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Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn, Jesus Christus. Amen. Wir fahren fort in unserer Reihe durch den Brief des Paulus an die Römer. Wir kommen zum 9. Kapitel, zu den Versen 19 bis 24. Römer, Kapitel 9. Ich lese uns die Verse 19 bis 24. Und dies ist das Wort des Herrn. Du wirst nun zu mir sagen, warum tadelt er denn noch? Denn wer hat seinem Willen widerstanden? Wer bist du denn, o Mensch? Wer du das Wort nimmst gegen Gott, Wird etwa das Geformte zu dem, der es geformt hat, sagen, warum hast du mich so gemacht? Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre und das andere zur Unehre zu machen? Wenn aber Gott willens seinen Zorn zu erweisen und seine Macht kundzutun, mit vieler Langmut ertragen hat die Gefäße des Zorns, die zubereitet sind zum Verderben, und damit erkundete, den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Begnadigung, die er zuvor zur Herrlichkeit bereitet hat, uns, die er auch berufen hat, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Nationen. Amen. Herr, öffne unsere Augen. damit wir Wunder schauen aus deinem Gesetz. Amen. Nehmt gern Platz. Im achten Kapitel des Römerbriefes hatte Paulus über die Unverlierbarkeit des Heils gesprochen. Unser Heil ist unverlierbar. Warum? Weil es nicht von uns abhängt, sondern von Gott. Die Grundlage für unser Heil ist Gottes Erwählung. Weil Gott dich erwählt hat von Ewigkeit und dich vorherbestimmt hat zum Heil, seinem Sohn gleich zu sein, sorgt er auch dafür, dass du das Heil erlangst. Er hat seinen Sohn dafür hingegeben. Er hat dir Glauben geschenkt. Er hat dich gerechtfertigt durch den Glauben und nun lenkt er alle Dinge zu diesem Zweck, zu deiner Verherrlichung, zu deinem Heil. Seinen ewigen Ratschluss, dich zu retten, führt er auch aus. Er rettet alle, die er erwählt hat. Darum ist dein Heil unverlierbar. Nichts und niemand kann dich davon trennen. Und darum kannst du auch Heilsgewissheit haben. Gegen diese Lehre von der Unverlierbarkeit des Heils regt sich nicht nur heute erbitterter Widerstand. Das war damals auch schon so. Anstatt dass die Christen sich freuen über diese herrliche Lehre, bekämpfen sie sie. Und deswegen musste Paulus im 9. Kapitel bereits auf zwei Einwände antworten. Der erste Einwand war, wenn die Lehre von der Unverlierbarkeit des Heils stimmt, dann ist Gott untreu. Dann kann man seinem Wort nicht glauben. Dann ist es wohl hingefallen. Denn wenn unser Heil unverlierbar ist, weil Gott alle rettet, die er erwählt hat, was ist dann mit dem Volk der Juden? Das hat Gott doch auch erwählt. Aber viele von ihnen glauben nicht an Christus, den Retter, und haben deshalb nicht das Heil. Also erzählt Paulus Blödsinn. Man kann doch das Heil verlieren. Liegt doch an einem selbst. Oder will Paulus etwa behaupten, dass Gott seinem eigenen Wort untreu sei, weil er zwar sagt, dass er alle seine Erwählten rette, es aber dann gar nicht tut. Beweis, die ungläubigen Juden. Worauf Paulus antwortet, die Annahme ist falsch. Ihr denkt, Gott habe alle Juden zum Heil erwählt, aber das ist nicht so. Das war noch nie so. Gott hatte nie alle Juden, alle Nachkommen Abrahams zum Heil erwählt. Und um das zu beweisen, führte uns in die Geschichte Israels, in die Schrift. Denn schon von den zwei Söhnen Abrahams hatte er Gott nur einen erwählt, Isaak. Und von den beiden Söhnen Isaaks wieder nur einen, Jakob. Und den anderen, Esau, hat er verworfen. Warum? Weil Gottes Erwählung nicht auf natürlicher Abstammung beruht oder auf irgendetwas anderes im Menschen. sondern allein auf Gottes freier Entscheidung, seiner freien Gnadenwahl. Gott, er wählt und er rettet, wen er will. Der Grund, warum Gott Jakob erwählte und Esau verwarf, war dieser. Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst, und zwar bevor sie geboren waren. bevor sie irgendetwas Gutes oder Böses getan hatten. Nichts in diesen beiden hat Gott dazu bewegt, den einen zu lieben und den anderen zu hassen. Der Grund dafür liegt in Gott selbst. Sein Wille, sein Vorsatz. Er liebt, wen er will. Er hasst, wen er will. Und entsprechend handelt Herr, indem er erwählt, wen er will, und verwirft, wen er will. Aber dann kommt direkt der nächste Einwand. Was? Gott, also Gott liebt einige Menschen und hasst andere einfach, weil er es so will? Paulus, hast du gerade gesagt, dass Gott ein Baby im Mutterleib liebt und ein anderes Baby im Mutterleib hasst? obwohl sie überhaupt nichts getan haben, was seine Liebe oder sein Hass verdienen würde? Das ist doch ungerecht. Der zweite Einwand. Gott ist ungerecht. Gott ist untreu. Gott ist ungerecht. Worauf Paulus antwortet, natürlich ist Gott nicht ungerecht. Ihr macht wieder einen Fehler. Ihr misst Gott an euren menschlichen Maßstäben. Aber Gott ist kein Mensch, er ist Gott und er darf das. Er darf erwählen und verwerfen, lieben und hassen, wen er will. Es ist sein Vorrecht, er beansprucht für sich dieses göttliche Recht. Es ist tatsächlich Teil seiner Göttlichkeit, Teil seiner Herrlichkeit. Er liebt und begnadigt, wen er will. Und er hasst und verhärtet, wen er will. Und das ist nicht ungerecht, denn er ist Gott, und er darf das. Auch das ist nichts Neues. Das war schon so bei Mose und dem Pharao. Gott erbarmte sich über Mose, aber er verhärtete den Pharao. Warum? Weil Mose so ein besonders guter Mensch war und Pharao ein so besonders böser? Nein, das ist nicht der Grund, den die Schrift gibt. Gott verhärtet den Pharao, damit Pharao das Volk nicht ziehen ließ. und Gott die Plagen bringen konnte über Ägypten. Warum? Damit alle seine Macht sehen und damit sein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde. Damit alle sich erzählen, wie furchtbar der Gott der Hebräer ist, der das getan hat an Ägypten. Es ging Gott um die Ehre des Namens des Herrn. Es