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Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater und unseren Herrn Jesus Christus. Wir machen heute weiter in unserer Predigtreihe. Durch das Leben von Abraham unter der Überschrift mit Abraham glauben lernen. Wir begleiten Abraham ja auf seiner Reise des Glaubens und wir sind stehen geblieben oder haben bereits Kapitel 15 behandelt, wo Gott mit Abraham einen Bund schließt. Es ist diese Begebenheit mit den geteilten Tieren und wo Gott verspricht, selbst dann, wenn Abraham untreu wird, wird Gott treu bleiben und den Fluch auf sich nehmen. Kapitel 16 ist dann die Geschichte gewesen mit der Haga und Kapitel 16 endet mit einer Angabe des Alters von Abraham. Da wird gesagt, Abraham war 86 Jahre alt, als er den Ismail bekommen hat. Und jetzt beginnen wir mit Kapitel 17. Erste Mose, Kapitel 17 und beginnt auch wieder mit einer Jahreszahlangabe. Und dadurch fällt uns jetzt schon auf, es liegen 13 Jahre zwischen Kapitel 16 und Kapitel 17. Und in all dieser Zeit zwischen Kapitel 16 und 17, 13 Jahre lang, wird für Abraham und Sarah mal die Frage gewesen sein, Gott hat uns versprochen, dass wir Nachkommen bekommen werden, einen Sohn bekommen werden. Es ist immer noch nichts passiert. Und wir können uns vorstellen, dass ihr Vertrauen herausgefordert worden ist in dieser Zeit. Also keine leichte Sache. Wie würde Gott jetzt handeln? Was würde Gott tun, um den Glauben seiner Leute zu stärken? Und lasst uns jetzt auf Gottes Wort hören in 1. Mose Kapitel 17. 1. Mose Kapitel 17, wir lesen das ganze Kapitel. Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm, Ich bin Gott, der Allmächtige, wandle vor mir und sei untadelig, und ich will meinen Bund schließen zwischen mir und dir und will dich über allemaßen nähren. Da fiel Abram auf sein Angesicht, und Gott redete weiter mit ihm und sprach, Siehe, ich bin der, welcher im Bund mit dir steht, und du sollst ein Vater vieler Völker werden. Darum sollst du nicht mehr Abraham heißen, sondern Abraham soll dein Name sein. Denn ich habe dich zum Vater vieler Völker gemacht, und ich will dich sehr, sehr hochbarmachen und will dich zu Völkern machen, auch Könige sollen von dir herkommen, und ich will mein Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir von Geschlecht zu Geschlecht, als einen ewigen Bund, dein Gott zu sein und der deines Samens nach dir. Und ich will dir und deinem Samen nach dir das Land zum ewigen Besitz geben, in dem du ein Fremdling bist, nämlich das ganze Land Kanaan. Und ich will ihr Gott sein. Und Gott sprach weiter zu Abraham, so bewahre du nun meinen Bund, du und dein Samen nach dir, von Geschlecht zu Geschlecht. Das ist aber mein Bund, den ihr bewahren sollt, zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir. Alles, was männlich unter euch ist, soll beschnitten werden. Und ihr sollt am Fleisch eurer Vorhaut beschnitten werden, das soll ein Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch. Jedes männliche von euren Nachkommen soll über euch beschnitten werden, wenn es acht Tage alt ist, sei es im Haus geboren oder um Geld erkauft von irgendwelchen Fremden, die nicht von deinem Samen sind. Was in deinem Haus geboren oder um Geld erkauft wird, soll unbedingt beschnitten werden. So soll mein Bund an eurem Fleisch sein, ein ewiger Bund. Und ein unbeschnittener Mann, einer, der sich nicht beschneiden lässt, am Fleisch seiner Vorhaut, dessen Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk, weil er meinen Bund gebrochen hat. Und Gott sprach weiter zu Abraham, Du sollst deine Frau Sarai nicht mehr Sarai nennen, sondern Sarah soll ihr Name sein. Denn ich will sie segnen und will dir auch von ihr einen Sohn geben. will sie segnen und sie soll zu Nationen werden und Könige von Völkern sollen von ihr kommen. Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen, sollte einem 100-Jährigen ein Kind geboren werden? Und Sarah, die 90-Jährige, sollte gebären? Dabei sprach zu Gott, ach, lass Ismael vor dir leben, dass Ismael vor dir leben möchte. Da sprach Gott nein, sondern Sarah, deine Frau, soll dir einen Sohn gebären. Den sollst du Isaac nennen, denn ich will mit ihm einen Bund aufrichten, als einen ewigen Bund für seinen Samen nach ihm. Wegen Ismael aber habe ich dich auch erhört. Siehe, ich habe ihn reichlich gesegnet und will ihn fruchtbar machen und sehr mehren. Er wird zwölf Fürsten zeugen, und ich will ihn zu einem großen Volk machen. Meinen Bund aber will ich mit Isaac aufrichten, den dir Sarah um diese bestimmte Zeit im nächsten Jahr gebären soll. Und als er mit ihm ausgeredet hatte, erhob sich Gott hinweg von Abraham. Da nahm Abraham seinen Sohn Ismael und alle in seinem Haus geborene Knechte und alle, die um sein Geld erkauft waren, alles, was männlich war, unter seinen Hausgenossen, und er beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut am selben Tag, wie Gott es ihm gesagt hatte. Und Abraham war 99 Jahre alt, als das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. Ismael aber, sein Sohn, war 13 Jahre alt, als das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. Am selben Tag ließen sich Abraham und sein Sohn Ismael beschneiden, und alles, was männlich war in seinem Haus, daheim geboren und von Fremdlingen um Geld erkauft, wurde mit ihm beschnitten. Hier geht es ja um Zeichen in diesem Kapitel und sicherlich habt ihr den einen oder anderen Bekannten, der eine Vorliebe für Zeichen und Symbole hat. Vielleicht seid ihr auch selbst so eine Person. Ja, ein Gang durch eure Wohnung oder euer