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Gut, wir starten und gehen weiter in Offenbarung Kapitel 21. Bevor wir starten, den Psalm, den wir eben gesungen haben. Psalm 48 ist ein Psalm, den wir, ich weiß nicht, ob es die Jugendlichen gemerkt haben, vor einigen Wochen im Jugendkreis uns angeschaut haben. Ein Psalm, der davon singt, wie schön und wie sicher die Stadt Jerusalem ist. Es ging damals um das Jerusalem im Alten Testament. Und wie viel schöner wird das neue Jerusalem sein, von dem wir heute hören werden. Und wir hören Gottes lebendiges Wort und setzen da ein, wo wir heute morgen aufgehört haben. Offenbarung Kapitel 21, Abvers 9. Und es kam zu mir einer der sieben Engel, welche die sieben Schalen hatten, die mit den sieben letzten Plagen gefüllt waren. Und er redete mit mir und sprach, komm ich will dir die Frau, die Braut des Lammes zeigen. Und er brachte mich im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, die von Gott aus dem Himmel herabkam. welche die Herrlichkeit Gottes hat und ihr Lichtglanz gleich dem köstlichsten Edelstein, wie ein kristallheller Jaspis. Und sie hatte eine große und hohe Mauer und zwölf Tore. Und an den Toren zwölf Engel und zwölf Namen angeschrieben, nämlich die der zwölf Stämme der Söhne Israels. Von Osten her gesehen drei Tore, von Norden drei Tore, von Süden drei Tore und von Westen drei Tore. Die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine, und in ihnen waren die Namen der zwölf Apostel des Lammes. Und der mit mir redete, hatte ein goldenes Rohr, um die Stadt und ihre Tore und ihre Mauer zu messen. Und die Stadt bildete ein Viereck, und ihre Länge ist so groß wie auch ihre Breite, und er maß die Stadt mit dem Rohr auf zwölftausend Stadien. Die Länge und die Breite und die Höhe derselben sind gleich. Der Maß ihrer Mauer 144 Ellen nach dem Maß eines Menschen, das der Engel hat. Der Baustoff ihrer Mauer war Jaspis und die Stadt war aus reinem Gold, wie reines Glas. Und die Grundsteine der Stadtmauer waren mit allerlei Edelsteinen geschmückt. Der erste Grundstein ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalcedon, der vierte ein Smaragd, der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sardis, der siebte ein Chrysolit, der achte ein Beryl, der neunte ein Topaz, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst. Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, jedes der Tore aus einer Perle. Und die Straßen der Stadt waren aus reinem Gold, wie durchsichtiges Glas. Soweit Gottes Wort. Der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Paul Romer. Ich weiß nicht, ob ihr schon mal was von ihm gehört habt. Er ist immerhin der Wirtschaftsnobelpreisträger des Jahres 2018 und er sorgte im Jahr 2009 für Aufsehen mit einem Vorschlag. Er sagte, angesichts der die wenig entwickelten Wirtschaft in vielen Ländern der Erde. Wie wäre es denn, wenn man in diesen Ländern, was man früher die dritte Welt genannt hat, wenn man dort Land verpachtet an reichere Länder. Also irgendein Land in Afrika zum Beispiel verpachtet Land an die USA und die USA bauen auf diesem Land eine Stadt. Er nannte dieses Konzept eine Charter City. und man errichtet dort wirklich nach neuesten Erkenntnissen über die Städteplanung eine Stadt und die gehört dann politisch nicht zu dem Land, in dem sie liegt, sondern zu dem Land, was sie erbaut hat. Also in irgendeinem afrikanischen Land zum Beispiel ist dann eine amerikanische Stadt aber von dieser Stadt profitiert dann dieses ärmere Land, weil die Stadt eben gut funktioniert, eine gute Infrastruktur hat, eine gute Wirtschaft hat und dort wären dann Investoren, würden Wirtschaftsunternehmen sich ansiedeln und das wiederum hätte dann eine positive Wirkung auf die Wirtschaft des gesamten Landes. Und so könnte man es als reiches Land effektiv schaffen, ärmere Länder wirtschaftlich voranzubringen. Das war sein Vorschlag. Er hat dafür viel Lob bekommen, er hat dafür auch viel Kritik bekommen. Manche haben gesagt, das ist nichts anderes als der Kolonialismus von vor gut 100 Jahren. Wie auch immer man davon dazu steht, ich bin auf ihn aufmerksam geworden, weil ich letzte Woche in der Zeitung Die Welt einen Artikel gelesen habe. Denn Paul Romer hat sein Konzept jetzt erneuert sozusagen und hat gesagt, das sollte man nicht nur in den Ländern der dritten Welt machen, das sollte man auch in Europa machen. letzte Woche war ja das Weltwirtschaftsforum in Davos in der Schweiz und da hat er einen Vortrag gehalten und gesagt, man sollte so eine Stadt irgendwo in Europa errichten und zwar für alle ukrainischen Flüchtlinge. Man sollte die dort ansiedeln und somit