
00:00
00:00
00:01
Transcript
1/0
Bei unseren Betrachtungen, was zu einem biblischen, gottwohlgefälligen Gottesdienst dazugehört, haben wir schon drei ganz große Bereiche miteinander bedacht. Das erste, Gottes Wort, das gelesen wird, das gepredigt wird, das natürlich auch alles regelt, wie Gottesdienst zu sein hat und sein soll und gottwohlgefällig ist. Wir haben über die Gemeinschaft nachgedacht, die den Gottesdienst ausmacht, dass wir als Brüder und Schwestern in einem Laib als Gemeinde zusammenkommen. Und wir haben über das Gebet gesprochen. und haben uns dabei an einem Vers orientiert, nämlich Apostelgeschichte 2, Vers 42, wo es heißt von den ersten Jüngern der ersten Gemeinde, sie verharrten aber in der Lehre der Apostel, also in der Lehre von Gottes Wort, und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten. Über das Brechen des Brotes möchte ich dann an einer anderen Stelle noch mal sprechen, aber wir, also diese Anordnungen von Taufe und Abendmahl, die wir auch im Gottesdienst feiern. Aber ich will heute die Frage stellen, wie steht es denn eigentlich um den Gesang im Gottesdienst? Der wird hier noch nicht mal erwähnt. Und das fällt eigentlich fast direkt auf. Ja, sie sind zusammen und es steht hier etwas von Lehre, von Verkündigung, Es steht hier etwas von Gemeinschaft, es steht was von Gebet und auch von den Sakramenten, zumindest vom Abendmahl, sehen wir hier etwas aufgeschrieben. Aber warum steht hier nichts von Gesang? Gehört Gesang überhaupt in den Gottesdienst? Ich glaube, intuitiv würden wir alle antworten, ja selbstverständlich. Wir kennen das gar nicht anders. Aber so selbstverständlich ist das gar nicht. Ja, wie man vielleicht so auf den ersten Anhieb denkt, ja, wir machen das doch immer. Warum soll es falsch sein? Und gerade auch in unserer reformierten und auch in der reformiert-baptistischen Tradition war das nicht immer so, dass man das als selbstverständlich so betrachtet hat. Also von daher wird es durchaus ein spannendes Kapitel, wenn wir uns dem etwas nähern wollen heute. Einer der großen Reformationen, Huldrych Zwingli, Er war eigentlich, wenn man so genau anguckt, vielleicht sogar der musikalischste der großen Reformatoren der Reformationszeit. Er sang privat viel im Freundeskreis, er komponiert mehrstimmige Chorgesänge, er spielt etwa ein Dutzend Instrumente und er sollte die wohl auch sehr gut gespielt haben. Er fördert Musik Psalmgesang zu Hause und in der Schule, aber im Gottesdienst, sagt er, gehört kein Gesang hinein. Unter Zwingli ist im Gottesdienst kein Gesang. Weiß ich nicht, ob das jedem bewusst oder bekannt ist, aber in Zürich, zur Zeit Zwinglis, hat man in den reformierten Gottesdiensten dort nicht gesungen. Im Mittelalter, aus dem man natürlich so noch herauskommt, gab es Gesang in den Gottesdiensten, aber nicht von der Gemeinde. Ja, da wurde, wenn jemand gesungen hat, hat der Priester gesungen oder es gab Chorgesang von Mönchen oder ähnliches, aber die Gemeinde hat normalerweise nicht gesungen. Aber bei Zwingli wird selbst das noch abgeschafft. Also auch all das, was man aus den überbrachten Traditionen so mitgebracht hat, an Instrumenten, also dann die Orgel zum Beispiel, und auch Bilder, in dem Fall wird auch abgeschafft, aber eben auch der Gesang. Und Zwingli trennt Gottesdienst und Musik scharf voneinander. Er sagt also, Musik ist gut, Musik ist schön, im Privaten, in der Schule, aber nicht im Gottesdienst. Manche sagen ja vielleicht, liegt es bei ihm auch daran, dass er so musikalisch war und das nicht ertragen konnte, wie die Leute gesungen haben. Da muss man sich vielleicht auch ein bisschen locker machen, aber das war nicht der Grund, warum er das gesagt hat. Also er hat gesagt, das finden wir in der Bibel kein Zeugnis dafür im Neuen Testament. Und tatsächlich, die Wiedertäufer, wie man sie nannte, also die Täufer zu seiner Zeit, gerade auch in Zürich, waren sogar noch einen Schritt weiter gegangen. Damals