Haus würde das vielleicht zeigen, wenn man so in euer Küchentürschrank vorbeikommt, dann sind dann vielleicht irgendwelche Magnettafeln aus eurem letzten Urlaub vielleicht angebracht, um euch zu erinnern an besondere Zeiten im letzten Jahr. Oder vielleicht hängt auch über deinem Schreibtisch irgendeine Auszeichnung, vielleicht von einem Sportwettbewerb oder vielleicht einer beruflichen Weiterbildung oder sowas. Dann erinnert mich man sich so ein bisschen an die Leistung oder das Erreichte, was man so im Leben schon geschafft hat. Und es gibt ja Leute, die lassen sich irgendwelche Tattoos machen mit irgendwelchen Namen von Kindern oder von Partnern, um sich an wertvolle Beziehungen in ihrem Leben zu erinnern. Vermutlich haben wir alle auf irgendeine Weise irgendwie Zeichen in unserem Leben integriert, um uns an andere Dinge zu erinnern. Aber wie verhält es sich eigentlich mit Zeichen in unserer Beziehung zu Gott? Sollten wir Zeichen verwenden? Ich habe von Leuten gehört, die haben zu Hause wie so einen heiligen Ort eingerichtet. So eine Ecke im Wohnzimmer, wo dann ein Kreuz zum Beispiel steht. Vielleicht sagst du, naja, als Zeichen, das ist ja alles schön und gut, wir haben vielleicht alle unsere Fotos zu Hause hängen, aber Zeichen in der Gottesbeziehung, da stehen wir so ein bisschen skeptisch gegenüber. Da sagen wir, naja, Zeichen sind sowas wie Krücken oder wie Stützen für Schwache halt. Wir halten uns an das geschriebene Wort Gottes, an das gesprochene Wort Gottes. Wenn das tatsächlich auf dich zutrifft, möchte ich dich an etwas erinnern. Und ich bin darauf gekommen durch Calvin in seinem Kommentar zu Jesaja. Jesaja Kapitel 7 Vers 14. Es ist ja ein Vers, der immer wieder zitiert wird, auch in der Adventszeit. Die Ankündigung von dem Emanuel. Es ist ja eine Begebenheit zur Zeit, wo der König Ahas König war über Judah. Da bekommt Jesaja, der Prophet von Gott, einen Auftrag, nämlich zu dem damaligen König Ahaz zu gehen. Und der stand damals vor der Herausforderung. Die Assyrer wollten mit ihm kämpfen. Und die hatten Angst als Volk, was könnte passieren? Wir können vielleicht ausgelöscht werden von dieser Übermacht. Und dann schickt Gott den Jesaja zu dem König, um diesen bösen König zu versichern, dass die Assyrer, die Gegner Juda, nicht auslöschen werden. Und was sagt Gott in Jesaja? oder durch Jesaja zum König Ahas, er sagt, erbitte ein Zeichen von dem Herrn deinem Gott. Erbitte es in der Tiefe oder droben in der Höhe. Und jetzt ist spannend, was der König Ahas macht. Vers 12 steht, ich will nichts erbitten, ich will den Herrn nicht versuchen. Also ich will kein Zeichen. Und Calvin kommentiert diesen Satz und sagt, das war definitiv nicht fromm vom König Ahas. Er sagt, das war nicht fromm, sondern rebellisch. Weil Vers 13 und 14 zeigen uns das. Da spricht nämlich Jesaja, oder Gott spricht durch Jesaja. Höre doch, Haus David, ist es euch nicht genug, dass ihr Menschen ermüdet? Müsst ihr auch meinen Gott ermüden? Und jetzt kommt der bekannte Vers für die Adventszeit. Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben. Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird ihm den Namen Emanuel geben. Und Calvin merkt hier an an dieser Stelle und sagt, wenn Gott beschlossen hat, dass Ahas und Judah ein Zeichen brauchen, dann sollten sie es bekommen. Auch wenn der König so fromm tut, ich will Gott nicht versuchen. Und dann sagt Calvin, wenn Gott dir sagt, du brauchst ein Zeichen, dann brauchst du ein Zeichen. Es ist also nichts Frommes daran zu sagen, ich will den Herrn nicht um ein Zeichen bitten. Sondern wenn der Herr sagt, du brauchst ein Zeichen, dann brauchen wir ein Zeichen. Und es ist tatsächlich so, dass der Gott, der Bibel uns als ein Gott vorgestellt wird, der immer wieder durch Zeichen spricht. Der kommuniziert mit Menschen durch Zeichen. Nicht indem er einfach den Menschen ein gutes Gefühl im Inneren gibt, sondern Zeichen. Es beginnt schon auf den ersten Seiten der Bibel, als Gott den Menschen geschaffen hat, Adam und Eva, dann hat er sie hineingestellt, nicht in eine Geisterwelt, sondern in einen wunderschönen Garten. Ihre Beziehung zu Gott wurde tatsächlich auch von Bäumen bestimmt, von zwei Bäumen mit Früchten. Und insgesamt wird über den Bäumen gesagt, sie sind schön anzusehen und gut zu essen. Noah und die Sintflut. Als Noah nach der Sintflut die Arche verlässt und sich umschaut, die Welt ist ja eigentlich in Trümmern gewesen, kein Stein auf dem anderen. Die große Frage, wie geht das jetzt weiter? Der schaut sich um und was macht Gott? Gott macht Frieden, aber er macht nicht einfach Frieden, indem er ein warmes Gefühl im Herzen sorgt, bei Noah, sondern was macht er? Gott unterschreibt einen Friedensvertrag in den buntesten Farben überhaupt, nämlich mit einem Regenbogen. Ich musste mir extra noch mal angucken, also in den Farben Rot, Orange, Gelb, Grün, Hellblau, Dunkelblau und Violett. Die Kinder hätten's wahrscheinlich auswendig gewusst in der Reihenfolge. Gott malt einen Regenbogen. Warum? Noah sollte nicht nur ... hören von Gott, dass er einen Frieden schließt mit ihm, sondern er sollte es sogar sehen. Und so überrascht es nicht, dass Gott hier in Kapitel 17 mit Abraham Zeichen oder Abraham Zeichen gibt für den Bund, den er mit ihm bereits geschlossen hat. In diesem Kapitel geht es ja darum, wie Gott zu Abraham kommt und seinen Glauben stärkt. indem er ihm ein Zeichen gibt. Also Zeichen sollen den Glauben von Abraham stärken. Er wartete bereits schon seit mindestens 23 Jahren auf die Erfüllung von Gottes