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Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Amen. Kennst du das Gefühl, unter Druck zu stehen, bestimmte Dinge tun zu müssen, die du eigentlich gar nicht möchtest? Wenn andere über dich bestimmen wollen, wenn andere Macht über dich haben, du hast vielleicht Werte, du hast Prinzipien, du hast Überzeugungen, aber die Menschen um dich herum, die haben andere Vorstellungen vom Leben. die zwingen ihre Meinung auf. Vielleicht am Arbeitsplatz musst du gewisse Dinge tun oder gewisse Dinge sagen, die du nicht sagen möchtest, weil du weißt, dass sie sich vielleicht nicht vereinbaren lassen mit Gottes Prinzipien. Oder in der Schule, Menschen erwarten etwas von dir, damit du dazugehören kannst. Dann musst du vielleicht bestimmte Dinge sagen oder tun und dann bist du einer von ihnen. Wenn du solche Situationen und solche Gefühle kennst, dann kannst du vielleicht in etwa nachempfinden, wie es Daniel gegangen ist. Daniel lebte ungefähr 600 vor Christus, lange Zeit her, im damaligen Machtzentrum der Welt. Ich weiß gerade nicht, ob das heute Washington wäre oder ob das Peking wäre, keine Ahnung. Auf jeden Fall war Daniel mittendrin in der damaligen Weltherrschaft. Hier wurde Politik gemacht, die für alle Menschen oder für die damalige Welt einfach maßgebend war. Daniel mittendrin, kaum älter vermutlich als ein Teenager. Und nicht nur das, er war noch Migrant, er war nicht einer von ihnen. Seine Heimat, seine Familie war ungefähr 1000 km von ihm entfernt. Er war Teil einer Glaubensgemeinschaft, damals der Juden, die eine verschwindende Minderheit waren in diesem großen babylonischen Reich. Wie sollte er seinen Glauben bewahren können in so einem Umfeld? Auch wir leben heute, wie Daniel damals, in einer Gesellschaft, wo Gottes Wahrheit, wo Gottes Wort, wo Gottes Volk Gemeinde immer kritischer gesehen wird. Wir werden vielleicht für unsere Position belächelt und manchmal nicht nur das, sondern manchmal werden wir auch ausgegrenzt für unsere Position. Und in solchen Momenten stehen wir vor zwei großen Gefahren. Wir stehen vor der Gefahr, einerseits uns zurückzuziehen aus der Gesellschaft, damit wir keinen über den Kopf kriegen, Oder wir stehen in der Gefahr uns anzupassen. Also entweder ziehen wir uns zurück oder wir passen uns an. Dieses Bild, das ist nochmal aufgekommen als wir jetzt im Urlaub waren oder als ich noch meine letzte Woche in der Schweiz hatte. Wir hatten da eine Wanderung gemacht in den Schweizer Bergen und wir haben Murmeltiere gesehen. Ich weiß nicht, ob ihr Murmeltiere kennt. Man hört plötzlich so Pfeifen in der Bergwelt und irgendwann guckst du den Kopf raus und plötzlich sind sie alle weg. Dieser Pfiff, der war nämlich so ein Pfiff, da kommt etwas, was wir nicht kennen und ganz schnell ziehen sie sich zurück und sind unter der Erde verschwunden. Sie ziehen sich zurück. Manchmal gibt es so Murmeltiere, Christen, die sich zurückziehen, wenn es gefährlich wird. Oder dann gibt es vielleicht die Chamäleons, die sind ja nicht in der freien Natur, hier bei uns in der Gegend, aber vielleicht im Zoo, die ihre Farben anpassen können. Die passen sich an ihre Umgebung und fallen dann nicht mehr auf. Und in so Momenten tut uns gut, die Botschaft von Erste Petrus zu hören, Und Jochen hat uns das eben vorgelesen, das erste Petrus 2, und er erinnert uns daran, dieser Text erinnert uns daran, dass wir Fremdlinge sind, dass wir Migranten sind, dass wir eigentlich gar nicht hierher gehören, dass wir Wanderer sind ohne Bürgerrecht und deshalb sollen wir einen bestimmten Lebensstil an den Tag legen. Und das Leben von Daniel ist eine ganz, ganz passende Illustration für genau diese Wahrheit, die wir im ersten Buch Petrus hören. Wir haben, glaube ich, mehrere Predigtreihen gerade in der Gemeinde. Jürgen predigt über die Bergpredigt, Jochen über Erste Petrus und ich glaube es passt ganz gut, dass wir jetzt eine Predigtreihe beginnen oder die ich beginnen darf mit Daniel. Die passt nämlich gut zu diesen anderen Predigtreihen. Und die große Überschrift über das Buch Daniel möchte ich setzen, Christ sein in herausfordernden Zeiten. Heute geht es nur um Daniel 1 und die Überschrift von Daniel 1 ist, herausfordernde Zeiten sind Gotteszeiten. Und wir wollen an drei Stationen von Daniels Leben. Wollen wir lernen, wollen wir einen Blick drauf setzen. Einmal die Situation von Daniel. Daniel war gefangen. Zweitens Daniels Auftrag. Daniel war gehorsam. Und drittens Daniels Möglichkeit. Daniel wurde gesegnet oder war gesegnet. Also leicht zu merken. 