Konrad Grebel war einer dieser Zürcher Täufer, also ähnlich wie wir neulich den Erbe kennengelernt haben auf der Wartburg, war eben auch einer aus dieser Täuferbewegung. Aber unter ihm, also er selbst vertritt diese Meinung, aber auch unter Täufer gab es das, die waren so unterschiedlich, aber da gab es auch manche, die das so vertreten haben, dass er sagt, äußerliche Gesang ist völlig verboten. Gesang ist etwas, was mit dem Herzen geschieht, aber nicht so dieses Singen. Abgesehen von vielleicht diesen mittelalterlichen Gesängern, die man eben nicht als gemeint hat. Natürlich noch kannte, dass die Leute recht fröhlich feiern irgendwo und singen. Das hielt man auch nicht für unbedingt angebracht für den Gottesdienst. Bei Zwingli ist es sehr interessant, er zeigt sich eigentlich insgesamt sehr tolerant. Er äußert sich nie darüber, was andere machen. Er trifft sich ja 1529 auch hier in Marburg mit Luther. Da ist Austausch. Aber er kritisiert Luther nie dafür, dass er das ganz anders macht oder auch Calvin in Genf oder die anderen Reformatoren und zwinglich stirbt relativ früh. Er stirbt 1531 in der zweiten Kapplerschlacht, sodass er vielleicht seine Ansichten da auch nochmal überdacht hätte im Laufe der Zeit, aber am Anfang in dieser ersten Phase war es eben so. Dann denkt man vielleicht, naja, vielleicht war das so ein bisschen Staatsschwierigkeiten, hat sich irgendwann gerückt. Tatsächlich, unsere baptistischen Vorväter in England im 17. Jahrhundert, im 17. Jahrhundert, die sangen auch nicht im Gottesdienst. Also, zum Beispiel in John Bunyans Gemeinde wurde nicht gesungen. Ja, den kennt man vielleicht so. Und Benjamin Kitsch, der ist einer der wichtigen Männer im reformierten Baptismus jener Zeit, einer der dann in der Gemeinde Pastor ist, die dann heute immer noch existiert als Metropolitan Tabernacle, die dann eben auch von Spurgeon, wo er Pastor war, aber er ist quasi einer der Vorgänger, auch da wurde nicht gesungen. Und er fängt an, das so langsam einzuführen. Ja, erst mal so, wir singen ein Lied nach dem Abendmahl. und in seiner Gemeinde führt das zu unfassbar großen Spannungen und Kontroversen Anfang der 1690er Jahre, dass schließlich neun Männer und 17 Frauen die Gemeinde verlassen, weil man Gesang eingeführt hat. Also es war nichts, wo man sagt, es war einfach so selbstverständlich da. Von daher Vielleicht noch die Gründe, warum man in England unter unseren baptistischen Vorvätern das erstmal so ein bisschen abgelehnt hat, waren eigentlich drei Gründe. Der erste war, naja, das macht die Kirche von England so, die amerikanische Kirche, da wird gesungen und mitunter auch schön, aber auch eher nochmal so ein bisschen, vielleicht, das fand man zu, die hielt man nicht für eine echte Kirche. Dann ein Problem, das man hatte bei Gesang, es heißt doch in der Bibel, in der Gemeinde sollen die Frauen schweigen. Wenn wir jetzt zusammen singen, dann schweigen die nicht mehr. Ist auch gut so bei uns, weil sonst wären wir echt noch sehr leise beim Singen. Aber das hielt man für ein Problem, da hat man wirklich viel diskutiert drüber. Und dann ein drittes Problem, das man hatte, wie kann das sein, dass wenn wir Gott loben, dass dann vielleicht ja auch Ungläubige in unseren Reihen sind im Gottesdienst und die singen da mit. Passt das zusammen? Das waren so die drei, die Gedanken, die man hatte. Nur mal so, also ich will nicht das Singen abschaffen, habt keine Angst, aber es ist nichts, wo man sagt, ah ja, es ist selbstverständlich und war immer Konsens, dass wir im Gottesdienst singen und wir müssen schon nach uns überlegen, woher haben wir tatsächlich eine biblische Begründung dafür. Ein erstes, was ich dafür nennen würde, warum wir aus biblischer Überzeugung doch gemeinsam singen, ist etwas, was wir schon an anderen Städten mal angesprochen haben. Nämlich, dass wenn wir gemeinsam singen, es eine besondere Form des gemeinsamen Gebets ist. Wir beenden auch unsere Lieder immer mit