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Falls ihr eure Bibel mit dabei habt, lade ich euch ein, mit mir aufzuschlagen. Offenbarung, Kapitel 21. Und wir wollen heute nur auf die ersten beiden Verse hören. Als Einleitung. Offenbarung, Kapitel 21, die Verse 1 und 2. Ihr Gottes lebendiges Wort. Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr. Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabsteigen, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Der Himmel. Der Himmel ist ein wichtiges Thema, denn wir alle verbringen den Großteil unserer Existenz dort. Zumindest hoffe ich das und ist das mein Gebet. Selbst wenn wir hier über 100 Jahre alt werden sollten auf dieser Erde, im Vergleich zu einer Ewigkeit im Himmel, ist es rein gar nichts. Und seit man klein ist, gerade wenn man in einer christlichen Familie aufgewachsen ist, fragt man sich ja diese eine entscheidende Frage. Wie genau ist es eigentlich im Himmel? Ja, gibt es Pommes im Himmel? Darf ich im Himmel so viele Süßigkeiten essen, wie ich will? Gibt es Fußball im Himmel? Wie wird es im Himmel sein? Mit dieser Frage wollen wir uns beschäftigen in diesen Tagen. Wir haben es schon gehört. Aber ich glaube, wenn man sich mit dem Himmel beschäftigt, dann kann man es auch viele verschiedene Arten und Weisen machen. Ich möchte uns mal zwei vorstellen. Und zwar eine, wie man es nicht tun sollte, wie wir es aber häufig gerne machen und die andere, wie wir es tun sollen. Und um euch das deutlich zu machen, bitte ich euch mal an euer Lieblingsessen zu denken. An das, was ihr am allerliebsten esst. Und jetzt stellt euch vor, ihr seid in der 10. Klasse, ihr habt Chemieunterricht und am Anfang der Stunde kommt eure Chemielehrerin überraschenderweise rein mit einem Teller mit eurem Lieblingsessen drauf. Und du siehst dieses Essen und denkst dir, eigentlich habe ich Chemie, eigentlich habe ich gar keine Lust drauf, aber da ist mein Lieblingsessen. Und sie sagt dann, heute beschäftigen wir uns damit, was alles in diesem Essen so drin ist. Und dann geht der Unterricht los und das Essen wird dann nach allen Regeln der Kunst untersucht. Ja, welche Stoffe sind da drin, welche Enzyme und Proteine und Fette, wie reagiert das auf Hitze und wie auf Säure und so weiter und so fort. Am Ende der Stunde ist der Teller dann irgendwie lila, grün und blau, hochgiftig, aber dafür seid ihr drei Kilometer schlauer und wisst ganz genau, was in eurem Lieblingsessen alles drin ist. Aber seid ihr danach auch drei Kilometer zufriedener und glücklicher? Ich glaube nicht. Die zweite Möglichkeit ist, du stehst morgens auf und du weißt, du hast wirklich einen anstrengenden Arbeitstag vor dir. Du weißt, heute sind unangenehme Gespräche, große Herausforderungen. Du fragst dich, wie soll das alles werden? Aber dann denkst du an den Abend und du weißt, am Abend bist du eingeladen bei guten Freunden, den Abend mit guten Freunden zu verbringen und es wird dein Lieblingsessen geben. Heute Abend wird gegessen, genossen, gelacht. Und diese Aussicht, diese Vorfreude auf diesen Abend mit deinem Lieblingsessen, die lässt sich den Tag über leben, auch wenn er echt anstrengend ist. Ich glaube, wenn wir Fragen über den Himmel stellen, dann sind wir oft wie die Chemielehrerin. Wir wollen alles ganz genau wissen, alles ganz genau analysieren. Wie wird das sein? Wie wird das sein? Wie wird das sein? Aber auch wenn uns die Bibel einiges tatsächlich über den Himmel sagt, wie es konkret sein wird, Die Bibel hat nicht das Ziel, unsere Neugier zu befriedigen, uns mit irgendwelchen Details über den Himmel zu versorgen, damit wir ein möglichst geschlossenes Bild haben. Das Ziel, das die Heilige Schrift verfolgt, immer wenn sie über den Himmel spricht, ist, dass wir anfangen, voller Vorfreude für den Himmel zu leben, wie du an einem anstrengenden Arbeitstag auf den Abend zulebst. Es ist das Ziel, dass du auf den Himmel zulebst. Wir sollen so sein wie in diesem zweiten Bild. Und auch wenn wir in Bildern einige Dinge tatsächlich über den Himmel erfahren, wie es dort sein wird, das Ziel von all dem ist, dass wir motiviert werden, das oft harte Leben hier auf der Erde in der Nachfolge zu bestehen. Denn das ist einer der Kernpunkte des Buches Offenbarung, in dem wir uns bewegen. dich zu motivieren, in einem Leben voller Leid, voller Anstrengung, voller Verführung und Verfolgung, zu bestehen bis ans Ende, durchzuhalten oder wie die Offenbarung das nennt, zu überwinden. Und das, was uns antreibt, ist die Hoffnung auf den Himmel, die Hoffnung darauf, dass einmal wirklich alles gut wird. Und deswegen hoffe ich zwar, dass einige deiner Fragen beantwortet werden in diesen Tagen. Vielleicht sogar alle deiner Fragen. Aber was viel wichtiger ist und worum ich bete, ist, dass Gott durch sein Wort in diesen Tagen eine Vorfreude auf den Himmel weckt, der dich durch alle Schwierigkeiten und Leiden und Tiefpunkte und Täler dieses Lebens hindurch trägt. Ja, so wie die Aussicht auf dein Lieblingsessen und einen schönen Abend mit guten Freunden einen schweren Tag erträglicher macht. Schauen wir in die Bibel. Wo lehrt die Bibel Dinge über den Himmel? Tatsächlich tut sie das durch die Bank in ganz verschiedenen Büchern, sowohl im Alten als auch im Neuen Testament. Im Alten Testament vor allem bei zwei Propheten, den Propheten Jesaja und Hesekiel. Dann ist es Jesus selbst, als er hier auf der Erde war und gepredigt hat, dass er einiges sagt über den Himmel. Dann reißen Petrus und Paulus das Thema in ihren Briefen an. Sie werden nie wahnsinnig ausführlich darüber, aber sie sprechen beide darüber. Und am ausführlichsten lesen wir über den Himmel hier im letzten Buch der Bibel. In der Offenbarung des Johannes. Im letzten Buch, ziemlich am Ende. Und zwar, wie wir gehört haben, in den Kapiteln 21 und dem Anfang von Kapitel 22. Und genau damit wollen wir uns beschäftigen. Ganz