3G. Wir sind ja jetzt ganz vertraut mit diesen 3G-Regeln. Geimpft, genesen und getestet. Hier haben wir aber nicht geimpft, genesen, getestet, sondern wir haben hier 3G. Gefangen. gehorsam und gesegnet. Und ich lese uns Gottes Wort aus Daniel, Kapitel 1, die Verse 1 bis 21. Daniel 1, die Verse 1 bis 21. Im dritten Jahr der Regierung Jojakims, des Königs von Judah, kam Nebukadnezar, der König von Babel, nach Jerusalem und belagerte es. Und daher gab Jojakim den König von Judah in seiner Hand, auf einen Teil der Gräte des Hauses Gottes, Diese führte hinweg in das Land Sinia an das Haus seines Gottes und er brachte die Geräte in die Schatzkammer seines Gottes. Der König befahl Aspenas, dem obersten seiner Kämmerer, dass sie ihm etliche von den Söhnen Israels bringen solle, die von königlichem Samen und von den vornehmsten sein sollten. Junge Männer, ohne Makel, schön von Gestalt und klug in aller Weisheit, einsichtsvoll und des Wissens kundig, die tüchtig wären, dem Palast des Königs zu dienen, und dass man sie in der Schrift und Sprache der Chaldea unterwiese. Diesem bestimmte der König den täglichen Unterhalt von der feinen Speise des Königs und von dem Wein, den er selbst trank, und ordnete an, dass man sie drei Jahre lang erziehen sollte und dass sie danach dem König dienen sollten. Unter ihnen befanden sich von den Söhnen Judas Daniel, Hanania, Misael und Asaria. Diesem gab der oberste Kämmerer andere Namen, und zwar nannte er Daniel Belsaza, Henannia Satrach, Misael Messach und Asaja Abednego. Daniel aber nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der feinen Speise des Königs und mit dem Wein, den er trank, zu verunreinigen. Er erwartete sich vom obersten Kämmerer, dass er sich nicht verunreinigen müsse. Gott gab Daniel Gnade und Barmherzigkeit vor dem obersten Kämmerer, und der oberste Kämmerer sprach zu Daniel, Ich fürchte nur meinen Herrn, den König, der euch eure Speise und euer Getränk bestimmt hat. Denn warum sollte er wahrnehmen, dass euer Aussehen weniger gut wäre als das der anderen jungen Männer in eurem Alter? Dann wärt ihr schuld, wenn ich meinen Kopf beim König verwirkte." Da antwortete Daniel dem Aufseher, den der oberste Kämmerer über Daniel, Hernania, Misael und Isaiah gesetzt hatte, Versuche es doch zehn Tage lang mit deinen Knechten, dass man uns Gemüse zu essen und Wasser zu trinken gibt. Danach soll man vor dir unser Aussehen und das Aussehen der anderen jungen Männer anschauen, die von der feinen Speise des Königs essen. Nach dem, was du dann sehen wirst, handel weiter mit deinen Knechten." Da hörte er auf sie in dieser Sache und versuchte es zehn Tage lang mit ihnen. Und nach den zehn Tagen sah man, dass sie besser aussahen und wohlgenährter waren als alle jungen Männer, die von der feinen Speise des Königs aßen. Dann nahm der Aufseher ihre feine Speise und den Wein, den sie trinken sollten, weg und gab ihnen Gemüse. Und Gott gab diesen vier jungen Männer Kenntnis und Verständnis für alle Schrift und Weisheit Daniel aber machte er verständig in allen Gesichten und Träumen. Nachdem nun die Zeit verflossen war, nach welcher der König ihre Vorstellung befohlen hatte, führte er sie der oberste Kämmerer vor Nebukadnezar. Da redete der König mit ihnen, aber keiner unter ihnen allen wurde gefunden, der Daniel, Hanania, Misael und Asaia gleichgekommen wäre. Und sie traten in den Dienst des Königs und in allen Angelegenheiten, die Weisheit und Einsicht erforderten. denen der König sie fragte, fand er sie zehnmal besser als alle Traumdeuter und Wahrsager, die er in seinem ganzen Reich hatte. Und Daniel blieb bis zum ersten Jahr des Königs, Kyros. Auf den ersten Blick konzentriert sich diese Geschichte ja auf menschliche Personen. Da ist der mächtige Herrscher Nebukadnezar, da sind die jungen Gefangenen Daniel und seine Freunde und da sind die zuständigen Aufseher. Wer von Ihnen ist wohl die Hauptperson in dieser Geschichte, in diesem Kapitel? Keiner von Ihnen. Es ist Gott. Gott ist die Hauptperson. Wie komme ich darauf? Ganz einfach. Wer Kinder hat, der weiß das oder der hört sich selber vielleicht manchmal sagen, jetzt habe ich dir schon zum dritten Mal gesagt. Wenn unsere Kinder das hören, jetzt habe ich dir schon zum dritten Mal gesagt, dann sollte bei denen ja eigentlich was klingeln. Also wenn der Papa