir müssen dafür Rechenschaft geben. Wenn wir zulassen, dass der Staat in unseren Verantwortungsbereich hineinregiert, handeln wir nachlässig und treulos. Wir alle würden sündigen, denn wir würden den Staat nicht lieben und nicht ehren, denn hinter dem Staat stehen Menschen, die irgendwann für ihren Schöpfer erscheinen müssen und sich verantworten müssen für ihre Handlung. Wir dürfen sie deshalb nicht einfach ins Verderben laufen lassen, sondern wir müssen ihnen durch unseren Widerstand zeigen, dass sie nicht als Tyrannen herrschen dürfen und sich dadurch den Zorn Gottes aufhäufen. Und schließlich lieben wir auch unsere Nächsten, unsere Brüder und Schwestern nicht, wenn wir einfach widerstandslos zulassen, dass der Staat uns unsere Freiheiten nimmt, für die unsere Brüder und Schwestern in vergangenen Jahrhunderten gekämpft und gelitten haben und gestorben sind. Und wenn der Staat erst einmal gemerkt hat, wie widerstandslos er seinen Herrschaftsbereich ausdehnen kann, wieso sollte er nicht weitermachen? Unsere Kinder und Enkelkinder müssen dann unter unseren Versäumnissen leiden. Daher ist es lieblos, wenn wir nicht eifersüchtig wachen über unsere Freiheiten. Man könnte jetzt noch vieles dazu sagen. und das anwenden auf unsere derzeitige Situation. Aber die Zeit reicht nicht, schon spät genug. Und es ist mir wichtiger, wir verstehen die Grundlagen, denn dann können wir diese auch auf wechselnde und neue Situationen anwenden. Wer will, kann sich ja gerne ergänzend noch einmal unsere Stellungnahme durchlesen, da gehen wir auch auf ein paar aktuelle Aspekte etwas näher ein. Also, lasst uns zum Abschluss kommen. Als Christen unterwerfen wir uns mit unserer Seele dem Staat, wann immer er das Gute von uns fordert. Denn wir haben verstanden, dass der Staat eine gute Verordnung Gottes ist. Aber wir widersetzen uns dem Staat auch immer, wenn er das Böse von uns fordert und sich als Tyrann gebiert. wie der schottische Reformator John Knox sagte, Widerstand gegen Tyrannei ist Gehorsam gegenüber Gott. Wenn wir gezwungen sind, Widerstand zu leisten, dann ist das immer gewaltfrei. Wir bitten, wir ermahnen, wir überführen und wir verweigern den Gehorsamen. Und unser Widerstand ist stets begleitet von Gebet für die Obrigkeit, und stets respektvoll und mit Ehrerbietung. In Apostelgeschichte 23 lesen wir, dass der hohe Priester Ananias befiehlt, Paulus auf den Mund zu schlagen. Und dann heißt es, Vers 3, da sprach Paulus zu ihm, Gott wird dich schlagen, du getünchte Wand. Und du, sitzt du da, mich nach dem Gesetz zu richten? Und gegen das Gesetz handelnd, befiehlst du mich zu schlagen? Die Dabeistehenden aber sprachen, schmähst du den hohen Priester Gottes? Und Paulus sprach, ich wusste nicht, Brüder, dass es der hohe Priester ist. Denn es steht geschrieben, von dem obersten deines Volkes sollst du nicht schlecht reden. Ihr Lieben, der hohe Priester, er wurde von Gott geschlagen und er war eine getünchte Wand. Aber er war der oberste des Volkes. Und von dem spricht man nicht so. Ihr Lieben, das hat auch mich sehr gedemütigt. Wir müssen aufpassen, wie wir über unsere Obersten sprechen. Mögen sie noch so schlimm und gottlos sein, wir dürfen nicht respektlos von ihnen sprechen. Seht ihr, wenn wir uns in dieser Weise dem Staat widersetzen, ist das dann nicht sogar ein Beweis unserer Unterordnung? Wenn ein Vater etwas Böses tun will, wenn er sein Haus in Brand stecken will mit seiner Frau und den zwei Töchtern darin, sollten seine Söhne ihm nicht in den Arm fallen und ihn davon abhalten? Wäre nicht gerade das ein Beweis ihrer Liebe und Unterordnung, dass sie sich ihrem Vater widersetzen? Und wäre es nicht, wenn sie einfach tun, zulassen würden, was ihr Vater sagt, wäre das nicht lieblos