einem Amen am Ende, weil wir sie auch als Gebet verstehen, dass wir gemeinsam mit einer Stimme Gott vorbringen und eben als gesungenes Gebet. Eine Vorstellung, die nicht wirklich neu ist, die gibt es schon in der alten Kirche, aber auch bei Calvin in seiner Gottesdienstordnung von 1542 schreibt er, was nun die gemeinsamen Gebete betrifft, so gibt es zwei Arten. Die einen werden in schlichten Worten gehalten. Da denkt er an so etwas wie das Vaterunser, dass man vielleicht gemeinsam spricht. Die anderen mit Gesang. Das ist keine Sache, die erst vor kurzer Zeit erfunden worden wäre. Seit den ersten Anfängern der Kirche ist das so gewesen, wie aus der Geschichte deutlich wird. Und das kann man auch so ein bisschen belegen, gibt nicht zu viele Belege dafür, aber man hat dieses Verständnis, gerade hier als reformierte Gemeinde auch, dass wir im Singen gemeinsam beten. Wir erheben eine Stimme zu Gott. Wir gebrauchen dieselben Worte und beten Gott mit den gleichen Worten an. Ja, als im Vergleich, als ob man vielleicht das Vaterunser gemeinsam spricht. Ja, so singen wir gemeinsam ein Lied zur Ehre des Herrn. Und ich fand es auch schön letzte Woche, wir hatten ja dieses Lied, Herzlich lieb hab ich dich von Martin Schalling uns angesehen. Es war ein Gebet ursprünglich, ja, es war als Gebet dieser Predigt beigelegt und man hat es eben auch vertont, man hat es als Lied dann gesungen, aber ein gesungenes Gebet eben, ja. Und wenn wir Gesang als Gebet verstehen, dann finden wir es auch tatsächlich so ein bisschen in Apostelgeschichte 2 Vers 42, wo es heißt, sie verhalten in den Gebeten. Ob das da schon mit gemeint ist, dass sie auch gesungen haben gleichzeitig, das wissen wir an der Stelle nicht, aber das wäre dann zumindest auch, wenn man Gesang als Gebet versteht, durchaus korrekt an dieser Stelle. Aber wir finden auch im Neuen Testament noch einige sehr deutliche Hinweise darauf, dass auch die Gemeinde des Neuen Bundes zusammen singt. Und da gibt es ein paar Stellen, das sind tatsächlich nicht allzu viele, die können wir gerne miteinander ansehen, wo gemeinsam gesungen wird. Eine erste Stelle, also chronologisch erste Stelle, finden wir in Matthäus 26, Vers 30. Das ist noch nicht wirklich jetzt unbedingt ein Gottesdienst im eigentlichen Sinne, Aber Jesus setzt gerade das Abendmahl ein, beim letzten Abendmahl zusammen mit seinen Jüngern und das Mahl des Neuen Bundes, das wir auch heute Abend dann wieder feiern werden als Gemeinde und es ist zu Ende. Ja, dieses Mal, in dem der neue Bund auch besiegelt wird und die Jünger beschließen das mit Gesang. Das heißt hier in Vers 30, Matthäus 26, Vers 30. Und als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus zum Ölberg. Und mit diesem Loblied, hier in der Ebbefelder Bibel sehe ich gerade, ist es auch in der Fußnote vermerkt, ist wahrscheinlich das Pesach Halil gemeint, was man normalerweise eben beim Pascha dann gesungen hat. Das sind die Psalmen 113 bis 118. Und die haben sie gesungen, während sie dann aus der Stadt ausziehen und zum Ölberg gehen. Klammer auf, wir erinnern uns, es war dunkel, Bima gab es noch keiner, Liederbücher hatten sie nicht. Die haben einfach gesungen, was sie vom Herzen her auswendig konnten. Die kannten diese Psalmen auswendig. Und haben sie zur Ehre des Herrn gesungen. Und so haben wir quasi so ein Stück weit auch hier so eine Begründung, dass man sagt, ja, das Abendmahl gehört ja auch in den Gottesdienst und sie haben zum Ende da gesungen. Ist auch wahrscheinlich ein Grund, warum Benjamin Kitsch nach dem Abendmahl zuerst den Gesang einführt. Aber hier finden wir praktisch einen ersten Hinweis. Wir finden auch, beim Gottesdienst in Korinth wurde gesungen. Es ist eine Stelle natürlich, die wir immer wieder aufschlagen, 1. Korinther 14, wo uns mal so ein bisschen was berichtet wird darüber, wie überhaupt Gottesdienst in der ersten Gemeinde stattgefunden hat, oder in den ersten Gemeinden. Dort finden wir in