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Wenn ihr eure Bibeln mit dabei habt, lade ich euch ein, mit mir aufzuschlagen. Offenbarung Kapitel 21. Wir setzen da ein, wo wir gestern aufgehört haben. Wir haben hier jetzt keine Mikrofonverstärkung. Das heißt, ihr könnt mir hinten ja mal ein Signal geben, wenn ich zu leise reden sollte und ihr mich nicht versteht, dann rede ich einfach ein bisschen lauter. Genau, Offenbarung Kapitel 21. Wir wollen uns heute unter die Verse 3 bis 8 stellen, aber ich lese uns einfach nochmal ab Vers 1, damit wir den Zusammenhang bekommen, dann bis Vers 8. Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr. Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabsteigen, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Jetzt der Abschnitt für heute Morgen. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen, siehe das Zelt Gottes bei den Menschen. Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein, denn das Erste ist vergangen. Und er auf dem Thron saß, sprach, Siehe, ich mache alles neu. Und er sprach zu mir, Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss. Und er sprach zu mir, es ist geschehen, ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürsten entgeben aus dem Quell des Wassers des Lebens umsonst. Wer überwindet, der wird alles erben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. Die Feiglinge aber und die Ungläubigen und mit Gräueln befleckten und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner. Ihr Teil wird sein in dem See, der von Feuer und Schwefel brennt. Das ist der zweite Tod. Liebe Geschwister, Lieder haben häufig ein Refrain. Psalmen übrigens auch. Das ist der Hauptgrund gewesen, warum wir gerade Psalm 136 gesungen haben, weil das vermutlich der bekannteste Psalm ist mit einem Refrain. In diesem Psalm ist jede zweite Zeile die Gnade des Herrn wertewiglich und dann, wie wir es gesungen haben, seine Güte ermüdet nie, ewig, ewig während sie ist tatsächlich jeder zweite Satz dieses Psalms ein Refrain, eine häufige Wiederholung. Was steht in so einem Refrain drin? In so einem Refrain geht es immer um die zentrale Aussage eines Liedes oder eines Psalms. Man wiederholt das immer wieder, weil deutlich gemacht werden soll. Darum geht es im Kern. Die Bibel ist zwar an sich und insgesamt kein Lied, aber auch die Bibel hat einen Refrain. Vielleicht sogar mehrere, aber um einen Refrain, den die Bibel hat, soll es heute gehen. Und dieser Refrain, der hat mit dem Bund Gottes, mit uns Menschen zu tun. Wie dieser Refrain heißt, wie der lautet, das sage ich euch gleich. Erstmal wollen wir zu dem Thema kommen, worum es in diesem Refrain geht. Also der Bund ist das Thema, worum es in dem Refrain geht, aber was ist eigentlich der Bund? Worum geht es da? Beim Bund geht es um die Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen. Das ist der Kern, das worum es sich dreht. Es geht in der Bibel darum, dass du als Mensch mit Gott Gemeinschaft hast, beziehungsweise andersrum, Gott mit dir. Die Bibel nennt das eine Bundesgemeinschaft, in der wir mit Gott leben. Wenn das so einfach ist, wenn das der Refrain ist, wenn es darum geht, warum, fragst du dich vielleicht, ist dann die Bibel so lang? Ich meine 1189 Kapitel. Die Antwort lautet, wegen dem Sündenfall. Durch den Sündenfall ist die ursprüngliche Bundesgemeinschaft zwischen Gott und uns zerstört und die Wiederherstellung dieser Gemeinschaft, die dauert lange. Nach dem Sündenfall verheißt Gott uns, den Bund wiederherzustellen. Aber es ist eben nicht so, dass Gott jetzt, nachdem in 1. Mose 3 steht, dass die Mensch in Sünde gefallen ist, ist es nicht so, 1. Mose 4, Gott löst das Problem, fertig ist es, sondern diese Wiederherstellung des Bundes zwischen Gott und den Menschen, die dauert lange. Da nimmt sich Gott für Zeit und er geht Schritt für Schritt. Wir könnten sagen, der Bund wird Schritt für Schritt wiederhergestellt, bzw. er wird Schritt für Schritt erfüllt. Das heißt aber auch, bis der Bund mal ganz am Ende endgültig erfüllt ist, leben wir immer in einem Bund, der teilweise erfüllt ist, der noch nicht vollständig erfüllt ist. Und bis Gott eines Tages einen neuen Himmel und eine neue Erde schafft, bis eines Tages der Bund dann vollständig erfüllt wird, ist er eben immer nur teilweise erfüllt. Und wir wollen uns heute damit beschäftigen, wie es sein wird, wenn der Bund endlich wieder vollständig erfüllt ist. Das ist unser Thema heute. Und die erste Frage, die wir uns stellen wollen, ist, was erwartet uns, wenn der Bund vollständig erfüllt ist? Das ist der erste Punkt. Worum geht es beim vollständig erfüllten Bund? Und die Antwort lautet erstmal, Gott wohnt mit uns zusammen. Vers 3. Ihr fragt euch vielleicht, wieso redet der hier die ganze Zeit vom Bund? Das Wort taucht doch nicht einmal in unserem Abschnitt auf. Und jetzt komme ich zurück zu meinem Beispiel von eben, nämlich dem Refrain. Ich will dein Gott sein und ihr sollt mein Volk sein, meine Kinder sein. Das ist der Refrain der Bibel. Und dieser Refrain, ich will dein Gott sein und ihr sollt mein Volk sein, das bringt inhaltlich auf den Punkt, worum es im Kern in der Bibel geht, nämlich um die Bundesbeziehung, wie ich gesagt habe, zwischen Gott und den Menschen. Und diesen Refrain finden wir immer und immer wieder in der Bibel, im Alten Testament wie im Neuen Testament. Ich möchte einfach mal einige Stellen nennen, wo wir das finden. Angefangen ziemlich am Anfang der Bibel, in 2. Mose, Kapitel 6, Vers 7, da sagt Gott, und ich will euch als mein Volk annehmen und will euer Gott sein. Dann finden wir das in den Propheten, bei Jeremia, Kapitel 30, Vers 22 zum Beispiel, und ihr werdet mein Volk sein und ich werde euer Gott sein. Hesekiel 36, Vers 28, Und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein. Hosea 2, Vers 25 Gott spricht, du bist mein Volk, und das Volk wird sagen, du bist mein Gott. 2. Korinther 6, Vers 16 Jetzt gehen wir ins neue Testament. Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln, und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. Das sind längst nicht alle Stellen der Bibel, wo wir diesen Refrain finden. Es sind nur einige. Wir finden diese Aussage immer und immer wieder. Und wir könnten sagen, darum dreht sich die Bibel. Das ist der Refrain. Gott will unser Gott sein. Es geht um diese Bundesbeziehung. Gott mit uns. Und dieser Refrain, der findet sich auch in unserem Abschnitt, sogar gleich zweimal, Vers 3. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen, siehe, das zählt Gottes bei den Menschen, und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Wie sieht das heute in der Phase, wo wir leben, mit dem Bund aus? Die Antwort ist, er ist teilweise erfüllt. Ich habe euch ja gesagt, nach dem Sündenfall war er zerstört und jetzt Schritt für Schritt wird dieser Bund wieder hergestellt. Ist Gott heute mit uns? Die Antwort lautet, ja, er ist mit uns. Wir haben Gemeinschaft mit Gott durch den Heiligen Geist. Er ist unser Gott und wir sind sein Volk. Er lebt in uns durch seinen Heiligen Geist. Er lebt in der Gemeinde. Die Gemeinschaft zwischen Gott und uns ist da. Insofern ist der Bund erfüllt. Aber, ihr wisst das alle, so fühlt es sich oft nicht an. Wir kennen die Gemeinschaft mit Gott, aber wir sehen sie noch nicht. Oder wie es einmal in Den Briefen heißt, wir leben im Glauben, aber noch nicht im Schauen. Da fehlt noch was. Unsere Freude über die Gemeinschaft mit Gott ist oft eher Vorfreude als wirkliche Freude. Ja, unsere Situation in der wir leben ist wirklich gut, aber Sie ist noch vorläufig. Sie ist deutlich besser als im alten Bund, aber sie ist noch nicht das, wonach wir uns sehen. Sie ist noch nicht sichtbar und sie ist immer noch von der Sünde und dem Bösen getrübt. Ja, es gibt das Böse in jedem von uns. Damit kämpfen wir, damit haben wir zu tun. Es gibt Sünde in der Familie. Es gibt Sünde in der Gemeinde. Es gibt Sünde in der Welt. Es gibt Gefahren für uns als Christen durch Verführung, durch Irrlehre, durch Verfolgung, durch körperliches Leid, durch den Tod. Es ist gut, dass wir mit Gott Gemeinschaft haben können. Es ist so viel besser als vor vielen Jahrhunderten, bevor Jesus kam. Aber es ist noch nicht perfekt. Und wenn wir davon reden, dass es sich Schritt für Schritt erfüllt, dann leben wir wirklich in der privilegierten Zeit zu sagen, es fehlt nur noch ein letzter Schritt. Also wenn wir das mit einer Treppe vergleichen, viele Treppenstufen sind schon gegangen. Es fehlt nur noch die allerletzte. damit Gott mit uns, dieser Satz, Gott mit uns, damit der wirklich wahr wird, dass wir ihn wirklich erleben und das wird eben der Fall sein im neuen Himmel und der neuen Erde, wie wir es in Vers 3 lesen, siehe das Zelt Gottes bei den Menschen und er wird bei ihnen wohnen und sie werden seine Völker sein und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Dieser letzte Schritt, der fehlt noch. Wir wollen uns jetzt genau anschauen, wie diese letzte Stufe, dieser letzte Schritt aussieht. Aber bevor wir das machen, wollen wir uns anschauen, welche Schritte bisher Gott mit uns schon gegangen ist, um diesen Bund wieder herzustellen. In einer ganz kurzen Zusammenschau. Und das ist mein Punkt 1. 2. Gott mit uns ist seit dem Sündenfall ein langer Weg. Und ich mache einen kurzen Rückblick durch die Geschichte der Bibel, wirklich ganz kurz, um uns zu zeigen, wie sind wir da hingekommen, dass wir jetzt an dem Punkt sind, wo nur noch ein Schritt fehlt. Garten Eden gab es die wunderschöne Bundesbeziehung zwischen Adam und Eva, aber wie ihr alle wisst, es kam der Sündenfall. Adam und Eva haben rebelliert und der Bund war zerstört, gebrochen. Und dann verheißt Gott aber direkt nach dem Sündenfall, ich werde diesen Bund wieder herstellen. Und wie er das dann Schritt für Schritt tut, das ist im Prinzip die Geschichte der Bibel. Deswegen ist die Bibel so lang, wenn ihr wollt. Wir sehen danach dann in den Kapiteln, wie Gott die Gemeinschaft mit den Menschen trotzdem sucht. Es gibt einzelne Menschen, die mit Gott wandeln. Henoch zum Beispiel, Noah. Und dann mit Abraham beginnt ein neuer Schritt, denn Gott sagt jetzt nicht mehr, ich arbeite mit einzelnen Menschen, sondern ich arbeite jetzt mit einer ganzen Familie. Abraham, Isaac und Jakob, ihnen gibt er immer wieder seine Verheißung und macht aus der Familie dieser drei Männer ein riesiges Volk. Mit diesem Volk sagt Gott, ich will ihr Gott sein, sie sollen mein Volk sein. Es sind nicht mehr nur einzelne Menschen, es ist jetzt ein ganzes Volk. Dieses Volk Israel bekommt dann auch einen Ort, wo sie diese Gemeinschaft mit Gott leben können, nämlich die Stiftshütte, das Zelt der Gemeinschaft. Gott und die Menschen haben Gemeinschaft, aber wenn ihr die fünf Bücher Mose lest, werdet ihr eine Sache feststellen, Gemeinschaft mit Gott ist unglaublich kompliziert in diesem