und rebellisch? CTS ist Unterordnung, wenn wir dem Staat so widerstehen. Eine besondere Pflicht zum Widerstand trifft die, welche selbst den untergeordneten staatlichen Positionen sind. Wenn unser Ministerpräsident erkennt, dass die Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz böse sind, darf er sie in seinem Land nicht umsetzen. Wenn die Mitarbeiterin einer Ordnungsbehörde erkennt, dass ihre Anweisungen böse sind, darf sie sie nicht umsetzen. Wenn ein Polizist erkennt, dass die Maßnahmen böse sind, darf er sie nicht durchsetzen. Er muss sagen, nein, ich löse diesen Gottesdienst nicht auf, ich verhänge dieses Bußgeld nicht, ich nehme diesen Pastor nicht mit auf die Wache. Es ist die Pflicht, sich zu widersetzen und die, die einem untergeordnet sind, zu schützen. Und selbst wenn wir uns widersetzen, tun wir dies immer in einer Haltung der Unterwürfigkeit. Und das heißt auch, dass wir die Folgen unseres Widerstands bereitwillig tragen. Denn es muss bewusst sein, der Staat hat das Schwert. Und er kann davon Gebrauch machen. Er kann den Polizisten, der sich widersetzt, entlassen. Er kann uns mit Bußgeldern überziehen und uns wirtschaftlich ruinieren. Und er kann uns töten. Oder ins Gefängnis werfen, wie unseren Bruder Pastor James Coates. Wir brauchen uns nicht zu fürchten, denn dann handelt er nicht als Gottesdienerin. Das ist nicht der Zorn Gottes, der über uns kommt. Aber der Staat kann es tun. Er hat das Schwert und er kann dieses Schwert missbrauchen. Aber wir denken daran, dass alle Macht unserem Herrn gegeben ist, im Himmel und auf Erden. Er kann auch das Urteil des Staates überschreiben. Er rettete Daniel aus der Löwengrube und die drei Freunde aus dem Feuerofen vor dem sicheren Tod, als der Staat sie töten wollte. Er schützte und segnete die hebräischen Hebam und Rahab. Er kann das tun. Aber häufig, wenn Christen sich dem Staat widersetzen, macht der Staat vom Schwert Gebrauch. Und wir leiden. Ich möchte noch ein Beispiel nennen. Ich hatte es eigentlich nicht aufgeschrieben, aber es kommt, aber ich möchte es gerne noch nennen. Das war ja die erste große Christenverfolgung in Rom. Ihr wisst ja, ihr habt ja zugehört bei Kirchengeschichte. Sie kam, weil die Christen sich geweigert haben, zu sagen, Kaiser Kurios. Cäsar, der Kaiser, ist Herr. Und so ein kleines bisschen Rauch, Räucherwerk, sollten eine Schale zu werfen. Auch das übrigens betraf alle. Das richtete sich nicht nur gegen die Christen. Alle mussten das tun, egal an welche Götter sie glaubten oder ob sie überhaupt glaubten. Aber die Christen widersetzten sich. Wisst ihr, wie einfach wäre es gewesen zu sagen, Kaiser Kurios. Das kann ich doch sagen. Der Kaiser ist ja auch ein Herr. Der ist eben der Herr des Römischen Reiches. Aber in meinem Herzen weiß ich ja, Jesus ist der Herr. Wie einfach hätten die drei Freunde Daniels einfach sagen können, ja gut, beuge ich mich halt vor so einem Bild. Aber dabei rufe ich in meinem Herzen den Herrn an. Und er weiß doch, wie ich es wirklich meine. Wir müssen aufpassen. Wir sollen nicht leichtfertig in Verfolgung laufen, aber wir müssen auch aufpassen, dass wir nicht den Zeitpunkt verpassen, wo wir Widerstand leisten müssen. Und seht ihr, die ersten Christen haben dafür auf Arten und Weisen gelitten, die man nicht nennen kann. Es ist unfassbar, was sie erlitten haben. Und trotzdem haben sie nicht gesagt Kaiser Kurios. Ich weiß nicht, wie viele Christen heute noch so standhaft wären. Lasst uns schauen, dass wir wirklich feststehen. Der Staat kann von dem Schwert Gebrauch machen. Der Apostel Jakobus, er wurde von König Herodes mit dem Schwert getötet. Das wissen wir aus der Schrift. Und nach der Überlieferung, der kirchlichen Überlieferung, wissen wir