etwas mehrmals sagt, dann meint er etwas sehr, sehr ernst. Das ist ihm etwas wichtig, oder? Wir erkennen uns da jetzt vielleicht wieder. Und wisst ihr was? Beim genauen Hinblicken auf diesen Text stelle ich fest, dass etwas dreimal gesagt wird. Und ich finde, das geht es unter, wenn man das gar nicht, wenn man gar nicht so genau liest. Aber es gibt an drei entscheidenden Stellen eine Formulierung, die dreimal genauso gesagt wird. Fest zwei. Und der Herr gab. New York him, den König von Judah, in seine Hand, den Nebukadnezzar auch ein Teil der Geräte des Hauses Gottes. Vers 9. Und Gott gab Daniel Gnade und Barmherzigkeit vor der obersten Kämmerer. Vers 17. Und Gott gab diesen vier jungen Männern Kenntnis und Verständnis für alle Schrift und Weisheit. Also wenn wir eins zusammenfassen wollten über dieses Kapitel, dann müssten wir es eigentlich so machen, Gott gab oder Gott lässt zu oder Gott schenkt etwas. Und ich habe es mal so versucht, am Anfang mal eine Zusammenfassung von diesem Kapitel zu schreiben und die lautet so. Gott gibt, also Gott ist die Hauptperson. Gott schenkt, dass seine Leute in Schwierigkeiten geraten. Gott schenkt, dass seine Leute aber treu bleiben können, seinen, ihren Überzeugungen treu bleiben können. Und Gott schenkt, dass seine Menschen, seine Leute im fremden Land sogar nützlich werden. Und daher kommt meine Überschrift zu der heutigen Predigt, herausfordernde Zeiten, das sind Gottes Zeiten. Und die drei Punkte meiner Predigt sind, passend zu diesen drei G, Gott schenkt herausfordernde Zeiten, Gott schenkt Zeiten der Gefangenschaft, Gott schenkt Kraft für herausfordernde Zeiten, das ist die 3. Gott schenkt Gelingen für Herausforderungen der Zeiten. die ihren Glauben extrem herausfordert wird. Und genauso erlaubt Gott auch dir heute, dass dein Glaube herausgefordert wird. Von verschiedenen Arten angegriffen wird. Wir wollen uns erstmal anschauen, wie denn Daniel und seine Freunde herausgefordert worden sind. Was war die Strategie der Babylonier? Was war ihre Taktik, um diese jungen Männer zu knacken? Ihr müsst euch ja vorstellen, das waren Teenager. Ihr müsst euch mal vorstellen, so Teenager fernab von zu Hause. Wie kriegen wir die geknackt? Und die erste Möglichkeit in den ersten zwei Versen, die wir lesen, diese jungen Männer sollten von Gott enttäuscht sein. Wie komme ich darauf? In diesen ersten zwei Versen steht ausdrücklich, dass der König Nebukadmezar die Geräte aus dem Tempel von Jerusalem, also vom Gottestempel, genommen hat und diese Geräte in den Tempel seines Gottes gebracht hat. Was wird da gemacht? Warum müssen die Geräte von einem Tempel in den anderen Tempel gebracht werden? Teil des Krieges, weil Kriege wurden damals verstanden als Krieg der Götter. Die Mannschaft, die gewonnen hat, war nicht einfach nur stärker, sondern dessen Gott war stärker. Und um das zu symbolisieren, hat man die Geräte des Tempels weggenommen, von dem Gott, der ihr unterlegen war, und in den Tempel gebracht, des Gottes, der gewonnen hatte. Diese jungen Männer, was hätten sie denken können? Unser Gott ist nicht stark. Unser Gott hat uns nicht gerettet. Unser Gott hat zugelassen, dass wir weggeführt worden sind. Sie könnten von Gottes Wesen enttäuscht gewesen sein. Sie könnten sich gefragt haben, warum greift Gott nicht ein? Interessiert sich Gott nicht für uns? Hält er nicht mehr zu seinem Versprechen? Ist der Gott Babylon stärker als unser Gott? Und vielleicht fragen wir uns genau die gleichen Sachen. Warum lässt Gott zu, dass seine Gemeinde heute in Schwierigkeiten gerät? Dass seine Gemeinde Trennungen erlebt? Wird dadurch sein Name nicht Durch den Dreck gezogen? Gehält er nicht den Verruf? Warum reagiert Gott nicht auf mein Gebet? Das alles sind Fragen, die uns vielleicht dazu bringen könnten, den Glauben an Gott zu hinterfragen. Nebukadnezar hat noch weitere Taktiken angewendet. Vers 3, da befahl er ja, dass man da diese vornehmen Söhne Israels wegbringen sollte aus Jerusalem. Noch ist Jerusalem ja gar nicht gefallen. Also er hat sie quasi schon vorher weggeführt, die oberste Schicht, diese junge oberste Schicht weggeführt. Und was er gemacht hat ist, diese jungen Männer aus ihrem alten Einflussbereich hat er sie entfernt. Diese jungen Männer, Daniel und seine Freunde, die waren es bisher gewohnt gewesen, in den Tempel zu gehen, regelmäßig aus Gottes Wort zu hören, vielleicht von ihren Eltern die Geschichten von Daniel in der Löwengrube