Versprechen. Und jetzt erscheint ihm Gott und er sagt jetzt nicht nur, okay, ich bleib dran, du kriegst das Kind, sondern ich gebe dir auch ein Zeichen dafür. Und durch diese Zeichen sorgt Gott dafür, dass Abraham in seinem Glauben an Gott dran bleibt. Aber jetzt ist es nicht so, dass Abraham zum allerersten Mal ein Zeichen bekommen hat. Gott hat schon mehrere Zeichen dem Abram gegeben. Wir erinnern uns in Kapitel 13, da sagt Gott, ich will deinen Samen machen wie den Staub auf der Erde. Ein paar Kapitel später, Kapitel 15, sagt Gott, der nimmt ihn nachts heraus aus dem Zelt und sagt, schau nach oben, siehst du die Sterne? So viele Nachkommen wirst du haben, so soll dein Name sein. Also Abram konnte damals nach oben schauen, bei Nacht die Sterne sehen und wissen, Okay, das ist ein Zeichen, das werden wir ganz, ganz viele. Er konnte tagsüber runtergucken, den Staub der Erde sehen und konnte wissen, okay, immer wieder wird er erinnert an das Versprechen Gottes. Aber jetzt, in diesem Kapitel, geht Gott sogar noch weiter, um Abraham dabei zu helfen, an ihn zu glauben. Bisher waren das immer Zeichen, die waren außerhalb seiner Person. Er hat nach oben geguckt, er hat nach unten geguckt. Aber jetzt sind das Zeichen, die ganz persönlich werden. Das Kapitel 17 ist ja eigentlich durchdrungen von ganz vielen Namensänderungen oder ganz vielen Namensgebungen. Wir haben hier in Vers 5, da bekommt Abraham einen neuen Namen. Aus Abraham wird Abraham. Erhabener Vater wird Vater einer großen Menge. Vielleicht ist der erste Name ein Hinweis auf seinen eigenen Vater, an seinen erhabenen Vater gewesen. Der neue Name ist ganz klar ein Hinweis, du wirst Vater sein von einer ganz großen Menge. Auch Sarah bekommt einen neuen Namen oder Sarai bekommt einen neuen Namen, Fürstin. Verse 15 bis 16. Und auch Isaacs Namen wird hier übrigens schon gegeben in Vers 19. Ein Hinweis übrigens auf Lachen. Isaac, der Name von Abrahams Tätigkeit, da er gelacht hat. Aber es sind nicht nur Menschen, die einen Namen bekommen. In Vers 1 ist es Gott, der sich selber uns vorstellt. Nämlich El Shaddai. Ich bin Gott, der Allmächtige. Finde ich ein spannender Hinweis, gerade wenn wir verstehen, Sarah konnte gar nicht schwanger werden, dass Gott sich hier vorstellt, ich bin El Shaddai, ich bin Gott, der Allmächtige. Der Allmächtige gibt dir dieses Versprechen, was kein Mensch erfüllen kann. Also Gott hat bisher äußerliche Zeichen gegeben. Jetzt wird er so persönlich, dass er Abram ein Zeichen gibt an ihm selber. In Zukunft würde er jedes Mal, wenn er seinen Namen hört, und ich meine, wenn ihr mal zählen würdet, wie häufig hört ihr euren eigenen Namen im Laufe des Tages? 50 Mal? Vielleicht 100 Mal? Und so häufig würde er jedes Mal hören, was Gott über ihn gesagt hat. So, das ist bezüglich der Namen. Es gibt ja noch ein anderes Zeichen in diesem Kapitel und das soll uns in dieser Predigt heute viel mehr beschäftigen, die Frage der Beschneidung. Also die Männer sind ja angewiesen worden, an der Vorhaut beschnitten zu werden. Und immer dann, wenn Abraham versucht worden wäre, oder wenn er versuchen würde, ein Kind zu zeugen, und mit der Sarah, würde er bei seinem Fortpflanzungsorgan immer wieder daran erinnert werden, an Gottes Versprechen. Weil das hat Gott eingesetzt, die Beschneidung, auch als ein Versprechen. Also Gott hat immer wieder durch Zeichen seine Botschaft bestätigt. Das hat er mit Adam und Eva gemacht, das hat er mit Noah gemacht, das hat er mit Abraham gemacht und später auch mit dem Volk Israel. Und wir heute als neuthessaländische Gemeinde, wir haben auch Zeichen. Und wir in unserer Gemeinde verwenden den Begriff Sakrament oder Sakramente für diese Zeichen. Dieser Begriff ist ja bei vielen Freikirchlern jetzt eher nicht so angesehen, ist für sie vielleicht eher katholisch oder es klingt für sie katholisch, verbinden damit andere Dinge und deshalb werden manchmal auch Verordnung oder Anordnungen verwendet. Wesentlicher als der Name ist aber die Frage, was versteht man unter einem Sakrament oder einer Anordnung? Und der Heidelberger Katechismus, der definiert das für uns. Unter der Frage 66 beantwortet er die Frage Was sind die Sakramente? Und die Antwort lautet Es sind sichtbare, heilige Zeichen und Siegel. Gott hat sie eingesetzt, um uns durch ihren Gebrauch den Zuspruch des Evangeliums besser verständlich zu machen und sie versiegeln. Er hat uns aufgrund des einmaligen Opfers Christi, das am Kreuz vollbracht wurde, Vergebung der Sünden und ewiges Leben aus Gnaden geschenkt. Jetzt habe ich ja die ganze Zeit gesagt, wenn du vielleicht Probleme hast, ja Zeichen und Gottesbeziehungen sollten wir wirklich nach Zeichen verlangen. Wichtig ist hier, diese Zeichen, die Sakramente, von denen hier die Rede ist, das sind Zeichen, die Gott eingesetzt hat. Gott sagt nicht nur, dass du Zeichen brauchst, Gott sagt dir auch, welche Zeichen du brauchst. Ja und hier in Kapitel 17 ist es das Zeichen der Beschneidung. Abraham sucht es sich nicht aus, aber Gott weiß ganz genau, was Abraham braucht, um am Glauben dran zu bleiben. Und wie gesagt, Gott hat auch seiner heutigen Gemeinde Zeichen gegeben. Damals war es die Beschneidung, aber im neuen Bund ist die Beschneidung durch die Taufe abgelöst. Und wir lesen das, wir haben vor kurzem eine Predigt dazu gehört aus Kolosser 2, die Verse 11 bis 12, die die Beziehung herstellt zwischen der Beschneidung und der Taufe. Und dort schreibt Paulus, Kolosser 2, die Verse 11 bis 12, und schreibt dort, in ihm, also in Christus, seid auch ihr beschnitten mit