kurz, wir steigen ja direkt ein hinten ins Buch der Offenbarung. Deswegen möchte ich euch einen ganz kurzen Überblick geben, bevor wir starten, worum es eigentlich in der Offenbarung geht. Die Offenbarung richtet sich an den Apostel Johannes. Zur damaligen Zeit, als Johannes die Offenbarung bekommen hat, ist er wohl schon über 90 Jahre alt. Er ist von der römischen Regierung auf Nienselpatmos verbannt worden, also es ist eine Art Gefangenschaft, aber offener Vollzug, würde man heute sagen. Und er ist sehr wahrscheinlich der letzte lebende Apostel gewesen zu der damaligen Zeit. Die Offenbarung, die sich Johannes empfängt, die richtet sich an sieben Gemeinden in Kleinasien. Aber nicht nur an die, sondern dann eben auch an alle Gemeinden zu allen Zeiten. Und die Offenbarung spricht in Bildern über die gesamte Zeit von dem Zeitpunkt, wo Johannes sie empfangen hat, bis zu dem Zeitpunkt, wenn Jesus wiederkommen wird, ein zweites Mal und sogar darüber hinaus. Und da sind wir ja in diesen Tagen, nämlich beim neuen Himmel und der neuen Erde. Nach einer Einleitung in Kapitel 1 werden dann die Gemeinden, an die sich die Offenbarung ursprünglich gerichtet hat, direkt angesprochen und der Heilige Geist sagt ihnen, was sie für Stärken haben, was Gott an ihnen gut findet, aber auch, was Gott sehr stark kritisiert. Und dann wechselt der Fokus von der Erde, von diesen Gemeinden in den Himmel zu Gott, dem König auf dem Thron und seinem Sohn, Jesus Christus, ihrer Erhabenheit, ihrer Souveränität. Wir lesen dort sehr viel davon, dass die Engel Gott und Jesus Christus anbeten. Und dann ab Kapitel 6 bis Kapitel 20, das ist der große Teil der Offenbarung, da lesen wir dann über Ereignisse, über Entwicklungen, über Herausforderungen für die Gemeinde zwischen dem ersten Kommen von Jesus und dem zweiten Kommen von Jesus. Wir lesen also in den Kapiteln 6 bis 20 über die Zeit, in der wir jetzt leben. Da geht es um Gott, der diese Welt schon jetzt richtet. Da geht es um Verfolgung und Verführung von uns Christen. Es geht aber auch darum, wie Gott uns in all dem bewahrt. Es geht um das Wüten des Teufels, aber auch die Tatsache, dass Jesus trotzdem über ihm König ist. Und es geht dann am Ende darum, dass Jesus ein zweites Mal kommt, alles Böse besiegt, den Teufel richtet und auch die Menschen, die ihm nicht nachgefolgt sind, verurteilt. Das sind die Kapitel 6 bis 20, der große Teil der Offenbarung. Und jetzt zum Schluss, in Kapitel 21 und am Anfang von Kapitel 22, da wird die Frage beantwortet, nach diesem Gericht, nachdem Jesus wiedergekommen ist, wo werden wir Christen sein? Und das ist unser Thema für diese Tage. Wir werden im Himmel sein. Oder genauer, wie unser Abschnitt das hier sagt, im neuen Himmel und der neuen Erde. Und bevor wir da jetzt einsteigen und uns fragen, was das genau heißt, müssen wir schauen, wie können wir das denn verstehen. Denn wer sich schon mal mit der Offenbarung beschäftigt hat, der hat vielleicht nach ein paar Minuten das Buch wieder frustriert weggelegt. Weil er festgestellt hat, naja, die ersten Kapitel, das versteht man ja noch, aber sobald man in Kapitel 4 anfängt und spätestens in Kapitel 6, ist alles so voller Bilder, dass man nur noch Bahnhof versteckt. Denn die Offenbarung spricht in Bilder. Und deswegen ist mein erster Punkt, dass wir uns ein Stück mit diesen Bildern beschäftigen. Nämlich, was haben uns diese Bilder zu sagen? Wie gesagt, es ist schwer manchmal zu verstehen, was die Offenbarung sagt. Und es gibt viele Menschen, die haben angefangen, die Offenbarung zu lesen und es schnell wieder aufgegeben. Und deswegen wollen wir uns als erstes, Punkt 1, Punkt 1, damit beschäftigen, welche Missverständnisse bei den Bildern der Offenbarung schnell entstehen. Das eine Missverständnis, was manche Christen haben, ist, sie lesen diese Bilder und sagen sich, man kann diese Bilder gar nicht wirklich verstehen. Und man fängt dann eben an, einen Bogen um die Offenbarung zu machen. Und auch um die Stellen im Alten Testament, die in Bildern sprechen. Aber Gottes Wort sagt uns, alle Schrift ist von Gott eingegeben. Und das bedeutet auch, diese Abschnitte im Alten Testament, die in Bildern sprechen und auch die Offenbarung. Und das bedeutet auch, da alle Schrift von Gott eingegeben ist und nützlich ist, uns zu unterweisen, dass wir uns auch mit diesen Bildern beschäftigen sollen und dass wir sie verstehen können. Eine Alternative dazu, dass man sagt, ich kann es ja sowieso nicht verstehen, ist, ich kann es vielleicht verstehen, aber ich brauche auf jeden Fall Experten. Also nur Theologen mit mindestens 10 Jahren Theologiestudium, die können die Offenbarung verstehen und an die hänge ich mich dann. Aber ich glaube, auch das ist nur eine Alternative zu, ich kann es gar nicht wirklich verstehen. Ich glaube, wir können sie verstehen, wenn wir auch nicht jedes Detail verstehen, auf jeden Fall die großen Linien und den Kern. Das zweite Missverständnis, was viele Leute haben, ist, sie sagen, diese Bilder sind zwar Bilder, aber sie müssen so wörtlich wie möglich verstanden werden. Sie sagen dann, manches in der Offenbarung können wir nicht wörtlich verstehen, das geben wir zu, das muss man irgendwie übertragen verstehen, aber wir versuchen es so wörtlich wie möglich zu verstehen. Aber ich glaube, auch dann gerät man auf einen Holzweg, denn um sie so wörtlich wie möglich zu verstehen, sind Bilder auch nicht da. Und deswegen die Frage jetzt, wie können wir denn dann Bilder verstehen? Punkt eins, zwei. Und das erste, was dazu wichtig ist, ist, auch wenn es Bilder sind, sie sind wahr. Man könnte ja einwenden und sagen, naja, wir haben jetzt ein Bild über den Himmel zum Beispiel und weil man gar nicht den Anspruch hat, an so ein Bild es wörtlich zu verstehen, ist es auch nicht wahr. Aber das stimmt nicht. Bilder sind wahr, wie alles andere in Gottes Wort. Aber, ich