konnten sie auch nicht hören, aber vielleicht von der Teilung des Meeres konnten sie hören. Das alles war jetzt gar nicht mehr möglich. Diese jungen Männer wurden isoliert, sie wurden getrennt von ihrer alten Umgebung, weggenommen von dem Einfluss, von Gottes Einfluss, den sie vorher gehabt hatten. Das war eine Taktik. Und vielleicht empfinden wir als Eltern es manchmal als eine große Gefahr für den Glauben unserer Kinder, wenn wir unsere Kinder an Orte schicken oder loslassen müssen, an Orte, wo wir wissen, da herrscht ein anderer Einfluss. Das kann eine Schule sein, das kann ein Studium sein, eine Universität sein. Und wir wissen, da geht es nicht immer nach Gottes Maßstäben zu. Die größte Gefahr scheint aber nicht zu sein, dass diese jungen Menschen an einer nichtchristlichen oder staatlichen Universität unterwegs sind, sondern ich glaube, die große Gefahr besteht darin, dass sie isoliert sind von der Gemeinde Gottes, vom Einfluss Gottes. Jemand hat mal gesagt, dass nicht das Problem ist, in der Welt zu sein, sondern getrennt von Gottes Volk zu sein. Das ist das Problem. Und so ermutige ich euch, wenn ihr studiert, dass man nicht einfach nur studiert an einem Ort, wo man nicht unter Gottes Einfluss ist, sondern dass man studiert und darauf achten sollte, es nicht ohne feste Zugehörigkeit zu einer Gemeinde zu machen. Es ist ein ganz, ganz wichtiger Ort, nicht sich vom Einfluss Gottes, und das ist unter Gottes Volk, es ist die Gemeinde, sich zu trennen. Und dann lesen wir weiter Vers 4, junge Männer ohne Makel, schön von Gestalt und so. Und was sollten sie lernen? Die Schrift und die Sprache der Kaldea. Jetzt könnt ihr mir fragen, wo ist das Problem? Das ist doch ganz harmlos. Sie sollten einfach Babylonisch lernen. Das ist einfach nur eine akademische Übung. Aber was die Absicht dahinter war, dass diese Männer nicht einfach nur lesen und reden konnten auf Babylonisch, sondern sie sollten denken wie Babylonier. Sie sollten durch die Literatur das Denken der damaligen Kultur übernehmen. Und auch heute hat man erkannt, dass Kultur oder Bücher oder Filme, Unterhaltung, all das sind Möglichkeiten, wo Menschen geprägt werden, beeinflusst werden. Und ich glaube, es geht gar nicht darum, dass wir nicht Bücher lesen dürfen, nicht Filme gucken dürfen, die von Nichtchristen gemacht worden sind, sondern ich glaube, es geht vielmehr um das Bewusstsein. Es ist von Menschen gemacht worden, Wenn die ohne Gott unterwegs sind, sie denken anders, sie haben ein anderes Weltbild, sie haben eine andere Vorstellung von Leben. Sie zeigen eine andere Weltanschauung als die Bibel und wir sollten daher ganz bewusst auch kritischer Bücher lesen, kritischer Filme gucken. Diese jungen Männer sollten damals angepasst werden, integriert werden, wodurch, indem sie die Sprache lernten und auch die Bücher gelesen haben, die Schriften kannten, die sie damals kennen mussten. Und was 5. Sie sollten beeindruckt sein vom menschlichen Reichtum. Was Nebuchadnezzar vorhatte, war ja, dass sie die feine Speise des Königs essen durften. Vom Wein, den er selbst trank. Was für eine Ehre. Den Wein, den er selbst trank, sollten jetzt auch diese jungen Männer trinken dürfen. Das, was der König auch tat, dürfen wir auch tun. Wir dürfen nicht vergessen, Daniel und seine Freunde waren Gefangene. Und jetzt wurde diesem Gefangenen die Möglichkeit gegeben, Tisch des Königs zu essen. Sie sollten nicht einfach über sich denken, wir sind einfach nur Gefangene. Wir sind was besseres als die anderen, die es eben nicht an den Tisch des Königs geschafft haben. Wir sind angesehene Höflinge. Wir sollten beeindruckt sein von diesem menschlichen Reichtum. Und dann, Vers 6 und 7, lesen wir, dass sie ja neue Namen bekommen. Jetzt kann man natürlich vielleicht sagen, naja, es war einfach schwierig auszusprechen für die, geben wir denen doch einfach Namen, die bei uns bekannt sind, dann ist es einfacher. Aber wenn wir genauer hinschauen, stellen wir fest, dass die hebräischen Namen, die sie hatten, und die babylonischen Namen sehr, sehr im Kontrast zueinander stehen. Die hebräischen Namen, die haben ja auch gerade im alten Testament immer Bedeutungen gehabt. Und wir sehen hier, das fällt hier ganz schön auf, Daniel, Hanan, Jah, Misael, Asar, Jah. Diese Endungen, Jah oder El, das sind Endungen für den Gottesnamen. Die haben alle einen Gottesbezug. Alle Namen haben einen Gottesbezug von den Hebräern. Und jetzt schauen wir uns