einer Beschneidung, die nicht von Menschenhand geschehen ist. durch das Ablegen des fleischlichen Leibes der Sünden in der Beschneidung des Christus. Christus ist also beschnitten worden und mit Christus sind wir beschnitten worden. Vers 12, da ihr mit ihm begraben seid, in der Taufe. In ihm seid auch ihr mit auferweckt worden, durch den Glauben an die Kraftwirkung Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat. Also wir haben die Taufe im Neuen Bund als das Zeichen, das die Beschneidung ersetzt. Und im Neuen Bund kommt bei uns noch dazu das Zeichen des Abendmahls, das Jesus auch eingesetzt hat bei seinem letzten Treffen mit seinen Jüngern anstelle des Passafestes. Also wir haben in der heutigen Gemeinde die Taufe, die den Eintritt in die Bundesgemeinschaft, in die Familie Gottes symbolisiert. Und dann haben wir das Abendmahl, das das Bleiben in der Familie Gottes symbolisiert. Und genauso wie die Zeichen damals im Alten Testament, sollten die Zeichen nicht Glauben schaffen, sondern einen Glauben stärken. Und genauso auch heute. Diese Zeichen, Taufe und Abendmahl, sollen unseren Glauben stärken. Das ist keine Frage. Heutzutage gibt es vielerlei falsche Vorstellungen von diesen Zeichen, von Gottes Zeichen. Manche Menschen lassen sich aus Tradition traufen, das hat jeder so gemacht. in der Bekanntschaft. Oder manche sagen, wir lassen uns gar nicht taufen, das Taufen bringt ja gar nichts, keine Bedeutung. Und manche haben sich leider taufen lassen, aber sie denken nie wieder über diese Bedeutung nach. Und das ist etwas, was dem Volk Israel auch passiert ist. Sie hatten dieses Gebot hier bekommen, ihre Kinder zu beschneiden, ihre männlichen Nachkommen zu beschneiden und haben es immer wieder versäumt. Selbst Mose hat es versäumt. Da gibt es ja diese interessante Geschichte, wo Mose auf dem Weg zurück nach Ägypten ist, um das Volk zu befreien und wo dann diese Engel hineinkommen und sein Sohn wird dann gerade noch beschnitten und eigentlich so vor dem Tod bewahrt, aber auch als ganzes Volk haben sie es versagt und bevor sie dann in das verheißene Land kommt, muss dann die neue Generation beschnitten werden. Also das Volk Gottes musste immer wieder erinnert werden, was die Beschneidung eigentlich bedeutete und ich denke auch die Gemeinde muss immer wieder daran erinnert werden, nicht nur, dass Gott Zeichen eingesetzt hat und dass wir sie brauchen, sondern auch, wie diese Zeichen funktionieren. Und darum soll es heute gehen. Wie funktionieren diese Zeichen eigentlich in unserem Glaubensleben? Wie genau stärken Taufe und Abendmahl eigentlich unseren Glauben? Und darauf antwortet der heutige Bibelabschnitt. Und das ist ja ein längerer Bibelabschnitt, den wir ja heute uns anschauen werden und werden nicht alle Details dieses Kapitels anschauen. Wir wollen den Fokus darauf legen, wie diese Zeichen funktionieren. Damals bei Abraham und heute bei uns. Und ich denke, es hilft uns zu verstehen, dass dieses Kapitel hier zwei Seiten deutlich macht. Das ist einmal die Seite Gottes und das ist einmal die Seite Abrahams. Und so lautet meine Gliederung für heute. Zeichen, also wir funktionieren Zeichen auf der einen Seite. Zeichen erinnern dich an seine Versprechen. Das ist die eine Seite und die zweite Seite ist Zeichen erinnern dich an deine Verantwortung. Also einerseits sagen sie was Gott tut und einerseits sagen sie was du versprichst zu tun. Und übrigens Es lässt sich ganz, ganz gut veranschaulichen, wir alle, die verheiratet sind oder viele von uns, die verheiratet sind, die tragen vermutlich einen Ehering und dieser Ehering funktioniert tatsächlich ähnlich. Bei mir steht jetzt auch der Name meiner Frau drin und das Hochzeitsdatum und dieser Ehering ist ja eigentlich beides. Es ist einerseits die Erinnerung da dran, was meine Frau mir versprochen hat. Damit fange ich auch an, ja? Was meine Frau mir versprochen hat. Da steht ihr Name drin. Aber andererseits ist dieser Ehering auch gleichzeitig eine Erinnerung an mein Versprechen meiner Frau gegenüber. Und ich erinnere mich, als ich damals kurz nach der Hochzeit, ich weiß immer wieder, zur Arbeit gegangen bin und meinen Ring vergessen hat. Warum auch immer. Ich weiß gar nicht, warum ich meinen Ring ausgezogen habe. Und am nächsten Tag ohne Ring zur Arbeit geht meine Frau, da habe ich mich daran erinnert, nimmt diesen Ring und zieht ihn an. Warum auch immer. Ob sie anderen klar machen wollte, der Mann ist verheiratet. Aber vielleicht auch für mich zu wissen, das Versprechen, das ich jedes Mal brauche, das Wissen, meine Frau hat sich mir versprochen und ich ihr gegenüber. Und genauso kann man sagen, die Beziehung zu Gott besteht aus zwei Komponenten. Einerseits sei Gott in diesem Kapitel Abraham, ich bin dein Gott. Und ich gebe dir als dein Gott, gebe ich dir Versprechen. Aber auf der anderen Seite sagt Gott zu Abraham, Abraham, du bist mein Eigentum. Und deshalb, weil du mir gehörst, hast du eine gewisse Verantwortung. Und das ist die Dynamik in diesem ganzen Kapitel. Gott sagt, ich bin dein Gott. und du bist mein Eigentum. Das ist eigentlich die ganze Dynamik in diesem Kapitel. Und schauen wir jetzt mal die erste Seite an, nämlich Gottes Seite. Zeichen erinnern dich an seine, also an Gottes Versprechen. Gott gibt uns das Zeichen oder gibt Abraham hier das Zeichen, damit Abraham an Gottes Versprechen erinnert wird. Und wisst ihr, erinnert kann man nur an das werden, Was schon mal gesagt worden ist, oder? So selbstverständlich wie das klingt, wir können uns nur an etwas erinnern, was bereits