gebe zu, es ist nicht ganz so einfach wie bei anderen Abschnitten. Ja, wenn man zum Beispiel in die Evangelien geht, da lesen wir, Jesus war 40 Tage in der Wüste. Das heißt, Jesus war 40 Tage in der Wüste. Und dann heißt es, Jesus ist am dritten Tag auferstanden und das heißt, Jesus ist am dritten Tag auferstanden. Wenn wir jetzt zu Zahlen in der Offenbarung kommen, dann sind es meistens bildhafte, symbolische Zahlen und wir werden in den nächsten Tagen vielen von diesen Zahlen begegnen Und diese Zahlen wollen jetzt kein exaktes Maß oder keinen exakten Zeitabschnitt angeben, sondern diese Zahlen wollen etwas anderes ausdrücken Aber das, was diese Zahlen ausdrücken, das ist trotzdem wahr, das ist ganz wichtig Und das zweite, was dann wichtig ist, um diese Bilder zu verstehen, wir müssen den Punkt finden, den das Bild ausdrückt. Übertragen ausdrückt, aber wahrhaftig ausdrückt. Wir alle kennen das aus unserer eigenen Sprache. Ich möchte euch mal ein Beispiel geben. Stellt euch vor, ich sage euch, ich bin gestern auf der Straße XY begegnet und er hat mich beschimpft und mir voll vor den Kopf gestoßen. Jetzt würden die wenigsten von euch anfangen, bei mir eine Beule zu suchen, weil ihr versteht, dass dieser Ausdruck, voll vor den Kopf gestoßen, nicht meint, dass der mit nem Baseballschläger kam und mir eine reingehauen hat, sondern das ist im übertragenen Sinn gemeint. Ja, ich hab mich, nachdem er mich aus dem Nichts beschimpft hat, so gefühlt wie wenn er mit einem Brett mir gegen den Kopf gehauen hätte. Obwohl er das gar nicht wirklich gemacht hat. Das heißt, wir reden häufig auch in unserer Sprache in Bildern. Wir meinen trotzdem etwas, aber eben im übertragenen Sinn. Und weil das alles ein bisschen kompliziert klingt, dachte ich, ich nehme mal einen Bibelferst, den ihr alle kennt und zeige euch daran, wie man das macht. Und dieser Bibelferst stammt nicht aus der Offenbarung, sondern aus Psalm 23. Und das ist mein Punkt 1,3. Und wir nehmen den Vers, der Herr ist mein Hirte. Gott als Hürde wird uns da vorgestellt. Und ich denke, es ist uns allen klar, das ist ein Bild. Keiner von uns stellt sich vor, dass Gott mit einer Herde Schafe auf einer Wiese herumläuft und auf diese Schafe aufpasst. Deswegen, das ist, denke ich, auch allen klar, es wäre falsch, wenn wir jetzt hingehen und sagen, wir müssen dieses Bild so wörtlich wie möglich nehmen. Man könnte ja daraus schließen, Gott hat einen Mantel an, weil Hirten halt einen Mantel anhaben. Zumindest haben alle Hirten einen Mantel angehabt, den ich jemals gesehen habe. Oder man könnte daraus schließen, Gott hat einen Stock, weil Hirten nun mal einen Stock in der Hand haben. Aber wir können nicht alle Eigenschaften, die wir mit einem Hirten verbinden, jetzt sofort auf Gott übertragen. So funktioniert das mit Bildern nicht. Sondern wie funktioniert das? Der Rest von Psalm 23, und das ist das Praktische, verrät es uns. Da lernen wir dann, wo der Vergleichspunkt ist zwischen dem Hirten und Gott, wie dieses Bild funktioniert. Und da lernen wir, wie ein Hirte sich um seine Schafe kümmert, so kümmert sich Gott um mich. Er versorgt mich mit allem, was ich brauche. Wie ein Hirte seine Schafe mit Wasser und frischem Gras versorgt. Er passt auf mich auf. Er begleitet mich durch schwere Zeiten. So wie ein Hirte das mit seinen Schafen macht, so macht Gott das mit mir. Die Aussage, der Herr ist mein Hirte, ist vollständig wahr. Aber es ist wahr als Bild. Ich denke, in Psalm 23 fällt uns das allen relativ leicht, dieses Bild zu verstehen, denn der Psalm erklärt uns ja, wie wir das verstehen müssen. Aber wie machen wir das jetzt bei den vielen und oft komplizierten Bildern in der Offenbarung? Und dafür gibt es zwei Hilfen, zwei Werkzeuge, die uns die Bibel mit an die Hand gibt und die wir an der Hand haben. Und das mit Abstand wichtigste dieser beiden Werkzeuge ist der Rest der Bibel. Also Werkzeug Nummer 1, um die Bilder der Offenbarung zu verstehen, ist der Rest der Bibel. Wir sehen ein Bild in der Offenbarung und fragen uns, was heißt das? Und was wir uns dann für eine Frage stellen müssen ist, wofür steht dieses Wort im Rest der Bibel. Häufig sogar im Alten Testament. Die Offenbarung greift ganz, ganz häufig auf das Alte Testament zurück. Beispiel, wir lesen hier in unseren Versen und auch später von Jerusalem. Der Himmel wird beschrieben mit dem Bild des neuen Jerusalem. Und wenn wir uns jetzt fragen, was heißt dieses Bild? Dann müssen wir hingehen und fragen, wofür steht Jerusalem im Alten Testament? um zu verstehen, was mit dem Bild Neues Jerusalem ausgedrückt wird. Oder eine andere Stadt, die in Orf Marum häufig vorkommt, ist die Stadt Babylon. Und wir fragen uns, okay, Babylon. Aber dann schauen wir ins Alte Testament und fragen uns, wofür steht Babylon im Alten Testament? Und wir stellen fest, da lebte der größenwahnsinnige König Nebukadnezar. Größenwahn. In Babylon gab es unglaublich viel Götzendienst. Babylon steht für Gottlosigkeit. Babylon war die Macht, die Gottesvolk besiegte Jerusalem und die Tempel zerstörte. Also steht Babylon für die Feindschaft gegen Gottes Volk. Wir haben also drei Dinge, die mit Babylon im Alten Testament ganz eng verbunden sind. Größenwahn, Gottlosigkeit und Feindschaft gegen Gottes Volk. Wenn wir jetzt also Babylon in der Offenbarung lesen, dann ist es ein Bild für Größenwahn, Gottlosigkeit und Feindschaft gegen Gottes Volk. Oder der Tempel, auch der taucht in der Offenbarung immer wieder auf und auch da müssen wir fragen, wofür steht der Tempel im Alten Testament? Grob gesagt für zwei Dinge. Nummer eins ist es der Wohnort Gottes hier auf der Erde. Und Nummer zwei ist es der Ort, wo Gottes Kinder Gemeinschaft mit Gott haben. Und wenn jetzt der Begriff Tempel auftaucht, dann geht es um den Ort, wo Gott wohnt und mit seinem Volk Gemeinschaft hat. Und so funktioniert es immer wieder. Die