einen wirtschaftlich stabile Stadt bauen und gleichzeitig sollte man dort aber auch Menschen aus Russland ansiedeln und so sollte diese Stadt nicht nur ein Wohlstandsparadies werden, sondern diese Stadt sollte gleichzeitig für Frieden in der Welt stehen. Das ist seine Vision. Eine Stadt, die Vorbild ist für Wohlstand, Glück und Frieden mit positiver Wirkung auf alle Kriegsparteien. Das ist seine Vision für den Frieden. Und auch in diesem Abschnitt, den wir heute gelesen haben, lesen wir von einer Stadt. Und auch in dieser Stadt, von der wir hier lesen, geht es darum, dass die Bewohner in Wohlstand leben, in Glück und in Frieden. Und bevor wir jetzt reinspringen mit Vers 9, gehen wir nochmal zu den Versen 1 und 2. Die hatten wir gestern Abend, wenn ihr euch erinnert. Und da lesen wir in Vers 1 vom neuen Himmel und der neuen Erde. Ich lese das nochmal vor. Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen und das Meer gibt es nicht mehr. Neuer Himmel, neue Erde. Und in Vers 2 hatten wir dann zwei Bilder für den neuen Himmel und die neue Erde, haben wir uns gestern schon angeschaut. Einmal das neue Jerusalem und einmal die Braut. Ich lese auch nochmal Vers 2. Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem. Bild Nummer 1. von Gott aus dem Himmel herabsteigen, zubereitet wie einen für ihren Mann geschmückte Braut. Und dann ist aber erstmal dieses Bild von Jerusalem und der Braut, das verschwindet erstmal weitgehend. Und jetzt in Vers 9, jetzt greift Johannes das wieder auf. Und wir sind wieder zurück bei unseren beiden Bildern, die Stadt des Neuen Jerusalem und die Braut. Und diese beiden Bilder werden jetzt in unserem Abschnitt genauer ausgeführt. Ich lese nochmal Vers 9. Und es kam zu mir einer der sieben Engel, welcher die sieben Schalen hatten. hatte, die mit den sieben letzten Plagen gefüllt waren und redete mit mir und sprach, komm, ich will dir die Frau, die Braut des Lammes zeigen. Bild Nummer zwei von gestern Abend, die Braut haben wir hier, jetzt Vers 10. Und er brachte mich im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, die von Gott aus dem Himmel herabkam. Hier haben wir wieder unsere beiden Bilder, diesmal umgekehrt Reihenfolge, Braut und Stadt. Und Hannofsherz, vielleicht habt ihr euch das gestern Abend schon gefragt, wie passen diese beiden Bilder eigentlich zusammen? Sowohl in Versen 1 und 2 als auch hier in den Versen 9 und 10 heißt es nicht, da gibt es eine schöne Stadt und in der Stadt wohnt eine wunderschöne Braut. Das könnte man ja noch ein bisschen verstehen. Sondern sowohl am Anfang als auch hier wird beides gleichgesetzt. Ja hier in Vers 9 sagt der Engel, ich zeige dir die Braut und dann in Vers 10 zeigt dir eine Stadt. Seltsam, oder? Ich meine, bist du schon mal durch eine richtig schöne Altstadt gelaufen, Venedig oder ich weiß nicht, auf welche Städte du stehst und bist da durchgelaufen und hast dir gedacht, hier ist wahnsinnig schön. Ich finde, das erinnert mich hier total, wie das hier so aussieht, das erinnert mich einfach total an eine Braut. Das passt doch nicht so richtig, oder? Es passt dann, wenn man weiß, es geht hier um Bilder. Die Stadt ist die Braut, weil der Himmel gleichzeitig unser Wohnort ist, wie heute eine Stadt unser Wohnort ist und der Ort, wo wir mit Gott ganz eng verbunden sind, mit dem Lamm, also mit Jesus. Deswegen passen beide Bilder und drücken im Prinzip dasselbe aus, nur aus unterschiedlichen Perspektiven, könnten wir sagen. Wir lieben den Aspekt der perfekten Stadt. Aber, und das ist die Frage, lieben wir auch den Aspekt, dass Gott dort ist, dass wir ganz eng mit ihm verbunden sind? Ich habe vor einigen Wochen in der Predigt schon mal folgendes Beispiel erzählt. Ich möchte es nochmal aufgreifen. Stell dir mal vor, eines Tages kommt jemand zu dir und sagt dir, hey, ich weiß nicht, ob du es wusstest, du hast einen Großonkel in Amerika, der ist Milliardär. Und der Großonkel, der möchte dir jeden Monat so viel Geld überweisen, wie du möchtest. Wie viel möchtest du denn? Und du sagst, boah. Ich nehme 2.000 Euro. Sagt der Kerl, alles klar, ich sage ihm Bescheid, du kriegst von nun an 2.000 Euro. Und von nun an hast du jeden Monat 2.000 Euro auf deinem Konto. Ja, später kommt der Bote wieder und sagt zu dir, hey, dein Großonkel schickt mich wieder. Er hat gemeint, 2.000 Euro ist ein bisschen wenig, du kannst dir mehr aussuchen. Wie viel willst du? Du denkst dir, ich will ja nicht zu dreist sein, aber 5.000 Euro, davon kann man schon ganz gechillt leben. Sag ich, okay, 5.000 Euro. Gut, kriegst 5.000 Euro. Man bekommt 5.000 Euro jeden Monat. Und ein Jahr später kommt der Bote wieder