geschehen ist. Also es muss etwas geschehen sein, damit wir daran erinnert werden können. Und genauso funktionieren Zeichen. Zeichen sind nicht selbst die Wirklichkeit, sie deuten auf eine Wirklichkeit hin. Zeichen binden sich an Gottes Wort. Und genau das trifft ja auf Abraham zu, weil die Beziehung mit Gott oder von Gott mit Abraham ist keine neue Beziehung in Kapitel 17. Gott hat schon länger eine Beziehung mit Abraham. Und deshalb kann Gott auch in Vers 4 sagen, ich bin es, welcher mit dir im Bund steht. Und es ist tatsächlich nicht so, dass Abraham einen neuen Bund hier in Kapitel 17 bekommt und dass der Bund aus Kapitel 15 wie hinfällig wird. Das merkt man allein schon deshalb, im Hebräischen ist das noch deutlicher als im Deutschen hier, dass ein anderes Wort gebraucht wird, Für was wir hier in Vers 2 haben. Ich will meinen Bund schließen zwischen mir und dir. Es hört sich so an, als würde Gott jetzt einen neuen Bund schließen wollen mit Abraham, weil Abraham im Kapitel 16 versagt hat. Aber wir haben es eben vielleicht bei der Begrüßung vor dem Gottesdienst schon gehört. Gott richtet hier seinen Bund auf. Er schafft hier gar keinen neuen Bund. Er führt eigentlich nur weiter, was er bisher mit Abraham schon angefangen hatte. Geht eigentlich nur noch weiter. Und die Verheißungen, die dann in diesem Kapitel hier kommen, sind ja nicht wirklich neue Versprechen. Ja, sie werden ausgeweitet, aber sie sind ja nicht wirklich neue Versprechen. Vers 2, ich will dich über alle Maßen mehren. Vers 4 und 5, Vater vieler Völker sollst du werden. Vers 6, okay, das ist jetzt so neu, sogar Könige sollen von dir kommen. Und dann Vers 7, der Nachkomme von dir soll auch einbezogen werden. Vers 8, mit dem Land, mit der Landverheißung, das ist ja auch schon mal gegeben worden. Was ich damit sagen möchte, dass Gott hier zu Abraham kommt, schafft nicht eine Beziehung, sondern setzt bereits eine Beziehung voraus. Das heißt, das Zeichen der Beschneidung ist nicht etwas, das jetzt eine Beziehung zwischen Abraham und Gott herstellt, sondern die Beziehung besteht bereits. Sie spiegelt eine bestehende Beziehung wieder. Es schafft nicht die Beziehung. Deshalb daher kommt manchmal auch ein falsches Verständnis von Sakramenten, die eine Beziehung schaffen. Nein, sie spiegeln etwas wieder, was bereits da ist. Also dieses körperliche Zeichen veranschaulicht eine geistige Realität. Und hier ganz konkret, Dieses Zeichen veranschaulicht nämlich etwas, nämlich die Treue Gottes. Und darin soll sie den Glauben von Abraham stärken. Genauso wenig wie damals. die Beschneidung, die Menschen rettete, sondern veranschaulichte, wer in einer Beziehung zu Gott stand. Genauso glauben wir auch heute nicht, dass die Taufe Menschen rettet. Die Taufe ist ein Zeichen von dem, was Gott tut. Nämlich, das hatten wir vorhin beim Heidelberger Katechismus gelesen, es ist Gott, der Sünden vergibt. Es ist der Heilige Geist, der uns von Sünde überführt. Es ist nicht die Taufe. Und wir erinnern uns, wir haben diesen Teil des Kapitels aus Römer 4 gelesen. Da ging es um die Beschneidung und wann ist Abraham beschnitten worden? Vor oder nach seiner Rechtfertigung? Und dann lesen wir, Abraham wurde als gerecht erklärt durch den Glauben, bevor er beschnitten worden war. Noch ganz kurz, das Ritual der Beschneidung, das gab es übrigens schon lange vor Abraham. genauso wie vermutlich der Regenbogen auch schon vor Noah existierte. Aber hier wird die Beschneidung, ist eine Praxis, die es wahrscheinlich Jahrhunderte vorher schon gab, auch in Ägypten und woanders, aber sie wurde verwendet häufig bei jungen Männern oder bei Jungs, die dann ins Erwachsenenalter übergetreten worden sind. Aber hier bei Gott und bei Abraham bekommt sie eine ganz neue Bedeutung. Und interessant ist hier, dass dieses Versprechen Gottes sich nicht auf Abraham reduziert oder begrenzt. Ausdrücklich wird hier gesagt, dass es sich auf den Nachkommen von Abraham bezieht. Vers 12 wird gesagt, jedes männliche von euren Nachkommen soll bei euch beschnitten werden, wenn es acht Tage alt ist. Und das ist ein ganz, ganz wichtiges Prinzip in der Bibel. Gott handelt mit Familien. Das Prinzip finden wir immer wieder in der Bibel. Gott dehnt seine Bundesverheißung auch aus auf Sarai später, auch sie bekommt ja einen neuen Namen. Aber Gott dehnt diese Beziehung aus auf die Nachkommen, auf die Kinder von Abraham. Und während es für Abraham bedeutete, dass er die Beschneidung empfing, nachdem sein Glaube als Rechtfertigung anerkannt worden ist, war das natürlich bei seinen Nachkommen anders, oder? Wenn Isaak 8 Tage alt war und dann beschnitten worden war, konnte er doch keinen rettenden Glauben, oder? Haben. Hm, was machen wir jetzt also? Was ist jetzt mit dieser Beschneidung? Wie verstehen wir das richtig? Wir halten daran fest, Abraham ist nicht durch die Beschneidung gerettet worden und genauso wenig sind die Nachkommen von Abraham durch Beschneidung gerettet worden. Weil es ist ja nicht nur der Isaac beschnitten worden, als er dann später geboren worden ist, sondern der Ismael ist auch beschnitten worden. Aber wir wissen später, Ismael ist nicht in diesem Bund geblieben. Das heißt, er zeigte keine Anzeichen von einem erneuerten Herzen. Oder denken wir zum Beispiel an Jakob und Esau. Das sind beides beschnittene Nachkommen von Abraham gewesen. Während Jakob außerwählt war, wurde der Esau von Gott verworfen. Also das Bundeszeichen der Beschneidung ist ein äußeres Zeichen tatsächlich für den Eintritt in diese äußerliche Bundesgemeinschaft mit Gott. Sowohl