Bilder, die die Offenbarung verwendet, werden uns erklärt im Rest der Bibel. Getreu dem Grundsatz, die Bibel legt die Bibel aus. Gibt noch ein zweites Werkzeug, da ist mir wichtig, dass das dem ersten Werkzeug deutlich untergeordnet wird. Aber auch dieses Werkzeug hilft uns an manchen Stellen, die Offenbarung besser zu verstehen. Und zwar ist das die Lebenswelt der Menschen damals. Manche Bilder haben Menschen damals besser verstanden als wir heute, weil sie mit bestimmten Dingen einfach bestimmte Bedeutungen verbunden haben, die wir heute nicht mehr so verbinden. Gehen wir nochmal zurück zu unserem Bild, der Herr ist mein Hirte. Ich weiß nicht, wie viele Hirten du in deinem Leben schon gesehen hast. Wenn ich ehrlich bin, kann ich das glaube ich an einer Hand abzählen, wie oft ich in meinem Leben schon einen Hirten gesehen habe. Für die Menschen damals, die haben ständig Hirten gesehen, die waren sogar oft selber welche. Wir wussten also ganz genau, was ein Hirte so den ganzen Tag macht. Ein Beispiel werden wir heute noch sehen. Ihr habt gesehen, dass in den Versen, die wir gelesen haben, das Meer erwähnt wird. Und da werden wir sehen, das verstehen wir deutlich besser, wenn wir verstehen, wie die Menschen damals das Meer gesehen haben. Für die Bilder hilft uns also, was Menschen damals mit bestimmten Begriffen verbunden haben. Aber noch mal deutlich wichtiger ist es, die Bilder aus Gottes Wort, vor allem aus dem Alten Testament, zu verstehen. Das ist immer unser erster und wichtigster Schlüssel. Und nach dieser kurzen Einleitung darüber, wie wir mit Bildern in der Offenbarung umgehen sollen, wollen wir jetzt einsteigen in die ersten beiden Verse. Und diese ersten beiden Verse, die geben uns eine Art Vorschau, eine Art Trailer auf das, was uns im Rest von Kapitel 21 und Kapitel 22 erwartet. Fast nichts von dem, womit wir uns heute beschäftigen, steht nur hier. Die meisten Sachen werden später nochmal aufgegriffen und wir werden uns in den nächsten Tagen damit ausführlicher beschäftigen. Aber wir steigen jetzt ein in diese beiden Verse und das ist mein zweiter Punkt. Zwei Bilder für den neuen Himmel und die neue Erde. Und ich lese uns nochmal die beiden Verse. Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen und das Meer gibt es nicht mehr. Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem von Gott aus dem Himmel herabsteigen, zubereitet, wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Wir lesen hier vom neuen Himmel und der neuen Erde und dann lesen wir von zwei Bildern, die Johannes jetzt sieht, um zu verstehen, wie sieht denn dieser Himmel aus? Wie ist der denn? Und es ist das Bild des neuen Jerusalem und das Bild der geschmückten Braut. Jerusalem und Braut. Wir werden morgen darauf zurückkommen, morgen Abend, da geht es nochmal ausführlicher darum. Aber wir wollen uns jetzt in diesem zweiten Punkt schon einmal kurz diese beiden Bilder anschauen, weil sie ganz wichtig sind, im gesamten Abschnitt dafür zu verstehen, wie ist der neue Himmel und die neue Erde. Also starten wir mit 2.1, das neue Jerusalem. Und wir fragen uns, was transportiert dieses Bild Jerusalem? Wenn wir jetzt ins Alte Testament gehen und uns fragen, was war Jerusalem? Und ich habe fünf Dinge, die im Alten Testament verstanden wurden oder an die die Leute gedacht haben, wenn sie Jerusalem gehört haben. Das erste ist, Jerusalem war die Hauptstadt und damit der Wohnort von Gottes Volk. Da, wo Jerusalem war, da hat Gottes Volk gelebt. Natürlich auch darüber hinaus, aber die Hauptstadt war eben das Zentrum. Dann zweitens war Jerusalem eben nicht nur der Wohnort von Gottes Volk, sondern er war auch der symbolische Wohnort von Gott. Denn dort stand erst die Stiftstätte und später der Tempel. Also wenn Gott irgendwo einen Wohnort auf der Erde hat, dann war es Jerusalem. Drittens, Jerusalem war der schönste Teil von dem Wohnort von Gottes Volk. Damals war es besonders wichtig, wenn man ein König war und der Hauptstadt gewohnt hat, dass man gerade die Hauptstadt zu einer wunderschönen Stadt ausbaute. Und tatsächlich ist es auch so mit Jerusalem passiert. Ja, wenn man wissen wollte, wie viel Macht hat ein König, wie herrlich ist dieser König, war eine Möglichkeit, eine Stadtführung durch die Hauptstadt zu machen. Da konnte man daran sehen, wie herrlich so ein König ist. Die Paläste, die Türme und so weiter. Das vierte, woran Leute gedacht haben, wenn sie an Jerusalem gedacht haben, ist, es ist ein sicherer Ort. Es ist nicht nur schön da, es ist auch unglaublich sicher da. Die Hauptstadt, und so auch Jerusalem, hatte in einem Staat immer die stärksten Stadtmauern. Und wenn ein anderes Volk kam und das Land erobert hat, dann war die Hauptstadt meistens die Stadt, die zuletzt erobert wurde. So auch übrigens in Judah. Erst wurden ja die zehn Stämme im Norden erobert, dann wurde der Bereich um Jerusalem herum erobert und erst zu allerletzt. wurde Jerusalem dann belagert und zuletzt erobert. Es hatte die stärksten Stadtmauern, es wurde am längsten verteidigt. Es war nicht ein vollkommen sicherer Ort, aber der sicherste Ort des Landes. Und fünftens, Jerusalem war Sehnsuchtsort. Der Ort, wo man sich gesehnt hat, auch wirklich da zu sein. Denn, wenn man das Alte Testament durchliest, häufig waren die Leute gar nicht in Jerusalem, war Gottes Volk gar nicht in Jerusalem. Ich weiß nicht, ob euch das bekannt ist, aber im Buch Joshua lesen wir ja, wie das Volk Israel unter der Führung von Joshua das verheißene Land erobert hat. Und es gab einige Orte, die haben sie nicht erobern können. Und dazu zählte auch Jerusalem. Und es kam dann die gesamte Zeit der Richter und es kam die ganze Königszeit von Saul und es kam der Anfang von der Königszeit von David. Und Jerusalem war immer noch nicht erobert. Erster Unterkönig David wurde Jerusalem dann erobert. Und dann Jahre später, wir hatten das schon, wurde