und sagt zu dir, hey, 2.000 Euro, 5.000 Euro, mein Großonkel hat einen neuen Plan. Er sagt, er würde hier hinziehen und würde das beste Haus bauen, was du dir überhaupt nur vorstellen könntest. Mit Pool, riesig, alles drum und dran. Das Beste überhaupt. Und dann darfst du in dieses Haus einziehen. Es wird dir gehören. Und er wird mit dir dort einziehen und ihr werdet zusammen eine WG bilden. Ich glaube, du würdest dir sowas denken wie, hey überweis mir doch 2.000 Euro, überweis mir 5.000 Euro von mir aus 10.000 Euro oder wie viel auch immer, super. Schenk mir das beste Haus überhaupt, noch besser. Aber mit dem Zusammenleben, hm. Ich nehm lieber das Geld und das Haus, aber mit ihm Zusammenleben, hm. Und genau darum geht es hier aber. Du kannst bei Gott nicht seine Gaben, seine Geschenke, das was dich im Himmel erwartet und seine Personen voneinander trennen. Der Himmel ist deswegen so schön, weil Gott da ist. Was zeigt der Engel jetzt dem Johannes konkret über diesen Ort, wo Gott ist? Vers 10. Und er brachte mich im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, die von Gott aus dem Himmel herabkam, welche die Herrlichkeit Gottes hat. Und ihr Lichtglanz gleicht dem köstlichsten Edelstein wie ein kristallheller Jaspis. Wir sind jetzt wieder bei den Bildern. Heute Morgen hatten wir gar nicht so viel mit Bildern zu tun. Jetzt sind wir wieder viel mehr in diesem ganzen Bilder-Ding drin. Und in gewissem Sinn sind alle Visionen, die wir in der Offenbarung lesen, im Geist. Johannes kann gar nicht anders als im Geist diese ganzen Dinge sehen, die er uns hier aufgeschrieben hat. Aber an einigen Stellen in der Offenbarung wird ganz explizit gesagt, hier war ich oder ich Johannes im Geist. Wir lesen das in Kapitel 1, Vers 10, dann Kapitel 4, Vers 1, in Kapitel 17, Vers 3 und ein viertes und letztes Mal hier. Und anscheinend immer, wenn Johannes das nochmal betont, im Geist, wie hier in Vers 10, dann ist das ein ganz wichtiger Punkt, an dem wir angelangt sind. Und das Erste, was wir erfahren über diese Stadt, über diese Braut, was ja das Gleiche ist, sie hat die Herrlichkeit Gottes. Und nochmal die Frage, warum ist sie so herrlich? Und sie ist nicht in erster Linie so herrlich, weil Gott sie gemacht hat, das auch, sondern weil Gott selber da ist. Seine liebevolle Gegenwart macht diesen Ort so schön. Einige von euch kennen auch meine Großmutter, die war auch lange bei uns in der Gemeinde, bevor sie vor einigen Jahren gestorben ist. Und sie hat den Großteil ihres Lebens in Hannover verbracht, in einem kleinen, süßen, knallgrünen Rheinhaus. Und als Kind war ich da immer in den Ferien. Und ehrlich gesagt, es gab für mich nichts Schöneres, als dort zu sein. Und wenn ich heute so drüber nachdenke, denke ich mir, eigentlich gab es nicht so viele Gründe, warum ich das da so schön finden hätte sollen. Denn das Stadtviertel, wo sie gewohnt hat, war nicht das schönste Stadtviertel von Hannover. Da gab es viele graue Wohnblocks. In ihrer Reihe waren so ganz schöne Schwedenhäuschen in schönen bunten Farben, aber alles andere drumrum waren irgendwelche grauen Wohnblocks. Und ihre Wohnungseinrichtung war so, wie man sie vor 70 Jahren gemacht hat, nicht so, wie ich mein Haus einrichten würde. Und trotzdem war es für mich einer der schönsten Orte, die ich mir vorstellen konnte als Kind. Warum? Nicht, weil es da so schön aussah. Es sah dann für mich so schön dort aus, sondern weil sie dort war und weil ich es bei ihr einfach so genossen habe. Nicht, weil die Umgebung so schön war, sondern wegen der Person hat es mir dort als Kind so gut gefallen. An dem Himmel ist es anders, da ist alles wunderschön, aber auch da ist es so, in erster Linie ist es da so schön, wegen der Person, die dort ist, Gott. Und dieser Gott ist vollkommen. Und weil Gott dort ist und weil Gott vollkommen ist, wird auch der Himmel vollkommen sein. Und das wollen wir uns heute Abend in fünf Aspekten anschauen, das sind unsere fünf Punkte für heute Abend, was wir hier lernen in unserem Abschnitt, was dort alles vollkommen sein wird. Und das erste, was wir lernen, ist, dort wird vollkommene Ruhe sein. Warum nimmt Johannes bzw. der Heilige Geist hier das Bild von Jerusalem? Wir haben gestern Abend schon gesehen einige Dinge, warum Jerusalem das perfekte Bild ist für diesen Ort. Und unter anderem war einer der Punkte, Jerusalem ist der Sehnsuchtsort für die Menschen im Alten Testament gewesen. Es war ihre Heimat, wenn sie im Land Israel waren und wenn sie außerhalb des Landes im Exil waren, war Jerusalem der Sehnsuchtsort. Jerusalem war die Stadt, die als letzte erobert wurde. Sie war die erste Stadt, die