ging ihnen um seine Herrlichkeit. Der Grund, warum Gott den Pharao verhärtete, lag nicht im Pharao, sondern in Gott, der seinem eigenen Namen Ehre machen wollte. Wir haben uns letztes Mal schon einige Bibelstellen dazu angesehen, aber ich möchte heute noch zwei ergänzen. Und der Herr sprach zu Mose, geh zum Pharao hinein, denn ich habe sein Herz verstockt und das Herz seiner Knechte, um diese meine Zeichen, das sind die Plagen, in ihrer Mitte zu tun. Und damit vor den Ohren deiner Kinder und deiner Kindeskinder, damit du erzählst, was ich den Ägyptern angetan habe, und meine Zeichen, die ich unter ihnen getan habe. Und ihr werdet wissen, dass ich der Herr bin." 2. Mose 10, 1 und 2. Und noch diese. Und du, erhebe deinen Stab und strecke deine Hand aus über das Meer und spalte es, dass die Kinder Israel mitten in das Meer hineingehen auf dem Trockenen. Und ich, siehe, ich will das Herz der Ägypter verhärten. Nicht nur des Pharaos, auch der ganzen Ägypter. Und ich will das Herz der Ägypter verhärten und, was ist die Folge davon? Sie werden hinter ihnen herkommen und ich will mich verherrlichen an dem Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Wagen und an seinen Reitern. Wie hat sich Gott an ihnen verherrlicht? Indem er sie alle erseuft hat im Meer. Und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich mich verherrlicht habe an dem Pharao, an seinen Wagen und an seinen Reitern, 2. Mose 14, 16-18. Und auch darin handelte Gott nicht ungerecht. Er handelte nicht ungerecht, als er tausende und abertausende Ägypter zuerst verhärtete, um sie dann zu töten. um sich zu verherrlichen, damit man seiner gedenkt. Denn die Herrlichkeit des Namens des Herrn ist höher als das Leben unzähliger, als das Leben aller Menschen. Wenn Gott heute alle Menschen töten würde, weil es der Herrlichkeit seines Namens dienen würde, dann wäre nichts Ungerechtes an Gott, sondern nur Gerechtigkeit und Herrlichkeit. Denn er ist Gott. Das sind harte Wahrheiten, für viele schwer zu ertragen. Auch das war schon immer so. Als Jesus vor Tausenden seiner Jünger genau das Gleiche sagte, dass es nämlich Gott ist, der entscheidet, wer gerettet wird und wer verloren geht. Wen er erwählt und wen er verhärtet. Da heißt es, viele von seinen Jüngern, die es gehört hatten, sprachen, diese Rede ist hart. Wer kann sie hören? Von da an gingen viele von seinen Jüngern zurück und wandelten nicht mehr mit ihm. Johannes 6, 60 und 66. Erträgst du diese harte Rede? Wenn du verstanden hast, wer Gott ist, wenn du seine Herrlichkeit erkannt hast, zumindest angefangen hast, die zu verstehen, dann solltest du dich über diese Wahrheiten freuen mit großer Freude und Gott anbeten, denn diese Wahrheiten geben Gott die größte Ehre und du solltest dich freuen, wenn Gott Ehre und Herrlichkeit empfängt. Und nochmal, wie ich schon letztes Mal sagte und davor, man kann diese Verse nicht anders auslegen. Und ich fordere jeden auf, der das anders sieht, das zu tun. Es geht nicht. Diese Verse lehren klar und unwiderlegbar die bedingungslose Erwählung des Calvinismus, die Souveränität und Herrlichkeit Gottes in der Erwählung und Verwerfung von Menschen. Man kann es nicht anders auslegen. Als Reaktion auf meine letzte Predigt erhielt ich auch einige positive Nachrichten, aber auch eine Nachricht bei Instagram von Jesusliebdich, drei Ausrufezeichen, vier rote Herzchen. Leider kam die Liebe Jesu in dieser Nachricht nicht so gut rüber, denn er oder sie ließ mich wissen, er habe selten so krankes Zeug gehört. Worauf ich antwortete, Vorsicht, wenn ich diese Verse korrekt ausgelegt habe, kleiner Hinweis, und das habe ich, dann beleidigst du gerade nicht mich, sondern du lästerst Gott. Du sagst, die Herrlichkeit Gottes sei krankes Zeug. Lass mir doch eine andere Auslegung von Römer 9 zukommen, damit wir sehen, wie man es richtig macht. die man es richtig auslegt. Nun, er suchte dann nach Predigten und um es kurz zu machen, er konnte mir keine Auslegung von Römer 9 schicken, die meine Auslegung widerlegt hätte, weil es sie nicht gibt. Also tat er Buße und nein, das passiert natürlich nicht. Also meinte er, ich solle nicht so an Römer 9 hängen. Versteht ihr, was passiert ist? Als er erkannte, dass man diese Verse tatsächlich nicht anders auslegen kann, tat er keine Buße und glaubte Gottes Wort, sondern er verwarf Römer 9, als sei es nicht Gottes unfehlbares, autoritatives Wort. Hängt doch nicht so an diesem Römer 9. Er verwarf Gottes Wort, weil es ihm nicht passte. eine Warnung an alle, die streiten gegen den Kalvinismus. Du kannst Gottes Wort nicht fluchen und verwerfen, wenn es dir nicht passt, kannst es nicht als krankes Zeug betiteln, entweder hast du eine einwandfreie, absolut überzeugende Gegenauslegung, oder du musst Buße tun und umdenken. Du kannst Gottes Wort nicht verwerfen, du musst dich ihm unterwerfen. Das waren also die beiden ersten Einwände, auf die Paulus in diesem Kapitel geantwortet hatte. Der erste, Gott ist untreu. Der zweite, Gott ist ungerecht. Nun kommt der dritte. Gott ist hart und grausam. Ein Tyrann. Ein Monster. Vers 19. Du wirst nun zu mir sagen, Warum tadelt er denn noch? Denn wer hat seinem Willen widerstanden? Jetzt wird es für Paulus richtig persönlich, seht ihr? Zum ersten Mal adressiert er seinen Kritiker, seinen Antagonisten, seinen Widersacher. Du wirst nun zu mir sagen. Was denn? Warum tadelt er denn noch? Warum tadelt Gott denn noch? Denn wer hat seinem Willen widerstanden? Wie kommt der Antagonist auf diesen Einwand? Was hat Paulus zuvor gesagt, das Anlass gibt zu diesem Einwand, dass Gott Menschen verhärtet? damit sie weiter sündigen und nicht Buße tun und nicht gerettet werden, sondern unter Gottes Gericht kommen und ins Verderben gehen. Der Pharao war das biblische Beispiel dafür. Gott verhärtete sein Herz und das