Jerusalem dann von den Babyloniern erobert. Und dann war das Volk Israel in der Gefangenschaft in Babylon. Und Jerusalem wurde wieder zum Sehnsuchtsort. Wir wollen nach Jerusalem zurück. Wenn ihr mitschreibt, könnt ihr euch aufschreiben. Psalm 137 beginnt mit diesen Worten. Wir saßen bei den Flüssen Babylons und weinten. Und warum weinen sie? Weil sie eben in Babylon sind und nicht in Jerusalem. Diese Sehnsucht nach Jerusalem. Wenn man Jerusalem gehört hat, ist das so der Ort, da will ich hin. Wenn wir jetzt diese fünf Dinge verstehen über Jerusalem, Ich wiederhole sie nochmal, also Wohnort von Gottes Volk, Wohnort Gottes, der schönste Teil, der sicherste Teil und der Sehnsuchtsort. Dann verstehen wir ein Stück weit, was die Offenbarung hier über den neuen Himmel und die neue Erde mit diesem Bild sagt. Alles das, was Jerusalem im alten Bund für Gottes Volk war, all das ist der neue Himmel und die neue Erde für uns nur viel, viel besser. Es ist unser Wohnort. Es ist da, wo wir leben. Aber es ist auch der Wohnort, wo Gott lebt. Ja, wenn wir es ein bisschen salopp sagen wollen, wir leben dort mit Gott Tür an Tür. Es ist dann aber auch ein Wohnort voller Schönheit und Sicherheit. Ja, und der Ort, nach dem wir uns von ganzem Herzen sehnen. Alles das, was Jerusalem im alten Bund für Israel war, ist der neue Himmel und die neue Erde für uns nur viel besser. Und das transportiert dieses Bild Jerusalem. Gehen wir zum zweiten Bild. Punkt 2, 2, die geschmückte Braut. Während Jerusalem eher deutlich gemacht hat, dass der neue Himmel und die neue Erde ein Ort ist, wo wir wohnen, macht das Bild der geschmückten Braut eher eine Beziehung deutlich. Und zwar die Beziehung zwischen Gott und den Menschen. Wir werden uns das morgen früh noch genauer angucken. Aber die Tatsache, dass Jerusalem hier mit der Braut fast schon gleichgesetzt wird, Denn es heißt hier ja in Vers 2, ich lese das nochmal. Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabsteigen. Und jetzt ist Jerusalem zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Dass also Jerusalem und die Braut fast gleichgesetzt werden, macht deutlich, wir sind in diesem Jerusalem. Es ist unser Wohnort als Gemeinde, denn wir sind die Braut. Wieder die Frage, woher weiß ich, dass hier mit dem Bild der Braut wir als Gemeinde gemeint sind? Und die Antwort finden wir wieder in der gesamten Bibel, wenn wir da durchgehen. Wir können mal einige Bibelstellen gemeinsam dazu aufschlagen, um so einen Überblick zu bekommen. Ich lade euch ein, die mit mir aufzuschlagen, wenn ihr eure Bibel dabei habt. Und wir starten im Alten Testament, im Propheten Jesaja, Kapitel 62. Isaiah, Kapitel 62, Abvers 5, da spricht Gott zu seinem Volk. Es heißt hier, denn wie ein junger Mann sich mit einer Jungfrau vermählt, so werden deine Söhne sich mit dir vermählen. Und wie sich ein Bräutigam an seiner Braut freut, so wird dein Gott sich an dir freuen. Hier wird das Bild verwendet von der Beziehung zwischen Gott und seinem Volk, wie die Beziehung einer Braut und ihres Bräutigams. Jetzt gehen wir weiter, ein Propheten weiter, zu Jeremiah Kapitel 31. Denn hier lesen wir, dass das Ganze eben dann auch seine Schattenseite hat. Aber wieder werden wir sehen, wie Gott hier das Bild verwendet von sich selbst als Bräutigam und seinem Volk als Braut. Da ist es in die Remeia Kapitel 31. Ich lese mal ab Vers 31. Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Judah einen neuen Bund schließen werde. Nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern schloss, an dem Tag, da ich sie bei der Hand ergriff, um sie aus dem Haus Ägypten herauszuführen, denn Sie haben meinen Bund gebrochen, obwohl ich doch ihr Eheherr, ihr Ehemann war, spricht der Herr." Wieder das Bild, Gott, der Ehemann und wir als ein Volk, die Braut. Wer jetzt denkt, das ist nur altes Testament, keineswegs. Im Neuen Testament haben wir dasselbe Bild und dazu schlagen wir den Epheserbrief auf, Kapitel 5. Vermutlich eine Stelle, die viele von euch sehr gut kennen. Epheser, Kapitel 5. Nachdem Paulus ausführlich über die Ehe gesprochen hat, über die Aufgaben und die Beziehung von Mann und Frau, da sagt er in Kapitel 32 über diese Ehe zwischen Mann und Frau, Epheser 5, Vers 32, dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf, Christus und die Gemeinde. Die Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau als Bild für die Beziehung zwischen Gott bzw. hier Christus und seiner Gemeinde. Und dann gehen wir noch in das Buch, in dem wir uns jetzt befinden, in die Offenbarung, denn auch dort wird das Bild schon verwendet. Und zwar Offenbarung Kapitel 19, das ist nur zwei Kapitel weg von dem, wo wir uns jetzt gerade befinden. Da heißt es in Offenbarung Kapitel 19, Abvers 7, Lasst uns fröhlich sein und jubeln und ihm, also Gott, die Ehre geben. Denn die Hochzeit des Lammes, das Lamm ist Christus, ist gekommen und seine Frau hat sich bereit gemacht. Und es wurde ihr gegeben, sich in feine Leinwand zu kleiden, rein und glänzend, denn die feine Leinwand ist die Gerechtigkeit der Heiligen. Wenn noch irgendein Zweifel daran besteht, wer ist diese Braut, wird es uns hier am Ende von Vers 8 gesagt, es sind die Heiligen, also wir. Der sprach zu mir, schreibe, glückselig sind die, welche zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind. Und er sprach zu mir, dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes. Also nur einige wenige Stellen, wir hätten noch viel mehr aufschlagen können, wo dieses Bild verwendet wird. Gott ist der Bräutigam, wir als ein Volk sind die Braut. Das Bild von Jerusalem hatte uns gesagt, der Himmel ist ein perfekter, ein wunderschöner, ein sicherer Ort, an dem wir leben. Aber er ist deswegen so schön und jetzt kommt das zweite Bild der Braut ins Spiel, weil wir dort ganz eng mit Jesus, mit dem Lamm verbunden sind. Wie ein Bräutigam und eine Braut miteinander