wieder aufgebaut wurde. Jerusalem ist da, wo wir zu Hause sind. Und das Problem für uns Menschen, für uns Christen ist ja, in dieser Welt hier, sind wir nicht zu Hause. Wir hatten das im ersten Petrusbrief. In dieser Welt sind wir Fremdlinge, Exoten, Außenseiter, Freaks, wie auch immer man es ausdrückt. Hier sind wir auf jeden Fall, und das macht die Bibel klar, nicht zu Hause. Paulus schreibt in Philippa 3, Vers 20, unsere Bürgerschaft ist im Himmel. Der Schreiber des Hebräerbriefs sagt, wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Dieses Zuhause, dieses neue Jerusalem, ist ein sicheres Zuhause. Wir haben dort wirkliche Ruhe, endlich. Und es wird ausgedrückt in Vers 12 durch ein Bild, da heißt es, und sie, also die Stadt, hat eine große und hohe Mauer und zwölf Tore. Wir würden heute nicht mehr auf die Idee kommen, um eine Stadt, eine Mauer drumherum zu bauen. Aber damals waren für Städte Mauern unerlässlich. Mauern bedeuteten Sicherheit. Ja, wenn wir bei den Bildern in der Offenbarung bleiben, hatten wir gestern das Bild vom Meer. Und das Meer steht für Unsicherheit, für Angst, für Gefahr. Die Mauer ist in dieser Bildersprache das Gegenteil von Meer. Die Mauer steht für Sicherheit, für Ruhe, dafür, dass wir kein Problem mehr haben. Und es gab schon mal einen Ort in der Bibel, lange vor dem neuen Jerusalem, der ziemlich gut war. Nicht ganz am Ende lesen wir davon, wie hier, sondern ganz am Anfang. Der Garten Eden. Es gab dort keine Sünde, es gab enge Gemeinschaft mit Gott. Und häufig fragen Menschen, ist eigentlich, wenn wir jetzt den Himmel mit dem Paradies vergleichen, ist das eigentlich gleich oder ist der Himmel besser? Und die Antwort lautet, der Himmel ist besser. Und ein Grund, warum der Himmel besser ist, im übertragenen Sinne hatte der Garten keine Mauer. Und deswegen kam das Böse im wahrsten Sinne des Wortes in den Garten reingekrochen. Adam und Eva konnten sündigen und sie taten es. Das Bild der Mauer sagt uns, das geht jetzt nicht mehr. Ein zweiter Sündenfall im Himmel ist nicht mehr möglich. Ihr habt dort Ruhe, vollkommene Ruhe. Da steht eine Mauer. Das Ding ist sicher. Das Erste, was vollkommen ist im Himmel, ist die Ruhe. Und das Zweite, was wir hier lernen ist, was auch vollkommen ist, ist die Größe. Ich lese nochmal ein ganzes Stück, weil wir hier ganz viele Größenangaben lesen. Ab Vers 12. Das heißt, und sie, die Stadt, hat eine große und hohe Mauer und zwölf Tore und an den Toren zwölf Engel und Namen angeschrieben, nämlich die der zwölf Stämme der Söhne Israels. Von Osten her gesehen drei Tore, von Norden drei Tore, von Süden drei Tore, von Westen drei Tore. Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und in ihnen waren die Namen der zwölf Apostel des Lammes. Und der mit mir redete, hatte ein goldenes Rohr, um die Stadt und ihre Tore und ihre Mauer zu messen. Und die Stadt bildet ein Viereck. Und ihre Länge ist so groß wie auch ihre Breite. Und er maßt die Stadt mit dem Rohr auf zwölftausend Stadien. Die Länge und die Breite und die Höhe derselben sind gleich. Und er maßt ihre Mauer einhundertvierundvierzig L nach dem Maß eines Menschen, das der Engel hat." So, und auch hier spricht die Offenbarung in Bildern. Johannes sieht das neue Jerusalem und er sieht es als Viereck. steht hier, eigentlich erfahren wir, er sieht es sogar als Würfel. Ein Würfel mit einer Kantenlänge von 12.000 Stadien, das sind umgerechnet ungefähr 2.000 Kilometer. Also circa doppelt so lang wie die Strecke von ganz im Norden von Deutschland ganz in den Süden. Und dieser Würfel ist dann eben so lang wie 2.000 Kilometer lang, 2.000 breit und 2.000 hoch. Die Stadtmauer dieser Stadt wirkt im Vergleich dazu geradezu lächerlich. Sie hat eine Höhe von 144 Ellen, das sind ungefähr 70 Meter. Also wir haben eine Stadt, die ist 2000 Kilometer hoch und die hat eine Stadtmauer, die ist 70 Meter hoch. Man kann sich das jetzt mal kurz bildlich vorstellen. Aber ich möchte euch daran erinnern, was ich zu den Bildern gesagt habe. Es geht nicht darum, wie diese Stadt jetzt exakt aussieht. Wenn man diese Stadt nachbauen wollte, wäre es nahezu eine lächerliche Stadt. Für eine 2000 Kilometer hohe Stadt eine 70 Meter hohe Mauer zu bauen. Es ist ein Bild, was uns etwas aussagen möchte. Und der Schlüssel zu diesem Bild, den finden wir in der Zahl 12. Zwölf ist in der Bibel die Zahl der Vollkommenheit und zwölf taucht hier die ganze Zeit aus. Wir lernen, die Stadt ist zwölftausend Stadien lang, breit und hoch. Das heißt, ihre Länge, ihre Breite und ihre Höhe ist vollkommen zwölf. Aber nicht nur vollkommen, sondern zwölf mal tausend. Und tausend ist ein Symbol für