an, wie die neu heißen. Belsatsa, Sadrach, Messach, Abednego. Alles Namen in Verbindung zu babylonischen Göttern. Die Götter, die Bel oder Nabu oder Aku hießen, das sind immer so Abwandlungen, die sind Namen jetzt hier auch dann versteckt. Das heißt, die würden Tag für Tag hören, zum Beispiel jetzt Belsatsa oder Fürst des Belsatsas, kommst du bitte mit mir Fußball spielen oder Fürst von Belsatsa, kommst du bitte zum Tisch, es gibt Essen. Ständig hast du gehört, ah du bist einer von, du bist der. Namen sollen dafür sorgen, dass du dich mit etwas identifizierst. Gut, heute vielleicht weniger. Wir wissen manchmal gar nicht, welchen Namen wir unseren Kindern geben. Dafür haben wir eigentlich extra neun Monate hier Zeit zum Überlegen. Aber dann ist doch manchmal der Moment da und dann ist der Name einfach nur schön. Dann nehmen wir ihn. Aber dass Namen eine Bedeutung haben und Menschen verändern sollen, das ist uns ja spätestens aus dem zweiten Weltkrieg bekannt. Die Juden, die damals in Ghettos zusammengefälscht wurden oder im KZ festgehalten wurden, was ist mit denen gemacht worden? Denen hat man Nummern eintätowiert. Das war eine Absicht dahinter. Das waren keine Menschen mehr. Das waren einfach nur noch Zahlen. Namen haben eine Bedeutung. Und diese jungen Männer, der hielten neue Namen, in denen sie immer wieder auch geprägt werden sollten, wer sind sie eigentlich? Ach, sie gehören dazu. Nicht mehr zum Gott Israels. Und wir merken, in diesen ersten sieben Versen, wir merken, Nebuchadnezzar hatte einen Plan. Er hatte einen langfristigen Plan. Es reichte ihm nicht einfach militärisch gewonnen zu haben gegen Israel. Er wusste, ich muss diese jungen Männer langfristig gewinnen. Die müssen sich nicht mehr als Juden verstehen. Die müssen sich als Babylonier verstehen. Und es sind gar nicht mal intellektuelle Argumente. Der Glaube der Juden macht keinen Sinn oder sowas. Nein, es sind vielmehr so subtilere, ganz unmerklich unscheinbare Angriffe gewesen, die aber, glaube ich, weitaus gefährlicher waren. Und ist das nicht die Taktik, die Satan heute auch noch verwendet? In manchen Ländern auf der Welt wird der Glaube ja wirklich gewaltsam verfolgt. Hier gibt es diesen Weltverfolgungsindex, wo einige Länder immer wieder in den letzten Jahren auftauchen. Aber in unseren Breitengraden, glaube ich, werden wir anders angepackt. Manchmal sogar effektiver. Wir werden getäuscht. Wir sind versucht, Gott zu vergessen, weil er funktioniert ja nicht, oder? Nicht das, was wir wünschen, geschieht. Wir sind enttäuscht vielleicht von Gottes Wesen. Wir sind vielleicht enttäuscht von dem, wie Gott in dieser Welt handelt. Sind uns gar nicht mehr bewusst, wie einzigartig unser Gott ist. Wir sind vielleicht beeinflusst von den Medien, von den Dingen, die uns immer wieder begegnen. Wir schalten Gott völlig aus. Wir denken nur rein innerweltlich und fragen uns, warum lässt Gott das alles zu? Ich habe ja gesagt, Gott schenkt diese Zeiten der Herausforderungen. Hier steht ausdrücklich in Vers 2, und der Herr gab. Gott hat es zugelassen. Nicht nur das, er hat es auch gewollt. Warum lässt Gott diese Dinge zu? Ich glaube, dieses Kapitel 1 vom Buch Daniel ist entscheidend für das ganze Buch Daniel. Gott wollte Daniel und seine Freunde vorbereiten. Das, was hier geschieht, das prägte, das bildete Daniel vor. Es ließ seinen Charakter reifen für das, was noch kommen wird. Gott benutzt diese Zeiten auch in unserem Leben, um uns Kraft zu geben und uns vorzubereiten für die Dinge, die da kommen werden. Und was, wie das bei Daniel aussah, das sehen wir im nächsten Abschnitt, in den Versen 8 bis 16. Gott schenkt Kraft in Zeiten der Herausforderung. Weil, wie reagieren Daniel und seine Freunde auf diesen Druck? Daniel, ja, er war Gefangener. Ja, Daniel hatte traumatische Erfahrungen gemacht. Aber er wurde nicht davon bestimmt. Er war nicht einfach nur Opfer. Er blieb nicht dabei stehen. Er war äußerlich vielleicht gefangen, aber nicht innerlich. Und wie war das möglich? Weil Gott Kraft geschenkt hat. Vers 8 steht, Daniel nahm sich in seinem Herzen vor. Daniel erkannte, dass es Dinge gibt als Kind Gottes, die nicht verhandelbar sind. Und bei ihm zeigt sich das am Essen. Warum beim Essen fragen wir vielleicht, was war Daniels Problem? Was hat ihm nicht geschmeckt im wahrsten Sinne des Wortes? Und dazu gibt es verschiedene Meinungen. Manche sagen, es ist die Art des Essens gewesen, die vielleicht ein Verstoß