Herz seiner Knechte, das Herz der Ägypter, damit sie weiter sündigten und Gott sie am Ende vernichten konnte. Deswegen kommt jetzt der Einwand. Warum tadelt er denn noch? Denn wer hat seinem Willen widerstanden? Wenn Gott doch will, dass ich sündige, wenn er sogar mein Herz verhärtet, damit ich weiter sündige, wieso macht er mir dann noch einen Vorwurf? Wieso gibt er mir die Schuld? Er ist doch schuld. Er verhärtet doch mein Herz. Wenn er will, dass ich sündige, was kann ich schon machen gegen seinen Willen? Dann hab ich ja gar keine Wahl. Dann kann ich doch gar nicht anders. Dann bin ich ja gar nicht verantwortlich. Dann hab ich ja gar keinen freien Willen. Also wieso tadelt er mich noch? Wieso bestraft er mich noch für meine Sünden? Das ist ungerecht. Das ist hart und grausam. Ich habe ja gar keine andere Wahl. Ich kann ja seinem Willen nicht widerstehen. Haben wir Paulus bisher richtig verstanden? Haben wir ihn richtig verstanden, dass er wirklich sagen wollte, dass Gott Menschen verhärtet, damit sie weiter sündigen und ins Verderben gehen? Ja. Denn sonst ergebe dieser Einwand keinen Sinn. Das ist der Einwand, den wir erwarten würden, genau auf die Sachen, die Paulus Grafor zuvor gesagt hat. Ja, das ist wirklich das, was Paulus, was die Schrift, lehrt. Sein Widersacher hat das verstanden und reagiert entsprechend. Es wäre schön, wenn wir Christen das auch verstehen würden, dass das wirklich die Lehre der Schrift ist. Nach dem, was Paulus gesagt hat, scheint dieser Einwand doch berechtigt. Was antwortet Paulus darauf? Vers 20. Wer bist du denn, o Mensch, der du das Wort nimmst gegen Gott? Wenn du so gegen die Lehre von der Souveränität, von der Herrlichkeit Gottes in der Errettung und Verwerfung von Menschen redest, dann nimmst du das Wort gegen Gott selbst. Du kritisierst Gott. Du klagst Gott an. Du richtest Gott. Du lästerst Gott. So wie Jesus liebt dich. Drei Ausrufezeichen, vier rote Herzchen. Genau das ist das. Du lästerst Gott. Du nimmst das Wort gegen Gott. du sagst. Und tatsächlich sagen viele Leute das. Dieser Gott, dieser Gott des Calvinismus, das ist nicht mein Gott. Das ist ein Monster, ein Tyrann, ein ungerechter, harter, grausamer Gott. Das ist der einzig wahre Gott. Es gibt keinen anderen. Du nimmst das Wort gegen den einzig wahren Gott, so wie er selbst sich offenbart in seinem Wort. Du greifst ihn persönlich an. Du lästerst ihn. Wie kannst du es wagen? Was denkst du, wer du bist? O Mensch! O Wurm! O Staub vom Erdboden! O Häufchen Dreck! Du machst dich selbst zum Arsch ab? Du machst dich zum Richter über Gott? Du redest gegen Gott? Eigentlich steht hier im Griechischen das Wort Mensch am Anfang. Oh Mensch! Wer bist du? Seht ihr, hier liegt das Grundproblem, warum die Menschen so große Schwierigkeiten haben mit der Souveränität, mit der Herrlichkeit Gottes. Sie verstehen nicht, wer sie sind und wer Gott ist. Wer bist du denn, o Mensch, der du das Wort nimmst gegen Gott? Du denkst viel zu hoch von dir. Du hast keine Ahnung, wer du bist, was du bist. Und du denkst viel zu gering von Gott. Du hast keine Ahnung, wer er ist. Du hast keine Ahnung, was seine Herrlichkeit bedeutet, sein Recht bedeutet zu entscheiden. Und in deiner frechen Ignoranz nimmst du sogar das Wort gegen Gott und machst dich zum Rechter über ihn und sprichst ihm das Recht ab, Gott zu sein. Weil wir Menschen nicht verstehen, wer wir sind und wer Gott ist, erklärt Paulus es uns jetzt. Und er verwendet dafür ein Bild, damit wir es besser verstehen. Vers 20. Wer bist du denn, o Mensch, der du das Wort nimmst gegen Gott? Wird etwa das Geformte zu dem, der es geformt hat, sagen, warum hast du mich so gemacht? oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre und das andere zur Unehre zu machen. Was sind wir Menschen? Das Geformte. Ein Haufen Ton, ein Haufen Erde. Wer ist Gott? Der, der uns geformt hat. Hätte er uns nicht geformt, wären wir immer noch ein Haufen Dreck. Wir sind Ton. Er ist der Töpfer. Dieses Bild denkt Paulus sich nicht spontan aus, sondern auch das hat er wieder aus der Schrift. Im Alten Testament wird Gott häufiger mit dem Töpfer verglichen und die Menschen oder das Volk Israel mit dem Ton. Das ist das Anerkennen davon, dass Gott der Schöpfer ist und wir nur sind, weil er uns gemacht hat, seine Geschöpfe. Es heißt zum Beispiel. Und nun, Herr, du bist unser Vater. Wir sind der Ton und du bist unser Bildner. Und wir alle sind das Werk deiner Hände. Jesaja 64, 7. Hier zitiert Paulus aber eine andere Stelle aus dem Propheten Jesaja, nämlich diese. Wehe dem, wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet. Ein Tongefäß unterirdenen Tongefäßen. Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen, was machst du? Und dein Werk, er hat keine Hände, er ist ungeschickt, er hat alles falsch gemacht. Ihr sah ja 45.9. Stellt euch einen Töpfer vor, der ein Stück Ton nimmt, aus dieser Masse Ton nimmt er ein Stück heraus, legt es auf die Töpferscheibe und formt daraus einen Becher. Und dann stellt euch vor, dass der Becher fängt an, sich beim Töpfer zu beschweren. Schau mich mal an! Wie hast du mich gemacht? Du bist ja völlig ungeschickt. Ich hätte ganz anders gemacht werden müssen. Ich hatte ganz andere Ideen für mich. Dieser Becher war gerade noch ein Stück Ton, ein Stück Erde. Sein ganzes Dasein verdankt er dem Schöpfer, der nicht verpflichtet war, aus ihm irgendetwas zu machen, ihm das Dasein überhaupt zu schenken. Und dieses Stück Dreck streitet jetzt gegen seinen Bildner? Das ist eine geradezu absurde Vorstellung, nicht wahr? Genau so absurd ist es, wenn sich ein Mensch beschwert über Gottes Souveränität in der Erwählung und Verwerfung von Menschen. Wenn sich jemand darüber beschwert, dass Gott einen Menschen nicht erwählt hat zum Heil, sondern ihn in seiner Sünde verhärtet, um