Größe, für Länge. Also vollkommen zwölf und tausend Länge macht eine vollkommen große Stadt. Die Mauer jetzt ist nur 70 Meter hoch, nämlich 144 Ellen. Aber wer ein bisschen ein Freak in Mathe ist, wird ziemlich schnell feststellen, 144 ist 12 mal 12. Also steckt da auch wieder unsere 12 drin. Dann hat die Stadt zwölf Tore, die symmetrisch aufgeteilt sind auf die Stadtmauern. Jede Seite hat drei Tore. Und wir lesen hier, dass die Stadt gemessen wird. Das heißt, die Maße, darauf sollen wir achten, die sind wichtig, weil sie ausdrücken, diese Stadt ist vollkommen. Da ist alles perfekt. Da fehlt nichts. Ja, jede Stadt hier auf der Erde hat ja irgendwelche Probleme. Kriminalität, zu viel Verkehr, soziale Unterschiede, soziale Brennpunkte, ständiger Renovierungsbedarf, weil alles zerfällt, politische Spannungen, was auch immer. Und dann haben Städte noch so spezielle Probleme. Jede Stadt ihre eigene. Ja, Venedig versinkt im Meer. Stuttgart liegt in so einem Tal, dass da im Sommer immer Smog ist. Die Metropolen Kaliforniens leben in ständiger Angst vor einem riesen Erdbeben. Unser himmlischer Wohnort wird vollkommen sein. Perfekt. Auf der biblischen Notenskala eine glatte 12. Das ist biblisch gesehen die absolute Bestnote, die 12. Die Größe ist vollkommen. Und ein Problem unserer heutigen Städte ist ja die Sünde. Ja, selbst wenn man nach Paul Roma die perfekte Stadt bauen würde, sie vorher planen würde, Korruption, organisierte Kriminalität und so weiter würde es immer noch geben. Denn es gibt die Sünde. Und das ist der Unterschied zum neuen Jerusalem. Sie ist nicht nur vollkommen in ihrer Größe und in ihrer Anlage und in ihrem Maßen, sie ist auch vollkommen heilig. Und das ist mein dritter Punkt, vollkommene Heiligkeit. Heiligkeit kann man negativ formulieren, indem man sagt, heilig ist der Ort, wo keine Sünde ist, wo Sünde nicht gegenwärtig ist. Das gilt für den Himmel. Da kommen wir im nächsten Abschnitt noch dazu, deswegen werde ich das jetzt nicht ausführen. Aber man kann Heiligkeit auch positiv ausdrücken. Heiligkeit ist dort, wo Gott ist. Woher weiß ich, dass dieser Ort heilig ist? Tatsächlich gibt es in der Bibel zwei Bauwerke, die den Form eines Würfels haben. Das zweite Bauwerk haben wir hier, das ist das Neue Jerusalem. Das andere Bauwerk, außer das Neue Jerusalem, was würfelförmig ist, das ist das Allerheiligste im Tempel im Alten Testament. Das ist der Raum ganz hinten im Tempel gewesen, wo Gott symbolisch wohnte, wo Gott gegenwärtig war. Niemand durfte dort rein, nur einmal im Jahr der Hohepriester. Und das auch, nachdem er eine ganze Menge von Reinigungs- und Opfervorgaben befolgen musste. Das Allerheiligste war der beste Ort überhaupt. Aber er war gleichzeitig der verbotenste Ort überhaupt. Und dieser erste Würfel, wo Gott symbolisch unter den Menschen wohnte, aber mit all den Schwierigkeiten, die in einer sündigen Welt damit verbunden sind, dieser erste Ort ist längst vernichtet. Aber was uns hier gesagt wird ist, es wird einen neuen würfelförmigen Ort geben. Und der wird viel besser werden als der erste. Da werden wir nämlich alle wohnen. Da wird nicht der Hohepriester einmal im Jahr unter besonderen Schwierigkeiten mal rein dürfen, sondern da werden wir zu Hause sein in diesem Würfel. In diesem heiligen Würfel. Der Würfel ist ein Bild für Gottes Anwesenheit in seiner Heiligkeit. Und diese Heiligkeit ist dort vollkommen. Und damit wird auch der Kontrast deutlich zu den Städten, die wir kennen. Die sind nämlich unheilig. In Offenbarung Kapitel 17 zum Beispiel wird uns die irdische Stadt dargestellt, das Babylon wird genannt, symbolisch Babylon, sozusagen das Gegenteil von Jerusalem, nicht die heilige Stadt, die wunderschöne Stadt, die Stadt wo Gott wohnt, sondern die Stadt die gegen Gott rebelliert, die in Korruption lebt. Und es fällt auf, wenn ihr mal Offenbarung 17 mit Offenbarung 21 vergleicht, dass häufig ähnliche Wörter verwendet werden. Ja, die irdische Stadt wird beschrieben mit ähnlichen Wörtern, nur sozusagen als das komplette Gegenstück deutlich gemacht. Die irdischen Städte sind oft Orte vollkommener Unheiligkeit und Sündhaftigkeit. Das himmlische Jerusalem als Würfel vollkommen heilig, wie das Allerheiligste. Mein nächster Punkt, zu dem ich gleich kommen werde, ist nicht die vollkommene Heiligkeit, sondern die vollkommene Herrlichkeit. Beide Worte klingen ja im Deutschen sehr ähnlich. Aber ich glaube, das ruft bei uns so unterschiedliche Assoziationen hervor. Zumindest bei mir. Wenn ich Heiligkeit höre, denke ich mir, Heiligkeit ist schon irgendwie gut. Es ist ja immerhin biblisch und Gott ist ja auch heilig. Aber irgendwie