verbunden sind. Zwei Bilder. Jerusalem, die Stadt und Brautbräutigam, die Beziehung. Die hier ganz am Anfang unseren Blick richten auf das, worum geht es, wenn wir über den neuen Himmel und die neue Erde reden. Den Punkt wollen wir erstmal innehalten, denn wie gesagt, morgen Abend wird das noch ausführlicher kommen, worum es genau bei Jerusalem und auch der Braut geht. Und wir wollen jetzt einfach die Aussagen, die hier über Jerusalem und die Braut gemacht werden, in diesen ersten beiden Versen, ganz knapp im dritten Punkt durchgehen, um so eine Vorschau zu bekommen, auf die Art und Weise, wie der neue Himmel und die neue Erde ist. Wie gesagt, es wird nur eine Vorschau, es wird recht kurz, denn die Punkte, die wir uns dort anschauen, die werden wir noch ausführlicher uns in den nächsten Tagen anschauen. Und ich habe den dritten Punkt genannt, die Vorschau in Bildern, der neue Himmel und die neue Erde ist eine Welt. Und dann habe ich immer ein Frei davon gesetzt. Was wird dort nicht mehr sein? Denn es ist häufig so, dass wir uns den Himmel am besten vorstellen können, wenn wir lernen oder wenn wir darüber nachdenken, was es dort an unangenehmen Dingen, die es hier gibt, plötzlich nicht mehr gibt. Und das Erste ist, Der neue Himmel und die neue Erde ist eine Welt frei von Vergänglichkeit. Und das wird dadurch deutlich gemacht, dass es hier in Kapitel 21 heißt, ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Der neue Himmel und die neue Erde lösen die aktuelle Welt ab. Die Frage ist, wie radikal neu wird der Himmel sein? Ich werde dazu recht wenig sagen. weil Ludwig darauf noch eingehen wird am Samstagabend. Vermutlich, und nur so viel will ich dazu sagen, ist es beim neuen Himmel, bei der neuen Erde, ähnlich wie mit unserem Körper. Denn Kled Paulus ist einmal in 1. Korinther 15 und er sagt, unser alter Körper, der ist so ein bisschen wie ein Saatkorn, das in die Erde gelegt wird und daraus geht der neue Körper dann hervor. Und wenn wir jetzt so eine Pflanze haben, die Beziehung zwischen Saatkorn und der fertigen Pflanze ist auf jeden Fall da. Es ist nicht was völlig anderes, aber es ist trotzdem ziemlich neu und anders. Wenn wir so eine richtig schöne Blume haben und das vergleichen mit so einem kleinen Saatkorn, kommen wir zu dem Ergebnis, die Blume ist um einiges schöner. Aber wie gesagt, die genaue Frage, was bedeutet neu, das wird uns Ludwig noch genauer am Samstagabend erklären. Neu meint aber nicht nur, dass es eine ganz neue Welt sein wird, sondern es meint auch, es wird qualitativ eine neue Welt sein. Ja, nimm mal an, du kaufst ein neues Auto. Viele von euch werden das schon mal gemacht haben, das ist super und dann denkt man sich, das neue Auto ist so viel besser als mein altes Auto. Mein altes Auto ist ständig kaputt gegangen, jetzt habe ich ein neues, das sieht so viel besser aus, das fährt so viel leiser, das verbraucht so weniger Benzin, so viel weniger Benzin. Das ist einfach schön. Und dann gehen fünf Jahre ins Land und sieben Jahre ins Land und zehn Jahre ins Land und dein schönes neues Auto ist genauso alt, wie dein altes Auto vor zehn Jahren war. Alle Dinge, die wir uns hier neu kaufen, werden wieder alt. Das Geniale am neuen Himmel und der neuen Erde ist, da wird nichts mehr alt. Der ist neu und der bleibt neu. Es ist nicht einfach nur neu im Sinn wie ein neues Auto, sondern es ist so neu, so neu, dass es gar nicht mehr alt werden kann. Es ist frei von Vergänglichkeit. Ein zweiter Punkt, 3.2, es ist frei von Ängsten. Wir lesen in Kapitel 21, ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen und das Meer gibt es nicht mehr. Ja, die erste ganz große Frustration für viele Christen, die sich auf den Himmel freuen. Eine der ersten Dinge, die wir über den Himmel in der Offenbarung erfahren, ist, es gibt dort kein Meer mehr. Für uns ist doch Meer der Sehnsuchtsort, zumindest für die meisten von uns, oder? Ja, Sonne, Urlaub, Erholung, Strand. Das Meer, wenn es gerade so richtig türkisblau schimmert, ist doch wunderschön. Aber ich habe uns vorhin zwei Schlüssel mitgegeben, um die Bilder in der Offenbarung zu verstehen. Der erste Schlüssel war der Rest der Bibel und wir werden diesen Schlüssel auch gleich noch auf das Meer anwenden. Wir starten aber jetzt erst mal mit dem zweiten Schlüssel. Der zweite Schlüssel ist ja, wie haben Menschen in der damaligen Zeit solche Begriffe verstanden? Und wenn ihr heute mal eine Zeitreise machen könntet und 2000 Jahre zurückreisen würdet und jemandem aus der damaligen Zeit vorschwerben würdet von eurem letzten Italienurlaub am Meer, würde euch diese Person voller Unverständnis anschauen. In der damaligen Zeit war Meer kein Ort zum Urlaub machen, sondern das Meer war vor allem ein Ort des Schreckens. Das Meer galt als bedrohlich. Niemand hat am Meer Urlaub gemacht, damals hat sowieso fast niemand Urlaub gemacht, aber wenn, hat man nicht am Meer Urlaub gemacht, sondern gerade im Mittelmeerraum und die Reiche hatten in den Bergen Urlaub gemacht, weil da war es kühler. Aber das Meer war ein Symbol für absolute Bedrohung. Es gab ständig Überflutungen, man hatte noch nicht die Technik von heute mit Deichen und Dämmen und irgendwelchen Schleusen und so das Meer zu kontrollieren. Wenn ihr euch damit mal ein bisschen beschäftigen könnt, was das Land, das Königreich Niederlande, unser Nachbarland, geschafft hat mit Deichen und Dämmen und verschiedenen Schleusen an Beherrschung des Meeres, was da für eine Ingenieursleistung dahinter steckt, ist absolut beeindruckend. Wir haben heute auch große, stabile Schiffe, die selbst in heftigsten Stürmen nur ganz selten kaputt gehen und sinken. Damals war das Meer durchaus beliebt als Verkehrsmittel, weil nirgends konnte man so schnell reisen wie auf dem Meer mit Schiffen. Aber gleichzeitig gab es auch wenig, was so gefährlich war wie das Meer. Wir lesen das bei Paulus