ihn zu richten. Schaut, was Paulus sagt. Vers 20. Wer bist du denn, o Mensch, der du das Wort nimmst gegen Gott? Wird etwa das Geformte zu dem, der es geformt hat, sagen, warum hast du mich so gemacht? Willst du, o Mensch, der du geformt bist von Gott, der du dein ganzes Dasein Gott verdankst, der du wohl vergessen hast, dass du ein Haufen Dreck bist, willst du etwa mit deinem Bild nach Rechten, willst du mit Gott streiten, warum er dich so und nicht anders gemacht hat? Warum er dich gemacht hat zum Gericht und zum Verderben und nicht zur Herrlichkeit? Vers 21, oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton? Hat der Töpfer Macht über den Ton? Selbstverständlich. Aus derselben Masse, das eine Gefäß zur Ehre und das andere zur Unehre zu machen. Eben noch warst du ein Haufen Erde, ein Haufen Dreck. Wortwörtlich, du warst Staub vom Erdboden. Und Gott hat dich aus diesem Haufen Erde genommen und zu einem Gefäß geformt. Und du willst jetzt gegen ihn streiten, dass er dich so und nicht anders gemacht hat? Hat der Töpfer nicht Macht über den Ton? Hat er nicht Macht? Hat er nicht das Recht, selbst zu entscheiden, was er aus diesem Stück Ton macht? Kann er nicht aus derselben Masse Ton ein Stück herausnehmen und daraus ein Gefäß zur Ehre machen, eine wertvolle Vase? und aus einem anderen Stück, aus der gleichen Masse, es herausnehmen und ein Gefäß zur Unehre machen, einen Pisspott. Hat der Schöpfer nicht das Recht, aus derselben Masse den einen Menschen zur Ehre zu machen und den anderen zur Unehre? Wie er will, hat er nicht diese Macht, hat er nicht diese Freiheit. hat er nicht das Recht, aus derselben sündhaften, verdorbenen Masse von Menschen einen Menschen zu machen, den er liebt und er wählt und er rettet. Und einen, den er hasst und verwirft und verhärtet, weil er es so will. Ist das nicht seine freie Entscheidung als Schöpfer? O Mensch, verstehst du nicht, was du bist? Ein Haufen Dreck. Und du willst dem Schöpfer sagen, er tue Unrecht? Er sei ungerecht, er sei hart und grausam, wenn er dich erwählt und einen anderen verwirft? Du sprichst dem Töpfer das Recht ab, den Ton zu formen, wie er will? Daraus ein Gefäß zu machen, zu dem Zweck, den er will? Du sprichst dem Schöpfer das Recht ab, Menschen zu machen, wie er will, sie zu dem Zweck zu machen, den er will? Wer ist noch mal der Schöpfer? Du oder er? Vielleicht willst du es ja mal probieren. Vielleicht machst du es ja besser, wenn du der Schöpfer wärst. Dann zeig doch mal, wie du einen Menschen machst, wie der dann gelingt. Du sagst, Gott habe diese Freiheit nicht. Was, das dürfe er nicht? Das sei Willkür, das sei Unrecht, das sei hart und grausam. Oh Mensch, wer bist du denn? Hast du vergessen, dass du Dreck bist? Kein Wunder, dass diese Lehre bei den Menschen nicht so beliebt ist. Ist nicht sehr schmeichelhaft. Hier ist ein weiteres Zitat aus dem Propheten Jesaja. Oh, eure Verkehrtheit! Soll denn der Töpfer dem Ton gleich geachtet werden, dass das Werk zu seinem Meister spricht, er hat mich nicht gemacht, und das Gebilde von seinem Bildner spricht, er versteht es nicht? Ihr sah ja 29,16. Oh Mensch, wie verkehrt bist du, dass du nicht verstehst, dass der Töpfer dir nicht gleich ist. Wie kannst du mit ihm rechten wollen, als hätte er dich nicht gemacht. Wie verkehrt bist du, dass du denkst, du wüsstest es besser als Gott und könntest Gott beurteilen und könntest ihn richten und könntest ihm sagen, was er darf und was nicht. und wie er einen Menschen machen darf und wie nicht. Paulus antwortet auf den Einwand, Gott sei ungerecht, wenn er Menschen erwählt und verwirft, einfach weil er es will, und er sei hart und grausam, wenn er sie dann trotzdem für ihre Sünden zur Verantwortung ziehe. Das ist seine Antwort. Halt den Mund. O Mensch, o Haufen Dreck, Wie kannst du es wagen, gegen deinen Schöpfer zu reden, als wäre er nicht der Schöpfer, als hätte er nicht das Recht, als hätte er nicht die Freiheit, mit seinen Geschöpfen zu tun, was er will? Das ist die gleiche Antwort, die Gott selbst einmal gab, nämlich dem Hiob. Als Hiob Gottes Gerechtigkeit in seinem Handeln in Frage stellte, Und der Herr antwortete Hiob aus dem Sturm und sprach, Wer ist es, der den Rat verdunkelt mit Worten ohne Erkenntnis? Gürte dich, gürte doch wie ein Mann deine Lenden, so will ich dich fragen, und du belehre mich? Wo warst du, als ich die Erde gründete? Tu es kund, wenn du Einsicht besitzt, Wer hat ihre Maße bestimmt, wenn du es weißt? Oder wer hat über sie die Messschnur gezogen? In was wurden ihre Grundfesten eingesengt? Oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten, alle Engel jauchzten und jubelten, als ich die Erde machte, und du weißt es besser als ich? Und wer hat das Meer mit Toren verschlossen, als es hervorbrach, hervorkam aus dem Mutterschoß, als ich gewölkt zu seinem Gewand und wolkendunkel zu seiner Windel machte, und ich ihm seine Grenzen bestimmte und Riegel und Tore setzte und sprach, bis hierher sollst du kommen und nicht weiter, und hier sei Gesetz dem Trotz deiner Wellen? Hast du seitdem du lebst einem Morgen geboten? Hiob 38, 1-12. Ich würde gern weiterlesen, aber Gottes Tadel erstreckt sich über fünf Kapitel. So ernst nimmt Gottes, wenn eines seiner Geschöpfe meint, den Schöpfer beurteilen und richten zu können. Ungefähr in der Mitte dieser Standpauke heißt es dann, und der Herr antwortete Hiob und sprach, will der Tadler mit dem allmächtigen Rechten der da Gott zurechtweist. Antworte darauf! Und Hiob antwortete dem Herrn und sprach. Siehe, zu gering bin ich. Was soll ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund. Einmal habe ich geredet, und ich will nicht mehr antworten. Und zweimal, und ich will es nicht mehr tun. Hiob 40, 1-5 Hiob versteht, wer er ist. Wie kann er es wagen, das Wort zu nehmen gegen Gott