Zelt. Ja, Gott zeltet bei den Menschen, aber um in Gottes Zelt zu kommen, braucht man Reinigungsrituale, braucht man Opfer, muss man Priester sein, sogar hoher Priester, dann darf man nur einmal im Jahr in den heiligsten Bereich und so weiter. Es ist unglaublich kompliziert, mit Gott Gemeinschaft zu haben. Später kommt das Volk dann ins verheißene Land und das Zelt wird ersetzt durch einen Tempel. Es sieht jetzt alles besser aus, es ist jetzt alles stabiler, aber die Gemeinschaft ist immer noch super kompliziert. Und vor allem die Sünde des Menschen macht die Gemeinschaft mit Gott immer wieder kaputt und deswegen schickt Gott Gericht und schickt sie ins Exil. Das lesen wir dann gegen Ende des Alten Testaments. Gott führt die Menschen aus dem Exil zurück. Wir haben letztens eine Predigt hier gehört über Hargai, wo wir davon lesen, wie die Leute dann diesen Tempel wieder aufbauen sollen. Und dann, hunderte von Jahren später, sagt Gott, ich bin jetzt nicht mehr bei meinem Volk in einem Zelt oder in einem steinernden Gebäude, sondern ich komme jetzt selber. Jesus kommt in diese Welt und er bekommt den Namen Immanuel, was hier so viel bedeutet wie Gott mit uns. Ja, ich will euer Gott sein, ihr sollt mein Volk sein, wird jetzt Realität nicht mehr an einem Ort, sondern in einer Person, dem Immanuel, Jesus Christus. Und über ihn heißt es, und das ist spannend für unsere Verse hier, dass er bei uns zeltete. Und da bitte ich euch mal aufzuschlagen, Johannes Kapitel 1. Johannes Kapitel 1, dieses ganz bekannte Kapitel, wo Jesus uns beschrieben wird, sein Kommen in diese Welt. Er wird hier das Wort genannt und das Licht. Und dann am Ende, in Kapitel 1, Vers 14, wird er wieder das Wort genannt. Und dann heißt es, in Johannes 1, Vers 14, Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Ich finde das immer ein bisschen schade, wie das übersetzt ist, denn eigentlich steht hier nicht, und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns. Pause ist nachher. Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, sondern das Wort wurde Fleisch und zeltete unter uns. Es ist hier das gleiche Wort als Verb verwendet, was im Alten Testament für die Stiftzüte, für das Zelt steht. Jesus zeltet unter uns, um mit uns Gemeinschaft zu haben. Und Jesus, wie ihr wisst, das haben wir gestern dran gedacht, Christi Himmelfahrt, ist dann hier auf der Erde. Zunächst gestorben, dann wieder auferstanden. Er hat den Tod besiegt, aber er ist dann auch in den Himmel aufgefahren und hat uns stattdessen seinen Geist geschickt. Und jetzt ist dieser letzte Schritt erreicht. Dort sind wir. Jesus Christus ist nicht mit seinem Körper, mit seinem Leib hier auf der Erde, sondern er ist hier mit seinem Geist. Der wohnt in jedem von uns. Der wohnt in der Gemeinde. Der lässt uns Anteil haben an allem, was Jesus hatte. Aber wir sind eben den letzten Schritt. noch nicht gegangen, der letzte Schritt ist noch nicht da, der steht aus und wie der aussieht, darum geht es heute in unserem Abschnitt, wie es dann aussieht, wenn der Bund wirklich vollständig erfüllt ist, wenn die Schritte alle gegangen sind. Und deswegen warten wir auf den neuen Himmel und die neue Erde, weil dieser letzte Schritt, dass der Bund wirklich vollständig erfüllt ist, der fehlt eben noch. Und das ist mein Punkt 1.3 Gott mit uns im neuen Himmel und der neuen Erde ist es dann endlich vollständig erfüllt. Da wird es dann besser sein als es heute ist. Da ist es dann vollständig wirklich erfüllt. Wir haben ganz enge Gemeinschaft mit Gott. Und jetzt könnt ihr nochmal reinschauen in unseren Abschnitt in Offenbarung Kapitel 21. Und jetzt versteht ihr vielleicht, warum hier von einem Zelt die Rede ist. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen, siehe das Zelt Gottes bei den Menschen. Wir hatten im Alten Testament das Zelt, wo Gott den Menschen begegnete, die stiftete. Wir hatten im Neuen Testament Jesus, der bei uns zeltet. Aber jetzt leben wir sozusagen mit Gott zusammen in einem Zelt. Hier taucht das Zelt wieder auf in Vers 3. Gott zeltet bei uns. Und wir haben hier wieder diesen Refrain der Bibel. Ich will euer Gott sein und ihr werdet mein Volk sein, beziehungsweise dann wirklich vollständig erfüllt. Ich bin euer Gott und ihr seid mein Volk. Wenn wir dort sind, werden wir nicht mehr im Glauben leben, wie jetzt, vorletzter Schritt, sondern im Schauen. Wir sind dann zu Hause angekommen. Wir sind keine Fremdlinge, keine Exoten mehr. Die Frage ist, was bedeutet das konkret? Wie sieht das ganz praktisch aus? Und das ist mein zweiter Punkt. Was nützt uns der vollständig erfüllte Bund? Was nützt uns? Das ist ja so eine Frage, die ihr aus dem Heidelberger Katechismus kennt. Warum, könnten wir auch sagen, ist es so viel besser, dass wir nicht mehr im alten Bund leben, dass wir dann auch nicht mehr leben wie jetzt, sondern dass wir dann wirklich dort sind. Und es ist so viel besser, weil Gott beendet. Gott beendet Fluch und Leid. Das sind die Verse 4 bis 6a. Und als erstes wollen wir uns anschauen, dass Gott das Leid beendet. Und das ist Vers 4. Dort heißt es, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. Und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein, denn das Erste ist vergangen. Da ist die Rede von Tod, von Leid, von Geschrei, von Schmerz. Und man könnte diese Liste fortsetzen. Leid, das sind all die Dinge, die wir loswerden würden, wenn wir nur irgendwie könnten. Das sind die