Vers 15, 1. Korinther 14, Vers 15, Wo Paulus schreibt, was ist nun? Ich will beten mit dem Geist, aber ich will auch beten mit dem Verstand. Ich will lobsingen mit dem Geist, aber ich will auch lobsingen mit dem Verstand. Und dann in Vers 26. Was ist nun, Brüder, wenn ihr zusammenkommt? So hat jeder einen Psalm. hat eine Lehre, hat eine Offenbarung, hat eine Sprachenrede, hat eine Auslegung, alles geschehe zur Erbauung. Und hier wird eben auch ein Psalm erwähnt und Psalmen ist natürlich auch etwas, was gesungen wird, ist ein Lied. So, in dieser korinthischen Gemeinde hat es eben offensichtlich Gesang gegeben und Paulus hält das auch für angemessen und übt hier keine Kritik daran. Er sagt jetzt nicht, ihr habt bloß aufzusichern oder irgend sowas, ja? Die zwei wohl bedeutendsten Stellen finden wir dann aber im Epheserbrief im 5. Kapitel und in der Parallelstelle im Kolosserbrief aber Epheser Kapitel 5, die Verse 18 bis 20. Wo uns der Apostel ermahnt und berauscht euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern werdet voller Geist, indem ihr zueinander im Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern redet und dem Herrn in eurem Herzen singt und spielt. Sagt alle Zeit für alles dem Gott und Vater Dank im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Hier könnt ihr gern so ein bisschen den Finger drin lassen und Kolosserbrief noch mit aufschlagen. Kapitel 3, Vers 16. Das wäre sozusagen die Parallelstelle. Ne, nicht 16, das war... Ich habe das falsche Kapitel geguckt, doch Vers 16. Kolosser 3, Vers 16. Das Wort des Christus wohne reichlich in euch, in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig. Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singt Gott in euren Herzen in Gnade. Ja, und wir hatten ja schon von dem Grebel gehört, der hat dann dieses im Herzen so verstanden, dann sagt er, ja, das findet ja nur im Herzen statt, aber da gucken wir dann nochmal drauf. Also es wird hier ja sehr deutlich aufgerufen zum Gesang und es wird auch deutlich hier, dass es hier nicht um das persönliche Private geht, was ich alleine mit mir mache, sondern hier kommen Wörter vor wie gegenseitig und zueinander. dass es eben zeigt, dass es eben in der Gemeinschaft der Gläubigen stattfindet. Da will ich dann später noch etwas zu sagen. Und eine letzte Stelle, die man vielleicht nicht oft mit im Blick nimmt, aber die vielleicht gar nicht so unbedeutend ist, ist in der Offenbarung zu finden, in Kapitel 5, Vers 9 und Vers 10, Offenbarung, Kapitel 5, Vers 9 und Vers 10, Und sie singen ein neues Lied und sagen, du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen. Denn du bist geschlachtet worden und hast durch dein Blut Menschen für Gott erkauft aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation und hast sie unserem Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht und sie werden über die Erde herrschen. Also wir finden hier in der vollendeten Gemeinde im Himmel Gesang zum Lob Gottes. Wir finden Gesang im Alten Testament, das bestreitet auch niemand, aber im Alten Testament war es oft so, dass zumindest im Tempel für den Gesang Priester abgestellt waren, eine eigene Reihe von Priestern, die den Gesang eigentlich angeleitet haben. Und jetzt finden wir hier aber im Neuen Testament und gerade auch hier in der Offenbarung, wie es heißt, dass sie zu Priestern gemacht sind, dass die Gemeinde des Neuen Bundes ein jeder ein Priester ist. Und wir sehen hier diesen Gesang im Himmel, sehen Gesang im Alten Testament, sehen Gesang im Himmel, Gesang der Priester, der neutestamentlichen Gemeinde im Himmel. Es wäre irgendwie unverständlich, warum sollte dann gerade die Gemeinde des neuen Bundes nicht singen? Ja, also von daher, es ist auch da eine gewisse Logik, dass man sagt, dass wir mit gewissem Grund sagen können, ja, Gott wurde immer schon angebetet, Gott wird im Himmel jetzt angebetet, Gott wurde im alten Bund angebetet von seiner Gemeinde und