ist Heiligkeit doch auch ein bisschen anstrengend, oder? Also wenn jemand sagt, wir müssen heilig leben, dann denke ich immer so ein bisschen, naja, okay, das klingt jetzt so ein bisschen perfektionistisch, ist ja auch anstrengend. Ich glaube, bei uns Christen führt dieses Wort Heiligkeit doch manchmal zu so gemischten Gefühlen. Die wenigsten Christen würden antworten, wenn sie jemanden fragen, was das Beste an einem Glauben ist. Das Beste an meinem Glauben ist Heiligkeit. Bei Herrlichkeit ist das ein Stück anders, glaube ich. Herrlichkeit lieben wir doch alle. Ich meine, wir würden vielleicht nicht Herrlichkeit sagen, weil uns das Wort zu altmodisch ist. Wir würden es vielleicht Schönheit oder Entspannung oder Wohlfühlen oder Genuss nennen. Aber wir alle lieben Herrlichkeit, wenn was richtig schön ist, wenn was richtig gut ist. Weißt du, Heiligkeit und Herrlichkeit sind von der Bibel her nicht zu trennen. Es gibt keine Schönheit ohne moralische Vollkommenheit. Es gibt keine Herrlichkeit ohne Heiligkeit. Ein Theologe hat es mal so definiert. Herrlichkeit ist sichtbar gemachte, strahlende Heiligkeit. Herrlichkeit ist sichtbar gemachte, strahlende Heiligkeit. Wenn Gottes Heiligkeit strahlt, und sie wird das im neuen Himmel, in der neuen Erde tun, dann ist es herrlich. Und deswegen, viertens, wird dort vollkommene Herrlichkeit herrschen. Wir haben gesehen, die Größe ist eine glatte 12, also wirklich vollkommen. Aber auch die Herrlichkeit, die Schönheit ist überwältigend. Und das macht Johannes hier deutlich durch die schönsten und wertvollsten Materialien, die wir auf der Welt haben. Es fängt an in Vers 11, dort wird schon gesagt, dass der Lichtglanz wie ein Edelstein ist. Es wird eine Art von Edelstein genannt, nämlich der Jaspis in Vers 11. Und dann geht es weiter ab Vers 18, ich lese das nochmal. Der Baustoff ihrer Mauer war Jaspis und die Stadt war aus reinem Gold wie reines Glas. Und die Grundsteine der Stadtmauern waren mit allerlei Edelsteinen geschmückt. Der erste Grundstein ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalcedon, der vierte ein Smaragd, der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sardis, der siebte ein Chrysolit, der achte ein Beryll, der neunte ein Topaz, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst und die zwölf Tore waren zwölf Perlen. Jedes der Tore aus einer Perle, und die Straßen der Stadt waren aus reinem Gold wie durchsichtiges Glas." Also diese würfelformige Stadt mit der lächerlichen Stadtmauer. Die hat eine Mauer aus Jaspis. Dann sind zwölf Edelsteine das Fundament dieser Stadt. Die zwölf Tore der Stadt sind Perlen, Vers 21, und die Straßen dieser Stadt sind aus reinem Gold, ebenfalls Vers 21. Und wisst ihr, seitdem das geschrieben wurde, sind wir heute 2000 Jahre an technischer Entwicklung weiter als damals. Nur ich hab mir gedacht, das Interessante ist, trotz aller technischer Entwicklung, Das sind auch heute noch die schönsten und wertvollsten Materialien, die es in dieser Welt gibt. Perlen, Edelmetalle und wertvolle Steine. Es sind wieder Bilder. Wir sollen jetzt nicht darüber philosophieren, wie sinnvoll es zum Beispiel ist, dass man Straßen aus reinem Gold baut. Ja, Gold zum Beispiel, wenn dort die Herrlichkeit strahlt und alles aus Gold ist, das würde uns ja komplett blenden. Könnte man ja gar nicht laufen. Und außerdem ist reines Gold sehr weich, also für eine Straße wahrscheinlich überhaupt nicht besonders geeignet. Aber darum geht es hier nicht, denn es sind Bilder. wie auch immer der neue Himmel und die neue Erde dann tatsächlich aussehen werden. Und wir wissen es nicht genau. Das, was diese Bilder uns vermitteln, ist, es wird wunderschön und wunderbar herrlich sein. Das ist der Punkt. Diese zwölf Edelsteine, von denen wir hier lesen, die haben einen biblischen Hintergrund. Wir hatten ja gestern den ersten Schlüssel und der erste Schlüssel ist das, was wir in der Bibel finden zu solchen Dingen. Und tatsächlich lesen wir in 2. Mose Kapitel 28 vom Hohepriester. Der Hohepriester hatte so ein Brustschild vor seinem Gewand und auf diesem Brustschild waren eben zwölf Edelsteine. Das gab es schon mal. Aber mit diesem Brustschild durfte eben nur der Hohepriester durch die Gegend laufen. Und jetzt haben wir es wieder, wie beim Allerheiligsten, damals nur für den Hohepriester. Jetzt ist es für uns alle. Wir alle dürfen in dieser Zwölf-Edelstein-Stadt leben. Und die Materialien stehen nicht nur für Herrlichkeit, sondern sie vermitteln uns noch zwei weitere Dinge. Die möchte ich auch kurz ansprechen. Erstens, die zukünftige Welt wird eine Welt aus Materie sein. Wir fahren in der