Dinge, die das Leben so hart machen. Und Johannes sagt hier ganz kurz, es wird alles weg sein. Im teilweise erfüllten Bund, jetzt, haben wir Gemeinschaft mit Gott und wir werden von all diesen Dingen geplagt, dann haben wir die perfekte Gemeinschaft mit Gott und diese Dinge sind alle weg. Und das Schöne ist, es ist nicht einfach so, dass wir im Himmel ankommen und Gott sagt, okay, XY, du hast so und so viel Leid in deinem Leben, ich nehme das jetzt alles weg. Nächster ist dran, ich nehme das jetzt alles weg. sondern es heißt hier so wunderschön in Vers 4, Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. Das ist was, was er schon im Alten Testament versprochen hat, in Jesaja 25 Vers 8. Da heißt es, er wird den Tod auf ewig verschlingen und Gott, der Herr, wird die Tränen abwischen von jedem Angesicht und die Schmach seines Volkes hinwegnehmen von der ganzen Erde. Ja, der Herr hat es gesprochen. Stellt euch vor, ein kleines Kind und da steht so eine Truhe im Haus und das Kind macht die Truhe auf und dann fällt die Truhe auf die Finger. Das Geschrei ist groß. Und dann geht die Mutter hin und macht den Deckel wieder hoch und das Kind kann seine Hand rausnehmen und dann ist es schon nicht mehr ganz so schlimm. Aber stellt euch mal vor, die Mutter würde dann einfach aufhören und sagen, naja super, jetzt ist ja die Ursache deines Leids weg. Jetzt hab dich mal nicht so. Ne, was macht die Mutter? Sie nimmt das Kind auf den Arm und tröstet es erstmal. Und genau dieses gleiche Bild wird hier verwendet, wie Gott mit uns umgeht. Ja, diese Bundesbeziehung ist nicht irgendwie mechanisch, dass Gott sagt, naja, okay, dann komm halt rein in den Himmel und ich nehm dir jetzt dein Leid weg. Nein! Sie ist persönlich. Wir haben Gemeinschaft mit Gott selbst. Weißt du, der Himmel ist nicht einfach ein abstraktes Schlaraffenland. So ein Land, wo Gott dich dann reinlässt und da ist dann einfach alles gut und alles schön und du hast alles, was du dir schon immer wünschst und alles, was du weghaben willst, ist dann halt nicht mehr da. Nein, der Himmel ist im übertragenen Sinne ein Ort, wo du auf Gottes Schoß sitzt und wo er mit dem besten und gründlichsten Taschentuch der Welt alle deine Tränen, die du jemals geweint hast, die du heute weinst und die du morgen weinen wirst, abwischen wird, wegnehmen wird, ganz persönlich. Weißt du, der Himmel ist so gut, weil Gott selbst da ist. Und das ist der subjektive Teil. Ja, so wie wir das erleben. Kein Leid mehr. Das ist das, was wir erleben. Aber die Frage ist, was steckt da theologisch eigentlich dahinter? Ja, wie sind diese Schritte durchgegangen? Wie hängt das alles miteinander zusammen? Warum gibt es dort dann das Leid nicht mehr? Der Grund für das Leid ist der Sündenfall, haben wir eben schon darüber gesprochen, und die Tatsache, dass Gott damals selbst das Leben hier auf der Erde unter einen Fluch gestellt hat. Das ist die objektive Ursache. Leid ist, was wir erleben, und der Fluch, der dahinter steht, das ist die objektive Ursache. Und dieser Fluch führt dazu, dass das Leben hart ist, und dass wir eines Tages alle sterben. Und Johannes schreibt hier in Vers 4, das Erste ist vergangen. Und es meint einerseits die alte Erde, die jetzt ersetzt ist durch eine neue, aber es meint eben nicht nur das. Es meint nicht nur, wir sind jetzt einem neuen Ort, sondern es meint, dass dieses System der alten Erde mit dem Leid und dem Tod und dem Fluch und den ganzen Dingen, die das Leben hier oft so unangenehm machen, dass all das weg ist. Und das bringt mich zu Punkt 2.2 Gott beendet die alte Erde. Heißt es in Vers 4b und 5a? Denn das erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach, siehe, ich mache alles neu. Wir haben gestern schon gehört, es ist der Titel unserer Freizeit, siehe, ich mache alles neu. Und es ist auch einer der wenigen Sätze, die Gott persönlich sagt im Buch Offenbarung. Siehe, ich mache alles neu. Das alte ist weg. Der Fluch, der Tod, das Leid. Und es gibt jetzt das Neue. Und auch hier wieder der Punkt, den wir gestern Abend schon haben. Es sind nicht wir, die diese neue Erde schaffen. Es sind nicht wir, die wir das produzieren, sondern es ist Gott, der das schenkt. Und Punkt 2.3, was wir als nächstes sehen, ist, dass Gott diese ganzen Dinge beendet. Und zwar nicht nur vielleicht, nicht nur mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, sondern ganz sicher. Vers 5b lesen wir. Und er sprach zu mir, schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss. Und er sprach zu mir, es ist geschehen. Ich bin das A und das O der Anfang und das Ende. Es ist ja sozusagen hier so eine Art Exkurs, hier wird ja das Thema gewechselt. Hier geht es jetzt nicht mehr so richtig darum, wie wird es im neuen Himmel der neuen Erde sein, sondern schreibt das mal auf, wie das da sein wird und dann eine Bekräftigung, das wird wirklich so sein. Warum steht das hier? Vielleicht weil Gott weiß, nichts fällt uns schwerer, als uns wirklich sicher zu sein, dass der Himmel auch ganz sicher kommt. Können wir uns überhaupt eine Welt vorstellen, in der die ganzen Sachen, die dieses Leben oft so unangenehm machen, wo das wirklich weg ist? Und ich kann mir gut vorstellen, dass das der Grund ist, warum es hier diesen Exkurs gibt, wo Gott, der Heilige Geist, zwischendurch deutlich macht, wie sicher das ist, dass das auf jeden Fall passiert. Einerseits ist es sicher, es sagt der, der das A und das O