Ismail als auch Isaac, sie wuchsen auf in einer Familie, die im Bund mit Gott lebte. Sie profitierten von allen äußerlichen Segnungen des Volkes Gottes. Und das galt übrigens nicht nur für die leiblichen Kinder von Abraham. Die Beschneidung war nicht eine nationale Einrichtung. Also man kann nicht sagen, die Juden waren beschnitten. Also die Beschneidung war eine rein jüdische Sache. Weil wenn wir Vers 12 und Vers 13 lesen, dann sehen wir, dass sogar selbst jeder Knecht der auch wenn er von außerhalb kam und wir wissen, Fremde zum Beispiel, wir wissen zum Beispiel, dass Hagar ja auch eine Ägypterin war, auch sie wurden beschnitten, also Beschneidung war nicht eine nationale Sache, eine ethnische Sache, alle Juden sind einfach beschnitten, sondern es gab sogar Fremde, die dazugehörten. Gott handelt mit Familien und das ist nicht nur im alten Bund so gewesen, das ist tatsächlich auch im neuen Bund so. Wir lesen ja oder wir predigen ja auch gerade oder hören Predigten gerade in einer Serie durch die Apostelgeschichte und wir sind schon am Kapitel 2 vorbeigekommen und interessanterweise ist ja da die Gründung, wenn man so will, der neutestamentlichen Gemeinde Und da steht ausdrücklich, das sagt Petrus zu ihnen, Kapitel 2, die Verse 38 bis 39. Ich werde es gleich mal ein bisschen betonen, damit wir es auch hören. Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden. So werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Und jetzt kommt es, denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferner sind, soviel der Herr, unser Gott, herzurufen wird. Während Apostelgeschichte 2, die Pfingstrede, wenn man so will, die Gründung der neuteistermännlichen Gemeinde ist, kann man sagen, ist 1. Mose 17 die Gründung der alteistermännlichen Gemeinde. Gott handelt mit Familien. Das ist der Grund, warum wir hier bei uns in der Gemeinde auch Kinder taufen. und weil wir sie als dazugehörig zum äußeren Bund Gottes ansehen. Und erleben wir das heute auch nicht genauso, wenn wir unsere Kinder heranziehen? Ja, wir bringen ihnen das Lesen der Bibel bei. Wir bringen ihnen bei, zu Gott, dem Vater zu beten. Auf welcher Grundlage können wir das machen? Weil wir davon überzeugt sind, dass sie zum Bund dazugehören. In der Familie, wo ich herkomme, Erzählen uns immer wieder die Geschichte oder mein Vater erzählt sich auch mal wieder, wie eines meiner Geschwister ganz enttäuscht war, als er die Gemeindeliste gesehen hat und sein Name da nicht drin zu finden war als Kind. Und er hat kurzerhand einfach einen Stift genommen und seinen Namen da eingetragen, weil er auch dazugehören wollte. Die Geschichte hat mein Vater mir gestern noch erzählt. Und bevor wir jetzt denken und meinen, nur weil Kinder Teil des Bundes sind, sagen wir auch damit aus, dass sie automatisch gerettet sind. Nein, wenn wir Kinder taufen, dann sagen wir damit nicht, dass Menschen, die als Kinder getauft sind, automatisch gerettet sind. Denn es gibt noch eine zweite Seite dieses Zeichens. Und die zweite Seite ist nämlich die Seite von Abraham. Bisher haben wir uns ja die göttliche Seite angesehen. Aber wenn wir jetzt zur zweiten Seite kommen, dann müssen wir sagen, der zweite Punkt ist Zeichen. erinnern dich an deine Verantwortung. Der Bund Gottes mit Abraham erinnerte Abraham daran, dass dieses Zeichen auch für ihn Konsequenzen hatte. Und wenn wir dieses Kapitel uns anschauen, dann würden wir an mehreren Stellen erkennen, dass hier von der Verantwortung Abrahams die Rede ist. Es beginnt schon in Vers 1. Gott spricht und sagt, ich bin Gott der Allmächtige und dann kommt es, wandle vor mir und sei untadelig. Und dann später die Verse 9 bis 13 sind ja die Anordnung und die Durchführung der Beschneidung, wie das genau geschehen soll und endet eigentlich mit Vers 14 ziemlich krass. Nämlich mit der Androhung, falls dieses Gebot vernachlässigt wird, diese Person soll ausgerottet werden aus der Gemeinschaft. Überrascht es dich, wenn die Gottesbeziehung Verpflichtungen enthält? Vielleicht hätten wir einen Gott und würden gerne die erste Seite so in Anspruch nehmen. Ein Gott der Gnade, der dir vergibt, der sagt, ich bin treu, selbst wenn du untreu wirst. Wir wollen einen Gott, der unser Leben nicht verändert und der keine Ansprüche an uns stellt. Aber das ist nicht das, wie Gott uns den Bund anbietet. Gott bietet sich selbst an und man kann keine Beziehung zu Gott haben, ohne dass sich unser Leben dadurch verändert. Und ich denke, es ergibt Sinn, wenn wir darüber nachdenken. Wir haben ja vorhin von dem Ehebund gesprochen und mit dem Ring. Wenn jemand zu dir kommt und sagt, also ich bin verheiratet, aber verheiratet zu sein, das hat bei mir gar nichts verändert. Gut, ich weiß, wir haben mit Leuten gesprochen, die auch Kinder haben, die haben gesagt, Die Veränderung war viel, viel größer, als Kinder gekommen sind, als wir geheiratet haben. Aber wenn jemand zu dir sagen würde, ja, ich bin verheiratet, aber weißt du was? Das ändert nichts an meinem Leben. Ich verbringe... Ich mache mit meinem Geld über meine Zeit, was ich will. Ja, ich verbringe keine Zeit mit meiner Frau. Ja, gelegentlich reden wir auch miteinander und so. Aber nur, wenn ich was von ihr brauche. Dann würden wir sagen, naja, so sieht eine Beziehung nicht aus. Das macht einen Ehebund definitiv nicht aus. Aber manchmal verhalten wir uns Gott ganz genauso gegenüber. Die Gottesbeziehung ist eine gnädige Beziehung. Keine Frage. Aber diese Beziehung enthält Verpflichtungen. Und das ist manchmal interessant. Leute sagen dann manchmal, naja, jetzt