da im Besonderen noch von den Priestern, aber heute sind wir alle Priester. und werden in Ewigkeit Gott anbeten mit Gesang und das sollten wir doch auch heute in der Gemeinde tun. Also von daher wäre alles andere irgendwie nicht wirklich stimmig. Ich möchte dann einen zweiten Aspekt noch mit hineinnehmen. Wie soll denn dieser Gesang jetzt ausgerichtet sein? Worauf richtet sich dieser Gesang? Und wir finden gerade in diesen beiden Stellen, in Kolosserbrief und Epheserbrief, dass es sozusagen zwei Richtungen gibt, auf die der Gesang auch ausgerichtet ist, wie der Gesang stattfindet. Zum einen ist er an Betung Gottes, wir hatten vorhin schon gesagt, wenn wir singen, beten wir gemeinsam zu Gott, wir loben gemeinsam Gott, wir beten Gott an. Aber zum anderen, und das ist vielleicht etwas, was man nicht aus dem Auge verlieren darf, es ist auch ein Dienst als Gemeinde, als Brüder und Schwestern aneinander. Aber zunächst die Anbetung. Gesang ist Anbetung Gottes. Das wird im Epheserbrief, im Kolosserbrief deutlich hervorgehoben. Und diese Anbetung ist trinitarisch. Sie beinhaltet sozusagen alle drei Personen Gottes. Noch einmal Epheser 5 Vers 18 und 20, passt mal auf hier. Und berauscht euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern werdet voller Geist. Hier ist der Heilige Geist. Indem ihr zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern redet und dem Herrn mit eurem Herzen singt und spielt. Das kann jetzt Gott der Vater oder Gott der Sohn sein, aber der Herr. Und sagt alle Zeit für alles, dem Gott und Vater Dank im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Seht ihr, wie hier die drei Personen Gottes hier zusammenkommen, im Gesang. Der Heilige Geist, der Vater und das Sohn. Der Vater soll angebetet werden, sagt alle Zeit für alles dem Gott und Vater Dank. Das sollen wir im Lied tun. Im Namen des Sohnes, im Namen unseres Herrn Jesus Christus und durch den Heiligen Geist werdet voll Geist. Also eigentlich herrlich hier beschrieben, wie diese drei Personen Gottes, Gott der Vater, Sohn und Heiliger Geist im Gesang zusammenkommen und wir, wenn wir es richtig machen, voll Geist Gott anbeten, den Vater Dank darbringen durch den Sohn Jesus Christus, der uns mit ihm versöhnt hat. Und dann soll diese Anbetung im Herzen geschehen. Sie soll aus dem Herzen kommen. Das finden wir im Kolosserbrief, im Epheserbrief, wo das beides mal betont wird. Eben nicht nur Ich singe irgendwas vom Zettel runter oder einfach nur irgendwie vielleicht, ja, ich verstehe die Worte, sondern es soll wirklich so aus dem ganzen Menschen herauskommen, also aus unserem tiefsten Herzen, wenn wir Gott anbeten. dann mit Herz. Und Herz im biblischen Sinne heißt einfach alles, was uns ausmacht als Mensch, der nicht sichtbare Teil, die ganzen Emotionen, die dabei sind, aber auch der Verstand, auch die Gedanken, aber von innerer Überzeugung heraus, mit Herzen, lasst uns Gott anbeten. Nicht nur den Mund bewegen, sondern auch wirklich mit innerer Überzeugung, das Beten, Singen, was eben in den Liedern vorkommt. Aber eben auch mit dem Verstand, das wäre der dritte Aspekt hier, also den dreieinigen Gott mit Herzen anbeten, aber auch mit Verstand. 1. Korinther 14, Vers 15 hat Paulus das angesprochen. Ich will beten mit dem Geist, aber ich will auch beten mit Verstand. Ich will Lob singen mit dem Geist, aber ich will auch Lob singen mit dem Verstand. Ja? Und ... In Kolosser 3 Vers 16 heißt es eben auch, das Wort des Christus wohne reichlich in euch, in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig. Ja, das ist etwas, wo man ja auch drüber nachdenken muss, wenn mich jemand etwas lehrt oder mich ermahnt. Und dann eben, wie sollen wir das tun? Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern. Singt Gott in eurem Herzen in Gnade. Also da gehört auch der Verstand dazu. Gesang ist Eine hochemotionale Sache, davor hatte der Zwingli auch so ein bisschen Sorge, aber es ist eben keine rein emotionale Sache, ganz im Gegenteil. Sie erfordert Verstand, sie erfordert Inhalt. Wenn wir gute Lieder singen, belehren die uns gegenseitig, ermahnen die uns gegenseitig, ermuntern die uns gegenseitig, erbauen die uns gegenseitig. Und da sind wir auch schon dabei bei dem nächsten Aspekt, worauf ist der Gesang gerichtet? Ja, wir beten Gott an. Wir beten Gott den Vater an, wir beten Gott den Sohn und den Heiligen Geist an und wir beten an im Geist und durch den Sohn. Wir beten den Vater an, aber wir tun das von Herzen und wir tun das eben auch füreinander. Und das ist der zweite große Aspekt. Gesang ist ein Dienst aneinander. Manche sagen jetzt, wenn wir als Gemeinde singen, ist das nur für die Ohren Gottes bestimmt. Es ist nur für Gott, wenn wir singen, es hat sozusagen miteinander nichts zu tun. Aber das hört sich vielleicht erst mal gut an, aber es ist nicht biblisch und es ist nicht die ganze Wahrheit. Natürlich richtet sich unser Gesang an Gott. Aber indem wir so im Singen singend Gott gemeinsam anbeten, mit inhaltsreichen Liedern, die nicht nur die Emotionen ansprechen, sondern auch von einem geheiligten Verstand und Überzeugung getragen sind, dann dienen wir uns gegenseitig, dienen wir aneinander. Noch einmal diese zwei Verse, wo Ihre Finger vielleicht noch drin liegen, in Epheser 5, Vers 18. Brauscht euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern werdet voll Geist, indem ihr zueinander im Salmen und Lobliedern und geistlichen Liedern redet und dem Herrn in eurem Herzen singt und spielt. Wir singen zueinander. Wenn wir singen, singen wir nicht nur für Gott, wir singen uns gegenseitig was vor. Wir bringen unserem Bruder, unserer Schwester etwas nahe. Oder auch in Kolosser 3, Vers 16, das Wort des Christus wohne reichlich in euch. In aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig. Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singt Gott in eurem Herzen in Gnade. Also die Lieder, die wir gemeinsam zur Ehre Gottes singen, um ihn anzubeten, helfen uns wiederum gegenseitig im Glauben gestärkt zu werden. Heilslieder, Trostlieder, ermahnende Lieder, in denen zentrale biblische Lehren hervorgehoben, sprechen zum Herzen der anwesenden Kinder Gottes. Sprechen den Brüdern und Schwestern ins Herz. Und so dienen wir als Leibchristi durch Gesang einander im Gottesdienst. Und ich glaube, das ist auch so. Also wenn wir uns mal so ein bisschen in uns gehen und hoffentlich erleben wir es heute, dann ist das eben etwas, was wir auch erleben. Und das ist etwas, wo ich finde, in meinem Erleben, ich weiß nicht, wie es euch geht, das ist auch etwas, was ich eigentlich nur wirklich live vor Ort in einer Gemeinde erleben kann. Das funktioniert im Livestream nur ganz schwach. Aber wenn wir hier so zusammen sind, und gemeinsam unsere Herzen zum Herrn erheben, ihn gemeinsam anbeten, gemeinsam geistliche Lieder singen. Das erbaut uns gegenseitig. Da denke ich nicht zuerst, ich singe jetzt für mich, weil es so schön ist, sondern ich singe zur Ehre Gottes, aber es tut meinem Bruder und meiner Schwester gut und uns als ganze Gemeinde gemeinsam gut, weil wir einander dienen dadurch. Lass uns diesen Aspekt Nicht vergessen, wir wollen Gott anbeten, wir beten nicht die Geschwister an, aber indem wir gemeinsam eine Stimme zu Gott erheben, gemeinsam singen, aus Herzen, mit Überzeugung, dienen wir einander als Bruder und Schwester in der Gemeinde. Ist das nicht herrlich? Also ich finde, es ist so ein wunderbares Mittel, das uns Gott gegeben hat, diesem Gesang, um einander zu dienen. Möge der Herr uns dazu viel Gnade schenken und ihm auch heute Herzen bereiten, die ihm das ganze Herzen loben und anbeten. Ja, dann lasst uns eine Viertelstunde Pause machen.
16 Gesang (1)
Series Gottesdienst im Neuen Bund
Sermon ID | 10924828337485 |
Duration | 26:38 |
Date | |
Category | Sunday School |
Language | German |
Documents
Add a Comment
Comments
No Comments
© Copyright
2025 SermonAudio.