ist. Es sagt der, der Amen sagt. Der, der souverän über die Geschichte ist. Ich nehme euch nochmal mit in das gesamte Buch der Offenbarung. Und einer der zentralen Punkte gerade am Anfang der Offenbarung ist, dass uns Gott vorgestellt wird, Gott und sein Sohn Jesus Christus, als der König über alles, was in dieser Geschichte passiert. Und das Spannende an der Offenbarung ist, Gott ist König, obwohl das Leben hier auf der Erde oft so hart ist und obwohl Gottes Volk scheinbar ständig angefochten, verführt und verfolgt wird. Trotzdem ist Gott König über alles. Trotzdem ist er souverän in der Geschichte. Trotzdem ist alles, was passiert, unter seiner Kontrolle. Und deswegen, weil er so souverän über die Geschichte ist, deswegen ist es auch ganz sicher, dass die Geschichte am Ende zu einem guten Ende kommt. Hier in diesen Versen, also 5b und 6a, vor allem 6a, und er sprach zu mir, es ist geschehen, ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Da greift die Offenbarung hier am Ende zurück auf etwas, was schon ganz am Anfang stand. In Offenbarung Kapitel 1 Vers 8 lesen wir schon, ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, sprich der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige. Ja, noch so ein Refrain, der die Offenbarung durchzieht, die Vorstellung Gottes. Das, was ich hier ankündige, das passiert nicht für leicht, das passiert nicht für die, die besonders starken Glauben haben, das passiert ganz wirklich. Und es passiert wirklich in einer Zeit und in einer Geschichte, wo es eben für uns sich so anders anfühlt und so anders aussieht und für uns oft so ist, als könnten wir uns niemals vorstellen, dass es wirklich passiert. Aber es ist ganz sicher. Und weißt du, warum es noch ganz sicher ist? Nicht nur, weil der A und O, der Amen, das sagt, sondern weil er schon alles getan hat, damit das wirklich passiert. Wenn ihr reinschaut in In Vers 6, da heißt es, und er sprach zu mir, es ist geschehen. Und dieser Satz, es ist geschehen, erinnert an einen Satz, den Jesus vor 2000 Jahren gesagt hat, am Kreuz hinge und hat gesagt, es ist vollbracht. Weißt du, alles, damit dieser letzte Schritt passiert, ist schon gemacht. Es ist nicht so, dass Jesus jetzt irgendwie noch schlachten, deren Ausgang ungewiss ist, schlagen muss. Sondern der Sieg ist bereits da. Ich habe mir ein Beispiel überlegt, woran man das deutlich machen kann. Mir ist nichts Besseres eingefallen, als dass ich vor einigen Monaten jetzt im Zuge unseres Hauskaufs einen Bausparvertrag aufgelöst habe. Und dann habe ich mit dem Bankmitarbeiter telefoniert und der Bankmitarbeiter hat gesagt, können Sie machen. Ich schicke Ihnen alle Unterlagen zu und dann habe ich die unterschrieben. Und dann hat er gesagt, ja, das Geld, das wird Ihnen dann überwiesen zum 30.06. Das hat nämlich alles eine Frist. Und das heißt, ich habe jetzt zu Hause unterschriebene Dokumente, ich habe die Zusage, ich habe von denen unterschriebene Dokumente und ich habe einen Brief, wo drin steht, am 30.06. bekommen Sie so und so viele Euro ausgezahlt, aber zurzeit habe ich das Geld noch nicht. Und das ist vielleicht so ein bisschen das Bild für die Zeit jetzt in diesem vorletzten Schritt, wo wir leben. Es ist ganz sicher, dass dieser letzte Schritt kommt, aber wir haben es noch nicht zur Verfügung. Wir erleben es im Glauben zwar, Wir erleben einen Vorgeschmack durch den Heiligen Geist, der in uns lebt. Aber es ist eben noch nicht vollständig erfüllt. Aber dass es vollständig erfüllt wird, das ist ganz sicher. Weil es ist vollbracht. Es ist vollbracht vor 2000 Jahren am Kreuz. Der Teufel ist besiegt. Der Tod ist besiegt. Das Leid ist besiegt. Alles ist besiegt. Und deswegen wird es auch ganz sicher abgeschafft. Deswegen folgt auf dieses, es ist vollbrachtes Kreuzes hier in Vers 6a ganz sicher, dass es ist geschehen. Und die Frage ist, wer erlebt das? Für wen gilt das? Für wen wird das real? Und das ist unser dritter und letzter Punkt für heute. Wer genießt den vollständig erfüllten Bund? Und die Antwort, die wir in den Versen 6b bis 8 lesen, ist Gottes wahre Kinder. Und das erste, was wir sehen, ist Gottes wahre Kinder, die haben Durst nach Gott. In Vers 6b lesen wir, ich will dem Dürsten entgeben aus dem Quell des Wassers des Lebens umsonst. Und auch das ist so ein Refrain, dieser Refrain des Wassers, des lebendigen Wassers, den wir immer wieder finden in der Bibel. In Jesaja 55, Vers 1 sagt Gott, wohl an ihr durstigen alle, kommt her zum Wasser und die ihr kein Geld habt, kommt her, kauft und esst, kommt her und kauft ohne Geld und umsonst Wein und Milch. Johannes 4, Vers 14, da ist die Geschichte von Jesus, der diese Frau trifft, die von allen ausgestoßen wird. Die Frau im Jakobsbrunnen. Und er sagt zu ihr, wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Quelle von Wasser werden, das bis ins ewige Leben quillt. Und sogar nach unserem Abschnitt, ganz am Ende der Offenbarung, in Kapitel 22, Vers 17, heißt es, und der Geist und die Braut sprechen, komm. Und wer es hört, der spreche, komm. Und wen da dürstet, der komme. Und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst. Es ist ein weiterer Refrain, der sich durch die Bibel zieht. Jeder, der Durst hat, darf kommen. Gott weist niemanden ab. Aber gleichzeitig ist auch das wahr. Niemand kommt zu Gott von sich aus. Niemand versucht sein Durst bei Gott zu stillen. Es sei denn, Gott zieht ihn. Gott schenkt ein neues Herz. Weißt