ja immer wieder, der gefühlt alle paar Jahre Schiffbruch erlitten hat. Das war damals völlig normal. Das Meer war ein Ort der Angst damals, nicht ein Ort der Erholung. Und wenn wir hier jetzt lesen, dass das Meer nicht mehr da ist, dann deutet das einfach, es gibt nichts mehr, was uns Angst macht. Das war auch für Johannes persönlich übrigens ein trauriges etwas dieses Meer. Wenn wir lernen, dass Johannes hier in Patmos im Exil war, so einer Mittelmeerinsel, denken wir vielleicht auch an Urlaub. Aber ihn hat das Meer getrennt von den Gemeinden, an die er die Offenbarung dann geschrieben hat. Ihn hat das Meer getrennt von seinen Geschwistern, denen er eigentlich dienen wollte und von denen er jetzt verbannt war. Für ihn war das Meer die Trennung von Gottes Volk. Das Meer war kein schöner Ort, sondern eine symbolische Trennung. Kein mehr mehr, wir sind frei von Ängstentort. Aber Punkt 3.3, wir sind auch frei von dem Bösen. Und auch das steckt im Meer drin. Das Meer, wir hatten eben den einen Schlüssel, was haben die Leute damals gedacht, wenn sie an Meer gehört haben? Sie haben gedacht an Bedrohung. Aber es gibt noch einen zweiten wichtigen Punkt beim Meer, denn das Meer taucht in der Offenbarung schon einige Male vorher auf. Und da ist das Meer nicht so sehr ein Symbol für Bedrohung, sondern ein Symbol für das Böse. Schlagt mal mit mir auf, offenbaren Kapitel 12, Vers 18. Auf Markenkapitel 12, der letzte Vers, Vers 18, und da heißt es, und ich stellte mich auf auf dem Sand des Meeres. Also Johannes steht am Strand und dann, was sieht er? Und ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das sieben Köpfe und zehn Hörner hatte und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Köpfen einen Namen der Lästerung und so weiter. Wer sich erinnert, wir haben uns das angeschaut in der letzten Zeit, immer mal wieder in Bezug auf den Staat. Was wir hier haben, ist ein vom Teufel bestimmter, gegen Gott eingerichteter Staat. Aber wo steigt der hervor? Aus dem Meer. Zu irgendeinem Grund nimmt die Offenbarung hier das Meer als die Quelle des Bösen. Wenn wir dann ein paar Kapitel weiter gehen, in Offenbarung Kapitel 20, haben wir wieder das Meer als einen Ort, wo nicht gerade Gutes passiert. Kapitel 20, Vers 13 heißt es, und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus. Also symbolisch ist hier das Meer, wo die Toten drin sind. Ja, also das Meer, ein Ort von Tod, ein Ort des Bösen. Eben hatten wir einen Ort der Ängste. Jetzt lernen wir, neuen Himmeln der neuen Erde gibt es kein Meer mehr. Bedeutet nicht, dass es dort kein Wasser mehr geben wird. Ich weiß nicht genau, ob es dort noch Wasser gibt oder nicht. Es bedeutet, es gibt keine Angst mehr, nichts Böses mehr und keine Toten mehr. Kommen wir zu Punkt 3, Punkt 4. Denn dieser Ort ist auch frei von Verdiensten. Der Ausdruck ist nicht so ganz glücklich, mir ist aber nichts besseres eingefallen in frei von. Ihr werdet gleich wissen, was ich damit meine. Wir lesen hier nämlich. Und in Vers 2, Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabsteigen, zubereitet wie einen für ihren Mann geschmückte Braut. Es steigt herab vom Himmel, es ist zubereitet und es ist geschmückt. Was bedeutet das? Das bedeutet auf jeden Fall, wir haben diese Welt nicht geschaffen. Ja, wenn wir ehrlich sind, träumt doch jeder Mensch, egal ob Christ oder nicht, völlig egal, von der perfekten Welt. Ja, ich erinnere mich noch als Teenager, da habe ich mir immer mal gedacht, wenn man nur das und das und das und das ändern würde, dann wäre es ja richtig gut auf der Erde. Aber fast alle Weltanschauungen außer der christlichen Glaube sagen, wir müssen diese perfekte Welt selbst schaffen. Wenn nur. Und dann kommt auch die Weltanschauung an. Wenn nur alle Kriege beendet sind. Wenn es endlich keine Verbrennungsmotoren mehr gibt. Wenn endlich Corona ausgerottet ist. Wenn endlich kein Mensch mehr hungert. Wenn endlich alle Menschen Zugang zu Bildung haben. Wenn endlich die Geschlechter abgeschafft sind. Dann ist die perfekte Welt da. So wird Politik zur Heilslehre und der Staat muss dann die Aufgabe des Messias übernehmen, diese perfekte Welt zu schaffen. Das Problem ist nur, wenn man selbst die perfekte Welt schaffen will, übersieht man das Kernproblem. Es gibt nicht nur hier und da Böses in dieser Welt, was man dann mit so einem Lappen im übertragenen Sinne einfach wegwischen kann und dann ist alles schön, sondern die Welt liegt in der Umklammerung des Bösen. Die Sünde prägt alles und jeden und deswegen braucht es eine Lösung nicht hier in dieser Welt, sondern es braucht eine Lösung von außen. Gott sagt, vergess es. Vergess es in dieser Welt, selbst das Paradies schaffen zu können. Die Welt ist so schlimm und das Problem ist so radikal. Ich schaffe diese neue Welt und ich schicke sie von oben. Sie steigt herab. Nicht nur in nicht-christlichen Weltanschauungen, sondern auch in der christlichen Welt gab es immer wieder Missverständnisse zu diesem Thema. Tatsächlich hat man im 20. Jahrhundert öfter gesagt, wir haben sowieso Endzeit und Jesus kommt bald wieder und wir Christen müssen bis zu dem Zeitpunkt einfach nur noch überleben und dann wird eh alles neu. Und man hat sich dann in so eine übertriebene Rückzugsmentalität begeben. So, ich steck den Kopf in den Sand, hat ja sowieso keinen Zweck. Irgendwie nur noch abwarten bis Jesus endlich wiederkommt. Und ich glaube auch ein bisschen dadurch motiviert gab es in den letzten zwei Jahrzehnten dazu eine Gegenbewegung und zwar innerhalb des Christentums. Da sagten Theologen plötzlich, nein, wir dürfen uns nicht zurückziehen, wir müssen genau das Gegenteil tun. Wir gestalten diese Welt so um, dass sie Gottes neue Welt wird oder zumindest in die Richtung geht von Gottes neuer Welt, wie Gott sich das vorstellt. Aber das ist genauso falsch wie diese radikale Rückzugsmentalität. weil es eben