war gegen die Reinheitsvorschriften aus den 5 Büchern Mose. Zum Beispiel durften sie ja kein Schweinefleisch essen und das Essen ist vermutlich Schweinefleisch gewesen, sagt man. Das ist eine Möglichkeit, würde aber nicht in Wein umfassen. Weil Wein ist nicht verboten gewesen. Warum lehnt er das Daniel also ab? Manche sagen, es hat mit der Herkunft des Essens zu tun. Weil bevor sie das auf den Tisch bekommen haben, sollte es scheinbar den Göttern geopfert worden sein, den babylonischen Göttern. Und das jetzt zu essen wäre für Daniel Götzendienst. Deshalb hat er es abgelehnt. Ist auch eine Möglichkeit. Manche sagen, die Verwendung des Essens wäre ein Problem für Daniel gewesen, weil, dass das zu essen, was auch der König isst, würde bedeuten, dass Daniel quasi Gemeinschaft hat mit einem Heiden. Und das war für Daniel ein Problem. Was auch immer der Grund war, Daniel war der Meinung, dass wenn er das essen würde, dann würde er sich verunreinigen. Es ist also möglich, dass es was mit Götzendienst zu tun hatte. Vielleicht war es aber auch einfach nur der Grund, dass Daniel dachte, es erscheint völlig falsch. Ich sitze hier am Tisch des Königs, kann genießen, während mein Volk Hunger leidet oder Schwierigkeiten erlebt. Was auch immer der Grund war, wichtig ist, dass Daniel dieses Essen von Anfang an abgelehnt hatte. Er hatte es sich in seinem Herzen vorgenommen. Eigentlich hängt der Rest des Buches Dieser Rest eigentlich von all diesen spannenden Geschichten, von dieser einen Entscheidung ab, Daniel nahm sich in seinem Herzen vor. Es war eine Vorbereitung für das, was später kommen sollte. Also wir staunen ja vielleicht über den Daniel aus Kapitel 4, oder? Der Daniel, der dem damaligen Weltherrscher sagte, Nebuchadnezzar, dass er stolz ist. Das muss man ja erwarten, oder? Den Trump zu sagen, wie er ist. Dann wäre der weg vom Fenster. Oder in China zum Beispiel. Oder in Nordkorea. Einem Weltherrscher oder einem Herrscher zu sagen, Was du über ihn denkst, macht man einfach nicht. Woher hat Daniel diesen Mut? Oder Kapitel 5, Daniel sagt dem mächtigsten Menschen, der wird bald zu Ende, vorbei sein mit ihm. Oder Kapitel 6, Daniel ist einfach bereit, das Ding durchzuziehen und sagt, dann komme ich halt in die Löwengrube. Woher kommt dieser Mut? In dieser Mut kommt daher, dass Daniel sich in seinem Herzen vornahm, sich nicht zu verunreinigen. Er wollte Gott treu bleiben. Und weil er sich in seinem Herzen vornahm, deshalb konnte er in Kapitel 6, war sein Herz immer noch in Jerusalem, Er betete mit einem Fenster Richtung Jerusalem. Sein Herz war eigentlich noch in Jerusalem, nicht in Babylon. Weil er damals in seinem Herzen vorgenommen hat, ich bin ein Kind Gottes und ich bleibe ein Kind Gottes. Finde ich eine ganz, ganz wichtige Lektion auch für unser Leben heute, wenn wir gerade in neue Erfahrungen oder neue Situationen hineinkommen. Einige von euch beginnen vielleicht eine neue Ausbildung. So gut kenne ich euch noch gar nicht, aber vielleicht beginnen einige von euch eine neue Ausbildung. Ich weiß, einige suchen eine neue Arbeitsstelle. Einige fangen in einer neuen Schule an, zum Beispiel unsere Kinder. Und wenn wir an einen neuen Ort kommen, sind wir noch gar nicht so bekannt, was machen wir, wenn es zu diesen ersten spannenden Gelegenheiten kommt, ob man sich outet, ist man Christ oder ist man nicht Christ. Und manchmal ist es so, dieser erste Moment ist ein entscheidender Moment. Wenn du diese Gelegenheit hast und manchmal denkt man, ja, wenn ich in einer besseren Position stehe, dann hätte ich ja denken können, ja, wenn ich dann irgendwann mal einer der Großen bin im Land, dann kann ich es machen. Dann habe ich Einfluss und dann stehe ich zu Gott. Aber er stand hier in dem Moment, wo es eigentlich ein Risiko war. Er war immer noch Gefangener. Man hätte sagen können, Daniel so nicht, dann bist du raus aus dem Programm. Für ihn war ja eine Zukunft. Er war ein Gefangener, aber es lag ja auch eine gewisse Karriere vor ihm. Er hätte einer der Besseren werden können. Es war ein Risiko und es ist immer noch ein Risiko, Gott gehorsam zu sein. Und das Ganze kam nicht bei Daniel einfach so spontan. Er war vorbereitet. Er nahm sich in seinem Herzen vor. Es war keine spontane Reaktion. Das hat mich erinnert an Jonathan Edwards. Jonathan Edwards ist ja ein bekannter Theologe aus dem 18. Jahrhundert. Und in seinen späten Teenagerjahren hat er die sogenannten Resolutions