du, geistlichen Durst, diesen Durst nach Sinn, nach Sehnsucht nach Sinn, die hat jeder Mensch. Das Problem der meisten Menschen ist, sie versuchen diesen Sehnsucht nach Sinn irgendwo zu stillen. Dabei sagt Gott, wirkliche Stillung deines Durstes, deines wirklichen Durstes, die findest du nur bei mir. Und die, die zu Gott kommen, die bekommen ihren Durst abschließend und endgültig im neuen Himmel und der neuen Erde gestillt. Ich weiß nicht, ob du dieses Gefühl kennst, wenn du richtig Durst hast, Sport gemacht hast oder so und dann die Wasserflasche nimmst und dann trinkst und eigentlich gar nicht mehr absetzen kannst. Es gibt eigentlich kein besseres Gefühl oder fast kein besseres Gefühl. Und ich glaube, dass dieses Bild noch viel besser funktioniert in der Welt, in der die Menschen der Bibel gelebt haben. Denn da war das Klima noch deutlich heißer als bei uns und Wasser noch deutlich schwerer zu bekommen. Man musste immer zum Brunnen gehen, es gab keine Wasserhähne und so weiter und so fort. Das heißt, Durst war für die noch viel präsenter. Die hatten das öfter. und dann diesen Durst gestillt zu bekommen. Dieses Bild verwendet die Bibel immer wieder für das, was wir erleben, wenn Gott in unser Leben tritt und dieses Vakuum, was in unserem Herzen ist, endlich stillt. Und auch hier ist es so, schon jetzt stillt er dieses Vakuum, aber der letzte Schritt fehlt noch. Auch hier in dieser Welt haben wir dann, obwohl Gott in uns lebt, immer noch Sehnsucht nach mehr. Und dieses mehr wird erfüllt im neuen Himmel und der neuen Erde. Und dieses Wasser ist, und das lernen wir hier auch, umsonst. Wir verdienen es uns nicht, wir schaffen es uns nicht, wir kaufen es uns nicht, sondern, auch das macht die Bibel immer wieder deutlich, wenn es um dieses Wasser geht, nehmt es umsonst. Zu Gott zu kommen ist einfach und umsonst. Aber gleichzeitig, und auch das finden wir in unserem Abschnitt und in der gesamten Offenbarung, mit Gott zu leben ist hart. Denn wenn wir zu Gott gekommen sind, unseren Durst gestillt haben, dann kommen Widerstände auf uns zu. Die Gießener wissen das. Ich habe durch den ersten Petrusbrief gepredigt, die letzten neun Monate ungefähr, und da ist es der Punkt schlechthin. Mit Jesus zu leben bedeutet Widerstand in dieser Welt. Mit Jesus zu leben bedeutet, ich bin ein Außenseiter in dieser Welt. Und da kommen Widerstände auf uns zu. Und auch die Offenbarung verschweigt das nicht. Sie sagt, in all der Tatsache, dass Gott König ist, dass er regiert, für Gottes Volk geht es oft ganz tief unten durch. Und deswegen heißt es in Vers 7a hier, wer überwindet, der wird alles erben und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein. Du verdienst dir bei Gott nichts, aber Nachfolge kostet. Die Offenbarung macht deutlich, für die Gemeinde Gottes gibt es jetzt, seit Jesus in den Himmel aufgefahren ist und bis Jesus wieder kommt, zwei große Herausforderungen. Das eine ist Verführung durch den Zeitgeist oder die Kultur und das andere ist Verfolgung, dass die Kirche wirklich angegriffen wird. Und die Antwort, die wir darauf geben sollen als Christen, die lautet überwinden. Das ist das Wort einer Offenbarung für Mir bläst der Wind ins Gesicht. Ich merke, Christ sein ist nicht einfach. Ich merke, Jesus nachzufolgen kostet wirklich. Und ich gehe in Gottes Kraft trotzdem weiter. Das ist überwinden. Das ist unser Auftrag in dieser Welt. Gottes wahre Kinder, die kommen zu Jesus, trinken umsonst das Wasser. Aber sie überwinden dann. Nun, wenn wir von wahren Kindern gesprochen und gehört haben, dann gibt es auch falsche Kinder. Und damit wollen wir uns jetzt kurz beschäftigen im dritten Punkt, 3.3 Gottes wahre Kinder und Gottes falsche Kinder. Auch das taucht hier in unserem Abschnitt auf und wir können das nicht einfach übergehen. Wir haben ja gelernt, Gottes Bund ist noch nicht vollständig. Der letzte Schritt fehlt noch. Was fehlt noch? Wir sind Gott noch nicht so nahe, wie wir dann sein werden. Zweitens, es gibt immer noch den Leid und den Tod, auch das haben wir gesehen. Und drittens, und dazu kommen wir jetzt, es ist nicht so, dass alle, die äußerlich zu Jesus gehören, auch wirklich zu ihm gehören. Anders formuliert, es gibt nicht nur die wahren Kinder Gottes, sondern leider auch die falschen. Oder anders gesagt, Gemeinde ist häufig eine gemischte Gruppe. Ich bete und ich hoffe, dass das in unseren Gemeinden niemanden betrifft, aber wenn wir die Bibel lesen, müssen wir auch ganz realistisch sagen, nicht alle, die mal äußerlich zu Jesus gekommen sind, überwinden auch. Es gibt Leute, die sind eine Weile dabei und dann nicht mehr. Und der Grund, sagt die Bibel dafür, dass sie dann irgendwann nicht mehr dabei sind, ist, dass sie von Anfang an niemals wirklich dabei waren. Ihr kennt wahrscheinlich alle dieses Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld. Ich werde das jetzt nicht ausführlich erklären. Ein Bauer sät die Saat und es fällt auf vier verschiedene Untergründe. Dann gibt es den ersten, da passiert gar nichts mit der Saat. Da tut sich gar nichts, wenn das Wort gepredigt wird. Und dann gibt es die Gruppe, die vierte Gruppe, wo es ausgesät wird und tatsächlich Frucht bringt. Und diese beiden Gruppen, das ist so das, was wir kennen. Menschen, die mit Unglaube reagieren und Menschen, die mit Glaube reagieren. Aber dazwischen gibt es diese beiden Untergründe, wo zwar scheinbar am Anfang Glaube da ist, wo scheinbar