und sein Handeln in Frage zu stellen, seine Gerechtigkeit in Frage zu stellen. Aber damit ist es für Gott noch nicht getan. Es heißt weiter. Und der Herr antwortete hier aber aus dem Sturm und sprach, Gehörte doch wie ein Mann deine Lenden. Ich will dich fragen, und du belehre mich. Willst du etwa mein Recht zunichte machen? Mich verurteilen, damit du gerecht seist? Oder hast du einen Arm wie Gott und kannst du donnern mit einer Stimme wie er? Schmücke dich doch mit der Habenheit und Hoheit und kleide dich in Pracht und Majestät. Gieße die Ausbrüche deines Zorns aus und sieh alles Stolze an und erniedrige es. Sieh alles Stolze an, beuge es und reiße die Gottlosen nieder auf ihrer Stelle. Verbürg sie allesamt in den Staub, schließ ihre Angesichter in Verborgenheit ein. Dann werde auch ich dich preisen, dass deine Rechte dir Hilfe schaffen. Job 40, 6 bis 14. Seht ihr, dass Gott es nicht sehr lustig findet, wenn man ihn so angreift? Und am Ende dieser Strafpredigt, dieser epischen Strafpredigt heißt es dann. Und Job antwortete dem Herrn und sprach, ich weiß, dass du alles vermagst. und kein Vorhaben dir verwehrt werden kann. Niemand kann deinem Arm wehren und sagen, was tust du. Alles was du willst, das kannst du tun. Mit Recht. Wer ist es, der den Rat verhüllt ohne Erkenntnis? So habe ich denn beurteilt, was ich nicht verstand, Dinge zu wunderbar für mich, die ich nicht kannte. Höre doch! Und ich will reden, ich will dich fragen, und du belehre mich. Mit dem Gehör des Ohres hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen, darum verabscheue ich mich und bereue in Staub und Asche. Hiob 42, 1-6 Das ist genau das, was Paulus uns hier sagt. Willst du wohl erkennen, o Mensch, dass du ohne Erkenntnis redest, dass du diese Dinge zu wunderbar sind für deinen kleinen Verstand, dass du dich über Gott erhebst und ihn beurteilst und ihm sein Recht als Allmächtiger streitig machen willst, leg deine Hand auf deinen Mund und rede nie wieder gegen Gott. Erkenne, wer Gott ist und erkenne, wer du bist und verabscheue dich und bereue in Staub und Asche, denn da gehörst du hin. Und dabei hätte Paulus es belassen können. Das wäre völlig ausreichend gewesen und niemand hätte noch irgendein Wort sagen dürfen. So wie bei Hiob, du hältst jetzt den Mund, du Häufchen Dreck. Aber Gott ist so gütig. das uns hier durch Paulus doch noch mehr sagt. Und das, was wir jetzt hören, ist eine der erstaunlichsten und herrlichsten Stellen der Schrift. Denn was bisher verborgen war, was Gott weder Hiob noch irgendeinem anderen Menschen offenbart hatte, das offenbart er jetzt uns. Er gibt uns tatsächlich einen Einblick in seinen Ratschluss, in sein Denken, in seine Beweggründe. Obwohl es absolut unverschämt ist, den Schöpfer überhaupt danach zu fragen, ist Gott so gütig, dass er uns ein wenig Einblick gibt in seine Beweggründe. An keiner Stelle der Schrift kommen wir näher an die Antwort heran, warum Gott Dinge tut. Versteht ihr, wir sind hier an der ultimativen Antwort auf alle Fragen im Kosmos. Warum irgendetwas geschieht, warum Gott irgendetwas tut? Hier erfahren wir die Antwort. Aber der Reihe nach. Ab Vers 22. Wenn aber Gott Willens, es geht um seinen Willen, wenn aber Gott willens seinen Zorn zu erweisen und seine Machtkund zu tun mit vieler Langmut ertragen hat, die Gefäße des Zorns, die zubereitet sind zum Verderben, und damit er kundtätig den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Begnadigung, die er zuvor zur Herrlichkeit bereitet hat. Wir haben hier zwei verschiedene Gefäße. Wir haben eben schon von den beiden Gefäßen gehört, die der Töpfer zur Ehre macht, oder zur Unehre. Hier erhalten diese Gefäße weitere Bezeichnungen, nämlich Gefäße des Zorns und Gefäße der Begnadigung. Und wir verstehen, dass es hier nicht um irgendwelche Gefäße geht, sondern um Menschen. Das ist ja der ganze Punkt. Die Gefäße, die Menschen, die Gott zu einem ehrenhaften Zweck macht. sind die Gefäße der Begnadigung, die Menschen, denen Gott Gnade schenkt. Und die Gefäße, die Menschen, die Gott zu einem unehrenhaften Zweck macht, sind die Gefäße des Zorns, die Menschen, an denen Gott seinen Zorn erweist. Gefäße, Menschen der Begnadigung und Menschen des Zorns. Diesen Begriff verwendet Paulus auch in Epheser 2, Vers 3, wenn er von den Kindern des Zorns spricht. Was ist der unehrenhafte Zweck, für den die Gefäße des Zorns gemacht sind? Wenn aber Gott willens seinen Zorn zu erweisen und seine Macht kundzutun, mit vieler Langmut ertragen hat die Gefäße des Zorns, die zubereitet sind zum Verderben. Die Menschen des Zorns sind zu diesem Zweck gemacht und zubereitet zum Verderben. Wer hat sie zu diesem Zweck gemacht? Der Töpfer. Er ist es, der die Gefäße macht, zur Ehre oder zur Unehre. Es ist Gott, der diese Menschen gemacht hat zum Verderben. Das ist der ganze Punkt, den Paulus hier macht mit dem Bild des Töpfers und des Tons. Er ist der Töpfer, der Macht hat, nach seinem Willen zu entscheiden, zu welchem Zweck er ein Gefäß einen Menschen macht. Es ist Gott, der Schöpfer, der nach seinem freien Willen entscheidet, zu welchem Zweck er einen Menschen macht, und die Menschen des Zorns macht er zu diesem Zweck, zum Verderben. Wie es auch heißt, der Herr hat alles zu seinem Zweck gemacht. Und auch den Gottlosen für den Tag des Unglücks. Sprüche 16, Vers 4. Gott hat den Gottlosen für diesen Zweck gemacht, dass an einem Tag das Unglück über ihn kommt, das Verderben. Und wer das nicht ertragen kann, Der muss erklären, wie man diese Verse anders auslegen soll. Gott sei Dank sind da nicht nur Gefäße des Zorns, was völlig gerecht wäre. Denn es heißt, wir alle waren von Natur Kinder des Zorns. Aber Gott sei Dank sind da nicht nur Gefäße des Zorns, sondern auch Gefäße der Begnadigung. Und das sollte uns mehr verwundern. Was ist der ehrenhafte