formuliert. Das sind Beschlüsse. Er hat 70 Beschlüsse formuliert für sein Leben. Und ein Entschluss zum Beispiel, der Entschluss 16, da hat er geschrieben, Ich bin entschlossen, über niemanden negativ zu reden, so dass es zu seiner Unehre geschieht, aus keinem anderen Beweggrund, außer wenn es wirklich zu seinem Besten dient. Das ist ein Beschluss in seinen späten Teenagerjahren, damals schon. Das hat er sich in seinem Herzen vorgenommen. Also kein spontaner Entschluss, sondern wirklich ein langfristiger Entschluss. Jetzt könnten wir natürlich sagen, wir kennen ja alle diese Geschichten, vielleicht auch aus dem Kindergottesdienst, Das Lied, fest und treu wie Daniel war, oder? Nach des Herrn Gebots sei der Kindergotteschar in der größten Not. Daniel, dieses tolle Vorbild, wir sollen so sein wie Daniel. Aber Daniel steht hier nicht im Mittelpunkt der Geschichte. Es ist nicht die Treue von Daniel, es ist die Treue Gottes. Gott machte es möglich. Gott machte es nämlich möglich, das sehen wir ja im Vers 9. Und Gott gab Daniel Gnade und Barmherzigkeit. Gott gab Daniel auch die Möglichkeit, seinen Überzeugungen treu zu bleiben. Er ging ja hin und fragte, und sprach zu dem obersten Kämmerer hier, wie können wir das machen, dass ich mich nicht verunreinige? Und wie sieht jetzt hier die Gnade und Barmherzigkeit aus? Der oberste Kämmerer, der hat ja gesagt, mich interessiert eigentlich nur eins, wie der König über mich denkt und ihr kommt mir da auch nicht in die Quere. Und wir fragen uns, okay, was hat das mit Gnade und Barmherzigkeit zu tun? Naja, die Antwort ist immerhin keine Ablehnung. Und was Daniel jetzt macht ist, er geht ja quasi ein paar Entscheidungsstufen niedriger und fragt dann den direkten Vorgesetzten, sagt du, können wir mal einen Test machen? Können wir mal einen Test machen, dann können wir einfach mal sehen. Und ich meine, das Ergebnis dieses Ernährungstests ist eindeutig ausgefallen. Ich meine, es ist ja nicht so, dass wenn man Gemüse und Wasser trinkt, die Leute automatisch besser werden. Ich meine, ansonsten würde ich jetzt hier einfach schon von vorne sehen können, wer von euch diese Woche nur Gemüse und Wasser getrunken hat. Normalerweise wird man von Gemüse und Wasser ja nicht stärker, als wenn man Fleisch isst. Das, was hier geschehen ist, ist tatsächlich ein Wunder Gottes, dass Daniel und seine Freundin schon nach 10 Tagen deutlich besser aussahen als die anderen. Gott stammt zu seinen Leuten. Es war ein Zeichen der Treue Gottes. Es war ein Zeichen der Treue Gottes zu diesen Männern. Und vielleicht sind wir so vor Daniels Mut und Entschlossenheit total begeistert und beeindruckt, aber ich glaube, etwas anderes sollte auch noch unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wie macht Daniel das denn? In den Versen 10 bis 12 sehen wir, wie er mit den Vorgesetzten spricht. Wir lesen von keinem harten Wort, wir lesen von keiner stolzen Haltung, sondern mit Anstand und Respekt geht er an die Vorgesetzten heran. Er fragt nach der Erlaubnis. Und er scheint keinen der Leuten gesagt zu haben, eigentlich ist es mir egal, was ihr sagt. Ich habe meinem Herzen eh vorgenommen. Ich ziehe das Ding eh durch. Hätte er ja sagen können, oder? Ich mache eh mein Ding. Aber stattdessen ist er mit denen unterwegs und versucht das Ganze noch freundlich zu besprechen. Ich glaube, wir müssen nicht widerlich sein, um Gott treu zu sein. Das ist ein wichtiger Punkt. Wir müssen nicht anmaßend sein. Und das, was Daniel macht, veranschaulicht so schön, was Jesus auch getan hat. Da sagt uns wieder der erste Petrusbrief, auch Kapitel 2, Jesus, der keine Sünde getan hat, es ist auch kein Betrug in seinem Mund gefunden worden, als er geschmäht wurde, schmähte er nicht wieder, als er litt, drohte er nicht, sondern übergab es dem, der gerecht richtet. Daniel, auch schon ein Vorschatten auf Jesus. Und so gab Gott, dass der Aufseher bereit war, auf Daniels Vorschlag einzugehen und dann gab Gott den Erfolg. Daniel also kein Chamäleon, oder? Daniel war kein Chamäleon, der sich einfach angepasst hat. Daniel stand zu den Überzeugungen, die er hatte, die er in Gottes Wort gefunden hatte. Daniel zog sich aber auch nicht zurück. Daniel war weder Chamäleon, noch Murmeltier. Und das lesen wir in den letzten Versen, die Verse 17 bis 21. Und da lese er wieder, und Gott gab diesen vier jungen Männern Kenntnis und Verständnis für alle Schrift und Weisheit. Daniel hat dann noch besondere Gabe