noch das Folgende. Apostel Petrus, wurde in Rom mit dem Kopf nach unten an einem x-förmigen Kreuz gekreuzigt. Matthäus wurde in Äthiopien mit dem Schwert getötet. Johannes wurde zur Zeit der Verfolgung in Rom in einem Bad mit kochendem Öl gekocht. Er überlebte wie durch ein Wunder und wurde auf die Insel Patmos verbannt. Jakobus, der Bruder Jesu, wurde von der südöstlichen Zinne des Tempels geworfen. Als er den Sturz überlebt hatte, als er sich weigerte, seinem Glauben an Christus abzusagen. Als festgestellt wurde, dass er den Sturz überlebt hatte, schlugen seine Feinde ihn mit einer Keule zu Tode. Bartholomäus war Missionar in Asien. Er bezeugte das Wort Gottes auf dem Gebiet der heutigen Türkei und wurde wegen seiner Predigten in Armenien gequält, gepeitscht und enthäutet. Andreas wurde an einem X-förmigen Kreuz in Griechenland gekreuzigt, daher der Name Andreaskreuz. Er wurde dort gekreuzigt, nachdem er von Soldaten grausam gepeitscht worden war. Am Kreuz hängend predigte er noch zwei Tage lang zu seinen Peinigern, bis er starb. Der Apostel Thomas wurde während einer seiner Missionsreisen nach Indien, wo er eine Kirche gründen wollte, mit einem Speer durchstochen. Matthäus, der Apostel, der ausgewählt wurde, um Judas Iskariot zu ersetzen, wurde gesteinigt und enthauptet. Der Apostel Paulus, wir wissen selbst aus der Schrift, wie viel er gelitten hat. Steinigung und Schläge und Gefängnis. Und am Ende seines Lebens wurde er gefoltert und von Kaiser Nero in Rom im Jahr 67 enthauptet. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, ob jedes Detail hiervon stimmt, aber eines ist klar. Es ist klar, in welcher Tradition wir stehen. Und es ließen sich unzählige weitere Märtyrer aufzählen. Viele von ihnen widersetzten sich dem Staat und wurden dafür eingesperrt, gequält und getötet. Sie nahmen ihr Kreuz auf sich und folgten Jesu nach. Aber keiner dieser Märtyrer hat es je bereut, denn sie übergaben sich dem, der gerecht richtet. Mag der Staat uns auch ungerecht richten, Gott wird uns gerecht richten. Und unser Lohn wird groß sein im Himmel. Und so wollen auch wir freudig bereit sein, Verfolgung zu leiden. Wir wollen hüpfen vor Freude, wie Christus es sagt, wenn wir gewürdigt sind, für ihn zu leiden. Und wir wollen nicht aufhören, das Gute zu tun. Wie wir lesen in Apostelgeschichte 5, Abvers 40. Und als sie die Apostel herbeigerufen hatten, schlugen sie sie und geboten ihnen nicht, im Namen Jesu zu reden, und entließen sie. Sie nun gingen aus dem Hohen Rat fort, voller Freude, dass sie gewürdigt worden waren, für den Namen Schmach zu leiden. Und sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren und Jesus als den Christus zu verkündigen. Du tust das Gute, du widersetzt dich dem Staat, der Staat bestraft dich, du freust dich und hörst nicht auf. Du gehst sofort wieder hin in den Tempel, an den öffentlichsten Ort, mit den meisten Menschen und du tust weiter, was der Staat dir verboten hat. Das ist christlicher Widerstand. Lass uns ermutigt sein und damit schließe ich. Lass uns ermutigt sein und nicht durch die Worte unseres Herrn Jesus, die er spricht in Offenbarung 2 ab Vers 10. Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst. Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr geprüft werdet. Und ihr werdet Bedrängnis haben. Zehn Tage. Seid treu bis zum Tod. Und ich werde dir den Siegeskranz des Lebens geben. dem seligen und alleinigen Machthaber, dem König der Könige und Herrn der Herren, sei Ehre und ewige Macht. Amen.
Unterordnung und Widerstand
Series Lehrstunden
Sermon ID | 32221193192789 |
Duration | 1:27:15 |
Date | |
Category | Teaching |
Bible Text | Romans 13:1-7 |
Language | German |
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