Zweck, für den die Gefäße der Begnadigung gemacht sind? Vers 23. Und damit der Kundtäter den Reichtum seiner Herrlichkeit in den Gefäßen der Begnadigung, die er zuvor zur Herrlichkeit bereitet hat. Die Menschen der Begnadigung sind zu diesem Zweck gemacht, zur Herrlichkeit. Die Menschen des Zorns sind gemacht zum Verderben. Die Menschen der Begnadigung sind gemacht zur Herrlichkeit. Wer sind diese Menschen, die zur Herrlichkeit gemacht sind? Diese Menschen der Begnadigung? Lasst uns kurz schauen in Vers 24, ich will nächstes Mal mehr darüber sagen, aber lasst uns kurz schauen in Vers 24. Wer sind die? Uns, wir, die er auch berufen hat. Nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Nationen. Es sind die Christen. Es ist Paulus. Es sind die Christen in Rom. Es sind alle Christen, die diese Worte hören. Wir sind es, die Menschen, die Gott berufen hat aus den Juden und den Nationen, denen er Glauben geschenkt hat an Christus und an sein Evangelium. Hier noch einmal der Beweis, dass es um die Errettung von Menschen geht. Aus Juden und Nationen. Und nicht, wie viele behaupten, einfach nur um den Zweck, den das Volk Israel in der Geschichte erfüllen sollte. So ein Unfug. Es geht um uns. Die Menschen der Begnadigung, die Christen. Aus Juden und Nationen. Das ist dein Zweck als Christ. Dafür hat Gott dich gemacht. dieselbe sündhafte, verdorbene Masse, aber er hat dich herausgenommen und dich zu diesem Zweck gemacht, hat dich dazu erwählt und vorherbestimmt, hat dafür seinen Sohn hingegeben und dazu lenkt er jetzt alle Dinge zu deiner Verherrlichung, damit du eingehst in die Herrlichkeit. Noch einmal, die Frage ist so selbsterklärend, aber wer hat die Menschen der Begnadigung gemacht zu diesem Zweck. Gott, der Töpfer, wer denn sonst? Es ist der Töpfer, der diese Gefäße macht, der sie macht zu dem einen oder dem anderen Zweck. Und hier steht es noch einmal ausdrücklich, Vers 23, am Ende, die er, Gott, zuvor zur Herrlichkeit bereitet hat. zuvor, bevor wir irgendwas hätten tun können. Die ewige Erwählung und Bestimmung und Bereitung. Als Gott dich machte, machte er dich zuvor zur Herrlichkeit. Verstehst du, deswegen kannst du dein Heil auch nicht mehr verlieren. Du bist gemacht zur Herrlichkeit. Du bist eine Vase. Du wirst nicht mehr irgendwas anderes. Gott hat dich so gemacht. Du wirst als herrliches Gefäß stehen im Haus des Vaters, als ein Gefäß der Ehre, ein Gefäß der Begnadigung, denn das bist du. So hat Gott dich gemacht. Und warum hat er dich so gemacht? Weil er es so wollte, weil der Töpfer Macht hat über den Ton. Er entschied es nach seinem freien Willen und er übte seine freie Macht als Töpfer aus, um dich aus derselben Masse zu nehmen, aus denen er die Gefäße des Zorns bildet, um dich zu formen als Gefäß der Begnadigung zu diesem Zweck zur Herrlichkeit. Warum existierst du, Christ? zur Herrlichkeit. Das wäre ein schlechter Töpfer, der ein Gefäß zu einem Zweck macht und dann irgendwie darin versagt. Und dieses Gefäß würde gar nicht gebraucht zu diesem Zweck. Welch eine Gnade. Deshalb nennen wir den Calvinismus viel lieber die Gnadenlehren. Alles einfach nur Gnade von Gott. In beiden Fällen. Bei den Menschen, die ins Verderben gehen und bei den Menschen, die in die Herrlichkeit gehen. In beiden Fällen ist es Gott der Töpfer, der diese Menschen zu eben diesem Zweck macht. Wer denn sonst? Kein Gefäß macht sich selbst. Und er darf das. Denn der Töpfer hat Macht über den Ton. Er hat die Freiheit zu entscheiden, zu welchem Zwecke einen Menschen Macht. Und der Ton kann sich nicht beschweren. Wie könnte man das noch klarer sagen? Paulus sagt es, er erklärt es, er zeigt es anhand von etlichen Beispielen aus der Schrift. Er verwendet das Bild vom Töpfer und dem Ton. Wie kann man es noch klarer machen? Und trotzdem lehnen heute die meisten Christen diese herrliche Lehre ab. Sie stören sich an der Herrlichkeit Gottes. Warum? Weil diese Lehre den freien Willen des Menschen ausschließt. Weil diese Lehre den Menschen an das erinnert, was er ist. Nämlich ein Haufen Dreck, Ton in den Händen des Töpfers. Der Mensch ist nur ein Tongefäß, gemacht vom Töpfer. Er hat keinen freien Willen im Sinne ultimativer Selbstbestimmung. Der Mensch macht sich nichts selbst, so wie sich ein Tongefäß nichts selbst macht. Sein Zweck, sein Schicksal wird vom Töpfer festgelegt. Und das können auch die meisten Christen nicht ertragen. Denn sie vergöttern die heidnische Idee vom freien Willen des Menschen. Denn dann ist der Mensch ja doch wer. Dann ist er ja doch mehr als nur ein Tongefäß in der Hand des Töpfers. Das war nicht immer so. Zur Zeit der Reformation schrieb Erasmus von Rotterdam, der größte Gelehrte seiner Zeit, ein römisch-katholischer Priester, eine Streitschrift gegen die Reformation mit dem Titel »Vom freien Willen«. Sein Hauptargument gegen die Reformation, das, was die Reformatoren sagen über die Rolle Gottes in der Erwählung und Verwerfung von Menschen, das bedeutet, dass der Mensch keinen freien Willen habe. Ha! Damit ist die Reformation widerlegt. Worauf Martin Luther, der größere Gelehrte dieser Zeit, weil von Gott gelehrt, antwortete in seiner Schrift vom unfreien Willen. Luther sagte, alle meine Schriften sollen verbrannt werden, die Menschen sollen nur die Bibel lesen, aber vom unfreien Willen, das soll bleiben. und noch sein Katechismus. Er antwortete in seiner Schrift vom unfreien Willen, dass Erasmus wirklich der größte Gladiator seiner Zeit sei, denn was bisher niemand gesehen hat, er hat es gesehen, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Dieser Glaube an die Souveränität Gottes in der Erwählung und Verwerfung von Menschen, jawohl, das ist der Dreh- und Angelpunkt und der Kern der Reformation. Die vielen Christen, die die bedingungslose Erwählung ablehnen, stehen nicht auf