Bibel, dass wir neue Körper bekommen, die wir anfassen können. Und Körper, die man anfassen kann, leben auch tatsächlich in einer materiellen Welt. Es gibt ja manchmal die Vorstellung vom Himmel, dass wir alle als Geister dann irgendwie durch so eine Traumwelt schweben. Nein, wir leben als materielle Menschen auf einer materiellen neuen Erde. Da gibt es wirklich Dinge, die wir mit richtigen Körpern wirklich anfassen, wie auch immer die aussehen werden, aber das können wir dort tun. Deswegen ist auch hier nicht die Rede von rosa Wolken, sondern von goldenen Straßen. Und das Zweite, was wir zu dieser Materie hier lernen, wie auch immer die dann im Einzelnen aussieht, das erfahren wir nicht genau, Diese Materie ist auf jeden Fall eine Materie, die unsere Vorstellungswelt überstrahlt. Vielleicht aus dem Grund, damit wir Dinge nicht zu wörtlich nehmen, steht hier am Ende von Vers 21, dass das Gold wie durchsichtiges Glas ist. Und wir lesen das schon mal in Vers 18, auch dort ist die Stadt aus reinem Gold wie reines Glas. Gold ist vieles, aber Gold ist auf jeden Fall nicht durchsichtig. Gold ist nicht wie Glas. Aber genau das ist, was Johannes hier sagt. Es ist wie Gold dort, so herrlich und doch auch irgendwie wie Glas. Also diese Materie ist noch viel herrlicher. Sie übersteigt unsere Vorstellungswelt. Es ist Materie wie Gold, es ist herrlich wie Gold, aber es ist trotzdem noch viel mehr. Und das mehr verstehen wir wahrscheinlich nicht. Können wir uns einfach nicht vorstellen. Deswegen wird es uns mit diesen Bildern beschrieben. Und wir sind jetzt die meiste Zeit bei dem Bild der Stadt. Wir hatten ja die beiden Bilder, die Stadt und die Braut. Und die meisten Beschreibungen hier betreffen die Stadt. Ja, wie lang die Mauern sind und so weiter und so fort. Wir haben gesehen, es gibt ja keine wirkliche Unterscheidung zwischen der Stadt und den Menschen in der Stadt. Und die Frage ist, was für Menschen leben dort? Heute Morgen haben wir gelernt, dort leben Gottes wahre Kinder. Aber wer Gottes wahre Kinder sind, das wird uns hier noch einmal aus einer anderen Perspektive gezeigt. Wir lernen nämlich, dass die Bewohner dieser Stadt Gottes vollkommenes Volk sind. Und das ist mein fünfter und letzter Punkt. Ein vollkommenes Volk. Vollkommen meine ich jetzt nicht im Sinn von heilig, das hatten wir schon und das stimmt auch, sondern vollkommen im Sinn von dort sind alle zusammen, die dorthin gehören. Dort ist Gottes gesamtes Volk zu allen Zeiten versammelt. Woher weiß ich das? Vers 12 lesen wir, dass an den Toren der Stadt die Namen der zwölf Stämme Israels angeschrieben sind. Vers 14 lesen wir dann, dass auf den Grundsteinen die Namen der zwölf Apostel aufgeschrieben sind. Das heißt, wenn wir hier etwas über das Volk erfahren, wird es symbolisiert durch zwölf Stämme Israels und zwölf Apostel. Wenn man die Geschichte Gottes mit den Menschen durch die Bibel verfolgt, dann kann man ganz vereinfacht sagen, seit dem Sündenfall gab es zwei Phasen. In der ersten Phase, grob gesagt die Zeit des Alten Testaments, bestand Gottes Volk hauptsächlich aus Menschen, die aus dem Volk Israel stammten. Die von Abraham und Isaac und Jakob abstammten. Es gab da ein paar Ausnahmen. Ihr kennt alle Ruth, die Moabiterin, die dann zum Volk dazukam, aber grundsätzlich die meisten Leute, die zu Gottes Volk gehörten, stammten aus den zwölf Stämmen Israels. Und dann gibt es die zweite Phase, das Neue Testament, den Neuen Bund, das mit Jesus begann. Und da besteht Gottes Volk aus Menschen aus allen Ländern der Erde, nämlich aus Menschen aus allen Ländern der Erde, die zu Jesus Christus gehören. Aber wenn wir hier von zwei Phasen sprechen, dann sprechen wir nicht von zwei Völkern. Es ist zusammen ein Volk. Die Bibel verwendet dafür das Bild eines Baumes in Römer Kapitel 11. Und sie sagt, im Alten Testament, das ist sozusagen der Stamm dieses Baumes mit seinen Zweigen, das waren die zwölf Stämme Israels, die zu Gottes Volk gehörten. Und mit Jesus änderte sich dann insofern was, dass Jesus ein paar Zweige von diesem Baum abgebrochen hat, dadurch dass Menschen gesagt haben, Juden gesagt haben, die eigentlich zum Volk Gottes gehörten, wir lehnen Jesus als Messias ab. Und diese ganzen Zweige wurden dann ausgebrochen, aber es wurden neue Zweige eingesetzt. Nämlich die Menschen aus allen anderen Völkern, die an Jesus Christus glauben. Und es ist jetzt ein Baum, der sieht, wenn man ihn sich vorstellt, vermutlich ein bisschen interessant aus. Er hat lauter abgebrochene Zweige, aber auch lauter neue Zweige, die da einfach reingesteckt sind. Und das ist das Bild, was die Bibel von Gottes Volk hat. Ein