die Saat aufgeht, aber nicht bleibt. Wo Menschen scheinbar äußerlich zum lebendigen Wasser kommen, aber dann irgendwann, wenn die Widerstände kommen, nicht mehr nachfolgen. Aufhören nachzufolgen. Nicht überwinden. Gottes falsche Kinder. In 1. Johannes 2, Vers 9 lesen wir, sie sind von uns ausgegangen, aber sie war nicht von uns. Denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber es sollte offenbar werden, dass sie alle nicht von uns sind. In der Bibel finden wir tatsächlich auch Beispiele dafür. Das bekannteste Beispiel vielleicht Judas, der zwölfte Jünger von Jesus, der Jesus nachher verraten hat an die Römer und die Juden. Unbekannter, aber vielleicht sogar manchmal finde ich noch tragischer, ein Mann namens Demas. Über den erfahren wir gar nicht viel. Paulus erwähnt ihn immer mal in seinen Grußlisten als Mitarbeiter und irgendwann schreibt er dann am Ende des zweiten Timotheusbriefs über ihn, Demas hat mich verlassen, denn er hat die Welt lieb gewonnen. Er war eine Weile dabei, aber irgendwann nicht mehr. Da gibt es Simon den Zauberer, von dem wir die Apostelgeschichte lesen, der unbedingt getauft werden will und den heiligen Geist möchte, aber irgendwann stellt sich heraus, er will es aus eigennützigen Motiven, um selber Wunder tun zu können. Menschen, die äußerlich mal zu Jesus gekommen sind, aber nie von Herzen. Und wir können Menschen nicht ins Herz gucken und deswegen wissen wir nicht, wer wahre Kinder und wer falsche Kinder sind. Paulus sagt, manchmal es gibt Menschen, die haben einen Schein von Gottesfurcht. Und manchmal wird es mit der Zeit offensichtlich, wer nicht wirklich dazugehört, manchmal aber auch nicht. Gottes wahre und Gottes falsche Kinder, sie sind zusammen in der Gemeinde. Aber irgendwann, und das ist der letzte Schritt, ist dann alles neu. Und dann ist alles gut und im Himmel gibt es dieses Gemischte nicht mehr. Im Himmel sind nur wahre Kinder. Kinder, die durstig, wirklich durstig zu Jesus kommen und die dann durch seine Gnade auch bei den Widerständen überwinden, die dranbleiben, auch wenn die Schwierigkeiten kommen, auch wenn der Widerstand ihn ins Gesicht bläst. Und die gute Nachricht ist, wenn sie überwunden haben, dann werden sie reich beschenkt. Das ist mein Punkt 3. 4 Gottes wahre Kinder werden reich erben. Vers 7. Wer überwindet, das haben wir jetzt gesehen, wer überwindet, der wird alles erben. Und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein. Wir werden reich erben. Wir erben eine unglaubliche Herrlichkeit. Zum Thema Herrlichkeit heute Abend mehr. Und auch hier wieder, Sündenvergebung ist nicht einfach mechanisch. Du stehst nicht am Tor des Himmels und Gott sagt, super, XY darfst rein, deine Sünden sind weg, mach dir ein schönes ewiges Leben. Nein! Es ist persönlich zwischen Gott und uns. Wir werden nicht nur im Himmel Geduldete sein, wir werden Freunde Gottes sein. Wir werden nicht nur Freunde sein, wir werden Kinder Gottes sein, die auf dem Schoß des Vaters sitzen dürfen und die mit dem besten Taschentuch der Welt alle Tränen abgewischt bekommen. Und sogar noch mehr. Wir werden sogar zu Söhnen werden. Heißt es hier in Vers 7, ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein. So nicht deswegen, weil es hier um Männlichkeit oder sowas geht, sondern Sohn war damals gleichbedeutend mit, diese Person ist erbberechtigt. Damals waren eben nur Söhne erbberechtigt. Und wenn Gott jetzt jeden Christen, Männer wie Frauen als Sohn bezeichnet, dann deswegen, weil jeder erbberechtigt ist. Jeder wird einmal Erbe. Wir werden erben nicht, weil wir selbst so toll sind, Wir werden nicht erben, weil wir uns das verdient haben, sondern wir werden erben, weil wir ganz eng zu dem Sohn Gottes schlechthin gehören, nämlich Jesus Christus. Dadurch werden wir selbst zu Söhnen und mit Jesus zusammen, weil wir so eng zu Jesus gehören, werden wir reicher beschenkt, als wir uns das jemals hier vorstellen können. Und übrigens ist Erben auch ein super Bild dafür, was jetzt der Fall ist, wo wir noch diesen vorletzten Schritt gerade gehen und noch nicht am letzten angekommen sind. Erbe ist nämlich auch so eine Sache. Für die von euch, die noch Eltern haben, ist das Erbe etwas, was euch ganz sicher erwartet. Zumindest für den Fall, dass eure Eltern vor euch sterben. Ihr werdet ganz sicher die Erben eurer Eltern sein. Das, was euren Eltern gehört, vielleicht haben die ein Haus oder ein tolles Auto oder ein Motorrad oder was auch immer, das wird einmal euer sein, wenn eure Eltern vor euch stehen. Aber jetzt gehört euch noch nichts davon. Es ist ein seltsames Zwischending zwischen ich hab's schon und ich hab's noch nicht. Und genau so ist es mit diesem letzten Schritt. Wir haben jetzt schon alles, das ist ganz sicher. Aber wir haben es eben auch noch nicht wirklich. Und dafür leben wir für den neuen Himmel und die neue Erde. Darauf können wir uns freuen. Dann haben wir wirklich. Und hier ist wieder dieser Bundesrefrain. Er taucht in unserem Abschnitt, habe ich euch anfangs gesagt, sogar zweimal auf. In Vers 3 hatten wir ihn und jetzt hier in Vers 7 wieder. Ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein. Und wisst ihr, was hier schön ist? Meistens, wenn dieser Refrain der Bibel auftaucht, dann ist er an eine Gruppe gerichtet. Ich will euer Gott sein und ihr dürft mein Volk sein. Liegt daran, dass Christsein ein Gemeinschaftsprojekt ist. Aber es ist auch eine sehr persönliche Angelegenheit. Es ist auch eine Angelegenheit zwischen dir und Gott. Und deswegen ist es hier formuliert in der Einzahl. Ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein. Aber das gilt eben nur für die wahren Kinder. Und die Schattenseite, die sehen wir in Vers 8 und das ist mein letzter Punkt. Drei, fünf Gottes wahre Kinder erleiden nicht das Gericht aller anderen. Wir lesen in Vers 8, die Feiglinge aber und die Ungläubigen und die mit Gräueln befleckten und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner. Ihr Teil wird sein in dem See, der von Feuer und Schwefel brennt. Das ist der zweite Tod. Was hier beschrieben ist, ist das, was wir landläufig die Hölle nennen. Der zweite Tod für alle anderen. Einerseits für die Ungläubigen, die nie was von Jesus wissen wollten, andererseits aber auch für Gottes falsche Kinder. Woher weiß ich das? Wenn ihr euch mal die Liste in Vers 8 anschaut, dann werdet ihr dort einige Charaktereigenschaften von Menschen sehen, wo ihr sagen würdet, kann ich total nachvollziehen, dass diese Person in der Hölle landen wird. Zum Beispiel ein Mörder oder ein Götzendiener. Das sind ja Leute, die wirklich offensichtlich gegen Gott rebellieren. Aber mal ganz ehrlich, dieser erste Begriff, die erste Gruppe, die hier auftaucht, die Feiglinge, Was ist denn das für eine Sünde? Also sind ängstliche Menschen nicht im Himmel oder wie? Dieser Begriff Feiglinge bedeutet Menschen, die im Angesicht von Widerständen einen Rückzieher machen. Feiglinge sind das Gegenteil von denen, von denen wir in Vers 7 gelesen haben, einen Vers vorher, wer überwindet. Wir haben Überwinder und das Gegenteil ist die, die nicht überwinden. Feiglinge. Gottes falsche Kinder. Und es soll uns aufrütteln, dass auch die hier eben angesprochen werden. Vielleicht hat es sogar eine Bedeutung, dass sie als erstes angesprochen werden. Liebe Kinder Gottes, bleibt dran! Lasst in der Nachfolge nicht nach. Ihr könnt es nicht aus eigener Kraft, das ist klar. Aber es ist unsere Verantwortung, in der Nachfolge dran zu bleiben und zu überwinden. Wer überwindet, der wird erben. Aber wer feige einen Rückzieher macht, den erwartet das, was wir hier in Vers 8 lesen. Die Hölle wird hier nur sehr kurz erklärt. Wenn ihr mal kurz einen Blick rein werft, vielleicht ist das sogar auf der gleichen Seite in Kapitel 20 am Ende, finden wir eine ausführlichere Beschreibung der Hölle. Und in den Versen 11 bis 15, da wird das genauer beschrieben, und in diesen Versen 11 bis 15 finden wir einen ganz kurzen Verweis auf den Himmel. In Vers 12, da heißt es, und ein anderes Buch wurde geöffnet, das ist das Buch des Lebens. Das heißt, in Kapitel 20, in den Versen 11 bis 15, wird die Hölle beschrieben, mit einem ganz kurzen Verweis auf den Himmel. Hier haben wir es jetzt andersrum. Der Himmel wird beschrieben ausführlich. Vers 8 steht ganz allein. In Vers 9 geht es weiter über den Himmel. Wird der Himmel ausführlich beschrieben mit einem ganz kurzen Verweis auf das Gegenteil. Es ist hier sehr kurz, aber auch sehr deutlich in Vers 8. Es gehört dazu, Für jeden, der nicht durstig kommt und das Wasser des Lebens dringt, bleibt nur das Gericht und der zweite Tod. Warum der zweite? Der erste ist der leibliche Tod, das was wir landläufig unter dem Tod verstehen, das was uns alle erwartet, übrigens unabhängig davon, ob wir Christen sind oder nicht. Aber der zweite Tod, der bedeutet dann Trennung für Gott, für immer. Sie tragen den Zorn, der über ihm Leben steht, weil sie gegen Gott rebellieren. Sie müssen den Kelch selbst trinken, den Gott für seine Kinder in Jesus Christus am Kreuz für uns getrunken hat. In dem Lied, wer Gott folgt, riskiert seine Träume. Da geht es um die Herausforderung, die es mit sich bringt, Jesus nachzufolgen, zu überwinden. Und die beiden Autoren, die wissen, wovon sie schreiben. Sie waren Pastoren nicht in einem schönen westlichen Land, wo es einfach ist, relativ einfach ist, Pastor zu sein, sondern sie waren beide Pastoren in der DDR. Pastoren, die sich nicht zu schade waren, auch gegen die Staatsmacht aufzustehen und dafür viele Nachteile erfahren haben. Und nachdem sie schreiben, wer Gott folgt, riskiert seine Träume und wie hart es manchmal ist zu überwinden, schreiben sie in der letzten Strophe, wer stirbt, der wird nicht nur zur Erde. Gott ruft ihn zum jüngsten Gericht. Finsternis bleibt für die einen zuletzt, aber die anderen dürfen ans Licht. Als Gottes Kinder dürfen wir ans Licht. Der Bund ist dann vollständig erfüllt. Dann ist nicht mehr die vorletzte Stufe da, sondern dann ist die letzte Stufe da. Gemeinschaft mit Gott ist dann nicht mehr vorläufig durch den Heiligen Geist, der in unseren Herzen lebt, sondern sie ist wirklich da. Gott zeltet bei uns. Diese Gemeinschaft ist nicht mehr getrübt durch Sünde und unser oft hartes Herz und Leid, sondern sie ist richtig wunderschön. Und sie ist vor allem für immer. Amen.
Das Ziel der Geschichte – Gottes Bund ist vollständig erfüllt
Series Offenbarung 21
Worum geht es beim vollständig erfüllten Bund? Gott wohnt mit uns zusammen (Offb 21,3)
Was nützt uns der vollständig erfüllte Bund? Gott beendet Fluch und Leid (Offb. 21,4–6a)
Wer genießt den vollständig erfüllten Bund? Gottes wahre Kinder (Offb. 21,6b–8)
Sermon ID | 12202292491912 |
Duration | 48:19 |
Date | |
Category | Bible Study |
Bible Text | Revelation 21:3-8 |
Language | German |
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