der Seite der Reformation, sondern auf der Seite Roms. In dieser entscheidenden Frage, diesem Dreh- und Angelpunkt, diesem Kern des Evangeliums, haben sie sich für Rom entschieden. Für die Freiheit des menschlichen Willens und nicht für die Freiheit des Töpfers. Denn wie Rom ist ihr Denken nicht geformt von der Schrift, zumindest nicht in diesem Punkt. Zum Beispiel von Römer 9. Sie hängen halt nicht so sehr an Römer 9. Sondern es ist geformt von der heidnischen Lehre vom freien Willen. Und sie bekämpfen die Lehre von der bedingungslosen Erwählung, diese Lehre von der Herrlichkeit Gottes, von der Göttlichkeit Gottes. des Schöpfers. Sie bekämpfen sie mit Hemden und Füßen und meinen, sie sei krankes Zeug. Weil die Freiheit des Menschen stehen muss über der Freiheit des Schöpfers. Du fragst dich, warum das Christentum in so einem erbärmlichen Zustand ist? Warum es so viel schwächer ist als zur Zeit der Reformation? Hier liegt der eigentliche Grund. weil sie nicht glauben an die völlige Souveränität Gottes. Der Grund liegt im sogenannten Arminianismus und Semipelagianismus, im Abfall vom Kern der Reformation, ja vom Kern des Evangeliums, dass alles zu 100% an Gott und seiner Gnade liegt, an seinem Willen, an seinem Erbarmen. Nur wenn du glaubst an einen völlig souveränen Gott, hast du auch den Mut und die Kraft, ihn entsprechend zu verkündigen, entsprechend zu leben. Dann hat das Christentum Kraft, wenn es einen souveränen Gott hat. Christen, ihr gehört nicht nach Rom. Gebt das heidnisch-römische Denken auf und glaubt der Schrift. Und gebt Gott die Herrlichkeit seines Namens. Aber nun lasst uns noch schauen, warum Gott einige Menschen zum Verderben und andere zur Herrlichkeit macht. Und hier kommen wir jetzt also an diese ultimative Antwort auf alle Fragen im Kosmos. Nochmal Vers 22. Wenn aber Gott Willens, seinen Zorn zu erweisen und seine Macht kundzutun, mit vieler Langmut ertragen hat die Gefäße des Zorns, die zubereitet sind zum Verderben, und damit er kundtätet, ihn reicht um seine Herrlichkeit an den Gefäßen der Begnadigung, die er zuvor zur Herrlichkeit bereitet hat. Es geht um Gottes Willen. Und was will Gott? Was ist der ultimative Wille Gottes? Gott will seinen Zorn erweisen und seine Macht kundtun, so wie damals in Ägypten. Und deswegen muss er Menschen machen, Gefäße des Zorns, deren Zweck das Verderben ist. Denn durch das Verderben der Gottlosen, im Verderben des Pharao und der Ägypter, dadurch erhält Gott Ehre und Ruhm. Darin zeigt er sein Zorn und seine Macht. Und er will den Reichtum seiner Herrlichkeit kundtun. Wie damals bei Mose, bei den Kindern Israel. Und deswegen muss er Menschen machen, Gefäße der Begnadigung, die er zuvor zur Herrlichkeit bereitet hat. Wie damals in Ägypten geht es also worum? In allem, was Gott tut, worum geht es? Es geht um die Herrlichkeit des Namens des Herrn. Gott will für alle seine herrlichen, göttlichen Eigenschaften geehrt und angebetet werden und deswegen muss er sie auch alle zeigen. Er muss sie alle erweisen. Wir müssen verstehen, dass Gottes Zorn und Macht nichts Böses sind, sondern Teil seiner göttlichen Herrlichkeit. Deswegen will er auch sie zeigen und will auch für sie gefürchtet und geehrt werden, so wie damals in Ägypten. Denn sie tragen bei zur Herrlichkeit seines Namens. Also muss er Menschen machen zu diesem Zweck, sie in seinem Zorn zu verderben durch seine Macht, um dadurch Ehre zu erhalten. Gelingt das? Ja. Wir lesen davon in der Offenbarung. Und ein anderer dritter Engel folgte ihnen und sprach mit lauter Stimme, Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und ein Mahlzeichen annimmt an seine Stirn oder an seine Hand, so wird auch er trinken von dem Wein des grimmes Gottes, der unvermischt in dem Kelch seines Zorns bereitet ist. Und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wenn jemand das Mahlzeichen seines Namens annimmt, Offenbarung 14, 9 bis 11, hier zeigt Gott sein Zorn und seine Macht, indem er seine Widersacher quält von Ewigkeit zu Ewigkeit. Bekommt er dadurch Herrlichkeit für seinen Namen? Wie reagieren denn die Erlösten darauf? Wie reagieren die Erlösten auf das Leid der Gottlosen in der Hölle? Wir lesen davon etwas später. Nach diesem hörte ich etwas wie eine laute Stimme einer großen Volksmenge in dem Himmel. Das sind die Erlösten, zusammen mit allen Engeln, die sprach, Halleluja! Lobt Gott, gebt ihm Ehre, das Heil und die Herrlichkeit und die Macht unseres Gottes, denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte. Denn er hat die große Hure gerichtet, die die Erde mit ihrer Hurerei verdorben hat, und hat das Blut seiner Knechte gerecht an ihrer Hand. Und zum anderen Mal sprachen sie Halleluja, und ihr Rauch steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und die vierundzwanzig Ältesten und die vier lebendigen Wesen fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem Thron sitzt, und sagten Amen, Halleluja. Und eine Stimme kam aus dem Thron hervor, die sprach, Lobt unseren Gott, alle seine Knechte, und ihr ihn fürchtet, die Kleinen und die Großen. Offenbarung 19, 1 bis 5. Wie reagiert die erlöste Schöpfung darauf, dass Gott seine Macht erweist an seinen Feinden? indem er sie vernichtet, für immer in der Hölle. Und das, wie reagieren sie, wenn sie sehen, wie der Rauch ihrer Qual aufsteigt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Sie sagen Halleluja! Wie gerecht und mächtig und herrlich ist unser Gott. Gott wird Ehre bekommen, wenn er seinen Zorn und seine Macht erweist, indem er seine Feinde, die Gefäße des Zorns, verdirbt. Wir sollten Gott Ehre geben dafür. Wir sollten bei dem Gedanken daran nicht sagen, oh, was ist das denn für ein Gott? Wir sollten sagen, Halleluja. Aber noch einmal, Gott sei Dank will er nicht nur seinen Zorn und seine Macht kundtun. Das