seit es Jesus gibt und der Bund mit Jesus, jetzt geht es mir gar nicht darum, dass ich Gott gehorchen muss. Ich will ihn gehorchen. Ich muss ihn nicht. Ich will gehorchen. Das ist nicht der biblische Befund. So wie die Bibel uns die Gebote Gottes darstellt, natürlich verändert Gott unser Herz und wir wollen auch seine Gebote halten, aber wir sollen sie auch halten. Gar keine Frage. Und hier wird die andere Seite dieses Zeichens deutlich. Gott macht deutlich, Abraham, du stehst mit mir im Bund, wandle vor mir und sei untadelig. Man könnte sagen, das Zeichen ist einerseits ein Ausdruck von Gottes Treue, aber das Zeichen ist auch ein Ausdruck unseres Glaubens, nämlich das Zeichen verlangt, dass wir auch treu sind. Und die Beschneidung ist nicht einfach nur gegeben worden als ein äußerliches Zeichen. In seinem Wort sagt Gott immer wieder im Alten Testament zu seinem Volk, ja, ihr seid äußerlich beschnitten. Aber was ich eigentlich will, ist, dass euer Herz beschnitten ist. Es beginnt schon bei 5. Mose Kapitel 10. Was ist es, was Gott von dir fordert? Hast du Gott liebst in deinem ganzen Herzen? Und da sagt er ganz ausdrücklich, beschneidet nun die Vorhaut eurer Herzen und seid hinfort nicht halsstarrig. Es geht nicht einfach nur um eine äußerliche Beschneidung. Die äußerliche Beschneidung sollte auch gleichzeitig deutlich machen, du hast vor Gott eine Verantwortung. Du lebst im Bund mit ihm. Aber vielleicht sind wir etwas irritiert, weil Vers 1 ist ja schon ziemlich heftig, oder? Ich bin Gott, der Allmächtige, und dann kommt es, wandle vor mir und sei untadelig. Wir denken, was verlangt Gott da von seinen Leuten? Perfektion? Was Gott hier von Abraham fordert ist, mit ganzem Herzen vor ihm zu wandeln, sich Gott ganz zu widmen. Die Reformatoren haben den Begriff geprägt, Coram Deo, ein Leben vor dem Angesicht Gottes. Also das ganze Leben in der Gegenwart Gottes zu führen, unter seiner Aufsicht, seiner Autorität, zu seiner Ehre. Also natürlich kann nichts vor Gottes Augen verborgen bleiben. Aber dass wir so leben, dass wir uns immer bewusst sind, wir leben vor Gott. Es ist hier eigentlich damit gemeint, wandle vor mir, lebe vor mir, so als ob ich immer für dich sichtbar da bin und sei untadelig, sei ungeteilt, sei ganzen Herzens. Teil dein Leben nicht auf in einem Gottesdienst am Sonntag. Und dann von Montag bis Samstag machst du dein eigenes Ding. Jesus war genau so. Als er sich zum Beispiel mit den Pharisäern auseinandergesetzt hat, war er genauso in der Abhängigkeit vom Vater, wie er als Zimmermann gearbeitet hat bei seinem Vater. Wir sollten Menschen sein, die ganz Gott hingegeben sind, also keinen Lebensbereich ausklammert davor vor einem Leben, das vor Gott geführt wird. Also jeden einzelnen Schritt bewusst in Bezug zu Gott zu machen, jeden Tag ganz bewusst mit ihm zu leben. Und das kann jetzt etwas herausfordernd sein. Wir haben diese zwei Seiten und können sagen, ja, die eine Seite ist, Gott sagt dir mit diesem Zeichen zu, ich bin dir treu. Und auf der anderen Seite sagen wir mit diesem Zeichen zu, Gott, ich möchte dir treu sein. Aber wisst ihr was, jetzt können wir diese Seiten mal durcheinander bringen. Und ich kenne das aus meiner eigenen Erfahrung mit Gott. Wenn ich an meine eigene Taufe zurückdenke oder die Frage, ob ich mich taufen lassen, soll oder die frage kann ich am abend mal teilnehmen dann habe ich manchmal gemerkt dass die zweite seite für mich viel herr viel bedeutungsvoller war als die erste seite dann habe ich dann habe ich meine meine berechtigung Bei der Taufe, dieses Zeichen, das Gott uns gegeben hat, davon abhängig gemacht, ob ich ein untadeliges Leben vor Gott führe. Und hab dann ganz schnell festgestellt, ich darf eigentlich gar nicht zum Abendmahl kommen, weil ich bin gar nicht bereit, diesen König aufzunehmen. Ich bin gar nicht so weit. Und da hab ich sehr viel mit Gewissenswissen zu kämpfen gehabt, darf ich am Abendmahl teilnehmen oder nicht. Und diese erste Seite habe ich total übersehen, dass Gott mit diesem Zeichen zuspricht, mir treu zu sein. Weil jetzt kommt etwas, was mir geholfen hat, das noch besser zu verstehen, ist nämlich dieser Zusammenhang von 1. Mose 17 und 1. Mose 15. In 1. Mose 15 habe ich damals gesagt, sagt uns die Bibel, dass Gott das Versprechen Abraham gegenüber abgeht und sagt, Abraham, selbst, wir machen einen Bund zusammen, aber selbst, wenn du untreu wirst, Ich bleibe treu und ich nehme diesen Fluch auf mich, wenn du dich nicht an diesem Bund hältst. Und wisst ihr was? Und dann kommt Kapitel 16. Und Kapitel 16 ist ein Versagen Abrahams. Nämlich Abraham wählt einen eigenen Weg mit der Haggah, angestiftet durch seine Frau, wählt einen eigenen Weg und das Erstaunliche ist, dass Gott in Kapitel 17 kommt und sagt, Wir fangen jetzt wieder ganz von vorne an und jetzt versuchst du nochmal richtig, wir setzen den Zähler wieder auf 0. Nein, er sagt eigentlich ist Kapitel 17 die Bestätigung von Kapitel 15. Kapitel 15 funktioniert und es funktioniert deshalb, Weil Gott zeigt und sagt, selbst wenn du untreu wirst, das hast du übrigens im Kapitel 16 getan, ich bleibe an dir dran und ich sorge dafür, dass du am Glauben dran bleibst. Und das hilft mir sehr, am Abendmahl teilzunehmen. Wir kommen nicht als Perfekte, als diejenigen vor Gott, die einen Anspruch haben und sagen können, ich komme zurecht zum Abendmahl, weil ich nichts habe. Wir kommen dann zurecht zum Abendmahl, wenn wir als Bedürftige kommen, wenn wir sagen, ich brauche dich Gott, als derjenige, der dich uns zuwendet. Und ich