bekommen, Träume zu deuten. Dann gibt es ja diesen Test vor dem König, und der fällt sehr, sehr gut aus. Daniel, der auch vor weltlichen Herrschern und vor einer weltlichen Prüfung besteht. Und Daniel kommt so in eine ganz, ganz außerordentliche Position mit Möglichkeiten, seinen Entführern zum Segen zu werden und in einer Gesellschaft zu arbeiten, die gottfeindlich ist und trotzdem zum Segen für die Leute zu werden. Was wir ja manchmal denken ist, Gott wirklich treu sein, das ist gefährlich, weil wir dann nicht mehr relevant in der Gesellschaft sind, weil wir dann nicht mehr wahrgenommen werden, weil wir dann nicht mehr attraktiv sind. Zumindest mal das Leben von Daniel straft diesen Aussagen Lüge. Daniel war sehr wohl treu als auch nützlich für die Gesellschaft. Er war relevant für die Gesellschaft. Er war beides. Wir meinen ja entweder Salz oder Licht sein zu können. Salz, anders als die Welt, uns zurückziehen, Murmeltier-mäßig. Oder halt Licht, relevant zu sein, sichtbar zu sein, Chamäleon zu sein. Aber die Aussage ist, weder Rückzug noch Anpassung, weder Chamäleon noch Murmeltier, sondern sowohl als auch treu sein und gleichzeitig nützlich sein. Das ist das Beispiel von Daniel dann ins Leben. Daniel hat eigentlich das gelebt, was in Jeremia 29, wir zitieren das ja manchmal, Suche der Stadt Bestes. Das ist genau das, was in Daniels Zeit hineingesprochen wurde. Jeremia und Daniel, das waren Zeitgenossen. Jeremias schrieb, suchet der Stadt bestes. Daniel lebte diese Aufforderung um. Er akzeptierte das, wo er herausgefordert war, als Gotteszeit und verstand es, auch hier in diesem Moment, Gottgehorsam zu sein. Also Gott ist treu, auch in herausfordernden Zeiten. Er schenkt diese Zeiten, er schenkt Kraft für diese Zeiten, er schenkt Gelingen für diese Zeiten. Was nicht immer heißt, dass es immer gut kommt, wenn wir zu Gott halten, dass wir dann nie Schwierigkeiten erleben und letztendlich immer alle Prüfungen bestehen werden und so, sondern es zeigt, Relevanz und Treue stehen nicht im Widerspruch. Eine letzte Anmerkung möchte ich noch machen, bevor wir da etwas verpassen. Vielleicht haben wir den Eindruck, wenn wir uns mit dem Buch Daniel beschäftigen, wir müssten so sein wie Daniel und das löst in uns vielleicht Druck aus und Stress und so. Boah, der Daniel, der stand da einfach und mir fällt das immer so schwer. Wenn wir auf unser Leben schauen, dann stellen wir ganz, ganz schnell fest, wir sind nicht so wie Daniel oder wie die Freunde von Daniel. Wir sind vielleicht viel mehr wie Viele aus dem Volk Israel damals, diese namenlosen Israeliten, die zusammen vielleicht mit Daniel deportiert wurden, die vielleicht fremde Namen annahmen, die vielleicht sogar das Essen vom König gegessen haben und die in vieler Hinsicht so namenlose Chameleons geworden sind. Und wenn jetzt die Botschaft von dem Buch Daniel lautet, sei so wie Daniel, dann werden wir uns weiter mit dem Buch Daniel beschäftigen und wisst ihr, was passieren wird? Wir werden immer mehr frustriert. Immer mehr frustrierter werden wir mit der Zeit. weil wir immer mehr feststellen, dass wir nicht wie Daniel sind. Und wisst ihr, die gute Nachricht des Evangeliums ist ja nicht, dass Gott denen treu ist, die ihm treu sind, sondern dass Gott treu ist, auch wenn wir untreu werden. Das Evangelium bedeutet, Jesus ist als Retter gekommen, um treulose Menschen wie uns zu befreien. Unsere Errettung basiert, stützt sich nicht darauf, auf unsere Fähigkeit in dieser Welt reinzubleiben, sondern auf das reine Opfer von Jesus Christus, das an unsere Stelle bereitgestellt wurde. Jesus, der freiwillig kam, um all die Schmerzen, all die Schande, die Schuld auf sich zu nehmen, er ertrug viel größere Versuchungen und Leiden, als Daniel es tat und als wir jemals tun werden. Und weil er vollkommen gehorsam war, ist sein vollkommener Gehorsam unsere Hoffnung. Nicht die Größe unseres Glaubens, nicht unsere Treue, ist unsere Hoffnung, sondern unsere Hoffnung ist, und unser Vertrauen liegt darauf, dass Jesus treu war. Und das ermutigt uns, an ihm dran zu bleiben und festzuhalten. Amen.
Herausfordernde Zeiten sind Gottes Zeiten
Series Daniel
Deine Situation: Gefangen (V. 1-7)
Dein Auftrag: Gehorsam (V. 8-16)
Deine Möglichkeiten: Gesegnet (V. 17-21)
Sermon ID | 121622106273776 |
Duration | 35:00 |
Date | |
Category | Sunday Service |
Bible Text | Daniel 1 |
Language | German |
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