davon ausgeht, dass wir selbst dieses Reich Gottes oder diese neue Welt schaffen oder zumindest dazu beitragen können. Man sagt dann, wir erneuern die Erde natürlich in der Kraft Gottes und wir übergeben sie dann Gott. Sie ist noch nicht perfekt, aber schon ziemlich gut. Man hat das dann Gesellschaftstransformation genannt oder als akademischen Studiengang Transformationsstudien. Ein Eindruck ist, das war vor zehn Jahren richtig in, mittlerweile ist es nicht mehr ganz so in. Und man sieht ja auch zu Recht, dass dieser radikale Rückzug nicht der biblische Weg ist. Aber man übersieht das, was wir hier lernen gleich am Anfang. Der neue Himmel und die neue Erde, die perfekte Welt, das ist nicht wir, die wir das tun oder schaffen. Es steigt aus dem Himmel herab. Wir machen sie nicht. Gott schenkt sie uns. Sie steigt herab, nicht wir schaffen sie. Und dann lesen wir, sie ist zubereitet, nicht wir bereiten sie zu. Und dann lesen wir, sie ist geschmückt, nicht wir schmücken sie. Und damit sind wir auch schon bei Punkt 3,5. Sie ist frei von Hässigkeit, was wir an dem Ausdruck geschmückt sehen. Die neue Welt ist wunderschön. Hier steht, neu und geschmückt wie eine Braut. Ich weiß noch genau, ich war als Teenager mal mit einem Freund unterwegs und dann haben wir ein Foto gesehen von einem Hochzeitspaar, was wir kannten. Und ich hab so auf diese Karte draufgeguckt und ich hab ganz anerkennend gesagt, wow, die sieht hier wirklich gut aus. Ich weiß noch, mein Freund hat mir in den Schultern gezuckt und hat gemeint, joa. Aber weißt du, Jochen, an seiner Hochzeit sieht einfach jeder gut aus. Was er meinte ist folgendes. An der Hochzeit wird so sehr am Äußerten gearbeitet. Alle Dinge, die vielleicht nicht so schön an einem sind, werden weggeschminkt oder einfach von der schönen Kleidung überstrahlt. An der eigenen Hochzeit sieht jeder gut aus. Und deswegen ist auch dieses Bild der Braut, der geschmückten Braut hier so entscheidend. Es geht um Schönheit. Wie eine geschmückte Braut, wie man im Idealfall in seinem Leben nie wieder so gut aussieht, wie an seiner Hochzeit, so ist auch hier das Bild. Es wird vollkommen schön sein. Und Schönheit hat auch damit zu tun, dass es keine Sünde mehr gibt. Denn auch die Tatsache, dass es viel Hässlichkeit in dieser Welt gibt, ist ja ganz eng damit verbunden, dass es Sünde in dieser Welt gibt. Und noch ein weiterer Aspekt ist damit verbunden, dass es Sünde in dieser Welt gibt, nämlich der Aspekt des Leids. Und auch das sehen wir hier an der Hochzeit, dass es keine Trauer mehr gibt. Es wird eine Welt sein, frei von Trauer. Und auch das vermittelt uns das Bild der Hochzeit. Wir haben beim Thema Braut und Bräutigam eben gesehen, da geht es darum, dass Gott und sein Volk Gemeinschaft haben. Es geht um die Beziehung zu Gott, die mit einer Ehe verglichen wird. Es geht um die Schönheit des Ereignisses. Aber es geht um mehr. Denn schon allein in der deutschen Sprache bedeutet das Wort Hochzeit ja eigentlich Hochzeit. Hochzeit ist eine richtig gute Zeit. Das Fest ist einfach wirklich schön. Aber auch irgendwie das, was man an dem Fest feiert. Ja, die Aussichten sind ja auch super. Da steht da vorne ein Brautpaar und vielleicht stellt man sich manchmal vor, ein paar Jahren haben die dann Kinder. Bei einer Hochzeit feiert man das Leben. Und das sage ich nicht einfach so. Das macht die Bibel immer wieder deutlich. Auch hier können wir wieder unseren Schlüssel anwenden, um mal zu schauen, was versteht die Bibel denn unter einer Hochzeit. Wir haben eben in Offenbarung 19 nur zwei Kapitel vorher schon gelesen. die Hochzeit als Bild für die vollkommen fröhliche Beziehung zwischen Gott und den Menschen, die dann im Himmel herrschen wird. Wenn wir ins alte Testament gehen, sehen wir, dass ganz häufig, wenn wir dort lesen, dass Gott das Volk Israel richten wird, er das ankündigt mit verschiedenen Bildern. Und eines der zentralen und sehr häufigen Bilder ist, wenn ich euch richten werde, dann wird es bei euch keine Hochzeiten mehr geben. Ja, oder man wird nicht mehr Braut und Bräutigam auf den Gassen hören oder so. Immer wieder in den Propheten lesen wir das, was deutlich macht, keine Hochzeiten bedeutet Gericht, bedeutet Trauer, bedeutet Leid. Hochzeiten sind Hochzeiten. Und andersrum, was wir auch in den Propheten lesen, wenn Gott dann sagt, aber ich werde euch wieder gnädig sein, dann sagt er häufig, ich werde wieder Hochzeiten schenken in eurem Volk. Und so ist es auch übrigens in der Offenbarung, wenn ihr nochmal blättert, in Offenbarung Kapitel 18, auch da sehen wir, Gott richtet die Welt und das hat Folgen auf die Hochzeiten. Hier lesen wir von dem Gericht an der Hure Babylon und dann heißt es auf Matthau 18, Vers 23. Und das Licht des Leuchters wird nicht mehr in dir scheinen und die Stimme des Bräutigams und der Braut nicht mehr in dir gehört werden. Ein Zeichen von Gericht, von Leid, das nicht mehr geheiratet wird. Im Umkehrschluss, im Himmel wird geheiratet. Nicht, weil es dort die Ehe gibt, das Erkältete gibt es nicht mehr, aber weil es dort wunderbar sein wird, weil da ständig Hochzeit ist. Auf einer Hochzeit feiert man das Leben. Das Leben, was in einer Beziehung zu finden ist. Und deswegen ist die Hochzeit ein so passendes Bild für den Himmel. Denn im Himmel feiern wir das Leben schlechthin, weil wir endlich die Beziehung schlechthin, nämlich die Beziehung zwischen uns und Gott, in vollen Zügen genießen können. Amen.
Der neue Himmel und die neue Erde – Bilder für unsere herrliche Zukunft
Series Offenbarung 21
Die Bilder – Was haben sie uns zu sagen?
Zwei Bilder für den neuen Himmel und die neue Erde
Die Vorschau in Bildern – Der neue Himmel und die neue Erde
Sermon ID | 1220229467625 |
Duration | 52:55 |
Date | |
Category | Bible Study |
Bible Text | Revelation 21:1-2 |
Language | German |
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