finde das so eine Ermutigung, zum Tisch des Herrn zu kommen. Und wir hören es ja jedes Mal, wenn wir Abendmahlfeiern kommen, denn es ist alles bereit, weil Gott in Christus tatsächlich alles bereit gemacht hat. Und nicht weil wir so bereit wären. Und das war für mich ein ganz, ganz wichtiges Verständnis von diesen zwei Seiten. Tau von Abemal. Sie sind ein Zeichen, ein Ausdruck von Gottes Treue. Und natürlich ist es gleichzeitig auch eine Frage, wie wir zu diesem Bund stehen. Und noch etwas, was hier in diesem Abschnitt interessant ist, es geht ja um die Verantwortung, die Abraham hier bekommt und die wir auch als Gottes Nachfolger bekommen. Und jetzt könnte man ja sagen, naja, es sind aber wahrscheinlich einige beschnitten worden und die haben sich als Unfähiger als unzureichend erwiesen. Denken wir da zum Beispiel an Esau, denken wir an Ismael. Und müssten wir nicht heute sagen, dass es in der Gemeinde Gottes immer wieder mal Leute gegeben hat, die getauft worden sind, aber die nicht dran geblieben sind, Und es ist interessant, dieses Zeichen der Beschneidung ist, das sehen wir ja im Vers 14, dass jeder, der nicht beschnitten ist, abgeschnitten werden soll. Ist ja so ein Wortspiel. Wenn du dich nicht beschneiden lässt, dann sollst du abgeschnitten werden. Wer sich nicht zum Bund Gottes hält, wird abgetrennt. Jetzt könnte man sagen, Mensch, ist das nicht erschreckend? Ja, aber dieses Bundeszeichen funktioniert in zwei Richtungen. Dieses Bundeszeichen damals Beschneidung und heute Taufe und Abendmahl funktioniert in zwei Richtungen. Für diejenigen, die glauben, ist es tatsächlich eine Glaubensstärkung. Aber wenn du sagst, ja, die Zeichen empfange ich, aber sie nehme ich leichtfertig und ich halte mich gar nicht an, es ist mir alles egal, dann nehme ich eigentlich die andere Seite des Bundeszeichens in Anspruch, nämlich die Aussagen des Fluches, die mit diesem Zeichen verbunden sind. Die Zeichen funktionieren in beide Richtungen, nämlich Segen als auch Fluch. Und deshalb ist es für uns so wichtig zu verstehen. Wir sagen ja nicht, wenn wir ein Kind taufen, dass es automatisch gerettet ist, sondern dieses Kind wird damit in eine Verantwortung stellt. Das Kind bekommt in der Familie, in der Gemeinde all die Segnungen mit. und wird damit in eine Verantwortung gestellt, sich zu diesem Bekenntnis der Eltern auch zu stellen. Und es kann manchmal passieren, dass Kinder oder Menschen, die als Kinder getauft worden sind, dass sie sich irgendwann abwenden. Und dann ist es die Aufgabe der Gemeinde, tatsächlich durch Gemeindezucht auch ihre Mitglieder wieder zurückzuführen in die Gemeinde oder ganz notfalls dann Gemeinde Ausschluss zu praktizieren. Und so funktioniert das Bundeszeichen auch in beide Richtungen. Jetzt aber zurück zum Abraham. Abraham auf seiner Reise des Glaubens mit Gott. Er zweifelte tatsächlich immer wieder. Und in diesen 13 Jahren zwischen Kapitel 16 und Kapitel 17 hat Abraham in dem Glauben gelebt, dass vermutlich Ismael, der Sohn seines Alters, der verheißene Sohn sein wird. Und deshalb sagt er ja auch in seinen Gedanken, Oder sagt er nicht nur in seinen Gedanken, sondern äußert es auch, dass Ismael doch vor dir leben möchte, in Vers 18. Ja, das war Ismael, den hat er ja gehabt. Vielleicht könnte das was mit dem Ismael werden. Als Gott zum allerersten Mal zu ihm gesprochen hat in Vers 1, da pielt er demütig auf sein Angesicht und schwieg. In Vers 17 haben wir dann gelesen oder sehen wir dann, da spricht er in seinem Herzen und lacht und spricht in seinem Herzen, ach soll das wirklich geschehen? Es wird dann darüber diskutiert, ist das wirklich tatsächlich ein freudiges Lachen oder ist das eher so ein zweifelndes Lachen? Ach, der 100-Jährige, der soll jetzt Vater werden. Das wird diskutiert, aber ich habe den Eindruck, dass Abraham tatsächlich ein zweifelnder Abraham ist, weil er den Ismail vorschlägt als Lösung. Aber Gott sagt, und Gott bleibt da dran und sagt, nein, nein, nein, es ist nicht der Ismail, es ist der Isaac. Und dann, egal ob Abraham Zweifel hatte oder nicht, dann finde ich es ganz spannend, egal ob er Zweifel hat oder nicht, Aber in Vers 23 wird ausdrücklich gesagt, Abraham tut das, wozu Gott ihn angewiesen hat. Und mehrmals wird gesagt, an diesem Tag, es wiederholt sich, an diesem Tag beschnitt er ihn, sein Sohn und alle, die ihm Haushalt dazu gehören. Und so kann man sagen, haben wir hier in 1. Mose 17 die Gründung oder die Einsetzung der alttestamentlichen Gemeinde. Und deshalb ist dieses Kapitel ein sehr bedeutendes Kapitel, weil wir als Nachkommen Abrahams eben genau in diesem Bund eingeordnet sind. Und jetzt kannst du vielleicht sagen, naja, dieses Bild der Beschneidung ist so ein absönes Zeichen oder so primitiv, die Beschneidung. Ja, tatsächlich. Aber der Tod von Jesus Christus am Kreuz ist genau das. Es ist gewissermaßen ein primitives, ein absönes Zeichen. Aber dieser Tod von Jesus, der am achten Tag beschnitten worden ist, der aber für uns gestorben ist, damit wir jetzt in der Taufe genau das widerspiegeln können, das ist das, worüber wir heute immer noch staunend stehen und sagen müssen, danke Gott, dass du das in Jesus Christus für uns getan hast. Amen.
Wie Gott durch Zeichen deinen Glauben stärkt
Series Abraham: ein Leben im Glauben
Zeichen erinnern dich an seine Versprechen
Zeichen erinnern dich an deine Verantwortung
Sermon ID | 121823956465914 |
Duration | 45:10 |
Date | |
Category | Sunday Service |
Bible Text | Genesis 17 |
Language | German |
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