Volk, was besteht aus den Gläubigen des Alten Testaments, hauptsächlich aus den zwölf Stämmen Israels und aus den Gläubigen des Neuen Testaments. Und hier in unserem Abschnitt wird dieses Bild aufgegriffen, indem Gottes gesamtes Volk zusammengefasst wird als die zwölf Stämme Israels, erste Phase, plus die zwölf Apostel. Warum die zwölf Apostel? Die zwölf Apostel stehen für Gottes Gemeinde im Neuen Bund. Die zwölf Apostel sind alle ebenfalls Juden gewesen, also sie stammen aus den zwölf Stämmen, aber sie sind dann in die Welt rausgegangen und haben Gottes Wort in allen Völkern verkündigt. Und deswegen schreibt Paulus in Epheser 2, Vers 20, dass die Apostel die Grundlage bilden für die neutestamentliche Gemeinde. Zurück hier zu Offenbarung 21. Das heißt, diese beiden Bilder, zwölf Stämme, zwölf Apostel drücken zusammen aus. Gottes Volk zu allen Zeiten. Und wieder unsere Zahl 12. Gottes vollkommenes Volk zu allen Zeiten. Für ehemalige Juden, die damals lebten, war das auch Jahrzehnte nach der Gründung der neutestamentlichen Gemeinde etwas, woran sie sich gewöhnen mussten. Die Anwesenheit von so Leuten wie uns, die eigentlich nicht zu den Zwölfstämmen gehörten. Ja, ihr kennt das wahrscheinlich aus vielen Briefen im Neuen Testament, wo die Apostel immer wieder erklären müssen, nein, die Heiden, die an Jesus Christus glauben, die gehören auch jetzt dazu. Und hier sehen wir, im vollständig erfüllten Bund sind die alle zusammen. Ein Volk. Ein vollkommenes Volk. Wir haben eben gesagt, dass die 12.000 Stadien der Stadt symbolisch sind. 2.000 Kilometer. Sie sind auch symbolisch. Aber ein Theologe schreibt, wenn man trotzdem mal ein Quadrat von zweimal 2000 Kilometern auf eine Landkarte zeichnet, dann ist das ungefähr das Gebiet, auf das die Gemeinden damals, als Johannes das geschrieben hat, verteilt waren. Das heißt, das Gebiet, wo es damals Christen gab. Ungefähr passt das. Das heißt auch hier, dieser Quadrat von 2000 mal 2000 Kilometern sagte den Menschen zur damaligen Zeit, Gottes Volk ist nicht nur der Landstrich Israel. Gottes Volk ist überall dort, wo es Gemeinde gibt. Wir haben am Anfang gesehen, dass Paul Romer von einer Stadt träumt. Einer Stadt, wo Wohlstand, Glück und Frieden herrscht, wo Kriegsparteien zusammenleben. Eine Stadt, die positiv auf ihre Umgebung ausstrahlt. Und ich will diesen Traum gar nicht verurteilen, weil dieser Traum ist ein wunderbarer Traum, ein menschlicher Traum, ein sehr richtiger Traum. Das Problem an seinem Traum ist, den Weg, den er dahin vorschlägt, ist der völlig falsche. Denn wir haben schon immer wieder gesehen, nicht wir bauen diese Stadt. Romer rechnet bei seiner Vision nicht mit der Realität der Sünde. Er denkt, wenn man nur einige Stellschrauben richtig dreht, dann hätten wir die perfekte Stadt. Man kann vielleicht einige Faktoren, die zu Krieg und Chaos führen, aus so einer Stadt verbannen. Aber klar ist auch, die Menschen, die dort einziehen in diese Stadt, die werden immer Sünder sein. Ausnahmslos. Und deswegen wird diese Stadt, genauso wie alle anderen Städte auf dieser Welt auch, ein Ort der Sünde sein. Ein Ort, der zwar Reste von Gottes Schönheit widerspiegelt, aber der im Kern friedlos und gottlos ist. Und seit Menschengedenken versuchen sich Menschen an Romas Vision von der einen friedlichen, schönen Welt durch menschliche Anstrengung. Die Turmbauer von Babel waren nur die ersten, aber nicht die letzten. Und nicht nur die Turmbauer von Babel sind damit gescheitert, sondern alle, die es nach ihnen versucht haben. Und das heißt aber nicht, dass es diese Stadt nicht gibt. Diese Stadt, in der alles vollkommen ist, in der alles gut ist, in der alles wunderbar ist, in der Glück, in der Frieden, in der Wohlstand herrscht. Aber diese Stadt ist keine Stadt, die Menschen bauen, sondern es ist eine Stadt, wie wir auch hier wieder in Vers 9 lesen, in dem Vers 10 lesen, eine Stadt, die von Gott aus dem Himmel herabkommt. Es ist keine Stadt, wo Menschen sich anstrengen, nicht mehr zu sündigen, sondern eine Stadt, in der Menschen leben, denen Gott die Sünde endgültig aus dem Herzen gerissen hat. Und es ist keine Stadt, in der Glück, Wohlstand und Frieden das Ultimative sind, was dort herrscht, sondern eine Stadt, in der Gott der ist, um den sich alles dreht. Amen.
Unser vollkommenes Zuhause – das Neue Jerusalem
Series Offenbarung 21
Vollkommene Ruhe
Vollkommene Größe
Vollkommene Heiligkeit
Vollkommene Herrlichkeit
Ein vollkommenes Volk
Sermon ID | 12202293026065 |
Duration | 40:40 |
Date | |
Category | Bible Study |
Bible Text | Revelation 21:9-21 |
Language | German |
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