wäre furchtbar. Das wäre grausam. Er könnte es tun, denn wir alle haben Zorn und Macht verdient. Aber Gott sei Dank will er auch den Reichtum seiner Herrlichkeit zeigen. Auch das gehört zu seinen göttlichen Eigenschaften, die er zeigen will, für die er geehrt sein will. Und wie tut er das? Indem er Menschen macht, denen er Gnade und Herrlichkeit schenkt, mit denen er seine Herrlichkeit teilt. So reich ist er an Herrlichkeit, dass er sie teilen kann mit uns, die auch wir nur Erde sind, die wir aus derselben Masse kommen. Warum macht Gott Menschen dazu, verdammt zu werden? Warum macht Gott Menschen dazu, verherrlicht zu werden? Was ist der ultimative Beweggrund für alles Handeln Gottes, für alles, was geschieht im ganzen Kosmos? Die Ehre und Herrlichkeit seines Namens. Gott tut alles zu seiner Ehre. Und das ist das höchste Gut. Und das sollte uns Christen die größte Freude sein. Denn was könnte uns größere Freude machen, als dass unser Gott Ehre empfängt? Und wie sollte er den Reichtum seiner Herrlichkeit, wie sollte er seine Gnade zeigen, wenn er nicht auch seinen Zorn und seine Macht zeigen würde? Wenn es keinem Son keine Macht gibt, gibt es auch keine Gnade. Gibt es auch keine Rettung davon. Gott muss beides zeigen. Er will beides zeigen. Und beides dient zu seiner Herrlichkeit. Aber, noch einmal, das befreit die Menschen nicht von ihrer Verantwortlichkeit für ihre Taten. die Menschen, die ins Verderben gehen. Ja, sie gehen dahin, weil Gott es will und sie so gemacht hat, aber sie werden gerichtet aufgrund ihrer eigenen Werke. Deswegen heißt es hier, Vers 22, wenn aber Gott Willens seinen Zorn zu erweisen und seine Macht kundzutun, Das ist ja der eine Grund, Gott will seinen Zorn und seine Macht kundtun, aber dann kommt hinzu, mit vieler Langmut ertragen hat die Gefäße des Zorns, die zubereitet sind zum Verderben. Bevor die Menschen des Zorns ihren Zweck erreichen, für den sie gemacht sind und in das Verderben gehen, hat Gott sie mit vieler Langmut ertragen. Gott gibt ihnen viel Zeit zu sündigen, viel Zeit, ihr Sündenmaß vollzumachen, damit er sie zu Recht verurteilen und verderben kann, so wie er Ägypten und dem Pharao viel Zeit gab, ihre Bosheit mit vieler langem Mut ertrug, bis das Maß voll war und das Verderben über sie kam. Kein Mensch, der ins Verderben geht, kann Gott dafür die Schuld geben und fragen, wieso tadelst du mich? Denn jeder Mensch wird gerichtet nach seinen eigenen Werken. Und die viele Zeit, die Gott ihm geschenkt hat, Jahre und Jahrzehnte, in der er ihn ertragen hat, mit viel Geduld, die hat dieser Mensch genutzt, um sein Sündenmaß vollzumachen. Er erreicht mit Sicherheit den Zweck, für den Gott ihn bestimmt und gemacht hat. Aber er erreicht ihn aufgrund seiner eigenen Sünden, aufgrund der Bosheit seines eigenen Herzens, in der Gott ihn verhärtet. Gott hat ihn bereitet zum Verderben, aber er hat sich auch selbst trefflich dazu bereitet. Und Gott wird Herrlichkeit haben, wenn er ihn deswegen verdirbt und die Schöpfung befreit. von einem so bösen Menschen. Und Gott wird Herrlichkeit haben, wenn die Gefäße der Begnadigung ihren Zweck erreichen und eingehen in die Herrlichkeit. Aber hier ist der wichtige Unterschied. Während die Gefäße des Zorns sich selbst mitzubereiten zum Verderben durch ihre Sünden, tragen die Gefäße der Begnadigung nichts bei zu ihrer Verherrlichung. Es ist allein die Gnade Gottes, die sie zuvor zubereitet zur Herrlichkeit. Und so wird Gott alle Ehre erhalten. Denn niemand kann sagen, er sei ungerecht, wenn er den Sünder verdirbt. Und niemand kann sich selbst rühmen, wenn er in die Gnade, in die Herrlichkeit eingeht. sondern wir rühmen uns des Herrn und seiner Gnade und seiner Herrlichkeit. Verstehst du, o Mensch, wer du bist? Und verstehst du, wer Gott ist, und dass es nichts Höheres gibt im Kosmos als die Herrlichkeit seines Namens? Und wenn er handelt zur Herrlichkeit seines Namens, handelt er nie ungerecht, sondern immer zum höchsten Zweck, mit höchster Integrität. Und wir sollten darauf antworten mit Halleluja! Ein abschließender Gedanke. Wenn wir verstanden haben, dass wir Ton sind in der Hand des Töpfers, dann sollte sich das auch zeigen in deinem Leben. Nicht nur, indem du Gott für alles die Ehre gibst und die Herrlichkeit seines Namens auch für dich das Allerwichtigste, Allerhöchste ist, indem du sagst, Herr, tu alles zur Ehre deines Namens und ich antworte mit Amen, Halleluja, sondern auch, indem du ihn Töpfer sein lässt, ganz konkret in deinem Leben. Wenn Gott, dein Töpfer, an dir arbeitet, und dich formt durch manches Leiden und manche Züchtigung, dann widerstrebe dem Töpfer nicht. Halte ihm Stille. Lass ihn dich formen. Vertraue ihm. Er weiß, was er tut. Er ist der Töpfer. Und du weißt, zu welchem Zweck er dich gemacht hat. Du weißt, zu welchem Zweck er dich formt. Er formt dich für die Herrlichkeit. Er formt dich. Durch all das Leiden formt er dich in das Bild seines Sohnes, wozu er dich vorher bestimmt hat. Gott bereitet dich in diesem Leben zu, zur Herrlichkeit. Denn wenn du mit Christus leidest, wirst du auch mit ihm verherrlicht werden. Ich will schließen mit der ersten Strophe eines Liedes, das mir während der Vorbereitung immer wieder in den Kopf gekommen ist. Nimm du mich ganz hin, o Gottes Sohn. Du bist der Töpfer, ich bin der Ton. Form meine Seele nach deinem Sinn. Während ich harre, nimm mich ganz hin. In dem Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Ist der Gott des Calvinismus grausam?
Series Römerbrief
Eine Predigt von Pastor Tobias Riemenschneider über Römer 9, 19-24.
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Sermon ID | 12725114252026 |
Duration | 1:08:34 |
Date | |
Category | Sunday Service |
Bible Text | Romans 9:19-24 |
Language | German |
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